Alte Software für XP - in vSphere virtualisieren und Remotezugriff?

TheManneken

Wokie Ultra Pro
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Hallo!

In einem Firmennetz läuft noch eine alte Software, die nur bis XP lauffähig ist. Sie ist DB-basiert und die DB liegt auf einem virtuellen Server mit Windows Server 2003 (VMWare vSphere). Auch dieser Server erledigt nur die Aufgabe des Datenbankservers und noch einer anderen Aufgabe.

Nun wird nach und nach die Infrastruktur auf Windows 7 umgestellt. Das Programm, um das es geht, ist darauf nicht lauffähig, soll aber behalten werden.

Meine Idee:
In vSphere einfach ein virtuelles XP aufsetzen, das Programm dort installieren und den Usern, die es benötigen, einfach eine Remotedesktopverbindung dahin einrichten.

Für das Programm gibt's nach wie vor gültige Lizenzen, doch mehr als 1 User auf einmal werden die Software ohnehin nie nutzen. Das Gleiche gilt dann für die RDP-Verbindung zum XP-Client. Ist das lizenzrechtlich noch okay oder höchstens grau? Technisch laufen würde das doch aber, oder? ;)
 
Wenn Dein Hypervisor, Dein (virtuelles) XP Pro und Deine Anwendung darin alle korrekt lizenziert sind ist doch alles blütenweiß? Technisch ist das kein Problem.
 
Na da bin ich schon mal beruhigt.

Läuft das Anlegen einer VM in vSpere genauso einfach wie unter VMWare Wortstation? Habe noch nicht viel Erfahrung mit vSphere, aber was ich bisher gesehen habe, sieht ganz bekannt aus.

Der vSphere-Server läuft außerdem gespiegelt. Muss ich etwas bestimmtes beachten beim Neuanlagen einer VM oder geschieht die Spiegelung auch dabei automatisch?
 
Ja, das "einfach migrieren" ist bei bisher 100% aller Fälle wo wir irgendwelche 10-12 Jahre alten Maschinen "rasch mal" migrieren wollten immer in stundenlange Dramen ausgeartet. Hat zwar immer geklappt über Umwege mit Acronis-Images und VMware Converter aber "rasch mal eben live" migrieren einer total verlebten Kiste...ach, wenn´s nicht sein muss...

Das Anlegen einer VM mittels vpshere-client ist auch nicht massiv anders als in der Workstation.

"Gespiegelt"? Du meinst Du hast HA mit zwei ESX-Hosts? Da musste nichts beachten, wenn die VM fertig eingerichtet ist und die VMware-Tools installiert sollte "HA aktiviert" in der Beschreibung steht, das geht von ganz allein.
 
Meine Erfahrung, nachdem ich den ein oder anderen XP Client über den Converter in unsere ESXi Umgebung migirert habe: Bluescreen beim Booten. In 90% der Fälle war es immer der Festplattencontrollertreiber, der Probleme machte. Da half dann nur von einer XP CD booten, Treiber integrieren und eine Reparaturinstallation durchführen.
 
Also ich habe bis jetzt bei keiner Client Migration Probleme gehabt... selbst mit Windows 2000 ging das zu Anfang problemlos.
Ne Alternative ist z.B. Acronis in der Plus Version zu nutzen. Damit kann man ein Image treiberlos machen und damit überall wiederherstellen.
Aber natürlich ist es Sinnvoller das System in der VM eben schnell neu aufzusetzen - da bleibt nur die Frage ob noch jemand die alte Software installieren und konfigurieren kann ;)
 
Also privat habe ich schon mal ein "verbrauchtes" Windows 7 in eine VM migriert. Hat geklappt, doch XP empfand ich schon immer als etwas zickig bei solchen Dingen. Zudem ist es für den Server wohl auch schonender, wenn ich da einfach ein frisches XP mit SP3 draufklatschte, es in der Firewall vom Web trenne (wird immerhin nicht benötigt) und nur diese alte Software installiere. Ich gehe da lieber auf Nummer sicher.

Allerdings habe ich mir von einem ITler einer Fremdfirma nun sagen lassen, dass es bei Verwendung eines XP für Terminalsitzungen lizenzrechtliche Probleme geben soll. Angeblich soll man dafür eine besondere Lizenz besitzen. Was ist denn da dran?
 
Wenn die Lizenz in der Virtualisierung und nur dort betrieben wird und vorhanden ist das OK, es kann ja nur einer zur Zeit damit arbeiten. Natürlich, wer die EULA auswendig gelernt hat wird hier für diesen speziellen Anwendungsfall eine "Volumenlizenz" (Windows Upgrade Enterprise) sehen wollen, die kannst Du dann auch wieder "downgraden". Defacto habe ich noch kein Microsoft-Audit erlebt wo das auch nur im entferntesten irgendjemanden interessiert hätte. Die interessiert wieviel Lizenzen Du hast und das die auch nur in der lizenzierten Stückzahl und der korrekten Version eingesetzt werden.

Du hast eine Lizenz und die kann auch nur einer zur Zeit nutzen. Sie wird auch nur einmal im "Speicher ausgeführt". Ob das innerhalb einer VM oder auf einer Physik ist solang eben keine Doppelnutzung vorliegt interessiert in der Praxis kein Schwein.

Wenn die so genau werden dass sie jeden Stein umdrehen dann ist Deine eine XP-Lizenz nicht das größte Problem.

Ansonsten besorgst Du Dir halt die eine Windows Upgrade-Lizenz in einen der mutmaßlich bereits vorhandenen Lizenzverträge mit dazu, dann biste ganz bei 100%.
 
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