Hey CB,
nach meinem kleinen Test zum Fujitsu Industrial Mainboard D3313-S3 mit AMD GX 420-CA Prozessor konnte ich mich nicht mehr halten und musste mir sofort ein NAS mit einem sockelbaren AMD Kabini ins Haus stellen. Nun, nachdem schon der Nachfolger Beema für Notebooks vorgestellt wurde, habe ich mir das Lenovo IdeaPad Flex 2-14D geschnappt um den größten Prozessor dieser Baureihe (A6-6310) mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Da der Fokus eher beim Rechenwerk liegt, werde ich nicht sehr viel auf den Laptop eingehen. Kommen wir nun zu einem kleinen Vergleich der Kontrahenten.
Kabini vs Beema
Um uns einen Überblick zu verschaffen, wo AMD potenzielle Änderungen angebrachten hat, wollen wir erst einmal den Die-Shot der beiden vergleichen.
Um einen Vergleich herzustellen, muss man Bild 1 oder 2 um 90° drehen. Man kann also erkennen, dass bis auf das „PSP“ (Platform Security Processor) alles beim Alten geblieben ist. Für Interessierte: Das „MC“ im Kabini Die-Shot steht für den zusammengefassten Speichercontroller von Grafik und Prozessor und sollte uns auch in Beema erhalten geblieben sein, da es die Grundlage für AMD´s hUMA Technologie bildet.
Optimierungen fanden vor allem beim Prozessorteil statt, was man schon an der Bezeichnung erkennen kann (Jaguar bzw. Puma+). Laut AMD wurden die Leckströme durch Verbesserungen am Design und in der Fertigung gesenkt, was massive Taktsteigerungen und Effizienzerhöhungen zur Folge hat. Ebenfalls angehoben werden konnte auch die Frequenz der integrierten Grafik. Hier bleibt es aber wie gehabt bei der Graphics Core Next Architektur in Version 1.1.
Beim „PSP“ (Platform Security Processor) handelt es sich um einen ARM Cortex-A5 Prozessor, welcher Instruktionen für die ARM Trustzone bereithält. Hierbei soll auf Hardwareebene die Sicherheit bei Banktransaktionen verbessert werden. Da aber selbst von AMD noch keine Lösungen dafür präsentiert wurden und ich leider keine Informationen zu dessen Funktionsweise finden konnte, werde ich es bei einer Erwähnung belassen.
Da manchmal Zahlen mehr als tausend Worte sagen, habe ich hier noch einige Daten in einer Tabelle zusammengestellt.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der AMD A6-6310 nun einen Turbomodus über 400MHz, 200MHz mehr Grafiktakt und eine DDR3L-1866 Speicheranbindung spendiert bekommen hat. Dies alles wurde bei einer TDP Senkung von 10 Watt erreicht.
Schauen wir uns nun das Notebook einmal etwas genauer an.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Lieferumfang, Ausstattung und BIOS
[TD="colspan: 2"] Lenovo IdeaPad Flex 2-14D [/TD]
Im schlichten Karton finden wir neben dem gut verpackten Notebook nur noch das Netzteil und etwas Lektüre. Eine Treiber-CD fehlt, was heutzutage aber leider zum Standard zu gehören scheint.
Bild zum Lieferumfang
Das BIOS bietet ebenso nur die wichtigsten Features. Großartige Einstellungen sollte man neben dem Einstellen der Bootreihenfolge und weiterer Standardfunktionen nicht erwarten.
Bild zum BIOS
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Im Betrieb
Nach dem Einschalten und ein paar Minuten Wartezeit, können wir nach dem Bestätigen einiger Einstellungen bei der Windows 8.1 Konfiguration und dem Eingeben des gewünschten Benutzernamens sofort loslegen.
Die Bedienung erfolgt dabei flott über das großzügig dimensionierte Touchpad oder den Touchscreen. Dieser funktioniert sehr gut und leistet sich keine Denkpausen. Ich empfehle jedoch diese Art der Bedienung nur in der dafür vorgesehenen Displaystellung zu verwenden, da die Scharniere manchmal leicht nachgeben. Das Lenovo ist leider kein richtiges Convertible, da bei Touchbedienung zwischen Notebookboden und Displayrückseite gut und gerne 45-60° Platz bleiben. Glücklicherweise hat man beim Glare-Display nicht bei der Beleuchtung gespart, sodass man auch in heller Umgebung den Bildschirminhalt ordentlich erkennen kann. Alles in Allem kann man die Convertible-Umsetzung damit als gelungen betrachten.
Bild zur Neigung
Nicht so gut gefallen hat uns dagegen das für 14“ üppig dimensionierte Displaygehäuse. Besonders zwischen Scharnier und Display ist mir der verschwendete Platz viel zu groß. Hier hätte man bestimmt deutlich kompakter bauen können. Loben möchte ich aber die geringe Dicke des Notebooks, allerdings leidet dabei etwas die Tastatur. Den Hub der Tasten erachte ich als etwas zu gering. Ansonsten empfinde ich die Tastatur aber besonders durch die großen Tasten und den großen Abstand zwischen diesen sehr angenehm. Weiterhin einen gemischten Eindruck lieferten auch die Lautsprecher, die man eher nur als befriedigend bezeichnen kann. Laut sind sie aber allemal.
Bild zur Tastatur
Ansonsten zeigt sich das Lenovo besonders in Bezug auf die SSHDD nach dem mehrmaligen Starten einiger Programme sehr flott. Ich kann bestätigen, dass diese besondere Art der Festplatte einige Programmstarts benötigt, um vom SSD-Cache zu profitieren. Alles in Allem wird man nicht bemerken, dass man es „nur“ mit einem 15 Watt TDP Low Cost Prozessor zu tun hat.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Kühlsystem. Besonders bei den Spieltests wurde das Notebook selbst nach einstündiger Belastung bei erträglichem Lüftergeräusch nur handwarm. Weiterhin ausgezeichnet ist die Lautstärke im Leerlauf bzw. in weniger belastenden Anwendungen. Hier dreht der Lüfter entweder gar nicht oder surrt nur fast unhörbar vor sich hin. So stelle ich mir ein vernünftiges Kühlsystem vor.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Softwarebenchmarks
WinRAR Benchmark
Beim WinRAR Benchmark können wir die versprochenen Leistungsgewinne noch nicht nachweisen. Mickrige 2% hebt sich der A6-6310 von seinem Vorgänger ab. Eine Erklärung dafür habe ich nicht, obwohl das Ergebnis reproduzierbar ist.
Cinebench R15 und R11.5
Im Cinebench zeigen sich erstmals Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Kabini. Während sich die Multithreadingleistung noch ziemlich unbeeindruckt vom Neuankömmling zeigt, legt die Performance mit einem Kern um rund 20% zu. Ein „Schuldiger“ für dieses Phänomen ist schnell gefunden, der neue Turbomodus, der einen Kern auf bis zu 2,4 GHz beschleunigen kann. Ebenfalls eine große Steigerung erfährt die Leistung im OpenGL, bis zu 50% Mehrleistung sind durch 200 MHz mehr Frequenz im Grafikchip möglich.
In der älteren Version des Benchmarks sind diese Ergebnisse ebenfalls reproduzierbar.
Im Vergleich mit Ergebnissen aus den Foren (Computerbase|PCGH Extreme) ist ersichtlich, dass Beema den Intel Celeron J1900 leicht hinter sich lassen kann (154 zu 143).
3DMark
Erwartungsgemäß erhöht sich die Leistung auch im 3DMark. Hier stehen gut 20% im Icestorm-, 35% im Cloud Gate- und 100% im Fire Strike Benchmark im Vergleich zum Kabini zu Buche. Man kann erkennen, dass je grafikaufwendiger die Anwendung ist, desto besser Beema die Anwendung meistern kann.
Beim 3DMark greife ich ebenfalls auf die Werte von PCGH zurück. Hier zeigt sich wie schon beim GX 420CA, dass auch der A6-6310 dem Intel Core i3 3210m fast ebenbürtig in Sachen Grafikleistung ist.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Spielebenchmarks
DOTA 2
Verzeichneten wir mit dem GX-420CA in der Auflösung 1280x720 mit hohen Details akzeptable 25 Bilder pro Sekunde, so können wir nun mit dem A6-6310 auf 35 fps in effektreichen Situationen verweisen. Teilweise sind auch deutlich höhere Werte von 40 oder mehr drin. Somit befinden wir uns, anders als beim Vorgänger, bei großen Schlachten nicht mehr an der Grenze zum Ruckeln sondern können durchgängig flüssig spielen.
Guild Wars 2
Kleinere Verbesserungen kann ich auch in Guild Wars 2 vermelden, wenngleich auch nur im niedrigen einstelligen fps Bereich. Letztendlich bewegen wir uns noch immer bei einer Auflösung von 1280x720 und mittleren Details bei 20-25 fps. Gemessen habe ich (Momentaufnahme) 21 statt 19 (GX 420CA) Bilder pro Sekunde am gleichen Ort. Bei größeren Gefechten sinkt die Framerate spürbar und wir sacken in eine Ruckelorgie ab. Es zeichnet sich also immer mehr und mehr ab, dass die Prozessorleistung diesem Spiel nicht ganz gewachsen ist.
Battlefield 4
Erstaunt war ich vom Ergebnis in Battlefield 4. Hier sind in der ersten Mission gut spielbare 25 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1280x720 und mittleren Details möglich. Das ist mehr als ich mir erhofft habe. Natürlich ist diese Zahl für einen Shooter ziemlich gering, reicht aber für den Einzelspieler. An ein Spiel im Mehrspieler ohne Erkrankung an Augenkrebs bei angemessener Bildwiederholungsfrequenz ist natürlich nicht zu denken. Ich habe das Spiel auch mit Mantle getestet und bin wie beim GX 420CA der Meinung, dass die Framerate besonders beim hektischen Schwenken der Kamera stabiler ist bzw. nicht so stark wie mit DirectX eingebrochen ist. Eine höhere Zahl an Bildern pro Sekunde konnte ich aber trotz „AMD´s Wundertechnologie“ nicht entlocken.
Metro Last Light Benchmark
Um etwas Vergleichbarkeit bei den Spielebenchmarks herzustellen habe ich mich wieder für den Metro Last Light Benchmark entschieden. Der aufgeführte Gaming PC besteht aus einem Intel Core i5 3570k, 16GB RAM sowie einer Nvidia GTX 670. Weil das Lenovo Flex 2 14D ein Notebook ist, konnte ich keinen Test mit der dedizierten Grafik machen. Die Einstellungen für den Benchmark lauten:
Options: Resolution: 1280 x 720; DirectX: DirectX 11; Quality: Medium; Texture filtering: AF 16X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: Normal; Motion Blur: Low; SSAA: OFF;
Es zeigt sich auch hier eine Verbesserung von 80% gegenüber dem Vorgänger. Natürlich sind 15 Bilder pro Sekunde weit weg von einer flüssigen Bildwiederholungsfrequenz. Letztendlich ist es aber doch erstaunlich, was 200MHz mehr Grafiktakt alles vollbringen kann.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Stromverbrauch
Anders als vielleicht erwartet, sinkt der Stromverbrauch trotz niedriger TDP (ich bin mir dessen bewusst, dass TDP nichts mit dem maximalen Stromverbrauch zutun hat , dieses Beispiel belegt es außerdem ganz deutlich) nicht. Die geringen Abweichungen zum GX 420CA kommen durch den eingeschalteten Bildschirm auf niedrigster Helligkeitsstufe zustande. Zudem wird sich auch der Wirkungsgrad meines Netzteils von dem des Kabinis unterscheiden. Es bleibt also bei einer sehr niedrigen Leistungsaufnahme im Leerlauf und einem angemessenen Energieverbrauch bei Belastung.
Ich denke wir können uns aber auch bei dem sehr heiklen (weil schlecht zu messenden) Thema Leistungsaufnahme darauf einigen, dass auf jeden Fall die Effizienz gesteigert wurde, da mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch erbracht wurde. Ermittelt habe ich diese Werte abermals mit einem Einsteigergerät von Basetech.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Fazit
Zum Notebook:
Das Lenovo IdeaPad Flex 2-14D hat wie fast alle Notebooks seiner Preisklasse Stärken und Schwächen. Die meisten davon sind allerdings eher von geringer Natur, grobe Patzer leistet sich das Convertible nicht, auch wenn sich manche bestimmt am fest verbauten Akku stoßen werden (auf einen Test des Energiespeichers habe ich vordergründig aus Zeitgründen verzichtet). Natürlich hätte das Notebook auch 1866 MHz RAM haben können oder auch den ein oder anderen USB 3.0 Steckplatz mehr, jedoch muss man auch den Preis von 479€ im Hinterkopf behalten, der sicherlich nicht zu hoch angesetzt wurde. Was also unterm Strich bleibt ist ein guter Allrounder mit Couch-Ambitionen zu einem angemessenen Preis.
Zum Prozessor:
Beim Prozessor zeichnete sich im Test das ab, was man aufgrund der Präsentationsfolien schon erahnen konnte. AMD macht es bei Beema nicht anders als Intel seit der Nehalem-Architektur 2010. Das Grunddesign wird größtenteils nicht verändert, aber es werden immer kleine Details für Leistungs- oder Fertigungsverbesserungen vorgenommen. Insgesamt führt AMD also erfolgreich das mit Kabini eingeführte Chipdesign fort, wenn auch letztendlich viele Leistungssteigerungen wahrscheinlich auf Kosten der besseren Fertigung bei Globalfoundries gehen.
Leider habe ich zum richtigen Vergleichen keinen Intel Silvermont Atom bei der Hand und muss noch immer auf relativ ungenaue Vergleichswerte aus dem Internet zurückgreifen, bei positiver Resonanz könnte ich mir aber auch einen Test des Intel Pentium J2900 vorstellen.
Die gesamte Galerie mit allen Bildern vom Notebook, BIOS usw sowie die Beweisscreenshots für die Benchmarks findet ihr hier: http://www.abload.de/gallery.php?key=k3yDGnc0
PS: Entschuldigt bitte die laienhaften Bilder. Ich kann das einfach nicht besser bzw. habe weder die Technik (HTC ONE ) noch das Know How .
nach meinem kleinen Test zum Fujitsu Industrial Mainboard D3313-S3 mit AMD GX 420-CA Prozessor konnte ich mich nicht mehr halten und musste mir sofort ein NAS mit einem sockelbaren AMD Kabini ins Haus stellen. Nun, nachdem schon der Nachfolger Beema für Notebooks vorgestellt wurde, habe ich mir das Lenovo IdeaPad Flex 2-14D geschnappt um den größten Prozessor dieser Baureihe (A6-6310) mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Da der Fokus eher beim Rechenwerk liegt, werde ich nicht sehr viel auf den Laptop eingehen. Kommen wir nun zu einem kleinen Vergleich der Kontrahenten.
Um uns einen Überblick zu verschaffen, wo AMD potenzielle Änderungen angebrachten hat, wollen wir erst einmal den Die-Shot der beiden vergleichen.
Um einen Vergleich herzustellen, muss man Bild 1 oder 2 um 90° drehen. Man kann also erkennen, dass bis auf das „PSP“ (Platform Security Processor) alles beim Alten geblieben ist. Für Interessierte: Das „MC“ im Kabini Die-Shot steht für den zusammengefassten Speichercontroller von Grafik und Prozessor und sollte uns auch in Beema erhalten geblieben sein, da es die Grundlage für AMD´s hUMA Technologie bildet.
Optimierungen fanden vor allem beim Prozessorteil statt, was man schon an der Bezeichnung erkennen kann (Jaguar bzw. Puma+). Laut AMD wurden die Leckströme durch Verbesserungen am Design und in der Fertigung gesenkt, was massive Taktsteigerungen und Effizienzerhöhungen zur Folge hat. Ebenfalls angehoben werden konnte auch die Frequenz der integrierten Grafik. Hier bleibt es aber wie gehabt bei der Graphics Core Next Architektur in Version 1.1.
Beim „PSP“ (Platform Security Processor) handelt es sich um einen ARM Cortex-A5 Prozessor, welcher Instruktionen für die ARM Trustzone bereithält. Hierbei soll auf Hardwareebene die Sicherheit bei Banktransaktionen verbessert werden. Da aber selbst von AMD noch keine Lösungen dafür präsentiert wurden und ich leider keine Informationen zu dessen Funktionsweise finden konnte, werde ich es bei einer Erwähnung belassen.
Da manchmal Zahlen mehr als tausend Worte sagen, habe ich hier noch einige Daten in einer Tabelle zusammengestellt.
AMD A6-5200 | AMD A6-6310 | |
Codename | Kabini | Beema |
Prozessorgeschwindigkeit (Turbo) | 2.00 GHz (-) | 2.00 GHz (2,40 GHz) |
Anzahl Kerne | 4 | 4 |
L2 Cache | 2 MB | 2 MB |
Integrierte Grafik (Shader) | Radeon HD 8400 (128) | Radeon HD 8400 (128) |
Frequenz der Grafik | 600 MHz | 800 MHz |
Arbeitsspeicher | DDR3L-1600 (Single Channel) | DDR3L-1866 (Single Channel) |
ECC Support | Nein | Nein |
Anzahl gleichzeitiger Displays | 2 | 2 |
Thermal Design Power (TDP) | 25 Watt | 15 Watt |
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der AMD A6-6310 nun einen Turbomodus über 400MHz, 200MHz mehr Grafiktakt und eine DDR3L-1866 Speicheranbindung spendiert bekommen hat. Dies alles wurde bei einer TDP Senkung von 10 Watt erreicht.
Schauen wir uns nun das Notebook einmal etwas genauer an.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Lieferumfang, Ausstattung und BIOS
Prozessor | AMD A6-6310 |
Arbeitsspeicher | 4GB DDR3L-1600 MHz (1 Modul Hyundai HMT451S6AFR8A-PB) |
Grafik | IGP (AMD Radeon R4) |
Festplatte | 500GB SSHDD (Seagate ST500LM000) |
Bildschirm | 14 Zoll LED Glare Touchscreen (1366x768 Pixel) |
Optisches Laufwerk | Nicht verhanden |
WLAN|Bluetooth | WLAN b/g/n | Bluetooth 4.0 |
Anschlüsse | 1 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, LAN, HDMI, Kartenleser (SD/MMC) |
Akku | Lithium-Ionen mit 4 Zellen (bis zu 9h Laufzeit, nicht herausnehmbar) |
Betriebssystem | Windows 8.1 64bit |
[TD="colspan: 2"] Lenovo IdeaPad Flex 2-14D [/TD]
Im schlichten Karton finden wir neben dem gut verpackten Notebook nur noch das Netzteil und etwas Lektüre. Eine Treiber-CD fehlt, was heutzutage aber leider zum Standard zu gehören scheint.
Bild zum Lieferumfang
Das BIOS bietet ebenso nur die wichtigsten Features. Großartige Einstellungen sollte man neben dem Einstellen der Bootreihenfolge und weiterer Standardfunktionen nicht erwarten.
Bild zum BIOS
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Im Betrieb
Nach dem Einschalten und ein paar Minuten Wartezeit, können wir nach dem Bestätigen einiger Einstellungen bei der Windows 8.1 Konfiguration und dem Eingeben des gewünschten Benutzernamens sofort loslegen.
Die Bedienung erfolgt dabei flott über das großzügig dimensionierte Touchpad oder den Touchscreen. Dieser funktioniert sehr gut und leistet sich keine Denkpausen. Ich empfehle jedoch diese Art der Bedienung nur in der dafür vorgesehenen Displaystellung zu verwenden, da die Scharniere manchmal leicht nachgeben. Das Lenovo ist leider kein richtiges Convertible, da bei Touchbedienung zwischen Notebookboden und Displayrückseite gut und gerne 45-60° Platz bleiben. Glücklicherweise hat man beim Glare-Display nicht bei der Beleuchtung gespart, sodass man auch in heller Umgebung den Bildschirminhalt ordentlich erkennen kann. Alles in Allem kann man die Convertible-Umsetzung damit als gelungen betrachten.
Bild zur Neigung
Nicht so gut gefallen hat uns dagegen das für 14“ üppig dimensionierte Displaygehäuse. Besonders zwischen Scharnier und Display ist mir der verschwendete Platz viel zu groß. Hier hätte man bestimmt deutlich kompakter bauen können. Loben möchte ich aber die geringe Dicke des Notebooks, allerdings leidet dabei etwas die Tastatur. Den Hub der Tasten erachte ich als etwas zu gering. Ansonsten empfinde ich die Tastatur aber besonders durch die großen Tasten und den großen Abstand zwischen diesen sehr angenehm. Weiterhin einen gemischten Eindruck lieferten auch die Lautsprecher, die man eher nur als befriedigend bezeichnen kann. Laut sind sie aber allemal.
Bild zur Tastatur
Ansonsten zeigt sich das Lenovo besonders in Bezug auf die SSHDD nach dem mehrmaligen Starten einiger Programme sehr flott. Ich kann bestätigen, dass diese besondere Art der Festplatte einige Programmstarts benötigt, um vom SSD-Cache zu profitieren. Alles in Allem wird man nicht bemerken, dass man es „nur“ mit einem 15 Watt TDP Low Cost Prozessor zu tun hat.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Kühlsystem. Besonders bei den Spieltests wurde das Notebook selbst nach einstündiger Belastung bei erträglichem Lüftergeräusch nur handwarm. Weiterhin ausgezeichnet ist die Lautstärke im Leerlauf bzw. in weniger belastenden Anwendungen. Hier dreht der Lüfter entweder gar nicht oder surrt nur fast unhörbar vor sich hin. So stelle ich mir ein vernünftiges Kühlsystem vor.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Softwarebenchmarks
WinRAR Benchmark
Beim WinRAR Benchmark können wir die versprochenen Leistungsgewinne noch nicht nachweisen. Mickrige 2% hebt sich der A6-6310 von seinem Vorgänger ab. Eine Erklärung dafür habe ich nicht, obwohl das Ergebnis reproduzierbar ist.
Cinebench R15 und R11.5
Im Cinebench zeigen sich erstmals Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Kabini. Während sich die Multithreadingleistung noch ziemlich unbeeindruckt vom Neuankömmling zeigt, legt die Performance mit einem Kern um rund 20% zu. Ein „Schuldiger“ für dieses Phänomen ist schnell gefunden, der neue Turbomodus, der einen Kern auf bis zu 2,4 GHz beschleunigen kann. Ebenfalls eine große Steigerung erfährt die Leistung im OpenGL, bis zu 50% Mehrleistung sind durch 200 MHz mehr Frequenz im Grafikchip möglich.
In der älteren Version des Benchmarks sind diese Ergebnisse ebenfalls reproduzierbar.
Im Vergleich mit Ergebnissen aus den Foren (Computerbase|PCGH Extreme) ist ersichtlich, dass Beema den Intel Celeron J1900 leicht hinter sich lassen kann (154 zu 143).
3DMark
Erwartungsgemäß erhöht sich die Leistung auch im 3DMark. Hier stehen gut 20% im Icestorm-, 35% im Cloud Gate- und 100% im Fire Strike Benchmark im Vergleich zum Kabini zu Buche. Man kann erkennen, dass je grafikaufwendiger die Anwendung ist, desto besser Beema die Anwendung meistern kann.
Beim 3DMark greife ich ebenfalls auf die Werte von PCGH zurück. Hier zeigt sich wie schon beim GX 420CA, dass auch der A6-6310 dem Intel Core i3 3210m fast ebenbürtig in Sachen Grafikleistung ist.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Spielebenchmarks
DOTA 2
Verzeichneten wir mit dem GX-420CA in der Auflösung 1280x720 mit hohen Details akzeptable 25 Bilder pro Sekunde, so können wir nun mit dem A6-6310 auf 35 fps in effektreichen Situationen verweisen. Teilweise sind auch deutlich höhere Werte von 40 oder mehr drin. Somit befinden wir uns, anders als beim Vorgänger, bei großen Schlachten nicht mehr an der Grenze zum Ruckeln sondern können durchgängig flüssig spielen.
Guild Wars 2
Kleinere Verbesserungen kann ich auch in Guild Wars 2 vermelden, wenngleich auch nur im niedrigen einstelligen fps Bereich. Letztendlich bewegen wir uns noch immer bei einer Auflösung von 1280x720 und mittleren Details bei 20-25 fps. Gemessen habe ich (Momentaufnahme) 21 statt 19 (GX 420CA) Bilder pro Sekunde am gleichen Ort. Bei größeren Gefechten sinkt die Framerate spürbar und wir sacken in eine Ruckelorgie ab. Es zeichnet sich also immer mehr und mehr ab, dass die Prozessorleistung diesem Spiel nicht ganz gewachsen ist.
Battlefield 4
Erstaunt war ich vom Ergebnis in Battlefield 4. Hier sind in der ersten Mission gut spielbare 25 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 1280x720 und mittleren Details möglich. Das ist mehr als ich mir erhofft habe. Natürlich ist diese Zahl für einen Shooter ziemlich gering, reicht aber für den Einzelspieler. An ein Spiel im Mehrspieler ohne Erkrankung an Augenkrebs bei angemessener Bildwiederholungsfrequenz ist natürlich nicht zu denken. Ich habe das Spiel auch mit Mantle getestet und bin wie beim GX 420CA der Meinung, dass die Framerate besonders beim hektischen Schwenken der Kamera stabiler ist bzw. nicht so stark wie mit DirectX eingebrochen ist. Eine höhere Zahl an Bildern pro Sekunde konnte ich aber trotz „AMD´s Wundertechnologie“ nicht entlocken.
Metro Last Light Benchmark
Um etwas Vergleichbarkeit bei den Spielebenchmarks herzustellen habe ich mich wieder für den Metro Last Light Benchmark entschieden. Der aufgeführte Gaming PC besteht aus einem Intel Core i5 3570k, 16GB RAM sowie einer Nvidia GTX 670. Weil das Lenovo Flex 2 14D ein Notebook ist, konnte ich keinen Test mit der dedizierten Grafik machen. Die Einstellungen für den Benchmark lauten:
Options: Resolution: 1280 x 720; DirectX: DirectX 11; Quality: Medium; Texture filtering: AF 16X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: Normal; Motion Blur: Low; SSAA: OFF;
Es zeigt sich auch hier eine Verbesserung von 80% gegenüber dem Vorgänger. Natürlich sind 15 Bilder pro Sekunde weit weg von einer flüssigen Bildwiederholungsfrequenz. Letztendlich ist es aber doch erstaunlich, was 200MHz mehr Grafiktakt alles vollbringen kann.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Stromverbrauch
Anders als vielleicht erwartet, sinkt der Stromverbrauch trotz niedriger TDP (ich bin mir dessen bewusst, dass TDP nichts mit dem maximalen Stromverbrauch zutun hat , dieses Beispiel belegt es außerdem ganz deutlich) nicht. Die geringen Abweichungen zum GX 420CA kommen durch den eingeschalteten Bildschirm auf niedrigster Helligkeitsstufe zustande. Zudem wird sich auch der Wirkungsgrad meines Netzteils von dem des Kabinis unterscheiden. Es bleibt also bei einer sehr niedrigen Leistungsaufnahme im Leerlauf und einem angemessenen Energieverbrauch bei Belastung.
Ich denke wir können uns aber auch bei dem sehr heiklen (weil schlecht zu messenden) Thema Leistungsaufnahme darauf einigen, dass auf jeden Fall die Effizienz gesteigert wurde, da mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch erbracht wurde. Ermittelt habe ich diese Werte abermals mit einem Einsteigergerät von Basetech.
Lenovo IdeaPad Flex 2-14D – Fazit
Zum Notebook:
Das Lenovo IdeaPad Flex 2-14D hat wie fast alle Notebooks seiner Preisklasse Stärken und Schwächen. Die meisten davon sind allerdings eher von geringer Natur, grobe Patzer leistet sich das Convertible nicht, auch wenn sich manche bestimmt am fest verbauten Akku stoßen werden (auf einen Test des Energiespeichers habe ich vordergründig aus Zeitgründen verzichtet). Natürlich hätte das Notebook auch 1866 MHz RAM haben können oder auch den ein oder anderen USB 3.0 Steckplatz mehr, jedoch muss man auch den Preis von 479€ im Hinterkopf behalten, der sicherlich nicht zu hoch angesetzt wurde. Was also unterm Strich bleibt ist ein guter Allrounder mit Couch-Ambitionen zu einem angemessenen Preis.
Zum Prozessor:
Beim Prozessor zeichnete sich im Test das ab, was man aufgrund der Präsentationsfolien schon erahnen konnte. AMD macht es bei Beema nicht anders als Intel seit der Nehalem-Architektur 2010. Das Grunddesign wird größtenteils nicht verändert, aber es werden immer kleine Details für Leistungs- oder Fertigungsverbesserungen vorgenommen. Insgesamt führt AMD also erfolgreich das mit Kabini eingeführte Chipdesign fort, wenn auch letztendlich viele Leistungssteigerungen wahrscheinlich auf Kosten der besseren Fertigung bei Globalfoundries gehen.
Leider habe ich zum richtigen Vergleichen keinen Intel Silvermont Atom bei der Hand und muss noch immer auf relativ ungenaue Vergleichswerte aus dem Internet zurückgreifen, bei positiver Resonanz könnte ich mir aber auch einen Test des Intel Pentium J2900 vorstellen.
Die gesamte Galerie mit allen Bildern vom Notebook, BIOS usw sowie die Beweisscreenshots für die Benchmarks findet ihr hier: http://www.abload.de/gallery.php?key=k3yDGnc0
PS: Entschuldigt bitte die laienhaften Bilder. Ich kann das einfach nicht besser bzw. habe weder die Technik (HTC ONE ) noch das Know How .