L
Lubber
Gast
Vorwort:
„Welche Boxen?“ Dürfte die klassische Frage vieler PC Benutzer sein wenn es darum geht der grauen oder schwarzen Kiste neben sich Töne zu entlocken.
Dieser Artikel soll sich mit zwei Vertretern der Gattung Stereo-Aktivboxen befassen. Dazu habe ich mir ein Produkt von M-Audio die Studiophile AV40 und den Kontrahenten aus dem Haus Samson die MediaOne 4a geholt.
Echte Studiomonitore haben wir hier sicherlich nicht vor uns, denn Einsteiger-Studiomonitore welche voll aktiv sind, also jeweils einen Verstärker pro Box aufweisen und im semi-professionellen Bereich eingesetzt werden, fangen gerade bei 200€ an. Dazu kommen dann noch die Kosten eines Lautstärkereglers z.b. in Form eines Mischpultes. Denn bei echten Studiomonitoren wird die Lautstärke rückseitig und individuell pro Box eingestellt, da es so jedoch quasi unmöglich ist eine synchrone Lautstärke beider Boxen zu erreichen ist, regelt man beide über ein Mischpult. Nun aber genug über Studiomonitore und auf zu der Vorstellung der Testkandidaten auf die der eigentliche Erfahrungsbericht für das jeweilige Boxenpaar folgt.
M-Audio Studiophile AV 40 - Desktop Speaker System:
Die AV40 werden vom Hersteller unter der Bezeichnung Studiomonitore geführt. Dies soll uns aber wie angesprochen nicht fehlleiten und jedem der dieses Review liest sollte klar sein, dass es sich nicht um echte Studiomonitore handelt, sondern um hochwertigere Multimedialautsprecher, dies spiegelt sich vor allem in der Aktiv/Passivkombination wieder. Die Linke Box weißt den Verstärker auf, während die Rechte Box passiv betrieben wird. Das ist jedoch mit einem Internetpreis von ca. 119€ auch nicht verwunderlich. Die AV40 zeichnen sich zudem durch PC-freundliche Verbindungsmöglichkeiten über Klinke auf Cinch aus und beinhalten zusätzlich noch eine TRS Klinkeneingang. Der professionelle XRS Eingang fehlt jedoch. Auch der Lautstärkeregler wurde von, wie sonst üblich Hinten, nach Vorne verlegt und regelt die Lautstärke beider Boxen.
Samson MediaOne 4a - Active Studio Monitors:
Die Media ONE 4a von Samson werden ebenso wie die AV40 als Studiomonitore angeboten. Auch hier wollen wir uns nicht fehlleiten lassen, Studiomonitore sind es mit Sicherheit nicht, die Boxen sind allerdings ebenso als hochwertigere Multimedialautsprecher anzusehen. Im Fall der Media One 4a weißt diesmal die Rechte Box den Verstärker auf, während die Linke Box passiv betrieben wird. Der Internet Preis fällt mit 99€ noch mal knapp 20€ preiswerter als der der AV40 aus.
Die 4a zeichnen sich ebenfalls durch PC-freundliche Verbindungsmöglichkeiten über Klinke auf Cinch aus, beinhalten aber kein TRS oder XRS Eingang. Auch der Lautstärkeregler liegt hier auf der Front und lässt sich durch leichten Druck ins Gehäuse versenken.
Testaufbau - Klang:
Am PC:
Mit einem Soundblaster X-FI Extreme Music per Klinke auf Cinch Kabel. Für Musik und DVD Wiedergabe wurden Crystalizer, EAX und CMSS deaktiviert. Bei Spielen wird EAX und CMSS in den Standard Einstellungen aktiviert. Als Vergleich dienen Soundworks Cambridge 2.1 Würfel + Subwoofer
An der Anlage:
Direkt über Cinch auf Cinch an meinem Panasonic DVD Player. Als Verlgeich diente meine Technics Anlage mit zwei 3-Wege-Passiv-Boxen (je 100W/6Ohm)
Die Probestücke führe ich nur der Vollständigkeit halber auf. Gezielt darauf einzugehen würde bei weitem meine musikalische Kompetenz übersteigen.
Erfahrungsbericht - M-Audio Studiophile AV 40:
Verarbeitung:
Die Boxen-Gehäuse bestehen aus MDF Platten, die Glanzapplikationen auf der Vorderseite sind aus schwarzem Kunststoff. Die Boxen sind ordentlich verarbeitet. Einzig die rückseitige Beklebung des schwarzen Kunststoffes auf den MDF Platten könnte besser am Chassis verklebt sein, wahrscheinlich ist dies bei dem Modell ein Verarbeitungsfehler. Front, Seiten und der Lautstärkeregler sind gut verarbeitet, nichts wackelt. Auch die Anschlüsse sind ordentlich verbaut und gut zu stecken. Um den Lautstärkeregler ist ein dezenter blau leuchtender Kreis angebracht, der die Regelung im dunklen Raum deutlich erleichtert und mit steigender Lautstärke heller wird.
Klang:
Ich möchte nicht auf die einzelnen Lieder eingehen ich bin weder Musiker noch in dem Bereich tätig so dass meine Aussagen mehr falsch als richtig wären. Was ich aufzeigen möchte ist der von mir und den anderen Testpersonen empfundene subjektive Klang.
Die Boxen klingen für den Einsatzzweck am PC gut und übertreffen leicht meine alten Cambridge Soundworks 2.1 halten jedoch nicht mit den Technics 3 Wege passive Stereoboxen (je 100W) aus dem Wohnzimmer mit. Im Vergleich zu den Technics fehlen den AV40 die Brillanz in der Höhe aber auch gleichzeitig die Fülle und der Tiefgang, die ein „großes“ Drei-Wege-System bietet. Es verliert hier klar. Die Boxen sind kein Hifi-Ersatz. Aber das war uns ja schon von Anfang an klar, oder?
Der Klang der Höhen ist deutlich ohne dabei quietschend oder schrill zu wirken. Der Mitteltonbereich lässt die Stimmen hervortreten und gibt Sprache deutlich wieder. Ist jedoch im Ganzen eher unauffällig.
Im Tieftonbereich sorgt der 4“ Woofer für adäquate Beschallung, das der „letze Wums“ fehlt ist bei einem Frequenzgang bis „nur“ 85Hz nicht zu ändern, wer ausschließlich Acid oder andere basslastige Musik wie HipHop hört sollte über ein 2.1 System oder über einen zusätzlichen Subwoofer nachdenken. Ich persönlich empfand den Bass als ausreichend druckvoll für Musik am PC.
Die Boxen neigen jedoch dazu den Tieftonbereich etwas zu stark zu betonen, so dass ich die den Bassregler der Soundkarte auf -2db gestellt habe und damit ein, wie ich finde, ausgewogeneres Klangbild erreicht habe. Der Bass-Boost sollte nach eigenem Gusto bei Musik eingeschaltet werden. Ich persönlich verzichte lieber darauf. Tiefbassgefühl kommt damit jedoch nicht auf.
Das Stereogefühl, also die Musikwahrnehmung aus der Mitte und nicht aus zwei einzelnen Boxen, erreichen die AV40 trotz der Größe sehr gut.
Sonstige Aspekte:
Die sonstigen Aspekte umfassen die Ein- und Ausschalte Rückkopplung. Ein durchaus bekanntes „Plop“ Geräusch welches beim betätigen des I/O Schalters auf der Rückseite der linken Box erklingt. Sehr leise beim Einschalten und deutlich aber nicht laut hörbar beim Ausschalten. Soweit mir bekannt ist müsste die Signalzufuhr zu den Lautsprecherchassis unterbrochen werden, bevor der Verstärker abschaltet, so dass keine Signalspitzen mehr die Lautsprecher zum schwingen bringen können. Dies wurde hier leider versäumt.
Ebenso sei darauf hingewiesen, dass die Boxen hinten, nicht jedoch am Lautstärkeregler ausgeschaltet werden können. Dies haben jedoch alle Monitorboxen egal welcher Preisklasse gemeinsam.
Zuletzt sei noch auf die Aktive linke Box der MV40 hingewiesen, welche im Betrieb auf der Rückseite extrem warm wird. Rückseitig ließen sich bis zu 42C° messen, so dass ein längerer Kontakt mit der Hand schmerzhaft wurde. Das Aufstellen direkt an einer Wand empfiehlt sich deshalb, und nicht schon wegen dem Bassreflexrohr, nicht. Laut Herstellerforum stellt die Temperaturentwicklung jedoch eine normale Wärmeabgabe von Aktivboxen dar und kein Grund zur Beunruhigung.
Erfahrungsbericht - Media One 4a:
Verarbeitung:
Das Chasis besteht aus MDF Platten die Applikationen auf der Front sind aus goldfarbenen Kunststoff. Auch die Anschlüsse sind ordentlich verbaut und gut zu stecken. Über dem Lautstärkeregler ist eine blau leuchtende LED angebracht, welche Power-Ein signalisiert. Der Lautstärkeregler kann durch leichten Druck versenkt werden, ist aber ein wenig wackelig.
Klang:
Ich möchte nicht auf die einzelnen Lieder eingehen ich bin weder Musiker noch in dem Bereich tätig so dass meine Aussagen mehr falsch als richtig wären. Was ich aufzeigen möchte ist der von mir und den anderen Testpersonen empfundene subjektive Klang.
Die Boxen klingen für den Einsatzzweck gut und übertreffen ebenso wie die AV40 leicht meine alten Cambridge Soundworks 2.1 halten jedoch nicht mit den Technics Drei-Wege-Stereoboxen aus dem Wohnzimmer mit, den Media One 4a fehlt hier einfach die Fülle im Tieftonbereich und der ausgewogenere Stereoklang und der Tiefgang den ein „großes“ Drei-Wege-System in den Raum zaubert. Auch das Media One 4a Team verliert hier klar. Die Boxen sind halt einfach kein Hifi-Ersatz.
Der Klang der Höhen ist sehr klar zeigt jedoch Tendenzen schrill zu klingen. Eine Anpassung der Höhen um -1db bis -2db könnte zu einem ausgewogeneres Klangbild führen und den schrillen Charakter dämpfen, ich persönlich empfand jedoch selbst nach Anpassung die Höhen zu spitz. Durch die deutlicheren Höhen, hört sich Gesang der Media One 4a allerdings sehr klar an.
Im Tieftonbereich sorgt der 4“ Woofer für ausreichend Bass und muss sich hinter dem des AV40 nicht wirklich verstecken. Der tiefere Frequenzgang von bis zu 54hz macht sich m.E. aber nicht bemerkbar. Wie oben gilt auch hier, wer ausschließlich Acid oder andere basslastige Musik hört sollte über ein 2.1 System oder über einen zusätzlichen Subwoofer nachdenken. Ich persönlich empfand den Bass jedoch ebenso ausreichend druckvoll, der Tieftonbereich der Media One 4a ist allgemein ausgewogen. Eine Bass-Boost Taste weisen die Boxen nicht auf.
Das Stereogefühl ist auch bei den Media One 4a zu hören, jedoch geringer ausgeprägt als bei den AV40.
Sonstige Aspekte:
Die sonstigen Aspekte umfassen den wackeligen Lautstärkenknopf der zudem sehr leichtgängig ist und daher erst mit etwas Übung präzise bedient werden kann.
Dazu kommt das schrille Klangbild welches nach mehrmaligen Hörproben leider nicht zu überzeugen weiß und für mich ein deutliches Negativmerkmal darstellt.
Die Boxen weisen an der aktiven rechten Box Kühlrippen auf welche warm aber nicht heiß werden. Einen Ausschalt-Plop verursachen diese Boxen nicht. Der Einschalt-Plop ist fast unhörbar und stellt für mich keinen Nachteil dar.
Fazit:
Ein Fazit zu ziehen fällt schwer. Klar ist für mich, dass die Boxenpaare die typischen PC-Lautsprecher locker übertreffen, sich mit teuren 2.1 Sets aber durchaus en par bewegen könnten. Man muss hier auch den Mehrpreis betrachten den man "nur" für ein 2.0 System ausgibt.
Im Vergleich zu meinem Cambridge 2.1 System bieten die Boxen ein deutlich besseres und klareres Klangbild. Auch das Sterobild tritt viel voluminöser hervor. Einzig den Kampf gegen die Bassbox verlieren beide bei extrem basslastigen Szenarien. Ob ein Tiefbass am PC jedoch zwingend nötig ist muss jeder für sich entscheiden.
Als Kontrahenten für meine mit verlaubt preiswerte Technics Anlage sind die Boxen hingegen kaum geeignet. Es fehlt hier sowohl am Klangbild selbst als auch an Volumen und Bass. Die Studioboxen sind einfach selbst für einfache Hifi-Boxen kein Gegner. Allerdings bedienen sie auch in keinster Weise dieses Einsatzgebiet, so das sich diese Wertung keineswegs negativ auswirkt.
Die Media One 4a scheiden für mich schlussendlich leider klanglich aus, das schrille Klangbild stellt ein inakzeptables Manko dar. Sicherlich klingen die Boxen besser als das Gro der Lautsprecherwürfel, aber dennoch erwarte ich für ca. hundert Euro ein ausgewogeneres Klangbild ohne störenden Spitzen in den Höhen. Eine mögliche Regelung über den Equalizer der Soundkarte war für mich unbefriedigend. Wer damit leben kann oder weniger höhenempfindlich ist bekommt zwei sehr klar klingende und gut verarbeitete Boxen.
Bei den MV40 ist der „Ausschalte-Plop“ das Negativmerkmal welches mich enttäuscht zurück lässt. Gerade da die Media One 4a zeigen, dass es auch anders geht. Für Leute die Morgens die Boxen einschalten und Abends ausschalten, stellt dies keinen wirklichen Nachteil dar. Wer jedoch ständig seine Lautsprecher ein und auschaltetet wird schnell genervt von dem doch störenden Geräusch sein. Dennoch haben mich die MV 40 klanglich trotz geringer Tieftonübersteuerung überzeugt. Die Regelung über den Equalizier der Soundkarte gelingt hier reibungslos und führt zu einem angenehmen Klangbild am PC.
Was den Einsatz als Partyboxen angeht würde ich bei beiden Paaren dringend davon abraten. Im oben schon angesprochenen Vergleich zu meinen beiden Technics-Boxen verlieren beide Aktivboxenpaare klar. Ich würde keinen Raum über 10m² mit einem der Boxenpaare beschallen wollen. Aber auch dies ist meiner subjektiven Wahrnehmung geschuldet.
Zu guter Letzt möchte ich noch einmal darauf hinweisen, das Käufer, die echten Tiefbass suchen um eine Bassbox nicht herum kommen und warscheinlich mit einem 2.1 System oder Aktivboxen die einen Subwoofer Ausgang haben besser bedient sein werden. Allerdings bewegen sich klanglich gleichwertige 2.1 Systeme warscheinlich auf deutlich höherem mitunter doppelt so teurem Preisniveau als die beiden Boxenpaare.
Wer hochwertige Multimedialautsprecher sucht, kein Tiefbass-Junkie ist und mehr Wert auf Sprache und klare Musikausgabe legt kann hier, sofern er die angesprochenen Probleme tollerieren kann, zugreifen. Der Rest muss leider weiter durch den undurchschaubaren Jungle aus Boxenangeboten irren bis er schlussendlich individuell fündig geworden ist.
Schlusswort:
Ich bitte den Mangel an Fotos zu entschuldigen, mir ist mein System leider zwischenzeitlich weggestorben und ich habe schlicht vergessen beim Rollback meines Images die Bilder vom Desktop zu sichern.
Mein besonderer Dank geht zudem an CTjunkey der nicht müde wurde mir mit Rat und Tat zu meinen Ausführungen zur Seite zu stehen.
Ich hoffe mein erster Erfahrungsbericht hat Euch gefallen. Für Fragen, Lob oder Kritik stehe ich gerne zu Verfügung.
„Welche Boxen?“ Dürfte die klassische Frage vieler PC Benutzer sein wenn es darum geht der grauen oder schwarzen Kiste neben sich Töne zu entlocken.
Dieser Artikel soll sich mit zwei Vertretern der Gattung Stereo-Aktivboxen befassen. Dazu habe ich mir ein Produkt von M-Audio die Studiophile AV40 und den Kontrahenten aus dem Haus Samson die MediaOne 4a geholt.
Echte Studiomonitore haben wir hier sicherlich nicht vor uns, denn Einsteiger-Studiomonitore welche voll aktiv sind, also jeweils einen Verstärker pro Box aufweisen und im semi-professionellen Bereich eingesetzt werden, fangen gerade bei 200€ an. Dazu kommen dann noch die Kosten eines Lautstärkereglers z.b. in Form eines Mischpultes. Denn bei echten Studiomonitoren wird die Lautstärke rückseitig und individuell pro Box eingestellt, da es so jedoch quasi unmöglich ist eine synchrone Lautstärke beider Boxen zu erreichen ist, regelt man beide über ein Mischpult. Nun aber genug über Studiomonitore und auf zu der Vorstellung der Testkandidaten auf die der eigentliche Erfahrungsbericht für das jeweilige Boxenpaar folgt.
M-Audio Studiophile AV 40 - Desktop Speaker System:
Die AV40 werden vom Hersteller unter der Bezeichnung Studiomonitore geführt. Dies soll uns aber wie angesprochen nicht fehlleiten und jedem der dieses Review liest sollte klar sein, dass es sich nicht um echte Studiomonitore handelt, sondern um hochwertigere Multimedialautsprecher, dies spiegelt sich vor allem in der Aktiv/Passivkombination wieder. Die Linke Box weißt den Verstärker auf, während die Rechte Box passiv betrieben wird. Das ist jedoch mit einem Internetpreis von ca. 119€ auch nicht verwunderlich. Die AV40 zeichnen sich zudem durch PC-freundliche Verbindungsmöglichkeiten über Klinke auf Cinch aus und beinhalten zusätzlich noch eine TRS Klinkeneingang. Der professionelle XRS Eingang fehlt jedoch. Auch der Lautstärkeregler wurde von, wie sonst üblich Hinten, nach Vorne verlegt und regelt die Lautstärke beider Boxen.
Technische Spezifikationen - M-Audio Studiophile AV 40: schrieb:http://de.m-audio.com/index.php?do=products.main&ID=320e847c90d86a86753b5ea386b28a03
- 2-Wege halb-aktiv System
- 4" polypropylenbeschichteter Tief-/Mitteltöner
- 3/4" ferrofluidgekühlte Hochtonkalotte mit Seidenmembran
- 20 Watt Class A/B Verstärker pro Kanal (linke Box aktiv)
- Frequenzgang: 85Hz - 20kHz
- magnetische Abschirmung
- Anschlüsse:
symmetrische Klinkeneingänge TRS
unsymmetrische Cincheingänge, Kopfhörerausgang (Miniklinke), Stereo-Miniklinken-Auxeingang
frontseitige Lautstärkeregler (linke Box)- Ein-/Ausschalter (linke Box)
- zuschaltbarer Bass-Boost
- Abmessungen (HxBxT): 22.2 x 15.2 x 18.4 cm (beide Boxen)
- Gewicht: zusammen 6.34 kg
- Klinke auf Klinkenkabel, Klinke auf Cinchkabel, Lautsprecherkabel, Stromkabel (2-polig)
- Herstellerlink: M-Audio Studiophile AV 40
Samson MediaOne 4a - Active Studio Monitors:
Die Media ONE 4a von Samson werden ebenso wie die AV40 als Studiomonitore angeboten. Auch hier wollen wir uns nicht fehlleiten lassen, Studiomonitore sind es mit Sicherheit nicht, die Boxen sind allerdings ebenso als hochwertigere Multimedialautsprecher anzusehen. Im Fall der Media One 4a weißt diesmal die Rechte Box den Verstärker auf, während die Linke Box passiv betrieben wird. Der Internet Preis fällt mit 99€ noch mal knapp 20€ preiswerter als der der AV40 aus.
Die 4a zeichnen sich ebenfalls durch PC-freundliche Verbindungsmöglichkeiten über Klinke auf Cinch aus, beinhalten aber kein TRS oder XRS Eingang. Auch der Lautstärkeregler liegt hier auf der Front und lässt sich durch leichten Druck ins Gehäuse versenken.
Technische Spezifikationen - Samson MediaOne 4a: schrieb:
- 2-Wege halb-aktiv System
- 4" Tief/Mitteltöner
- 1" Silk Dome HF Driver
- 20 Watt Class A/B Verstärker pro Kanal (rechte Box aktiv)
- Frequenzgang: 54Hz - 23kHz -10db
- magnetische Abschirmung
- Anschlüsse:
unsymmetrische Cincheingänge, Kopfhörerausgang (Miniklinke), Stereo-Miniklinken-Auxeingang
frontseitige Lautstärkeregler (rechte Box)- Ein-/Ausschalter (rechte Box)
- Abmessungen (HxBxT): 23,2 x 16,8 x 22,9 cm (aktiv links)
- Abmessungen (HxBxT): 23,2 x 16,8 x 19,4 cm (passiv rechts)
- Gewicht: zusammen 7,3 Kg
- inkl. 2-Meter Lautsprecher Kabel und Stromkabel (3-polig)
- Herstellerlink: Samson MediaOne 4a
Testaufbau - Klang:
Am PC:
Mit einem Soundblaster X-FI Extreme Music per Klinke auf Cinch Kabel. Für Musik und DVD Wiedergabe wurden Crystalizer, EAX und CMSS deaktiviert. Bei Spielen wird EAX und CMSS in den Standard Einstellungen aktiviert. Als Vergleich dienen Soundworks Cambridge 2.1 Würfel + Subwoofer
An der Anlage:
Direkt über Cinch auf Cinch an meinem Panasonic DVD Player. Als Verlgeich diente meine Technics Anlage mit zwei 3-Wege-Passiv-Boxen (je 100W/6Ohm)
Die Probestücke führe ich nur der Vollständigkeit halber auf. Gezielt darauf einzugehen würde bei weitem meine musikalische Kompetenz übersteigen.
Musik: unter anderem
Phantom der Oper - Original Recording Remastered
Phil Collins - In The Air Tonight
Enigma - Mea Culpa Part II
Lady Gaga – Bad Romance
Mellowtrax - Phuture Vibes
Dateiformate FLAC sowie CBR 320 und VBR mp3
Filme:
Herr Der Ringe – Die zwei Türme (Extended Edition)
Track – Seite 2 Kapitel 2 „Angriff der Worgreiter“
Diverse Trailer HD 480p von Apple am PC
Spiele:
World of Warcraft - Wrath of the LichKing
Burnout Paradise - Deluxe
Test Drive Unlimited
Sonstiges:
Einslive-Radiostream um auch etwas Einfaches und Alltägliches zu hören.
Erfahrungsbericht - M-Audio Studiophile AV 40:
Verarbeitung:
Die Boxen-Gehäuse bestehen aus MDF Platten, die Glanzapplikationen auf der Vorderseite sind aus schwarzem Kunststoff. Die Boxen sind ordentlich verarbeitet. Einzig die rückseitige Beklebung des schwarzen Kunststoffes auf den MDF Platten könnte besser am Chassis verklebt sein, wahrscheinlich ist dies bei dem Modell ein Verarbeitungsfehler. Front, Seiten und der Lautstärkeregler sind gut verarbeitet, nichts wackelt. Auch die Anschlüsse sind ordentlich verbaut und gut zu stecken. Um den Lautstärkeregler ist ein dezenter blau leuchtender Kreis angebracht, der die Regelung im dunklen Raum deutlich erleichtert und mit steigender Lautstärke heller wird.
Klang:
Ich möchte nicht auf die einzelnen Lieder eingehen ich bin weder Musiker noch in dem Bereich tätig so dass meine Aussagen mehr falsch als richtig wären. Was ich aufzeigen möchte ist der von mir und den anderen Testpersonen empfundene subjektive Klang.
Die Boxen klingen für den Einsatzzweck am PC gut und übertreffen leicht meine alten Cambridge Soundworks 2.1 halten jedoch nicht mit den Technics 3 Wege passive Stereoboxen (je 100W) aus dem Wohnzimmer mit. Im Vergleich zu den Technics fehlen den AV40 die Brillanz in der Höhe aber auch gleichzeitig die Fülle und der Tiefgang, die ein „großes“ Drei-Wege-System bietet. Es verliert hier klar. Die Boxen sind kein Hifi-Ersatz. Aber das war uns ja schon von Anfang an klar, oder?
Der Klang der Höhen ist deutlich ohne dabei quietschend oder schrill zu wirken. Der Mitteltonbereich lässt die Stimmen hervortreten und gibt Sprache deutlich wieder. Ist jedoch im Ganzen eher unauffällig.
Im Tieftonbereich sorgt der 4“ Woofer für adäquate Beschallung, das der „letze Wums“ fehlt ist bei einem Frequenzgang bis „nur“ 85Hz nicht zu ändern, wer ausschließlich Acid oder andere basslastige Musik wie HipHop hört sollte über ein 2.1 System oder über einen zusätzlichen Subwoofer nachdenken. Ich persönlich empfand den Bass als ausreichend druckvoll für Musik am PC.
Die Boxen neigen jedoch dazu den Tieftonbereich etwas zu stark zu betonen, so dass ich die den Bassregler der Soundkarte auf -2db gestellt habe und damit ein, wie ich finde, ausgewogeneres Klangbild erreicht habe. Der Bass-Boost sollte nach eigenem Gusto bei Musik eingeschaltet werden. Ich persönlich verzichte lieber darauf. Tiefbassgefühl kommt damit jedoch nicht auf.
Das Stereogefühl, also die Musikwahrnehmung aus der Mitte und nicht aus zwei einzelnen Boxen, erreichen die AV40 trotz der Größe sehr gut.
Sonstige Aspekte:
Die sonstigen Aspekte umfassen die Ein- und Ausschalte Rückkopplung. Ein durchaus bekanntes „Plop“ Geräusch welches beim betätigen des I/O Schalters auf der Rückseite der linken Box erklingt. Sehr leise beim Einschalten und deutlich aber nicht laut hörbar beim Ausschalten. Soweit mir bekannt ist müsste die Signalzufuhr zu den Lautsprecherchassis unterbrochen werden, bevor der Verstärker abschaltet, so dass keine Signalspitzen mehr die Lautsprecher zum schwingen bringen können. Dies wurde hier leider versäumt.
Ebenso sei darauf hingewiesen, dass die Boxen hinten, nicht jedoch am Lautstärkeregler ausgeschaltet werden können. Dies haben jedoch alle Monitorboxen egal welcher Preisklasse gemeinsam.
Zuletzt sei noch auf die Aktive linke Box der MV40 hingewiesen, welche im Betrieb auf der Rückseite extrem warm wird. Rückseitig ließen sich bis zu 42C° messen, so dass ein längerer Kontakt mit der Hand schmerzhaft wurde. Das Aufstellen direkt an einer Wand empfiehlt sich deshalb, und nicht schon wegen dem Bassreflexrohr, nicht. Laut Herstellerforum stellt die Temperaturentwicklung jedoch eine normale Wärmeabgabe von Aktivboxen dar und kein Grund zur Beunruhigung.
Erfahrungsbericht - Media One 4a:
Verarbeitung:
Das Chasis besteht aus MDF Platten die Applikationen auf der Front sind aus goldfarbenen Kunststoff. Auch die Anschlüsse sind ordentlich verbaut und gut zu stecken. Über dem Lautstärkeregler ist eine blau leuchtende LED angebracht, welche Power-Ein signalisiert. Der Lautstärkeregler kann durch leichten Druck versenkt werden, ist aber ein wenig wackelig.
Klang:
Ich möchte nicht auf die einzelnen Lieder eingehen ich bin weder Musiker noch in dem Bereich tätig so dass meine Aussagen mehr falsch als richtig wären. Was ich aufzeigen möchte ist der von mir und den anderen Testpersonen empfundene subjektive Klang.
Die Boxen klingen für den Einsatzzweck gut und übertreffen ebenso wie die AV40 leicht meine alten Cambridge Soundworks 2.1 halten jedoch nicht mit den Technics Drei-Wege-Stereoboxen aus dem Wohnzimmer mit, den Media One 4a fehlt hier einfach die Fülle im Tieftonbereich und der ausgewogenere Stereoklang und der Tiefgang den ein „großes“ Drei-Wege-System in den Raum zaubert. Auch das Media One 4a Team verliert hier klar. Die Boxen sind halt einfach kein Hifi-Ersatz.
Der Klang der Höhen ist sehr klar zeigt jedoch Tendenzen schrill zu klingen. Eine Anpassung der Höhen um -1db bis -2db könnte zu einem ausgewogeneres Klangbild führen und den schrillen Charakter dämpfen, ich persönlich empfand jedoch selbst nach Anpassung die Höhen zu spitz. Durch die deutlicheren Höhen, hört sich Gesang der Media One 4a allerdings sehr klar an.
Im Tieftonbereich sorgt der 4“ Woofer für ausreichend Bass und muss sich hinter dem des AV40 nicht wirklich verstecken. Der tiefere Frequenzgang von bis zu 54hz macht sich m.E. aber nicht bemerkbar. Wie oben gilt auch hier, wer ausschließlich Acid oder andere basslastige Musik hört sollte über ein 2.1 System oder über einen zusätzlichen Subwoofer nachdenken. Ich persönlich empfand den Bass jedoch ebenso ausreichend druckvoll, der Tieftonbereich der Media One 4a ist allgemein ausgewogen. Eine Bass-Boost Taste weisen die Boxen nicht auf.
Das Stereogefühl ist auch bei den Media One 4a zu hören, jedoch geringer ausgeprägt als bei den AV40.
Sonstige Aspekte:
Die sonstigen Aspekte umfassen den wackeligen Lautstärkenknopf der zudem sehr leichtgängig ist und daher erst mit etwas Übung präzise bedient werden kann.
Dazu kommt das schrille Klangbild welches nach mehrmaligen Hörproben leider nicht zu überzeugen weiß und für mich ein deutliches Negativmerkmal darstellt.
Die Boxen weisen an der aktiven rechten Box Kühlrippen auf welche warm aber nicht heiß werden. Einen Ausschalt-Plop verursachen diese Boxen nicht. Der Einschalt-Plop ist fast unhörbar und stellt für mich keinen Nachteil dar.
Fazit:
Ein Fazit zu ziehen fällt schwer. Klar ist für mich, dass die Boxenpaare die typischen PC-Lautsprecher locker übertreffen, sich mit teuren 2.1 Sets aber durchaus en par bewegen könnten. Man muss hier auch den Mehrpreis betrachten den man "nur" für ein 2.0 System ausgibt.
Im Vergleich zu meinem Cambridge 2.1 System bieten die Boxen ein deutlich besseres und klareres Klangbild. Auch das Sterobild tritt viel voluminöser hervor. Einzig den Kampf gegen die Bassbox verlieren beide bei extrem basslastigen Szenarien. Ob ein Tiefbass am PC jedoch zwingend nötig ist muss jeder für sich entscheiden.
Als Kontrahenten für meine mit verlaubt preiswerte Technics Anlage sind die Boxen hingegen kaum geeignet. Es fehlt hier sowohl am Klangbild selbst als auch an Volumen und Bass. Die Studioboxen sind einfach selbst für einfache Hifi-Boxen kein Gegner. Allerdings bedienen sie auch in keinster Weise dieses Einsatzgebiet, so das sich diese Wertung keineswegs negativ auswirkt.
Die Media One 4a scheiden für mich schlussendlich leider klanglich aus, das schrille Klangbild stellt ein inakzeptables Manko dar. Sicherlich klingen die Boxen besser als das Gro der Lautsprecherwürfel, aber dennoch erwarte ich für ca. hundert Euro ein ausgewogeneres Klangbild ohne störenden Spitzen in den Höhen. Eine mögliche Regelung über den Equalizer der Soundkarte war für mich unbefriedigend. Wer damit leben kann oder weniger höhenempfindlich ist bekommt zwei sehr klar klingende und gut verarbeitete Boxen.
Bei den MV40 ist der „Ausschalte-Plop“ das Negativmerkmal welches mich enttäuscht zurück lässt. Gerade da die Media One 4a zeigen, dass es auch anders geht. Für Leute die Morgens die Boxen einschalten und Abends ausschalten, stellt dies keinen wirklichen Nachteil dar. Wer jedoch ständig seine Lautsprecher ein und auschaltetet wird schnell genervt von dem doch störenden Geräusch sein. Dennoch haben mich die MV 40 klanglich trotz geringer Tieftonübersteuerung überzeugt. Die Regelung über den Equalizier der Soundkarte gelingt hier reibungslos und führt zu einem angenehmen Klangbild am PC.
Was den Einsatz als Partyboxen angeht würde ich bei beiden Paaren dringend davon abraten. Im oben schon angesprochenen Vergleich zu meinen beiden Technics-Boxen verlieren beide Aktivboxenpaare klar. Ich würde keinen Raum über 10m² mit einem der Boxenpaare beschallen wollen. Aber auch dies ist meiner subjektiven Wahrnehmung geschuldet.
Zu guter Letzt möchte ich noch einmal darauf hinweisen, das Käufer, die echten Tiefbass suchen um eine Bassbox nicht herum kommen und warscheinlich mit einem 2.1 System oder Aktivboxen die einen Subwoofer Ausgang haben besser bedient sein werden. Allerdings bewegen sich klanglich gleichwertige 2.1 Systeme warscheinlich auf deutlich höherem mitunter doppelt so teurem Preisniveau als die beiden Boxenpaare.
Wer hochwertige Multimedialautsprecher sucht, kein Tiefbass-Junkie ist und mehr Wert auf Sprache und klare Musikausgabe legt kann hier, sofern er die angesprochenen Probleme tollerieren kann, zugreifen. Der Rest muss leider weiter durch den undurchschaubaren Jungle aus Boxenangeboten irren bis er schlussendlich individuell fündig geworden ist.
Schlusswort:
Ich bitte den Mangel an Fotos zu entschuldigen, mir ist mein System leider zwischenzeitlich weggestorben und ich habe schlicht vergessen beim Rollback meines Images die Bilder vom Desktop zu sichern.
Mein besonderer Dank geht zudem an CTjunkey der nicht müde wurde mir mit Rat und Tat zu meinen Ausführungen zur Seite zu stehen.
Ich hoffe mein erster Erfahrungsbericht hat Euch gefallen. Für Fragen, Lob oder Kritik stehe ich gerne zu Verfügung.
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