ALC 4080 problematisch?

Gorzz

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Hey, schönen guten Tag.

Aktuell stelle ich ich mir einen neuen Gaming-PC zusammen, tendiere dabei zu einem AM5-System und hatte eigentlich mit einem MSI b650 Tomahawk auch eines gefunden welches meine Anforderungen erfüllt, nun habe ich allerdings an mehreren Stellen, auch teils hier im Forum, Warnungen von einigen gelesen, dass der Realtek ALC 4080 Soundchip problematisch sei wegen verschiedener Soundprobleme wie Rauschen und dringend davon abgeraten wird. Der 1220 heißt es sei besser geeignet.

Nun kenne ich mich damit überhaupt nicht aus und bin verunsichert ob der 4080 tatsächlich so schlimm sei wie behauptet oder ob ich mir da unnötig Sorgen mache, ich bin kein Audiophiler, aber Rauschen und Aussetzer müssen dennoch nicht sein. Ich wäre an Erfahrungsberichten interessiert und alternativen Motherboards, idealerweise bei Mindfactory erhältlich, die nicht viel mehr als 250€ kosten. Das restliche System wäre ein Ryzen 7700, 6000 CL 36 ram, 2 nvme SSDs und eine 7900xt, wifi wird benötigt.

Separat die Frage ob eine Soundkarte oder DAC sich lohnen würde und ob da die Wahl des Onboard-Chips noch eine Rolle spielt. Bin wie gesagt nicht audiophil und will kein Vermögen ausgeben, es soll nur angemessen funktionieren.

Vielen Dank vorab.
 
Man müsste erstmal Quantifizieren wie oft das Problem auftritt um zu sehen ob es überhaupt ein größeres Problem ist.
Zwecks Onboard Sound und Soundkarte, vieles fällt und steht mit den Kopfhörern. Hat man nen hochwertigen Kopfhörer oder nur Gaming Gelump, die unterscheide sind groß.
 
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Klangtechnisch unterscheiden sich 1220 und 4080 Realtek sogut wie garnicht. Der 4080 wird aber über
USB eingebunden statt über PCIe wie der 1220. Das kann im Zusammenspiel mit anderen USB-Geräten
zu den auftretenden Problemen führen. Ist halt leider ein Problem das sich nicht vorher einschätzen lässt.
Bei vielen läuft der 4080 einwandfrei, bei anderen nicht. Mit dem 1220 ist man halt eher auf der sicheren Seite.
 
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Leider kann man das vorher, wie meine Vorredner schon betätigen, nie wirklich einschätzen, da es auf zahlreiche Faktoren ankommt. Mein Board hat Beispielsweise den ALC1220 Chip, konnte aber auch bei dem, vor allem bzgl. Abschirmung der restlicher Komponenten (Beispiel Gehäuse, Netzteil, Kabelverbindungen etc..) schon Störgeräusche wahrnehmen, die ich zwar komplett lösen konnte, aber das ist auch nicht 100% sicher, ob das immer klappt, da jede PC - Konfiguration vollkommen verschieden reagieren kann.

Auf der ganz sicheren Seite bist du (fast) nur mit einer externen Lösung, die abgekoppelt von jeglichen eingebauten Komponenten ist.
 
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Kingsdom schrieb:
Auf der ganz sicheren Seite bist du (fast) nur mit einer externen Lösung, die abgekoppelt von jeglichen eingebauten Komponenten ist.

Das wird ständig gepredigt und ist leider wahr.
 
Den Onboardsound nutzen zu können, war schon immer "Glückssache", wobei ich mir das keine großen Gedanken machen würde. An sich ist der 4080er eine gute Soundlösung und deutlich besser als die 897er Lösung (zumindest auf dem Papier). der 1220 ist prinzipiell die gleiche Soundlösung, die Anbindung ist halt ne andere.

Beides kann Vorteile und Nachteile bringen. Es wird in erster Linie von deinen Komponenten abhängen oder die Soundlösung bei dir zufriedenstellend läuft.

Theoretisch dürfte die Grafikkarte z.b. weniger den 4080er "nerven", dafür aber halt andere USB Geräte - uber allem "thront" dann nach das NT und der restlich verbaute Kram, dann kommen noch die Steckdosen dazu, Altbau/Neubau etc.

Das wirst du im Vorfeld nicht alles "regeln" können, wobei mein Punkt mit "keine allzu großen Gedanken" am sinnvollsten ist.

Denn zur Not - andere Karte rein - fertig. Ist besser als sich zu viele Gendanken zu machen.
 
Tom-S schrieb:
Klangtechnisch unterscheiden sich 1220 und 4080 Realtek sogut wie garnicht. Der 4080 wird aber über
USB eingebunden statt über PCIe wie der 1220.

Beim Klang und Rest wär ich dabei, nur PCIE für den 1220 Codec stimmt nicht. Es ist I2C oder I2S. Das sind nochmal ganz andere Bussysteme als USB und PCIE.
 
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Fujiyama schrieb:
Zwecks Onboard Sound und Soundkarte, vieles fällt und steht mit den Kopfhörern. Hat man nen hochwertigen Kopfhörer oder nur Gaming Gelump, die unterscheide sind groß.

Dir hilft der beste Kopfhörer nichts wenn die Ausgabe grottig ist. Und auch im Audiobereich ist vieles Bauernfängerei. Was Messbar ist, kommt noch lange nicht bei jedem im Gehör auch so an. Viel zu viele Faktoren.

Ein großer Teil würde den Unterschied zwischen guten 50€ Kopfhörern an nem Onboard Chip und welchen für mehrere 100€ an nem gängigen DAC nicht mal merken.

Was man aber merkt, sind eben Rauschen und Aussetzer etc.
 
@killbox13
Das beruht auf Gegenseitigkeit, sowohl Soundausgabe als auch Kopfhörer müssen sinn machen, ne gute Soundkarte macht wenig Sinn an guten Kopfhörern.
Generell vertrete ich die Auffassung das man sowohl Kopfhörer als auch Abspieler gehört haben muss vor dem Kauf.
 
Nimm das board und probiere erstmal ob rs dir taugt. Besonders eine externe usb soundkarte oder einen Kopfhörer Verstärker kann man dann schnell und einfach "nachrüsten"
 
Rollensatz schrieb:
Denn zur Not - andere Karte rein - fertig. Ist besser als sich zu viele Gendanken zu machen.
Selbst darüber muss man sich bei den heutigen 4-Slot-Ziegeln, welche manchmal auch euphemistisch Grafikkarten genannt werden, leider im Vorfeld Gedanken machen. Im dümmsten Fall ist der benötigte PCIe-Slot für Sound- und/oder Netzwerkkarten nämlich verdeckt.
 
Gorzz schrieb:
Separat die Frage ob eine Soundkarte oder DAC sich lohnen würde und ob da die Wahl des Onboard-Chips noch eine Rolle spielt.

Zum Thema Onboard-Sound und Sound-Karte siehe:
Nachteile des Onboard-Sounds, Probleme, Workarounds, externe und interne Lösungen, Kopfhörer-Ratgeber und Grundlagen | 2022 | Igor'sLAB

Gorzz schrieb:
... dass der Realtek ALC 4080 Soundchip problematisch sei wegen verschiedener Soundprobleme wie Rauschen und dringend davon abgeraten wird. Der 1220 heißt es sei besser geeignet.

Da ist auch der Unterschied zwischen dem ALC1200, ALC1220, ALC4080 und ALC4082 beschrieben,
 
Vielen lieben Dank für all die hilfreichen Kommentare!

Also sollte ich jetzt einfach wie geplant das Motherboard mit dem ALC4080 kaufen, (1220 scheint mir sehr rar, konnte zumindest bei Mindfactory kein einziges finden, wobei die auch kein Asus anbieten).

Verstehe ich das richtig, dass wenn ich mir nachträglich eine externe Lösung kaufe, für den Unglücksfall dass der 4080 doch sehr rauscht, dass diese Lösung dann den onboardchip komplett umgeht und dieser somit keinen negativen Einfluss mehr hat auf das Klangerlebnis, ja? Und was würde so eine Lösung für meine bescheidenen Bedürfnisse etwa kosten? bei Amazon finde ich DACs und Soundkarten von unter 30 bis in die hunderte Euro.
 
Also ja, eine externe Lösung würde den soundchip umgehen.

Manche sind schon mit der 30 euro variante zufrieden, anderen wollen dafür 500 ausgeben. Die Frage in die Richtung würde ich dann stellen wenn dir der onboard sound wirklich nicht taugt aber teste den erstmal in Ruhe.
 
Gorzz schrieb:
dass diese Lösung dann den onboardchip komplett umgeht

Kurz: Ein Digital/Analog-Umsetzer (englisch digital to analog converter, kurz: DAC) wird parallel zum Onboard-Sound verwendet, der dann, falls die Option im UEFI vorhanden ist, deaktiviert werden kann.

Gorzz schrieb:
und dieser somit keinen negativen Einfluss mehr hat auf das Klangerlebnis, ja?

Wie in Nachteile des Onboard-Sounds, Probleme, Workarounds, externe und interne Lösungen, Kopfhörer-Ratgeber und Grundlagen | 2022 | Igor'sLAB beschrieben, ist eine extern Lösung, die digital angeschlossen wird, meist besser.

Gorzz schrieb:
bei Amazon finde ich DACs und Soundkarten von unter 30 bis in die hunderte Euro.

Ein DAC, wie der Sharkoon Gaming DAC Pro S V2, kann bereits ausreichen. Es hängt davon ab, was angeschlossen werden soll. HiFi (2.0) Lautsprecher oder eine Surround Sound (5.1, usw.) System, ein Kopfhörer, mit welcher Impedanz, soll beides angeschlossen sein und umgeschaltet werden können.

Bis 80 Ω ist im niedrigen Bereich, ab 250 Ω sollte ein Kopfhörerverstärker verwendet werden.

Was bedeutet die "Impedanz"? | Beyerdynamic
Ohren auf beim Kopfhörer-Kauf: Impedanz und ihre Auswirkung | Beyerdynamic
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig, du kannst auch den Onboard-Sound im UEFI deaktivieren.
Eine Soundkarte um die 100 Euro ist dem Mainboard klar überlegen, aber nur wenn die Ausgabegeräte es auch hergeben.
 
Sehr gut, dann danke noch mal und das Thema ist dann für mich jetzt geklärt und erstmal beendet.
 
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