Altersrente und Grundsicherung, Was bleibt bei einem Nebenjob?

OpaAndy

Cadet 2nd Year
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Apr. 2022
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Hallo,

ich hätte da mal eine Frage.
Bin seit dem 01.02.2023 offiziel in Altersrente. Da ich keine 300 Euro Rente beziehe,
bekomme ich zu meiner Rente eine Grundsicherung von 349,27 Euro.

Ein Bekannter hat mir ein Unternehmen empfohlen die Autoüberführungen machen und ständig Leute suchen. Habe mich daraufhin mit einem Bewerbungsschreiben und einem Lebenslauf beworben. Nun hat der Chef des Unternehmens angerufen und wohl Interesse an meiner Person gezeigt.
Er hat mir erklärt welche Vorraussetzungen ich mitbringen müßte.
Das wären zum einen eine Gewerbeanmeldung und eine Bahncard 100. Habe mich im Netz schlau gemacht was diese so kosten soll. Meine Recherchen hat ergeben das diese 4.339 Euro kosten soll. Habe daraufhin dem Herren mitgeteilt, das ich mir diese beim besten willen nicht leisten kann. Daraufhin hat er mir ein Angebot gemacht, das die Firma eine Probebahncard 100 für 3 Monate (1.295 Euro) vorfinanziert und mir diese Summe regelmässig vom Verdienst abgezogen würde. Hört sich eigentlich nicht schlecht an.

Nun zu meinem Anliegen, da ich ja eine Altersrente bekomme, diese mit Grundsicherung aufgestockt wird, meine Frage. Wieviel darf ich ohne Probleme dazuverdienen? Und wie würde das dann ablaufen?
Wie sieht das mit den Ausgaben aus, Steuern, Krankenkasse, Rentenversicherung etc.

Fällt die gesamte Grundsicherung weg, und was ist wenn ich den Job nicht mehr ausüben kann, aus gesundheitlichen Gründen etc.

Bin Ende Februar 66 geworden, vielleicht ist das ja auch noch wichtig zu wissen.

Sollte die Grundsicherung dann wegfallen, müsste ich dann bei aufgabe des Nebenjobs alles wieder neu beantragen ???
Oder kann man die Grundsicherung auch nur pausieren oder ruhen lassen ??

Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen
 
OpaAndy schrieb:
Er hat mir erklärt welche Vorraussetzungen ich mitbringen müßte.
Das wären zum einen eine Gewerbeanmeldung und eine Bahncard 100. Habe mich im Netz schlau gemacht was diese so kosten soll.
Wieso musst du dass stellen, der sucht doch Leute? Ich würde die Finger von solchem Unsinn lassen. Klingt irgendwie nach Abzocke.
 
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Bevor du dir über die Anrechnung auf die Grundsicherung Gedanken machst (richtiger Ansprechpartner bezüglich des hinzuverdienstes wäre wohl das Sozialamt) solltest du dir mal überlegen warum der "Chef" von dir als "Angestelltem" eine Gewerbeanmeldung (welche nur selbstständige brauchen) fordert und du auch selbst die Reisekosten mit der Bahn zu tragen hast und diese nicht vom Arbeitgeber übernommen werden.

Das klingt alles andere als seriös.
 
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Ist zwar eine ganze Weile her (30 Jahre) aber ich habe mal Autoüberführungen für Interrent/Europcar gemacht.
Da habe ich einen Stundenlohn bekommen und die gesamten Bahnfahrten wurden von der Firma übernommen. Ich musste das Geld für die Öffis noch nicht einmal vorstrecken.
Daher sage auch ich; eher Finger weg von dem Angebot.
 
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Klingt stark nach Scheinselbstständigkeit was der Herr da von dir erwartet. Ich würde aus mehreren Gründen die Finger davon lassen.

Bezüglich der Zuverdienstgrenzen: Als ich Mal kurzzeitig nach dem Studium Grundsicherung bezogen und nebenbei etwas gearbeitet habe waren die ersten 100€ Zuverdienst abzugfrei. Ab da wurde 90% angerechnet. Ob das noch aktuell ist kann ich nicht beantworten. Du kommst aber mit allem was nicht Minijob ist (und das Überführen von Fahrzeugen wird da schnell raus fallen sofern du das nicht nur wenige Tage im Monat machst) ziemlich schnell aus der Grundsicherung, was ja erst Mal nichts schlechtes ist. Arbeitest du nicht mehr, oder weniger, muss entsprechend neu beantragt werden.
 
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Also das Grundkonstruck riecht für mich schwer nach Scheinselbständigkeit.

Unabhägig davon:
Bei der Minirente sollte auch Anspruch auf Grundrente bestehen.
Hier wäre zunächst die Frage welche Altersrente bezogen wird.

Was natürlich passieren wird, jedweder Verdienst läuft zunächst gegen die Grundsicherung.
Bei der Rente muss man auch auf den entsprechenden Bescheid schauen, dort steht ganz klar, ob es Hinzuverdienstgrenzen gibt und wenn ja wie hoch sie sind.

OpaAndy schrieb:
Daraufhin hat er mir ein Angebot gemacht, das die Firma eine Probebahncard 100 für 3 Monate (1.295 Euro) vorfinanziert und mir diese Summe regelmässig vom Verdienst abgezogen würde. Hört sich eigentlich nicht schlecht an.

Hier müsste man aber nochmal genau klären. Ist es ein Gewerbe oder wirst du angestellt?
 
P4ge schrieb:
Also das Grundkonstruck riecht für mich schwer nach Scheinselbständigkeit.
Genau das. Ansonsten gibt es keinen Grund für die Gewerbeanmeldung. Und klar ist auch: als selbstständiger Einzelunternehmer muss man seine Fahrtkosten selbst tragen, daher wird die BahnCard 100 vorausgesetzt und soll von Dir finanziert werden. Einen anderen Grund gibt es dafür nicht.

Mit einer Gewerbeanmeldung bist Du nicht Mitarbeiter des Unternehmens und hast keine Ansprüche die Angestellte üblicherweise haben (z.B. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsanspruch, etc.). Du bist dann selbstständiger Unternehmer und trägst das volle unternehmerische Risiko. Und wenn Du nur einen Kunden hast, fällt Dir das ganze Ding nach ein paar Jahren mächtig auf die Füße mit einer brutalen Nachzahlung an Sozialversicherungsbeiträgen die Du dann nachzahlen darfst.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde die Finger davon lassen, bei den Antworten von Euch.
Da geh ich lieber nebenbei bei Picnic für 12 Euro Stundenlohn und mit Steuernummer arbeiten.
Danke nochmals für Eure Infos und Tipps
 
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OpaAndy schrieb:
Da geh ich lieber nebenbei bei Picnic für 12 Euro Stundenlohn und mit Steuernummer arbeiten.
Das klingt sehr viel seriöser und vernünftiger. Viel Erfolg und einen schönen Ruhestand wünsche ich.
 
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