AMD A64 X2 5000+ - Anzeige von CoreTemp fehlerhaft?

JensS.

Commodore
Registriert
Nov. 2009
Beiträge
4.436
Moinmoin,

ich habe mal wieder einen Patienten auf dem OP-Tisch - ein A64 X2 5000+ (65W, Brisbane Core) mit einem AC Alpine 64 GT auf einem MSI-Board, dazu eine Zotac 9800GT und ein 550W Bequiet E5.

Das Problem war, dass der Rechner regelmäßig nach längerem Betrieb abgestürzt ist, besonders, wenn mal Last kam.
Klingt also nach CPU-Temp oder Netzteil.

Erster Check: CoreTemp an, Prime an, nach 2min die 100°C Marke fallen sehen.

Also mal den Kühler ab - der druntergeklemmte Temperatursensor hat das Problem zumindest verschlimmert. Den raus und es waren schon satte 5min bis die Temperatur wieder bedenklich wurde.

Zum Gegentest habe ich mal einen anderen Kühler draufgebastelt, der vorher einen A64 X2 mit 90W TDP gekühlt hat - auch irgendein quasi-NoName-Teil, aber was soll's.

Und wieder wirds nach ein paar Minuten bedenklich laut CoreTemp, die Kühler werden auch warm, an der WLP sollte es also nicht liegen.

So langsam gehen mir aber auch die Ideen aus, was das Ding betrifft. Ich glaube ja, wegschmeißen und neu machen wär's beste... :rolleyes:
 
Spannungen alle kontrolliert (VCore...)?
Da die CPU sehr alt ist sollte CoreTemp sie korrekt auslesen. Aber du kannst ja auch mal Speedfan, HWInfo, RealTemp, etc. probieren.
 
Im BIOS lassen sich garkeine Spannungen einstellen, CPU-Z gibt aber ~1,3V aus, was zur von CoreTemp angegebenen VID passen würde.

Sensorfehler... Hm, ja, irgendwann war da mal was bei AMD, ja, aber zumindest die 40°C im Idle wären plausibel.
 
...und welche Temperatur wird im BIOS nach ca. 3 Min. angezeigt ?

Die ca. 50°C sollten nicht überschritten werden - wenn doch, dann sitzt der CPU-Kühler nicht korrekt auf -
 
Die Temperatur im BIOS lag auch in der Größenordnung 40°C, als ich vorhin geschaut hatte (nach einem Prime-Testlauf mit ein wenig Zeit zum abkühlen).
Ich hatte jetzt noch mal laufen lassen, scheinbar sind die Temp-Sensoren wirklich für den Allerwertesten. Die Spitze lag um die 120 und dann gingen die Werte wieder zurück, bis die Kiste nach 20min komplett ausgegangen ist. Für die Temperaturen über die Zeit war der Kühler auch eindeutig zu kalt, aber einen stinkeinfachen AM2-Kühler sollte ich noch korrekt montiert bekommen (Klammern einhaken, 2 Schrauben festziehen) und das Retention-Modul sieht auch nach dem Originalteil aus.

Also Option 3: Mainboard hin?
 
....und die Schrauben sind wechselseitig angezogen worden - und nicht zu fest -

Wenn die Temperatur im BIOS bei ca. 40°C liegt - unter WIN / LAST aber die "120°C" haben soll, stimmt der Sensor nicht - oder der Kühler sitzt NICHT korrekt auf -
 
Bei 120°C sollte so ziemlich jede CPU sofort in die Not-Abschaltung gehen, oder? Drum glaube ich den Sensoren bis zum Gegenbeweis nichts mehr.

Ja, die Schrauben sind wechselseitig angezogen - und zu fest geht ohnehin nicht, da die Klammern oben am 'Rahmen', der den Kühlkörper herunterdrückt, anliegen und den ganzen Aufbau über Federspannung auf die CPU drücken.
 
Zurück
Oben