Hallo zusammen,
ich schreibe hier mal kurz und knackig rein, was man meiner Meinung nach beachten sollte, wenn man auf 64B RAM aufrüsten möchte mit Vollbestückung.
Es kursiert ja hier das Gerücht, dass es nahezu unmöglich sei dies ans Laufen zu bringen. Ganz trivial ist es wirklich nicht, es müssen jedoch ein paar Basics beachtet werden. Vollbestückung ist immer "tricky", dabei muss es dies nicht sein.
Ich kann das jetzt auch nur aus meiner Sicht schildern und Hinweise geben, welche ggf. wirklich helfen.
Mein Setup:
Asus TUF Gaming X670E Gaming Plus (also ein eher normales Board) (Agesa 1.0.0.6)
Ryzen 5 7600 (die quasi kleinstmögliche AM5 CPU überhaupt)
32(2x16GB) GB DDR5 6000 - CL30-38-38-96 von Gskill TridentZ Neo RGB EXPO
---------
Ich hatte also einfach Lust auf 64GB zu gehen und habe das gleiche RAM Kit abermals gekauft. Ich hatte bisher mit dem RAM und AM5 nicht ein einziges Problem. Einfach EXPOII geladen und fertig. Hinterher habe ich die Timings noch angepasst und alles lief perfekt.
Nun haben viele vor Vollbestückung gewarnt, obwohl ich persönlich weder bei AMD noch bei Intel jemals Problem damit hatte.
Das Kit kam nun also an. Ich habe das Bios auf die Default Settings gesetzt, neugestartet, den Rechner ausgeschaltet und die weiteren 2x16GB Module und somit auf insgesamt 4x16GB ergänzt.
Anschließend den Rechner wieder eingeschaltet und was soll ich sagen...nicht so gut =). Das Board hat leider keine Debug LED. Nachdem jedoch die Diagnose LED für 10 Minuten auf "gelb" stand und nichts passierte konnte das nichts gutes bedeuten.
Ich habe dann die beiden neuen Module einmal innerhalb der Slots getauscht....keine Besserung.
Anschließend noch einen Clear Cmos, keine Besserung. Da war für mich fast klar, "jup" das mit der Vollbestückung wird bei AM5 nichts, schon gar nicht bei 6000er Speicher.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben, bisher hat das noch immer geklappt.
Ich habe also folgendes gemacht.
1. Rechner gestartet und mit 2x 16GB Modulen wie zuvor auch initialisieren lassen. Das ging auf Anhieb wie immer ohne Probleme.
2. Nachdem die 32GB initialisiert waren, habe ich den Rechner heruntergefahren und die weiteren 2x 16GB zusätzlich installiert. Hier hat der Vorgang ca. 4 Minuten gedauert. Ich wollte fast aufgeben, doch dann sprang die LED auf "grün" und die 64GB wurden ohne Probleme erkannt.
3. Ich habe mit den 64GB ins Windows gebootet um zu gucken ob alles richtig erkannt wird, wird es.
4. Wieder ins Bios und dort EXPOII geladen, gespeichert und neugestartet. Zu meinem Erstaunen kein einziges Problem. Der kleine 7600 startet ganz easy mit 4x16GB 6000 CL30-38-38-96 bei 1.35V, als wäre nie etwas gewesen.
5. In CPU Z konnte ich sehen, dass er nun den Divisor aktiviert hat, so dass der Cache nur noch mit halber Frequenz läuft.
6. Rechner neugestartet und im Bios händisch eingetellt, dass er Speicher und Cache Takt gleichsetzen soll. Dies hat auf anhieb perfekt funktioniert.
7. Abermals neugestartet und im Bios deutlich schärfere Timings eingestellt von 30-38-38-96-148 auf 30-36-36-68-112. Diese Werte sollen laut Hardware Unboxed mit den größten Benefits bringen. Auch dies hat sofort und ohne Probleme funktioniert.
Ich ziehe also daraus folgenden Schluss. Wenn man zusätzlichen Speicher verbauen möchte, vorher das Bios auf "Default" setzt, sollte man dennoch gucken, dass man zunächst mit nur 2 Modulen startet, damit diese sauber initialisiert werden können. Ich denke, dass bereits an dieser Hürde viele scheitern werden und einfach denken, dass es nicht geht. Sobald man es geschafft hat mit Vollbestückung, ohne EXPO oder XMP zu starten, sollte es kein großer Schritt mehr sein auf die EXPO 6000 zu kommen. Darüber wird die Luft bei AMD schnell deutlich dünner. 6200 sind auch noch möglich, wobei der dann auf die CR2 statt 1 geht.
Achtet auch bitte auf ein aktuelles Bios, da ich nicht beurteilen kann wie sich die Situation mit einer älteren Agesa Version darstellt.
Es ist also absolut möglich, selbst mit der kleinsten CPU.
Viel Spaß
ich schreibe hier mal kurz und knackig rein, was man meiner Meinung nach beachten sollte, wenn man auf 64B RAM aufrüsten möchte mit Vollbestückung.
Es kursiert ja hier das Gerücht, dass es nahezu unmöglich sei dies ans Laufen zu bringen. Ganz trivial ist es wirklich nicht, es müssen jedoch ein paar Basics beachtet werden. Vollbestückung ist immer "tricky", dabei muss es dies nicht sein.
Ich kann das jetzt auch nur aus meiner Sicht schildern und Hinweise geben, welche ggf. wirklich helfen.
Mein Setup:
Asus TUF Gaming X670E Gaming Plus (also ein eher normales Board) (Agesa 1.0.0.6)
Ryzen 5 7600 (die quasi kleinstmögliche AM5 CPU überhaupt)
32(2x16GB) GB DDR5 6000 - CL30-38-38-96 von Gskill TridentZ Neo RGB EXPO
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Ich hatte also einfach Lust auf 64GB zu gehen und habe das gleiche RAM Kit abermals gekauft. Ich hatte bisher mit dem RAM und AM5 nicht ein einziges Problem. Einfach EXPOII geladen und fertig. Hinterher habe ich die Timings noch angepasst und alles lief perfekt.
Nun haben viele vor Vollbestückung gewarnt, obwohl ich persönlich weder bei AMD noch bei Intel jemals Problem damit hatte.
Das Kit kam nun also an. Ich habe das Bios auf die Default Settings gesetzt, neugestartet, den Rechner ausgeschaltet und die weiteren 2x16GB Module und somit auf insgesamt 4x16GB ergänzt.
Anschließend den Rechner wieder eingeschaltet und was soll ich sagen...nicht so gut =). Das Board hat leider keine Debug LED. Nachdem jedoch die Diagnose LED für 10 Minuten auf "gelb" stand und nichts passierte konnte das nichts gutes bedeuten.
Ich habe dann die beiden neuen Module einmal innerhalb der Slots getauscht....keine Besserung.
Anschließend noch einen Clear Cmos, keine Besserung. Da war für mich fast klar, "jup" das mit der Vollbestückung wird bei AM5 nichts, schon gar nicht bei 6000er Speicher.
Dennoch wollte ich nicht aufgeben, bisher hat das noch immer geklappt.
Ich habe also folgendes gemacht.
1. Rechner gestartet und mit 2x 16GB Modulen wie zuvor auch initialisieren lassen. Das ging auf Anhieb wie immer ohne Probleme.
2. Nachdem die 32GB initialisiert waren, habe ich den Rechner heruntergefahren und die weiteren 2x 16GB zusätzlich installiert. Hier hat der Vorgang ca. 4 Minuten gedauert. Ich wollte fast aufgeben, doch dann sprang die LED auf "grün" und die 64GB wurden ohne Probleme erkannt.
3. Ich habe mit den 64GB ins Windows gebootet um zu gucken ob alles richtig erkannt wird, wird es.
4. Wieder ins Bios und dort EXPOII geladen, gespeichert und neugestartet. Zu meinem Erstaunen kein einziges Problem. Der kleine 7600 startet ganz easy mit 4x16GB 6000 CL30-38-38-96 bei 1.35V, als wäre nie etwas gewesen.
5. In CPU Z konnte ich sehen, dass er nun den Divisor aktiviert hat, so dass der Cache nur noch mit halber Frequenz läuft.
6. Rechner neugestartet und im Bios händisch eingetellt, dass er Speicher und Cache Takt gleichsetzen soll. Dies hat auf anhieb perfekt funktioniert.
7. Abermals neugestartet und im Bios deutlich schärfere Timings eingestellt von 30-38-38-96-148 auf 30-36-36-68-112. Diese Werte sollen laut Hardware Unboxed mit den größten Benefits bringen. Auch dies hat sofort und ohne Probleme funktioniert.
Ich ziehe also daraus folgenden Schluss. Wenn man zusätzlichen Speicher verbauen möchte, vorher das Bios auf "Default" setzt, sollte man dennoch gucken, dass man zunächst mit nur 2 Modulen startet, damit diese sauber initialisiert werden können. Ich denke, dass bereits an dieser Hürde viele scheitern werden und einfach denken, dass es nicht geht. Sobald man es geschafft hat mit Vollbestückung, ohne EXPO oder XMP zu starten, sollte es kein großer Schritt mehr sein auf die EXPO 6000 zu kommen. Darüber wird die Luft bei AMD schnell deutlich dünner. 6200 sind auch noch möglich, wobei der dann auf die CR2 statt 1 geht.
Achtet auch bitte auf ein aktuelles Bios, da ich nicht beurteilen kann wie sich die Situation mit einer älteren Agesa Version darstellt.
Es ist also absolut möglich, selbst mit der kleinsten CPU.
Viel Spaß