Maxolomeus
Lt. Commander
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Ja servus auch,
ich war aus aktuellem Anlass auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer für den produktiven Arbeitseinsatz als Referenzkopfhörer und musste natürlich ein Budget für mich fassen und eine grobe Auswahl der Hersteller treffen. Bugdet lag bei 200-300€ und ist damit in einem guten Rahmen und nach einer ersten Analyse des Marktes und auch einer kurzen ersten Inspektion von Kopfhörern bei Hieber&Lindberg und JustMusic, habe ich mir die vier im Titel genannten Kopfhörer bei Thomann bestellt um eingehend einen Kandidaten für mich zu wählen. Dieser Thread soll eigentlich für interessierte Leser ein kleiner Erfahrungsbericht sein und weniger eine klare Kaufempfehlung für andere darstellen. Geschmäcker sind verschieden und Einsatzgebiete auch. Aber trotzdem gewinnt man so einen Überblick über Features und vielleicht zu erwartende Eigenschaften. Es sei dennoch jedem ans Herz gelegt selber Probe zu hören! Und noch wichtiger zu vergleichen. Einen Kopfhörer allein zu hören ist relativ sinnfrei in meinen Augen. Im Vergleich habe ich die Möglichkeit, die Perle für mich rauszusuchen.
Der Thread gliedert sich wie folgt:
Gliederung
1. Die Kopfhörer
2. Tragekomfort und Haptik
3. Referenzmusik
4. Klanglicher Eindruck
5. Tauglichkeit an mobilen Geräten
Da ja auch ein Kopfhörer mal sicherlich unterwegs benutzt werden soll, ist es natürlich gerade bei nicht niederohmigen (bis 150Ohm) Kopfhörern gut zu wissen, ob die Ausgangsleistung der eigenen Geräte überhaupt ausreicht um den Kopfhörer zu versorgen. Ansonsten muss ein mobiler Vorverstärker her. Dazu sei gesagt, dass der Unterschied von CD zu CD natürlich sehr unterschiedlich sein kann, da das Mastering nicht identisch ist. Es gibt CDs, die sehr leise oder auch sehr laut ausgesteuert sind. Zu mir ist zu sagen, dass ich auch gerne mit hoher Lautstärke höre, aber generell auch bei mittleren Lautstärken schon zufrieden bin und deswegen auch ein Kopfhörer schon bei leiseren Lautstärken die Details vermitteln können sollte. Ich höre also nicht sehr laut und damit sind meine Angaben hier wirklich mit Vorsicht zu genießen. Was ich als laut empfinde, mag einem anderen eher "lauwarm" vorkommen. Getestet wurde die Kopfhörer unter anderem an einem HTC Desire HD / iPod Classic / iPod Nano.
AKG K701
Beyerdynamic DT880 Pro
Ultrasone HFI-2400
Ultrasone Pro 750
6. Meine Entscheidung / Fazit
Ich habe mich aus diversen Gründen für den Ultrasone Pro 750 entschieden. Mir ist wichtig zu sagen, dass alle Kopfhörer wirklich großen Spaß beim Hören machen und jeder sollte wirklich immer Vergleichshören und -tragen in dieser Preisklasse. Ich fand es interessant, dass ich obwohl ich einen offenen gesucht habe, mir den einzigen geschlossenen Kopfhörer aus meinem Testfeld ausgewählt habe. Aber muss dazu auch sagen, dass er sich als ein sehr angenehmer geschlossener herausgestellt hat und fast schon ein wenig offen ist Dämpfung der Außengeräusche ist zwar da, aber nicht sehr stark und mein Umfeld nimmt das Gespielte auch war. Für ihn haben neben dem Klang, der mich begeistert hat (die Räumlichkeit und Ausgewogenheit), auch gut überlegte Features des (bayerischen) Herstellers gesprochen.
Ich habe bequem 2 austauschbare schraubbare Kabel, ein gutes Transportcase und Zusatzpolster. Als einziger Kandidat im Testfeld hat er so ein umfangreiches Zubehör! Und ein Punkt, der auch ein wenig reingespielt hat ist, dass er gut an mobilen Endgeräten funktioniert, wenn ich ihn dort einmal benuten möchte.
Natürlich wäre mir ein Design wie das des AKG gepaart mit dem Tragekomfort des DT 880 Pro und der Wiedergabe des Ultrasone Pro 750 sehr lieb gewesen, aber die eierlegende Wollmilchsau habe ich leider noch nicht gefunden. Hier müssen also, wie immer bei solchen Entscheidungen, Kompromisse geschlossen werden und der Einsatzzweck nicht aus den Augen verloren werden, für welchen ich persönlich auch den AKG 701 stark in Betracht gezogen habe.
Ich hoffe, dass der ein oder andere ein wenig Spaß am lesen hatte. Ich wollte auch nur meine gemachten Erfahrungen hier weitergeben!
P.S. Es kann gut sein, dass ich an dem Beitrag hier noch Detailveränderung vornehme oder kleine Zusätze einbaue. Bei so einem langen Text kann ja mal das ein oder andere Detail vergessen werden.
ich war aus aktuellem Anlass auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer für den produktiven Arbeitseinsatz als Referenzkopfhörer und musste natürlich ein Budget für mich fassen und eine grobe Auswahl der Hersteller treffen. Bugdet lag bei 200-300€ und ist damit in einem guten Rahmen und nach einer ersten Analyse des Marktes und auch einer kurzen ersten Inspektion von Kopfhörern bei Hieber&Lindberg und JustMusic, habe ich mir die vier im Titel genannten Kopfhörer bei Thomann bestellt um eingehend einen Kandidaten für mich zu wählen. Dieser Thread soll eigentlich für interessierte Leser ein kleiner Erfahrungsbericht sein und weniger eine klare Kaufempfehlung für andere darstellen. Geschmäcker sind verschieden und Einsatzgebiete auch. Aber trotzdem gewinnt man so einen Überblick über Features und vielleicht zu erwartende Eigenschaften. Es sei dennoch jedem ans Herz gelegt selber Probe zu hören! Und noch wichtiger zu vergleichen. Einen Kopfhörer allein zu hören ist relativ sinnfrei in meinen Augen. Im Vergleich habe ich die Möglichkeit, die Perle für mich rauszusuchen.
Der Thread gliedert sich wie folgt:
Gliederung
- Vorstellung der Kopfhörer
- technische Daten
- Lieferumfang
- Tragekomfort und Haptik
- Gewählte Referenzmusik
- Klanglicher Eindruck im Vergleich
- Tauglichkeit an mobilen Geräten
- Meine Entscheidung / Fazit
1. Die Kopfhörer
AKG K701
Preis: 192€
technische Daten:
Beyerdynamic DT880 Pro
Preis: 232€
technische Daten:
Ultrasone HFI-2400
Preis: 179€
technische Daten:
Ultrasone Pro 750
Preis: 248€
technische Daten:
Preis: 192€
technische Daten:
- offene Bauweise, dynamisch
- ohrumschließend
- Impedanz 62 Ohm
- Schalldruck 105 db SPL
- Übertragungsbereich 10 - 39800 Hz
- Gewicht ca. 298g (gemessen)
Lieferumfang:- ohrumschließend
- Impedanz 62 Ohm
- Schalldruck 105 db SPL
- Übertragungsbereich 10 - 39800 Hz
- Gewicht ca. 298g (gemessen)
- Kopfhörer mit 3m fest verlötetem glatten Kabel 6,3mm Klinke
- Adapter 6,3mm Klinke auf Mini-Klinke 3,5mm
- Kopfhörerablage
- Adapter 6,3mm Klinke auf Mini-Klinke 3,5mm
- Kopfhörerablage
Beyerdynamic DT880 Pro
Preis: 232€
technische Daten:
- halboffen, dynamisch
- ohrumschließend
- Impedanz 250 Ohm
- Schalldruck 96 dB SPL
- Übertragungsbereich 5 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 284g (gemessen)
Lieferumfang:- ohrumschließend
- Impedanz 250 Ohm
- Schalldruck 96 dB SPL
- Übertragungsbereich 5 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 284g (gemessen)
- Kopfhörer mit 3m fest verlötetem Wendelkabel Mini-Klinke 3,5mm
- schraubbarer Adapter 3,5mm Mini-Klinke auf 6,3mm Klinke
- gepolsterte Kopfhörertransporttasche
- schraubbarer Adapter 3,5mm Mini-Klinke auf 6,3mm Klinke
- gepolsterte Kopfhörertransporttasche
Ultrasone HFI-2400
Preis: 179€
technische Daten:
- offen, dynamisch
- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 70 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 10 - 25000 Hz
- Gewicht ca. 327g (gemessen)
- faltbar
Lieferumfang:- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 70 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 10 - 25000 Hz
- Gewicht ca. 327g (gemessen)
- faltbar
- Kopfhörer
- Transportbeutel
- abnehmbares gerades Kabel ca. 0,8m auf 3,5mm Mini-Klinke
- abnehmbares gerade Kabel 3m 6,3mm Klinke
- CD mit Musik/Tonbeispielen
- Transportbeutel
- abnehmbares gerades Kabel ca. 0,8m auf 3,5mm Mini-Klinke
- abnehmbares gerade Kabel 3m 6,3mm Klinke
- CD mit Musik/Tonbeispielen
Ultrasone Pro 750
Preis: 248€
technische Daten:
- geschlossen, dynamisch
- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 40 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 8 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 333g (gemessen)
- faltbar
Lieferumfang:- ohrumschließend
- S-Logic Natural Sound
- Impedanz 40 Ohm
- Schalldruck 94 dB SPL
- Übertragungsbereich 8 - 35000 Hz
- Gewicht ca. 333g (gemessen)
- faltbar
2. Tragekomfort und Haptik
Als Vorwort sei hier gesagt, dass der Kopfhörer zwingend bequem sein muss, da längere Sessions damit die Regel sind. Ich selbst hätte mir also ins Bein geschossen, wenn ich nur auf den Klang achte, aber außer Acht lasse, dass auch nach mehreren Stunden noch kein drückender Schmerz oder unangenehm heiße Ohren entstehen. Deshalb auch offene Kopfhörer (mit einer Ausnahme) und ohrumschließende. Ich selbst bin Brillenträger und habe Tunnels/Plugs in den Ohren, also auch hier erhöhter Schwierigkeitsgrad für Kopfhörer. Ohraufliegende wie der Sennheiser HD25, den ich auch mein Eigen nenne, werden nach längerer Zeit dann irgendwann unangenehm, gerade wegen der Brille. Aber meine Ohren sind dafür durchschnittlich groß und ich habe auch keinen dicken Schädel.
AKG K701
Beyerdynamic DT880 Pro
Ultrasone HFI-2400
Ultrasone Pro 750
Der K701 ist meinem Empfinden nach sehr bequem auf dem Kopf. Das flexible selbstjustierende Kopfband sorgt für einen angenehmen nicht zu hohen Anpressdruck und die Ohrmuscheln liegen gut auf. Es ist auch noch Platz vom Ohr zur Membran. Durch den verwendeten 3D Schaumstoff sollen sie sich mit der Zeit auch noch dem Kopf anpassen und so perfekt anschmiegen. Das edle Lederkopfband hat an der Unterseite gepolsterte Ausbuchtungen, die anstatt des ganzen Lederbands auf dem Kopf aufliegen. Hier kann ich verstehen, dass viele nach einiger Zeit einen unangenehmen Druck auf dem Kopf von diesen Ausbuchtungen spüren. Ein glatt aufliegendes gepolsterter Lederband wäre mir auch lieber gewesen. Aber ich für meinen Teil empfand es auch nach längerer Zeit nicht als zu unangenehm. Da der K701 wirklich offen gebaut ist (offener geht es kaum) ist natürlich die Dämpfung von Außengeräuschen fast verschwindend gering und genau so beschallt dieser Kopfhörer auch die gesamte Umgebung wie eine kleine Box. Je nach Umfeld ist hier also vielleicht ein wenig Rücksichtnahme auf Andere angeraten bzw. taugt er für den mobilen Einsatz so nicht. Aber dafür sind die Ohren stets nur angenehm warm, aber keinesfalls heiß.
Auch die verwendeten Materialien sprechen für sich. Lederkopfband, Chromapplikationen an Hörmuscheln, weißes Plastik, Aluminium. Insgesamt eine gute Mischung, die auch sehr wertig rüberkommt und einen stabilen Eindruck macht. Langlebigkeit sollte hier kein Problem darstellen! Lediglich die mitgelieferte Ablage ist eher ein gut gemeinter Witz, sie sieht neben dem Kopfhörer schäbig aus. Graues Plastik mit festem Schaumstoff und Aussparungen für den Kopfhörer. Sie erfüllt ihren Zweck, stellt aber für mich einen absoluten Stilbruch dar.
Auch die verwendeten Materialien sprechen für sich. Lederkopfband, Chromapplikationen an Hörmuscheln, weißes Plastik, Aluminium. Insgesamt eine gute Mischung, die auch sehr wertig rüberkommt und einen stabilen Eindruck macht. Langlebigkeit sollte hier kein Problem darstellen! Lediglich die mitgelieferte Ablage ist eher ein gut gemeinter Witz, sie sieht neben dem Kopfhörer schäbig aus. Graues Plastik mit festem Schaumstoff und Aussparungen für den Kopfhörer. Sie erfüllt ihren Zweck, stellt aber für mich einen absoluten Stilbruch dar.
Beyerdynamic DT880 Pro
Die berühmten Velourpolster sind einfach sehr bequem und der Anpressdruck ist für mich genau richtig. Das gepolsterte Lederkopfband (abnehmbar durch Druckknöpfe!) liegt angenehm weich auf dem Kopf und das einseitig geführte Wendelkabel ist jetzt nicht so massiv, dass eine unangenehme Schieflage des Kopfhörers provoziert wird. Alles in allem auch nach längerer Zeit ein tolles Tragegefühl. Auch die Aufmachung mit Metallbügeln, Lederkopfband, den silberen Hörmuscheln vermittelt ein sehr ästhetisches Bild und im Testfeld ist der DT880 der dezenteste Kopfhörer. Auch hier mache ich mir um Langlebigkeit absolut keine Sorgen.
Ultrasone HFI-2400
Dieser Kopfhörer hat einen höheren Anpressdruck als der DT880 Pro, die Hörmuschelgröße ist gut wie bei den bisherigen Modell und die Polster oder das verwendete Material ist dem des DT880 Pro sehr ähnlich. Also hier schon einmal wenigstens auf den Ohren ein angenehmes Gefühl, wenn auch durch den höheren Anpressdruck gleichzeitig straffer. Das Kopfband ist massivem Plastik (gut verarbeitet und verschraubt) mit einem zentralen längeren Streifen des Polstermaterials. Liegt damit gut auf, aber verteilt das Gewicht natürlich auf weniger Fläche. Er trägt sich aber nicht unangenehm, wenn auch nicht so bequem wie die beiden Vorgänger.
Auch von der Erscheinung mit dem hellgrauen Plastik macht der HFI-2400 jetzt nicht den Eindruck, den er sich erlauben könnte. Er sieht einfach nicht sehr wertig aus, auch wenn er sich so anfühlt. Auch die Aluminiumapplikation auf den Hörmuscheln hilft da nicht. Ich hoffe, dass das Material so langlebig ist, wie es wirkt, auch wenn es nur Plastik ist. Weil die Verarbeitung ist durchaus einwandfrei und ich konnte an dem Exemplar keine Mängel feststellen.
Auch von der Erscheinung mit dem hellgrauen Plastik macht der HFI-2400 jetzt nicht den Eindruck, den er sich erlauben könnte. Er sieht einfach nicht sehr wertig aus, auch wenn er sich so anfühlt. Auch die Aluminiumapplikation auf den Hörmuscheln hilft da nicht. Ich hoffe, dass das Material so langlebig ist, wie es wirkt, auch wenn es nur Plastik ist. Weil die Verarbeitung ist durchaus einwandfrei und ich konnte an dem Exemplar keine Mängel feststellen.
Ultrasone Pro 750
Er hat weniger Anpressdruck als der HFI-2400 und eine Spur mehr als der DT880 Pro, Das Polstermaterial ist identisch zum HFI-2400 und die Verteilung am Gerät auch. Er trägt sich aber durchaus angenehmer als dieser und subjektiv sogar etwas leichter (obwohl er wenige Gramm mehr wiegt)! Er macht es insgesamt besser als der HFI-2400 und bleibt damit auch nach längerer Zeit noch angenehm zu tragen. Auch wenn hier von einem geschlossenen Kopfhörer die Rede ist, so der Pro 750 ein "ganz schön offener" geschlossener . Die Dämpfung ist nicht so stark wie vermutet, was mir persönlich jetzt aber auch so besser gefällt und meinen Ohren bzw. deren Luftzirkulation zu Gute kommt.
Auch hier kann die Beschreibung "Plastikbomber" gewählt werden, aber durch die Farbgebung finde ich den Pro 750 vom Aussehen her hochwertiger als den HFI 2400. Die Verarbeitung ist genauso massiv und stabil sowie fehlerfrei. Ich hoffe, er hält was er verspricht. Auch wenn die Konstruktionen von AKG stilvoller und Beyerdynamic dezenter sind.
Auch hier kann die Beschreibung "Plastikbomber" gewählt werden, aber durch die Farbgebung finde ich den Pro 750 vom Aussehen her hochwertiger als den HFI 2400. Die Verarbeitung ist genauso massiv und stabil sowie fehlerfrei. Ich hoffe, er hält was er verspricht. Auch wenn die Konstruktionen von AKG stilvoller und Beyerdynamic dezenter sind.
3. Referenzmusik
Ich habe alle Hörer direkt verglichen mit ausgewählten Musiktiteln, die ich kenne und mir erlauben gewisse Frequenzbereiche für mich als gut oder störend zu befinden und auch die räumliche Wiedergabequalität zu testen. Hier muss auch jeder seine Präferenzen wählen um wirklich den passenden Kopfhörer für seinen Geschmack zu finden. Unter anderem waren dabei:
- Marc Cohn - Ghost Train
- Evanescence - My Immortal (Band Version)
- Queen - Bohemian Rhapsody
- Katie Melua - Nine Million Bicycles
- Toto - Africa
- Stone Sour - Through Glass
- … und viele andere (Von Peter Fox bis hin zu elektronischer Musik)
4. Klanglicher Eindruck
Ich möchte mich bei den klanglichen Beschreibungen gerne nicht im zu blumigen Audiovokabular verlieren. Deswegen ist weniger an Worten mehr und vor allem der Vergleich der Modelle war und ist für mich entscheidend.
AKG K701
Beyerdynamic DT880 Pro
Ultrasone HFI-2400
Ultrasone Pro 750
ein schöner ausgewogener Klang, vielleicht für manchen zu analytisch. Die Darstellung wirkt ein kleines Stück distanzierter als zum Beispiel der DT880. Der Bass ist meinen Augen keinesfalls dünn, wie oft behauptet, sondern so da, wie ich ihn mir auch vorstelle. Die Höhen sind ein wenig scharf, was je nach Aufnahme auffallen kann und die räumliche Abbildung ist gut.
Beyerdynamic DT880 Pro
Der DT880 Pro weiß zu gefallen, unten rum ein wenig kraftvoller. Ich finde ihn aber in den Mitten zum Beispiel weniger "aufgeräumt", da sagt mir der analytische Klang des K701 eher zu. Er hat den typischen Beyerdynamic-Hochton-Peak. Diese Anhebung könnte also dem ein oder anderem gerade bei Rockmusik negativ auffallen, wenn er empfindlich dafür ist. Ich selbst kann mit angehobenen Höhen gut umgehen. Ansonsten spielt der DT 880 recht linear auf, mich störte halt ein wenig die etwas schlechtere Transparenz.
Ultrasone HFI-2400
Der Kopfhörer hat je nach Aufnahme ganz schön scharfe Höhen, mehr als die anderen drei Kandidaten und das war für mich in einigen Songs wirklich störend ("My Immortal" und "Africa" zum Beispiel, gerade die Percussions bei letzterem waren zu aufdringlich). Dafür ist die räumliche Darstellung dem Pro 750 ebenbürdig. Bassfundament ist da und für mich sogar stärker als beim DT880 und damit schon fast zu betont.
Ultrasone Pro 750
Klanglich mein absoluter Favorit, weil er das meiste aus der S-Logic-Technologie herausholt. Die Wahrnehmung ist wirklich etwas Besonderes und grenzt ihn im direkten Vergleich zum AKG und Beyerdynamic ab. Hier habe ich wirklich das Gefühl gehabt eine gute Tiefenstaffelung erleben zu können, was bei Kopfhörern eine schwierige Angelegenheit ist. Ansonsten kommt er dem Klang des K701 sehr nah, hat aber eine bessere Höhendarstellung und im Bassbereich ein wenig mehr Volumen (sicherlich bauartbedingt). Wie gesagt, mein persönlicher Favorit! Jedoch sollte man die angehobenen Höhen mögen, um es nicht nervig zu finden. Aber für Freunde von elektronsicher Musik wird er gerade im unteren Frequenzspektrum sicherlich viel Spaß machen.
5. Tauglichkeit an mobilen Geräten
Da ja auch ein Kopfhörer mal sicherlich unterwegs benutzt werden soll, ist es natürlich gerade bei nicht niederohmigen (bis 150Ohm) Kopfhörern gut zu wissen, ob die Ausgangsleistung der eigenen Geräte überhaupt ausreicht um den Kopfhörer zu versorgen. Ansonsten muss ein mobiler Vorverstärker her. Dazu sei gesagt, dass der Unterschied von CD zu CD natürlich sehr unterschiedlich sein kann, da das Mastering nicht identisch ist. Es gibt CDs, die sehr leise oder auch sehr laut ausgesteuert sind. Zu mir ist zu sagen, dass ich auch gerne mit hoher Lautstärke höre, aber generell auch bei mittleren Lautstärken schon zufrieden bin und deswegen auch ein Kopfhörer schon bei leiseren Lautstärken die Details vermitteln können sollte. Ich höre also nicht sehr laut und damit sind meine Angaben hier wirklich mit Vorsicht zu genießen. Was ich als laut empfinde, mag einem anderen eher "lauwarm" vorkommen. Getestet wurde die Kopfhörer unter anderem an einem HTC Desire HD / iPod Classic / iPod Nano.
AKG K701
bedingt zu gebrauchen, die Lautstärke war gut. Aber nicht sehr laut
Beyerdynamic DT880 Pro
Interessanterweise ging die Lautstärke, natürlich leiser als der AKG aber immer noch im Rahmen, dass ich zur Not damit längere Zeit sogar Musik hören könnte. Sollte aber generell nicht zu empfehlen sein, ich hatte auch eine sehr leise gemasterte CD im Test und die war grenzwertig vom maximal möglichen Pegel
Ultrasone HFI-2400
Der Kopfhörer konnte gut an den Geräten betrieben werden mit angenehmer Lautstärke, die durchaus schon laut war, aber richtig die Ohren voll wird man damit nicht bekommen.
Ultrasone Pro 750
Der Pro 750 macht es noch besser als der HFI-2400 und ermöglichte hohe Lautstärken
6. Meine Entscheidung / Fazit
Ich habe mich aus diversen Gründen für den Ultrasone Pro 750 entschieden. Mir ist wichtig zu sagen, dass alle Kopfhörer wirklich großen Spaß beim Hören machen und jeder sollte wirklich immer Vergleichshören und -tragen in dieser Preisklasse. Ich fand es interessant, dass ich obwohl ich einen offenen gesucht habe, mir den einzigen geschlossenen Kopfhörer aus meinem Testfeld ausgewählt habe. Aber muss dazu auch sagen, dass er sich als ein sehr angenehmer geschlossener herausgestellt hat und fast schon ein wenig offen ist Dämpfung der Außengeräusche ist zwar da, aber nicht sehr stark und mein Umfeld nimmt das Gespielte auch war. Für ihn haben neben dem Klang, der mich begeistert hat (die Räumlichkeit und Ausgewogenheit), auch gut überlegte Features des (bayerischen) Herstellers gesprochen.
Ich habe bequem 2 austauschbare schraubbare Kabel, ein gutes Transportcase und Zusatzpolster. Als einziger Kandidat im Testfeld hat er so ein umfangreiches Zubehör! Und ein Punkt, der auch ein wenig reingespielt hat ist, dass er gut an mobilen Endgeräten funktioniert, wenn ich ihn dort einmal benuten möchte.
Natürlich wäre mir ein Design wie das des AKG gepaart mit dem Tragekomfort des DT 880 Pro und der Wiedergabe des Ultrasone Pro 750 sehr lieb gewesen, aber die eierlegende Wollmilchsau habe ich leider noch nicht gefunden. Hier müssen also, wie immer bei solchen Entscheidungen, Kompromisse geschlossen werden und der Einsatzzweck nicht aus den Augen verloren werden, für welchen ich persönlich auch den AKG 701 stark in Betracht gezogen habe.
Ich hoffe, dass der ein oder andere ein wenig Spaß am lesen hatte. Ich wollte auch nur meine gemachten Erfahrungen hier weitergeben!
P.S. Es kann gut sein, dass ich an dem Beitrag hier noch Detailveränderung vornehme oder kleine Zusätze einbaue. Bei so einem langen Text kann ja mal das ein oder andere Detail vergessen werden.
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