Aktuelle Empfehlung für Mikrofon

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Loptr

Gast
Hallo, ich suche ein mikrofon.

einsatzzweck sollen (private) podcast/Sprachaufnahmen sein und ich möchte gerne das ein oder andere vocal sample selbst aufnehmen. Anspruchsvoller gesang soll es nicht werden und die samples sollen eh nochmal stark bearbeitet werde. Mixer mit 48V Phantomspannung und XLR eingang habe ich bereits.

budget wären insgesamt (Also inkl. Stativ, Zubehör) 100€

ist das in dieser preisklasse realistisch oder muss man mehr hinlegen?
 
Ich würde ein Kondensator-Mic empfehlen, sollte es auch in dem Preisbereich gute geben. Nutze persönlich ein Rode M3 und bin damit sehr glücklich, aber das ist mit 90 Euro evtl. knapp über deinem Budget, und ich hab auch nicht so den Vergleich.
 
Das Zubehör summiert sich aber sehr, sehr schnell.
Ich habe mir damals einen Tonor Mikrifonarm geholt, da ist auch schon ein Popfilter mit dabei.

Problem bei dem Arm ist die Entkopplung, zum Tisch, also brauchte ich noch eine Mik-Halterung mit Dämpfung.
Man sagt die Behringer Miks sollen gut und günstig sein. (Shure clones?)
 
Loptr schrieb:
Mixer mit 48V Phantomspannung und XLR eingang habe ich bereits.
Welches genau?

Loptr schrieb:
ist das in dieser preisklasse realistisch oder muss man mehr hinlegen?
100 Euro für ein XLR-Mic mit Zubehör sind kein Problem. In dem Preisbereich findest du sehr viele günstige sehr brauchbare White Label Mikrofone, die nicht selten mit dem gleichen Standardzubehör kommen.

Ich empfehle zwar nur ungern Amazon, aber das Set hier ist z.B. ganz vernünftig:
https://www.amazon.de/Professioneller-Kondensator-Microphone-Mikrofonständer-Stoßdämpferhalter/dp/B0856Y9V1R


Davon abgesehen: Wie steht es um das Thema "Akustik"?
 
Aber eigentlich lässt sich der Anschaffungswiderstand gar nicht so richtig in Geld ausdrücken. Mit 100 Euro kann man auskommen, es kann aber auch sein, dass die Mikrofone akustisch gar nicht passen. Ein Mikrofon ist auch immer ein Instrument und man kann schon sagen, nicht jedes Mikrofon passt auch zu jeder Stimme. Man kann zwar klar den Einsatzzweck deffinieren, aber am Ende zählt eben doch was am Schluss herauskommt. Aber da es hier eh stark bearbeitet wird, denke ich, mit dem empfohlenen Set bei Amazon kann man schon was machen.
 
Lumiel schrieb:
nicht jedes Mikrofon passt auch zu jeder Stimme
Genau, und es kommt auch darauf an, was man damit machen möchte.

Also ich habe z.B. eine eher dumpfe Stimme. Für Sprachaufnamen, will ich daher ein Mikrofon, daß eher hell klingt, und die tiefen Töne etwas dämpft.

Wenn jemand eine besonders tiefe Stimme hat und möchte, daß die gut 'rüber kommt, dann man muß genau probieren welches Mikro zu einem paßt.

Ich hatte eher vorbehalte gegen dynamische Mikros, aber das war unbegründet, es gibt auch hell klingende dynamische Mikros.
 
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0x7c9aa894 schrieb:
Ich hatte eher vorbehalte gegen dynamische Mikros, aber das war unbegründet, es gibt auch hell klingende dynamische Mikros.

Ich habe zwar keine sonderlich tiefe Stimme, aber auch bei mir ist es so, dass ich eher ein dynamisches Mikrofon bevorzuge. Zumindest dann, wenn es um brauchbare Sprachaufnahmen geht, die ich am ende mit möglichst wenig Nachbearbeitung verwenden kann. Das verringert den Aufwand enorm... Man muss es im Zweifel eben ausprobieren. Aber ich denke in diesem Fall hier, wo eine starke Nachbearbeitung ohnehin schon eingeplant ist, dürfte man da was finden. Das weiter oben verlinkte Set bei Amazon hätte ich auch fast verlinkt, da war ich nur etwas zu langsam. ;)

Ich denke aber, damit kann man schon was anfangen, wenns hinterher sowieso bearbeitet wird. Ansonsten können aus 100 Euro auch mal schnell 200 oder 300 werden. Man glaubt ja gar nicht, wie teuer so Audiokram werden kann. :D

VG
 
Der Kabelbinder schrieb:
Yamaha mg06x, geht dann in den line in meiner xonar dx.

Der Kabelbinder schrieb:
Davon abgesehen: Wie steht es um das Thema "Akustik"?
Hab in den Belangen noch nichts ausprobiert. Wird glaube ich etwas schwierig, da der Schreibtisch seitlich an eine Dachschräge angeordnet ist

0x7c9aa894 schrieb:
Genau, und es kommt auch darauf an, was man damit machen möchte.
hHauptsächlich möchte ich selbstgeschriebene Texte einlesen und einzelne Sprachsamples aufnehmen, die ich dann in meiner DAW weiterverarbeiten werde. Ich weiß halt noch überhaupt nicht, wie gut meine gesangsskills sind und wie meine stimme mit der Musik harmoniert. deshalb wäre es gut, wenn es das Mikrofon auch höheren Ansprüchen, für einen richtigen hobby vocalist, entspricht. Aber wenn es irgendwann mal so weit kommt, werde ich sowieso große Probleme mit der Akustik bekommen :D.
 
Loptr schrieb:
selbstgeschriebene Texte einlesen und einzelne Sprachsamples aufnehmen
Jeder fängt irgendwo an. Hol dir einfach ein günstiges Mic und fange an.

Vergiß die Sache mit dem Mirofonständer für den Moment. Nimm ein Gesangs Mirofon und lerne den Abstand zu halten, den Nahbesprechungseffekt zu nutzen usw. Richtig zu Sprechen ist auch ein Aspekt.
 
einen ständer könnte ich ja immernoch nachkaufen. Wielange hält so ein Mikrofon? Ist ja bestimmt wie bei Boxen, also mindestens 10 Jahre? Da relativieren sich die Anschaffungskosten, deshalb möchte ich sofort mit der Mittelklasse einsteigen. High End ist ja gerade bei Audio nach oben offen und die stärken kann man ohne Aufnahmeraum, mit entsprechender Akustik, wahrscheinlich sowieso nicht ausspielen.

Das Rode M3 sieht schonmal gut aus, ebenso das Uhuru... Wird wohl auf einen Vergleich hinauslaufen...
 
Am besten wächst man mit dem Equipment. Hat den Vorteil, dass man in jede Kaufentscheidung wertvolle persönliche Erfahrung mitnehmen kann. Ansonsten hat natürlich jedes Mikro seine eigene Abstimmung - genau so wie der Raum, in dem man aufnimmt. Daher einfach probieren, was am besten zum eigenen Setup passt.

Die Haltbarkeit der günstigen bis billigen chinesischen White Label Mikrofone ist jetzt nicht unbedingt überragend. Am langlebigsten wäre ein XLR-Mikrofon. Dazu brauchst du dann allerdings ein separates Audio Interface, was mit viel Pech genau so frühzeitig abrauchen könnte, wie die in einem USB-Mikrofon integrierte Schaltung. Hängt aber auch wieder vom Hersteller und Budget ab. Davon abgesehen steht und fällt es mit der Kompatibilität der Software. Ob die verbauten Chips auch von deinem nächsten oder übernächsten Rechner noch fehlerfrei erkannt werden und entsprechend aktuelle Firmware zur Verfügung steht, kann dir kein Mensch sagen. Das betrifft sowohl USB-Audio-Interfaces als auch servierfertige USB-Mikrofone.
Die XLR-Schnittstelle wird die jeweiligen USB-Implementierungen im Zweifel immer überlebenden, weil es kein digitaler Standard ist. Daher könnte man im worst case (Software streikt) auch immer das Mikro auf ein neueres Interface mitnehmen. Darüber würde man vermutlich aber frühestens in 5 Jahren erst nachdenken müssen. So lange sollten auch USB-Mikros problemlos mitkommen, sofern kein frühzeitiger Hardwaredefekt dazwischen kommt.
 
Loptr schrieb:
Wielange hält so ein Mikrofon?
XLR Mikros: Jahrzehnte
Loptr schrieb:
High End ist ja gerade bei Audio nach oben offen
Gehe einfach auf youtube und höre dir ein paar Reviews an.
Das Erste was aufällt ist, daß es auf die Stimme des Testers ankommt.

Podcastage macht sehr konsistente Reviews seit vielen Jahren, und vergleicht immer mit seinem Top Mikro. Ich muß zugeben, daß ich selbst mit Kopfhörer oft nur sehr wenig bis gar keinen Unterschied heraushöre.
 
Stimmt, vielen Dank. Ich werde mich dann mal durchhören und habe jetzt als Ausgangspunkt das M3 und Uhuru
 
@Loptr
Aktueller Geheimtipp bei Mikros <100€ ist das FDUCE SL40 (da bleiben dir dann noch 20€ für den Rest, wobei das Mikro oft auch für weniger beim großen Fluß angeboten wird).
Dazu nen Tisch-Arm
Und XLR-Kabel

Vorteil beim FDUCE ist, dass es eine Stimmfarbe aufnimmt, die einer bereits bearbeiteten Tonspur gleicht, d.h. wenn dir die Farbe passt, dann sparst du dir die Nachbearbeitung.
 
JackA schrieb:
Vorteil beim FDUCE ist, dass es eine Stimmfarbe aufnimmt, die einer bereits bearbeiteten Tonspur gleicht, d.h. wenn dir die Farbe passt, dann sparst du dir die Nachbearbeitung.
Und wo kommt diese Info her. Weder im Video, noch auf der Homepage von Fduce wird das erwähnt.
Wie soll das überhaupt funtionieren? Woher weiß das Mikro was du noch aufgenommen hast?
 
0x7c9aa894 schrieb:
Und wo kommt diese Info her.
Das hört man mit anständigen Kopfhörern aus den RAW Aufnahmen... wo bei anderen Mikros noch Bass und Höhen im Post oder mit EQ dazu editiert werden (was die meisten Streamer/Podcaster machen), bietet es das SL40 von Haus aus. Wie aber oben schon geschrieben, muss einem die Klangfarbe liegen, dafür spart man sich dann einen Arbeitsschritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Empfehlung, werde mich kommendes wochenende genauer dran setzen und dann entscheiden.
 
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