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Lt. Commander
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- Juli 2008
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Servus,
mein Sennheiser PC161 ist, wie es zumindest bei den Sennheiser-Headsets <100 EUR üblich zu sein scheint, wegen Kabelproblemen unbrauchbar geworden. Ich war gerade noch so in der Gewährleistungszeit. Eine Reparatur war nicht sinnvoll, weshalb mir Alternate ca. 36 EUR zurückerstattet hat.
Ohne Headset (bzw. insbesondere Mikrofon) geht es jedenfalls nicht, da ich sowohl beim Arbeiten als auch beim Zocken auf Mumble angewiesen bin.
Eigentlich wollte ich ohne darüber nachzudenken direkt wieder zum PC161 greifen, aber dann viel mir auf, dass das Ding (mit Versand) mittlerweile ca. 70 EUR kostet. Da ich vor zwei Jahren genau 50 EUR bezahlt hatte, kam das nicht in Frage. Teurer, aber nicht besser? Ohne mich...
Also habe ich irgendein altes Speedlink-Headset verwendet, das hier irgendwo rumflog, was selbst für mich als Nicht-Audiophilen grottig ist.
Durch das Hifi-Forum und Computerbase bin ich dann auf die Kombination von AKG K530 und Zalman ZM-MIC1 an einer ASUS Xonar DX gekommen. Gesamtkosten ca. 110 EUR.
Vorteile
Verarbeitung
Im Gegensatz zu den Sennheisern hat das AKG ein gescheites Kabel und nicht einfach nur einen anfälligen "Klingeldraht". Es wirkt stabil, ist leicht und passt sich ganz von allein und ohne Raster der Kopfform an. Klasse.
Das Mikrofon und dessen Kabel können am Kopfhörerkabel befestigt werden. Das zweite Kabel stört daher nicht weiter.
Soundqualität
Ja, der Sound ist ohne Zweifel besser. Präziser, feiner aufgelöst, nennt es wie ihr wollt: Es hört sich einfach besser an. Man hört "mehr", man hört "genauer" und es macht mehr Spaß. Das beziehe ich sowohl auf Musik (bei mir Richtung Folk und Metal) als auch auf Spiele (im Moment primär Bad Company 2). Im Vergleich zum Speedlink-Teil sowieso, aber auch im Vergleich zum PC161, was ich bis dahin immer als sehr gut empfand. Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man keinen Vergleich hat.
Surround-Sound
Dolby Headphone ist toll. Ich hatte auch kurzzeitig über ein Surround-Headset nachgedacht, aber das scheint wirklich nicht nötig zu sein. Der Surround-Effekt mit Dolby Headphone ist wirklich sehr gut und hebt gerade die Spielerfahrung auf ein ganz neues Niveau.
In Verbindung mit Dolby ProLogic II klappt das auch bei Stereofilmen ganz gut, allerdings schaue ich die sowieso in der Regel am großen TV und nicht am PC. Bei Musik bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Bei einigen Songs verändert es das Erlebnis zum besseren, bei anderen nicht.
Insgesamt kann man sagen: Es funktioniert gut und ich möchte es gerade beim Spielen nicht mehr missen.
Nachteile
Alles noch so schöne hat immer auch Nachteile, auch wenn das hier im Forum in der Regel unterschlagen wird. Hier also was mich am meisten nervt.
Mikrofon
Der Wechsel von Headset auf Kopfhörer mit Mikrofon bleibt nicht ohne Konsequenzen. Das Mikrofon des PC161 (bzw. auch der kleineren Sennheiser) ist wirklich gut. Von allen Leuten, die ich bisher über Mumble, Ventrilo oder Teamspeak gehört habe, sind die am besten verständlichsten immer mit einem Sennheiser-Headset unterwegs gewesen.
Das Zalman-Mikrofon kommt da einfach nicht ran. Nach diversen Umpositionierungen und Einstellungsänderungen scheint es jetzt akzeptabel zu sein, aber optimal ist es noch lange nicht. Man hört sich eben an, als wäre man "im anderen Raum", weil das Mikrofon links an der Schulter hängt und nicht neben/vor dem Mund.
Immerhin: Trotz Voice Activation (also nicht Push to talk) und extremer Empfindlichkeit des Mikrofons, kann man sich bewegen (Kopf drehen etc.), ohne dass es gleich allen anderen in Form von "Kruschpeln" mitgeteilt wird.
Treiber allgemein
Obwohl die Treiber der Xonar als besser gelten als die von Creative, sind sie nicht optimal. Ich habe mir daher nicht mal die Mühe gemacht, die offiziellen zu installieren, sondern verwende die UNi Xonar Drivers. Was die anders machen, könnt ihr bei Interesse da nachlesen. Abstürze oder größere Probleme gibt es nicht.
Manuelle Einstellungen
Das eigentlich nervige sind die Einstellungen. Selbst im Handbuch der Xonar steht, dass man die Channels im Treiber immer entsprechend der Audioquelle einstellen soll. D.h. Musik 2 Channels, Filme 2, 6 oder 8, Spiele 2, 6 oder 8. Wie nervig ist das denn bitte? Erstmal muss/soll man also herausfinden, wieviele Channels die Quelle hat und dann muss man es auch noch manuell im Treiber anpassen.
Dazu kommt, dass man diese Einstellung nicht problemlos ändern kann, wenn andere Programme Sound ausgeben. Habe ich Mumble gestartet während im Treiber 2 Channels aktiv sind und will dann Bad Company spielen, muss ich Mumble beenden, auf 6 Channel umstellen, Mumble starten und dann BC starten. Toll.
Ähnlich Nerviges gibt es mit Dolby Headphone: Ja, ich möchte im Spiel Surround-Emulation haben, aber bitte nicht in Mumble. Leider ist diese Einstellung ebenfalls global. D.h., wenn ich guten Sound in BC will, leidet die Sprachqualität der anderen darunter und vice versa.
Dabei kommen dann noch andere Fragen auf. Was macht Dolby Headphone, wenn man nur zwei Channels einstellt, aber Dolby Prologic II abgeschaltet ist. Wieso macht es überhaupt was? Es hört sich jedenfalls anders an als mit Dolby Prologic II. Die Dokumentation dazu ist dürftig. Selbst auf der Dolby-Website wird man nur von Buzzwords überrannt.
Dann kann man noch die Größe des Raums einstellen (DH1, 2 oder 3, bzw. Studio, Cinema und Hall) sowie einen Musik- und einen Filmmodus.
Außerdem weiß keiner genau, wie man den "besten" oder "korrekten" Surround in Spielen erreicht. Die einen schwören auf die "Headphone"-Einstellung in Spielen in Verbindung 2 Channels im Treiber und Dolby Headphone, aber nur wenn das Spiel DirectSound/OpenAL verwendet. Vielleicht aber auch nicht.
Andere meinen, Stereo-Ausgabe im Spiel in Verbindung mit 2 Channels, Prologic II und Dolby Headphone ist toll.
Wieder andere sagen, im Spiel muss man Surround-Sound einstellen (in BC speaktercount=6), im Treiber dann 6 Channels und Dolby Headphone. Etc. etc.
Zusammenfassend: Man muss erstmal viel frickeln, bis man den Surround-Sound dann auch wirklich hat. Und das bei jedem Spiel. Und natürlich auch immer wieder im Treiber. Und es gibt sehr sehr viele Kombinationsmöglichkeiten.
Ob diese "Probleme" mit Creatives X-fi-Karten bzw. CSMM-3D auch existieren, weiß ich nicht.
Fazit
Der Umstieg (Aufstieg) in die Hifi-Einstiegsklasse hat sich gelohnt und ist insbesondere vom Preis-/Leistungsverhältnis wesentlich attraktiver als ein Headset.
Surround-Sound in Spielen ist stark.
Die Einstellungsfrickelei nervt, aber andererseits muss man bedenken, dass man sie bei Onboard-Sound ja insbesondere deshalb nicht nötig hat, weil die einfach weniger Features und Einstellungsmöglichkeiten haben. Theoretisch kann man alles bei 2 Channels belassen und sich nie wieder drum kümmern. Dann ist es wie Onboard-Sound mit besserer Qualität ohne nervige Einstellungen, aber eben auch ohne Surround. Dennoch wäre es schöner, wenn es automatisch ginge und besser dokumentiert wäre.
Das Mikrofon ist akzeptabel, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein AKG K530 mit Mikrofonarm wäre mir lieber.
TL;DR
Edit: Da der Thread hier ja doch ab und an verlinkt wird, sich aber nach einiger Spielerei mit den Einstellungen meine Meinung zum Mikrofon geaendert hat, moechte ich noch auf einen Post von mir hinweisen, in dem es genau darum geht. Ansonsten habe ich am Bericht nichts veraendert, obwohl das Fazit jetzt eben nicht mehr ganz korrekt ist. https://www.computerbase.de/forum/threads/mikrofon-statt-headset.865559/#post-9654837
mein Sennheiser PC161 ist, wie es zumindest bei den Sennheiser-Headsets <100 EUR üblich zu sein scheint, wegen Kabelproblemen unbrauchbar geworden. Ich war gerade noch so in der Gewährleistungszeit. Eine Reparatur war nicht sinnvoll, weshalb mir Alternate ca. 36 EUR zurückerstattet hat.
Ohne Headset (bzw. insbesondere Mikrofon) geht es jedenfalls nicht, da ich sowohl beim Arbeiten als auch beim Zocken auf Mumble angewiesen bin.
Eigentlich wollte ich ohne darüber nachzudenken direkt wieder zum PC161 greifen, aber dann viel mir auf, dass das Ding (mit Versand) mittlerweile ca. 70 EUR kostet. Da ich vor zwei Jahren genau 50 EUR bezahlt hatte, kam das nicht in Frage. Teurer, aber nicht besser? Ohne mich...
Also habe ich irgendein altes Speedlink-Headset verwendet, das hier irgendwo rumflog, was selbst für mich als Nicht-Audiophilen grottig ist.
Durch das Hifi-Forum und Computerbase bin ich dann auf die Kombination von AKG K530 und Zalman ZM-MIC1 an einer ASUS Xonar DX gekommen. Gesamtkosten ca. 110 EUR.
Vorteile
Verarbeitung
Im Gegensatz zu den Sennheisern hat das AKG ein gescheites Kabel und nicht einfach nur einen anfälligen "Klingeldraht". Es wirkt stabil, ist leicht und passt sich ganz von allein und ohne Raster der Kopfform an. Klasse.
Das Mikrofon und dessen Kabel können am Kopfhörerkabel befestigt werden. Das zweite Kabel stört daher nicht weiter.
Soundqualität
Ja, der Sound ist ohne Zweifel besser. Präziser, feiner aufgelöst, nennt es wie ihr wollt: Es hört sich einfach besser an. Man hört "mehr", man hört "genauer" und es macht mehr Spaß. Das beziehe ich sowohl auf Musik (bei mir Richtung Folk und Metal) als auch auf Spiele (im Moment primär Bad Company 2). Im Vergleich zum Speedlink-Teil sowieso, aber auch im Vergleich zum PC161, was ich bis dahin immer als sehr gut empfand. Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man keinen Vergleich hat.
Surround-Sound
Dolby Headphone ist toll. Ich hatte auch kurzzeitig über ein Surround-Headset nachgedacht, aber das scheint wirklich nicht nötig zu sein. Der Surround-Effekt mit Dolby Headphone ist wirklich sehr gut und hebt gerade die Spielerfahrung auf ein ganz neues Niveau.
In Verbindung mit Dolby ProLogic II klappt das auch bei Stereofilmen ganz gut, allerdings schaue ich die sowieso in der Regel am großen TV und nicht am PC. Bei Musik bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Bei einigen Songs verändert es das Erlebnis zum besseren, bei anderen nicht.
Insgesamt kann man sagen: Es funktioniert gut und ich möchte es gerade beim Spielen nicht mehr missen.
Nachteile
Alles noch so schöne hat immer auch Nachteile, auch wenn das hier im Forum in der Regel unterschlagen wird. Hier also was mich am meisten nervt.
Mikrofon
Der Wechsel von Headset auf Kopfhörer mit Mikrofon bleibt nicht ohne Konsequenzen. Das Mikrofon des PC161 (bzw. auch der kleineren Sennheiser) ist wirklich gut. Von allen Leuten, die ich bisher über Mumble, Ventrilo oder Teamspeak gehört habe, sind die am besten verständlichsten immer mit einem Sennheiser-Headset unterwegs gewesen.
Das Zalman-Mikrofon kommt da einfach nicht ran. Nach diversen Umpositionierungen und Einstellungsänderungen scheint es jetzt akzeptabel zu sein, aber optimal ist es noch lange nicht. Man hört sich eben an, als wäre man "im anderen Raum", weil das Mikrofon links an der Schulter hängt und nicht neben/vor dem Mund.
Immerhin: Trotz Voice Activation (also nicht Push to talk) und extremer Empfindlichkeit des Mikrofons, kann man sich bewegen (Kopf drehen etc.), ohne dass es gleich allen anderen in Form von "Kruschpeln" mitgeteilt wird.
Treiber allgemein
Obwohl die Treiber der Xonar als besser gelten als die von Creative, sind sie nicht optimal. Ich habe mir daher nicht mal die Mühe gemacht, die offiziellen zu installieren, sondern verwende die UNi Xonar Drivers. Was die anders machen, könnt ihr bei Interesse da nachlesen. Abstürze oder größere Probleme gibt es nicht.
Manuelle Einstellungen
Das eigentlich nervige sind die Einstellungen. Selbst im Handbuch der Xonar steht, dass man die Channels im Treiber immer entsprechend der Audioquelle einstellen soll. D.h. Musik 2 Channels, Filme 2, 6 oder 8, Spiele 2, 6 oder 8. Wie nervig ist das denn bitte? Erstmal muss/soll man also herausfinden, wieviele Channels die Quelle hat und dann muss man es auch noch manuell im Treiber anpassen.
Dazu kommt, dass man diese Einstellung nicht problemlos ändern kann, wenn andere Programme Sound ausgeben. Habe ich Mumble gestartet während im Treiber 2 Channels aktiv sind und will dann Bad Company spielen, muss ich Mumble beenden, auf 6 Channel umstellen, Mumble starten und dann BC starten. Toll.
Ähnlich Nerviges gibt es mit Dolby Headphone: Ja, ich möchte im Spiel Surround-Emulation haben, aber bitte nicht in Mumble. Leider ist diese Einstellung ebenfalls global. D.h., wenn ich guten Sound in BC will, leidet die Sprachqualität der anderen darunter und vice versa.
Dabei kommen dann noch andere Fragen auf. Was macht Dolby Headphone, wenn man nur zwei Channels einstellt, aber Dolby Prologic II abgeschaltet ist. Wieso macht es überhaupt was? Es hört sich jedenfalls anders an als mit Dolby Prologic II. Die Dokumentation dazu ist dürftig. Selbst auf der Dolby-Website wird man nur von Buzzwords überrannt.
Dann kann man noch die Größe des Raums einstellen (DH1, 2 oder 3, bzw. Studio, Cinema und Hall) sowie einen Musik- und einen Filmmodus.
Außerdem weiß keiner genau, wie man den "besten" oder "korrekten" Surround in Spielen erreicht. Die einen schwören auf die "Headphone"-Einstellung in Spielen in Verbindung 2 Channels im Treiber und Dolby Headphone, aber nur wenn das Spiel DirectSound/OpenAL verwendet. Vielleicht aber auch nicht.
Andere meinen, Stereo-Ausgabe im Spiel in Verbindung mit 2 Channels, Prologic II und Dolby Headphone ist toll.
Wieder andere sagen, im Spiel muss man Surround-Sound einstellen (in BC speaktercount=6), im Treiber dann 6 Channels und Dolby Headphone. Etc. etc.
Zusammenfassend: Man muss erstmal viel frickeln, bis man den Surround-Sound dann auch wirklich hat. Und das bei jedem Spiel. Und natürlich auch immer wieder im Treiber. Und es gibt sehr sehr viele Kombinationsmöglichkeiten.
Ob diese "Probleme" mit Creatives X-fi-Karten bzw. CSMM-3D auch existieren, weiß ich nicht.
Fazit
Der Umstieg (Aufstieg) in die Hifi-Einstiegsklasse hat sich gelohnt und ist insbesondere vom Preis-/Leistungsverhältnis wesentlich attraktiver als ein Headset.
Surround-Sound in Spielen ist stark.
Die Einstellungsfrickelei nervt, aber andererseits muss man bedenken, dass man sie bei Onboard-Sound ja insbesondere deshalb nicht nötig hat, weil die einfach weniger Features und Einstellungsmöglichkeiten haben. Theoretisch kann man alles bei 2 Channels belassen und sich nie wieder drum kümmern. Dann ist es wie Onboard-Sound mit besserer Qualität ohne nervige Einstellungen, aber eben auch ohne Surround. Dennoch wäre es schöner, wenn es automatisch ginge und besser dokumentiert wäre.
Das Mikrofon ist akzeptabel, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein AKG K530 mit Mikrofonarm wäre mir lieber.
TL;DR
- ca. 110 EUR Investition (55 EUR K530, 50 EUR Xonar, 5 EUR Mikrofon)
- Bessere Soundqualität
- Surround-Sound funktioniert und macht Spaß
- Mikrofonqualität nicht so gut wie mit Headset, vermutlich insbesondere durch dessen Position
- Manuelle Einstellungsänderung für jede Audioquelle nötig
- Ich würde es wieder tun
Edit: Da der Thread hier ja doch ab und an verlinkt wird, sich aber nach einiger Spielerei mit den Einstellungen meine Meinung zum Mikrofon geaendert hat, moechte ich noch auf einen Post von mir hinweisen, in dem es genau darum geht. Ansonsten habe ich am Bericht nichts veraendert, obwohl das Fazit jetzt eben nicht mehr ganz korrekt ist. https://www.computerbase.de/forum/threads/mikrofon-statt-headset.865559/#post-9654837
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