AM3 NAS --> Stromverbrauch 95W CPU vs 45W CPU ... lohnt sich der Wechsel?

valin1984

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Hallo zusammen,

nachdem ich in meinem Thread zum Oldie-Gaming-PC auf gemischte Erfolgsaussichten gestoßen bin und Duke00 die Idee zu einem Server als Alternative angestoßen hat, hätte ich eine Frage zur CPU um die Alternativen abwägen zu können.

Ich habe auf meinem AM2+ / AM3 Board derzeit einen Alten Athlon 7850 mit 2x 2,8 GHz drin. Ich bin überzeugt, dass die Leistung für ein OMV reicht, das läuft ja sogar auf meinem RasPi.
Mit seinen 95W TDP würde ich den jedoch niemals ernsthaft für ein NAS verwenden wollen...

Wenn ich diesen nun durch einen günstig zu habenden AMD Athlon II X2 240e - 2,8 GHz mit 45W TDP ersetzen würde... wäre das wiklich eine Verbesserung?

Das NAS ist ja ein Dauerläufer und die meiste Zeit tut die CPU gar nichts. Unterscheiden sich die beiden CPUs im Stromverbrauch im IDle überhaupt? Oder kommt es aufs gleiche raus?

Ich würde gerne ein 120W-Pico PSU (-sowas in der Art) verwenden. Auf der 12V Schiene hat der jedoch nur so um die 5A, also mehr als 60W sollte da nicht drüberlaufen... Würde mir die 95W CPU bei Leistungsspitzen aussteigen oder könnte ich die irgendwie knebeln?
 
In erster Linie brauchst du ein sparsames Board + Netzteil, ein CPU tausch bringt kaum einsparung.
 
naja kannst ihn ja undervolten und runtertakten. Bis zu welchem Grad das klappt ist natürlich CPU abhängig aber erstmal die günstigste Variante.
 
Ob ein Wechsel sich lohnt hängt davon ab was du für die 45 W cpu zahlen musst.
1) Generell kannst du auch die 95W CPU in Takt und Spannung via Bios reduzieren, um Energie zu sparen. Eine reduktion der Spannung spart auch im Idle Energie. Wenn Du zu viel reduzierst kann das system allerdings instabil werden. Da ist also feintuning gefragt.
2) Die TDP sagt nur aus welche Max Verlustleistung unter Vollast in etwa zu erwarten ist.
3) Ein NAS ist meist doch eher "idle", also sagt die TDP dabei dann weniger aus.

Tipp:
Mein 7x24h NAS ist eine Beebox mit ner SSD drin und USB Sticks dran. Keine Lüfter. Keine mechanischen Platten. Kein mechanischer Verschleiß von irgendwas. Null Geräusch. Und für den alltag groß genug und schnell genug.

Ein zweites NAS via openmediavault mit echten Platten schalte ich per Wake on Lan nur dann an, wenn ich auf irgendwas dort zugreifen muss. Was eher selten vorkommt. Es schaltet sich dann nach 2h nicht Nutzung automatsich wieder ganz aus.

Ich finde diese Aufteilung persönlich für mich am sinnvollsten. Die Platten bleiben so geschont, und das andere NAS läuft nahezu verschleißfrei.
 
Also ich habe nun schon ein Board, welches ich auf jeden Fall verwenden werde.
Ich will ohne viel Geld auszugeben für einen Kumpel ein Lern-NAS bauen. Das kann aber schon ein paar Monate laufen, bevor er sich bequemt sich ein Synology oder QNAP zu kaufen. Vielleicht läuft es auch ewig.

Das sparsame Netzteil ist vorhanden. Ich müsste nur wissen, ob ich die alte 95W TDP CPU damit verwenden kann, oder ob es sich lohnt eine 45W CPU einzubauen. Ich habe gerade nur diese Stellschraube.

Meinem beschränkten CPU-Verständis folgend, werden sich die CPUs im Idle kaum unterscheiden. Aber in den Spitzen habe ich Angst, dass mir die 95W CPU mit dem 120W Netzteil aussteigt.

Um dem Vorzubeugen würde ich dann den Multi vom Prozessor und den VCore heruntersetzen?
 
Die TDP sind nur bedingt aussagefähig.
Ich hatte mit AM2 einiges an Stromsparen gemacht. Wenn das Board dafür taugt kann z.B. ein X2 4200+ mit UV auf 16W gebracht werden. Das wären dann im laufendem Betrieb mit wenig Nutzung ca. 20W im Schnitt. Vor 10 Jahren gab es da einiges in den Foren an Erfahrungen zu lesen.
Selbst einen Phenom 2 X4 kann man auf unter 20W bringen, mit dem richtigen Board.
 
@Coca_Cola es ging ihm ja um lastspitzen und wenn die CPU undervoltet ist dann fallen diese Spitzen nicht so hoch aus und er kann die CPU weiternutzen.
 
@Coca_Cola
Das ist im Falle von AM2 Athlons nicht ganz korrekt. Man suche nach Brisbane G2 und undervolting. Und auch mein Phenom X6 1090T verbraucht undervoltet im idle weniger als ohne. Und über die Jahre gerechnet läppert sich da einiges zusammen.
Da gab es früher einiges an Erfahrungen.
 
Ich lese heraus, das Undervolting mich zum Ziel bringt in Hinblick auf meine Existierende CPU.

Da mir das Thema neu ist und ich derweil einen Athlon II x2 240e mit nur 45W TDP sehr günstig bekommen kann möchte ich fragen: Würde die Stromspar-CPU zum gleichen Ergebnis führen? Also könnte ich mich entscheiden zwischen Undervolting ODER Stromspar CPU und würde in beiden Fällen einen Genügsameren PC haben, dem unter Last nicht der Saft ausgeht bei dem 120W Netzteil?

Wenn die Optionen gleichwertig sind, tendiere ich momentan zur Stromspar-CPU... wenn ihr jedoch sagt, dass ich mit Undervolting da noch drunter komme und ich den 240e sowieso auch noch undervolten müsste um was sinnvolles zu haben, dann würde ich es doch erstmal mit meinem Athlon versuchen...
 
@Coca_Cola

CB lotet in ihren Tests die UV-Möglichkeiten nicht voll aus.
In den damaligen Foren, vor allen die zu den X2 Athlons sind eine Menge Erfahrungen eingehend beschrieben worden. Voraussetzungen sind dabei das geeignete Board, das auch sehr niedrige Spannungseinstellungen ermöglicht und wenig Grundverbrauch hat, ebenso das passende Netzteil usw. Und auch die geeignete Software.
Von einigen Usern wurde eine Menge Arbeit, Zeit und auch Geld investiert, um so niedrig zu kommen wie möglich. Es gab ganze Messreihen.
Ich glaube Hardwareluxx und Meisterkuehler.de waren die Portale. Mit einem ALiveNF7G-HDready und einem X2 konnte man schon auf 16W kommen. Natürlich ohne viele Festplatten.
Wenn ich meinen X6 PC nicht vor ein paar Tagen abgebaut hätte, könnte ich mit eigenen Messwerten dienen. Allerdings gingen dort natürlich keine 16W, schon gar nicht mit einem Asus-Board.
Wenn sein Board es hergibt, ein Versuch wäre es wert.
Ergänzung ()

@valin1984

Soweit ich mich erinnere waren die Athlons II X2 nicht ganz so prickelnd fürs UV.
Man konnte mit der richtigen CPU auch auf Werte der Energiesparvarianten kommen. Auch mit 65W CPUs. Hängt vom Board, Stepping und viel Glück ab. Einfach vorher ausprobieren, falls möglich. Garantie gibt es nicht.
 
Mein Board ist ein ASUS M4A78-VM und der Prozessor, den ich habe ist ein AMD Athlon X2 7850 Black Edition mit 95W TDP. Also kein Athlon II, wovon Du oben ausgegangen bist...

Sind das günstige Voraussetzungen fürs Undervolting? Wenn nicht, dann stürze ich mich echt lieber auf den AMD Athlon II X2 240e, den ich günstig bekommen könnte.
 
Deine CPU müsste eine Kuma sein. Die waren im Verbrauch, glaube ich, nicht so gut. Ohne das Board genau zu kennen, würde ich vermuten: Nein, keine gute Basis zum UV. Ich hatte das oben genannte Asrock und habe noch ein Asus M378-EM. Das Asus war zum UV nicht so gut geeignet. Unter 40 W im idle war mit einer X2 4200+ nicht drin. Es hat einen zu großen Grundverbrauch.
Der Trick beim Asrock war u.a., dass man auf Spannungen von 0,7V oder weniger im idle kam.
Ich würde in weitere CPUs zum UV bei deinem Board nicht investieren. Es sei denn die CPU kostet 5€.
 
Gebrauchter Celeron --> 20€

Gebrauchtes Board --> 20-30€

Neues Board --> 40-50€

4GB gebrauchter DDR3 RAM --> ~15€




Ich sag's nur...


Würde da keine Kohle oder Arbeit mehr reinstecken.
 
@WommU: Bei Kuma klingelt da ein kleines Glöckchen...
Ich würde die ausbauen und dann in der Größenordnung von tatsächlich 5-10€ einen Stromspar Athlon II X2 kaufen. In der Hoffnung, dass ich die garnicht erst oder wenn dann nur gering undervolten muss.

@MrJules: Danke für deine Beteiligung, aber es geht bei dem Projekt um die Erhaltung der alten Hardware. Das Zeug funktioniert noch wie am ersten Tag und es ist so schade, dass man es eigentlich in die Tonne knüppeln kann.

Ich denke der Athlon II mit 2x 2,8 Ghz kann in der Leistung mit den meisten kommerziellen NAS aus dem Consumer Bereich mithalten und hat im wesentlichen das Manko, dass er mehr Strom verbraucht.

Investieren will ich:
10€ für die CPU
10€ für einen USB 3.0 Controller

Und das wars. Dann habe ich meine NAS-Platform beisammen. Eine alte 150GB SATA Platte ODER 80GB IDE Platte wird als Träger für das OMV dienen und der Strom kommt aus einer vorhandenen PicoPSU. Ich denke so arg schlecht wird das nicht mit 20€ Invest und dem Einsatz von Teilen aus meiner Kruschtelkiste...
 
Soll das Teil denn überhaupt 24/7 laufen?


Falls nein, würde ich mir auch keine so großen Sorgen um den Verbrauch machen.

Falls doch, ist die Frage, wie lange die HDD das mitmacht. :D
 
Was wäre denn die bessere Alternative für das OS vom NAS als eine alte Festplatte?

Im RasPi benutzt man ja eine SD Karte... würde sowas Sinn machen? Oder was wäre besser?
Ergänzung ()

Und noch eine Frage zu den CPUs: Die AM3 45W CPUs sind immernoch schwer gesucht und rutschen bei den auktionen regelmäßig auf 15€ zzgl. Versand.

Die alten AM2 CPUs sind jedoch sehr viel günstiger.

Die habe auch schon 2,5 und mehr GHz auf zwei Kernen... wenn ich es nur für OMV brauche... wäre das nicht auch schon genug?
 
Hallo zusammen,

ich habe das NAS zusammengestellt und installiert und jetzt läuft es wie es soll. Hier die Zusammenfassung:

Mainboard: ASUS M4A78-VM AM2+, 6x SATAII, GBit-LAN (Hatte ich)
CPU: Athlon II x2 240e, 45W, 2x 2,8Ghz, AM3 (habe ich zur Stromreduktion gekauft: 7,5 €)
RAM: 4GB DDR2-800 (Hatte ich)
Systemplatte: WD Caviar 80GB IDE Platte (Oh, yeah Baby!) (Hatte ich)
Datenplatte: Irgendeine alte 500GB 7200rpm SATA HDD (vorläufig) (Hatte ich)
Netzteil: OCZ 400W 80+ Netzteil von 2008, aus dem Sperrmüll gelootet (tut sehr gut!)
Gehäuse: Irgendeine Scheußlichkeit, aus einem anderen Sperrmüll gelootet (tut auch sehr gut!)
Gehäuselüfter: beQuiet! SilentWing (Neu, Hatte ich)
Lüftersteuerung: MOLEX auf 3-Pin mit einem Poti ... mal wieder gelootet (tut prima)
Kommt am Mittwoch rein: USB3.0 Controller für 8€; Staubfilter 8€

Um der Power-Problematik Herr zu werden, habe ich mich intensiv mit Wake-On-Lan und Autoshutdown beschäftigt und beschreibe gleich die Lösung. Hier eine kurze Zusammenfassung der Einrichtung:

Habe OMV 3.086 Erasmus als Betriebssystem aufgespielt. Dort habe ich im Netzwerk die Wake-On-Lan Funktion aktiviert. Zudem habe ich das Plugin Autoshutdown aktiviert, welches das System einschlafen lässt, wenn für 6 Minuten kein PC im Netzwerk an ist und keine Datenaktivität an der Datenplatte herrscht.
Im BIOS habe ich bei den Power Options das Wake on PME (= Wake on LAN) aktiviert.
Auf meinem PC habe ich eine .bat für die wol.exe geschrieben. Das ist ein klitzekleines Programm, dass das sogenannte "Magic Packet" an die MAC Adresse des NAS-Ethernet-Adapters schickt und es dadurch aufweckt. Diese BAT habe ich in den Autostart des PC gelegt.

Dann habe ich im OMV natürlich die üblichen Dinge eingestellt: Benutzer anlegen, Ordner anlegen, Freigabe anlegen, Berechtigung erteilen, SMB-Server starten, Freigabe über SMB-Server verteilen lassen. Auf dem PC den freigegebenen Ordern als Netzlaufwerk anlegen.

Und jetzt läuft es wie folgt: Die meiste Zeit schläft das NAS im Powerstate S3 (Energiesparen, LED blinkt). Sobald ich den PC einschalte, wird das NAS geweckt. Wenn der WOL-Befehl rausgeht braucht es ca. 3sek, bis die Netzlaufwerke ansprechbar sind. Dann bleibt das NAS wach solange der PC läuft. Ist er aus und gibt es auch keinen Datenaustausch mehr (könnte ja ein Backup laufen), schläft das NAS nach 6 Minuten ein.

Ich bin sehr happy mit der Lösung! Die Datenübertragung hat ihre Spitze bei ca. 100 MB/s, was völlig OK ist. Sie schwankt stark, aber ich denke das ist die olle Platte.

Es sollte ja nur ein Lern-NAS sein, aber mit der Möglichkeit, das Teil schlafen zu schicken ist es so selten on, dass man es auch eigentlich behalten kann. Das Gehäuse und das Board nehmen locker 6 Platten auf und die 4GB RAM reichen dicke! Die CPU sollte für den Privatgebrauch auch reichen.

Vielen Dank für eure Mitwirkung!
 
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