Ich glaube, in das Informationswirrwarr sollte erstmal ein wenig Ordnung gebracht werden. Ich starte mal einen Versuch:
1. Der erste Schritt ist IMMER, S.M.A.R.T. (im BIOS) einzuschalten. Dadurch kann die Platte ggf. schwache Sektoren gegen Reservesektoren tauschen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Deine Platte S.M.A.R.T. beherrscht, aber das steht auf einem anderen Blatt. Wenn die Platte dann anfängt, vor sich hin zu klappern, läßt man sie ein paar Stunden allein, und oft hat sie sich dann selbst repariert.
2. Der Kühlschrank kann durchaus helfen, aber man sollte keine Wunder erwarten. Halbleiterbauelemente (Transistoren, Dioden usw.) rauschen naturgemäß. Je höher die Temperatur, desto stärker das Rauschen. Durch die Kühlung verbessert man schlicht den Signal-Rauschabstand, und damit die Qualität des Signals. Bei heruntergefallenen Platten bringt das natürlich nichts.
3. Wenn man noch auf die Platte zugreifen kann, ist das sektorweise Kopieren auf eine andere Platte zu empfehlen. Im nicht-kommerziellen Bereich ist z.B. dd_rescue (unter Linux, z.B. auf der Computer-BILD Datenrettungs-CD zu finden) eine gute Wahl. Profis haben die Möglichkeit, schwache Sektoren ...zig-fach mit bis zu 60s Timeout je Sektor auszulesen, und bei hängender Platte diese automatisch aus- und einzuschalten. So kann man recht bequem auch vom störrischen Exemplaren (fast) alle Daten auslesen.
4. Datenrettungsprogramme sollten immer erst angewandt werden, wenn man alle Rohdaten auf einer neuen Platte bzw. einem Image gesichert hat. Die hohe Kunst besteht halt darin, alle Rohdaten 1:1 von einer defekten Platte auszulesen. Der Rest ist nur noch Fleißarbeit.
Gruß
Thomas