Allgemeine Fragen zu einer Wasserkühlung

markus1234

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Hallo!

Ich möchte denächst meine erste Erfahrung mit einer WaKü machen.
Dazu nehme ich wohl eine von Innovatek.

Nun, ersteinmal - ich habe genau KEINE Ahnung was WaKüs angeht und möchte mich hier etwas schlau machen.

Das Funktionsprinzip wie ich es mir vorstelle: Wärme wird über Schläuche von verschiedenen Hitzequellen (CPU/GPU/HDDS/MEM) zu einem Radiator geführt, wo sie durch längere Röhrchen abgekphlt wird (evtl. zusätzlich durch einen Lüfter). Dann beginnt der kreislauf mit dem kalten Wasser von Vorne.

Nun meine Frage: Wie funktioniert das "einfüllen"? Sollte man dies ersteinmal außerhalb des rechners machen und anschließend alles montieren? Oder umgekehrt?

Nächst Frage: Muss die Wasserkühlung gepflegt werden? Einmal habe ich gelesen, dass sich in Schläuchen eine art Pilz angesetzt hat. Man sollte natürlich destilliertes Wasser nehmen, allerdings wird dieses mit der Zeit doch auch "gammelig", oder?

Noch ne Frage: Kann man eine Wasserkühlunf 24/7 30/12 laufen lassen oder muss man mit eventuellen defekten rechnen? Anders als bei Lüftern kann die Hardware hier bei einem Defekt ja deutlichen Schaden nehmen.

Und noch ne Frage, wo bekomm' ich passende Farbflüssigkeit und LEDs für die Schläuche her? Damit das so schön Blau/Grün/Rot strahlt. :)

mfg,
Markus
 
Genau dafür gibt's eine FAQ, die sich mit dem Thema Wasserkühlung befasst. ;)
 
Jedoch werden nicht alle meine Fragen dort beantwortet.
z.B. - Ist das EIN Kreislauf? Geht da Wasser AUS DEM RADI - zur CPU -> zur GPU -> zum MEM -> zu den HDDS ... -> zurück zum RADI? Oder einzeln?

Kann man dann auch mehrere HDDs an ne WaKü anschließen?
Je nach verlauf des Schlaches muss das Wasser am Ende verhältnismäßig warm sein, wenn es von 4, 5 Hitzequellen in Serie beinflusst wird.

mfg,
Markus
 
Das ist natürlich nur Ein Kreislauf. Der Temepraturunterschied vom Wasser (vor dem Radiator, nach dem Radiator) ist nicht sonderlich groß.
 
Wie schon fish gesagt hatte. Der Wärmeunterschied im Kreislauf an verschiedenen Stellen ist nicht besonders groß. Viele stellen sich immer vor, das Wasser hätte nach dem Radiator 10°C mehr oder so. Da eine Wasserkühlung jedoch ein geschlossenes System ist und das Wasser mit einer hohen Geschwindigkeit fließt, gibt es kaum Temperaturunterschiede. Lediglich die "Gesamttemperatur" des Wassers ist entscheidend.

Deshalb ist es auch egal, an welcher Stelle im Kreislauf eine Wassertemperatur gemessen wird.

Zum Thema Kühlleistung:
Es kommt immer darauf an, was du mit dem PC machen willst. Hast du nur vor, die angebenen Komponenten zu kühlen (also CPU, GPU, HDD), dann sollte ein guter 240er Radiator ausreichen. Den Speciher zu kühlen halte ich bei Standardspeicher (also kein übertakteter) nicht für nötig. Hier reicht der Luftstrom der Gehäuselüfter noch vollkommen aus.

mfg
PaddyG
 
Danke für die Antworten!

Ich habe vor das System komplett lüfterlos zu gestalten. Soltle die WaKü lüfter benötigen, so werden dies höchstens noch Ultrasilents sein!

Da ich im Gehäuse danach keinen Luftstrom mehr hab (bis auf das NT, früher oder später werde ich auch dieses Übel aus der Welt schaffen), besteht die Gefahr, dass der RAM sowie Teile vom Mainboard überhitzen. Ich plane das alles auf einem relativ neuen System zu bewerkstelligen - der Prozzi wird ein Q6600, das sollte alles sagen.

Hast du evtl. noch eine Kaufempfehlung für mich? Wie gesgt, absolut alles was gekühlt werden kann muss auch gekühlt werden. Vielleicht überleg ichs mir noch nen minimalen Luftstrom übrig zu lassen, auch mit Ultrasilent Lüftern. Wichtig ist mir, dass ich das Leistungsniveau erhöhen kann ohne, dass das die Lautstärke sich mit erhöht :)

Ich denke da so an Werte von 4x 3.8Ghz für die schöne Quadcore- dementsprechend wird auch der Ram gefordert (höchstwarscheinlich OCZ, wird etwas generell etwas wärmer).

Wichtig ist mir auch, dass ich die WaKü erstmal außerhalb vom Rechner testen kann. Ich möchte auf keinen Fall 2500€ teure Hardware in 10 Sekunden vernichten.

Und hier legt sich mir die nächste Frage auf die Zunge - Ich habe mal von einer Art Spray gehört, welches "Isolierend" wirkt und doch Wärme weiterleitet. Früher soll man dies Standartmäßig über Mainboards(ect..) in WaKü-Systemen gesprüht haben, um eventuellen Wasserschäden vorzubeugen. Die Gefahr liegt ja nicht im Wasser, sondern in der Spannung - und auch wenn die Chance auf einen entgültigen Defekt relativ gering ist, ist sie doch da.

mfg,
Markus
 
Etwas zu Kühlung allgemein:

Du BRAUCHST auf jeden Fall einen Luftstrom im Gehäuse.
Bitte bedenke, das folgende Komponenten auch Hitze produzieren und sie mit Wasserkühlung ist 1. schwierig bzw. unmöglich und 2. zu Aufwändig:

Laufwerke (keine HDDs, sondern CD und DVD, auch die produzieren Abwärme)
SOUTHBRIDGE
RAM (gut, je nachdem ob du ihn kühlst oder nicht, kommt halt immer auf den RAM an)
Kondensatoren
Transistoren
evtl. PCI-Karten?
Controller auf dem Mainboard

Und wegem dem Netzteil:
Nenn mich paranoid, aber ich höre da heraus, dass du planst es mit WaKü zu betreiben. Das lohnt sich nicht, da ein Netzteil kleinste Bauteile hat, an die du nicht mit nem Wasserkühler rankommst, die aber trotzdem gekühlt werden müssen. Es lohnt sich auch nicht vom Nutzfaktor her, da ein Netzteil einfach zu viel Wärme in den Kreislauf einbringt. Bau lieber ein Silent Netzteil ein, da hast du mehr von.

Des Weiteren brauchst du für dein Vorhaben (Übertakten und Anzahl der zu kühlenden Komponenten) auf jeden Fall einen aktive 360er Radiator, der wahrscheinlich extern betrieben werden muss, aufgrund der Größe. (Kenne jetzt natürlich nicht dein Gehäuse).

Zu empfehlen wäre der Black Ice GT Xtreme 360:
http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p1872_Black-Ice-GT-Xtreme-360---black.html
Hatte ihn zwar selbst nicht im Einsatz, habe aber bis jetzt nur gutes gehört.

Und wegem dem Testen:


Du MUSST die Wasserkühlung auf jeden Fall vor dem Einschalten des PCs ein par stunden laufen lassen. Zum einen um nachzusehen, ob auch alles wirklich Dicht ist (Bei richtigem Einbau ist eine Wasserkühlung aber in jedem Fall 100% dicht) und zum anderen wegem dem Entlüften nach dem Einfüllen des Wassers. Dies geschieht im Normalfall über den Ausgleichsbehälter. Ich würde dir bei solch einem Vorhaben auf jeden Fall zu einem Ausgleichsbehälter raten, er sorgt einfach dafür, das Luft die im System vorhanden ist, entweichen kann.

Früher soll man dies Standartmäßig über Mainboards

Ist mir jetzt zwar nicht bekannt, aber wie du schon gesagt hattest: "Früher", als die Wasserkühlungen noch umbauten aus Autoteilen und dergleichen waren :D
Heute ist dies nicht mehr notwendig.

Im Übrigen leitet destilliertes Wasser keinen Strom bzw. Spannung. Einem Freund von mir ist die WaKü einmal ausgelaufen (selbst schuld, hat die Anschlüsse mit ner Rohrzange nachgezogen...). Dabei wurde die Elektronik zwar getroffen, jedoch gab es keinen Kurzschluss, weil Wasser nicht leitet.
ABER: Darauf kannst du dich nicht verlassen. Das Kühlmittel mag zwar nicht leitfähig sein, jedoch sammeln sich im Laufe der Zeit Salze (aus der Luft) auf dem Mainboard und gelangen bei Wasserkontakt ins H20, und die leiten dann...

mfg
PaddyG
 
Das Kühlmittel mag zwar nicht leitfähig sein, jedoch sammeln sich im Laufe der Zeit Salze (aus der Luft) auf dem Mainboard und gelangen bei Wasserkontakt ins H20, und die leiten dann...

Eben! Da hilft auch kein Staubfänger um eine Elektrolyt-Verbindung beim Auslaufen zu verhindern. Und ich möchte nicht 2x die Woche den Rechner reinigen.

Die WaKü selbst möchte ich sehr gerne intern betreiben, da ich öfters auf Lanparties erscheine. Das Gewicht ist dabei irrelevant, hauptsache ich kann den Rechner noch ohne Hüftbrüche tragen. Was ist bitte der Ausgleichsbehälter bzw für was ist er da? Ist das eine Art behälter durch den eventuelle Luft aus den Schläuchen entweichen kann? Das Prinzip von aufstegender Luft?

Wäre das nicht ziemlich blöd dann? Luft in den Schläuchen deutet ja eindeutig auf ein Leck hin.

Mhh .. naja auf alle Fälle brauche ich ein WaKü-Komplettsytem da ich mit einzelnen Teilen nix anfangen kann. Ich habe hier keine Mittel zur Verfügung um daran rumzuwerkeln.

Gut zu wissen dass es nicht ohne Lüfter geht, dachte mir schon dass die Restkomponenten alleine einen Hitzestau verursachen können. Dann werde ich eben auf eine WaKü in Kombination mit 4, 5 Ultrasilents setzen.

mfg,
Markus
 
Wie gesagt, richtig montiert ist eine Kühlung absolut dicht, und testen kannst du es wie gesagt über das Entlüften (das "Vorlaufen" der WaKü)

Je nachdem wie groß dein Gehäuse ist, kannst du den Radiator evtl. auch intern betreiben. Aber wie gesagt, bei einem 360er (zu dem ich dir wirklich raten würde) wird das schwierig. Aber du kannst den Radiator ja auch auf dem Deckel befestigen, dann wäre er ja schon extern, das Gehäuse jedoch trotzdem genausogut transportierbar wie davor.

Zum Ausgleichsbehälter:

Lies endlich die FAQ, dort steht eine Erklärung, wurde auch schon weiter oben erwähnt.

Zum Thema Luftblasen:
Beim Einbau bzw. beim befüllen ist natürlich noch Luft im Kreislauf, ein "luftfreies" Befüllen ist nahezu unmöglich. Außerdem können Luftblaßen durch die Temperaturschwankung (AN/AUS) enstehen. Das Wasser dehnt sich ja beim erwärmen aus, zwar nur ein wenig, aber mit der Zeit können sie wie gesagt entstehen.

Im übrigen kannst du zwar ein Komplettsystem nehmen, dann musst du aber evtl. damit rechnen, dass die Schlauchgrößen nicht genormt sind. Du kannst die WaKü vielleicht nicht erweitern, aber das kommt natürlich auf den Hersteller an. In der FAQ steht wie gesagt alles, was du zum Eigenbau benötigst. Die Teile an sich sind ja fertig montiert, musst sie nur noch zusammenbauen. Dafür brauchst du keine speziellen Teile.

Lüfter brauchst du für:
1. Den Radiator (bei einem 360er also 3x120mm Lüfter)
2. Das Gehäuse. Hier reichen jedoch im Normalfall 2-3, je nachdem wie "voll" dein System ist und welche Lüfter du nimmst, aber 4-5 halte ich für übertrieben.

mfg
PaddyG
 
Bezüglich lüfterlos das geht. Ein Freund von mir hat so ein System. Er hat ziemlich ähnliche Komponenten wie bei diesem Projekt verbaut. Kühlleistung ist absolut in Ordnung nur leicht erhöhte Temps gegenüber aktiv gekühlten Radiatoren. Der Spass kostet allerdings je nach System ca. 800-1200€ manchmal sogar mehr.

Das Projekt:
http://www.netzwelt.de/news/74389-projekt-rundumlautlospc-so-schnell-kann.html
 
Hab ich ja gesagt, schwierig und zu Aufwändig für den "normalen" PC-Bastler.

Und wenn man leise Lüfter verwendet (Bsp: Papst) , dann hört man auch so gut wie nichts mehr!

mfg
PaddyG
 
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