AMD AM5-Mainboard Auswahl für Linux dank Realtek-NICs schwierig?

TheHille

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Hallo zusammen,

ich war gerade etwas beim Trockenshoppen mit den neuen B850-Boards auf dem Markt.
Mir ist aufgefallen, dass quasi fast jedes Mainboard unter 400€ mit einer Realtek-NIC (RTL8125BG, RTL8126) daherkommt und damit eigentlich für den bequemen Linux-Betrieb raus ist. (Filter hatte noch PCIe5 auf 1. PCIe-Slot und 1. NVMe-Slot aktiv. Leider lässt sich das mit dem NIC-Hersteller nicht direkt im Geizhals-Filter einstellen)

Hab eigentlich nur drei ASUS-Mainboards mit Intel-Chips gefunden. Bei den Intel Killer 3100 muss man wieder aufpassen, das scheinen umgelabelte Realtek zu sein.

ASUS ROG Strix B850-A Gaming WIFI

ASUS ROG Strix B850-F Gaming WIFI

ASUS ROG Strix X870-A Gaming WIFI


Mir ist zwar der Fauxpas mit diversen Intel I226-v bekannt, aber es scheint ja so, als wären Intel der einzige Hersteller (neben Broadcom vielleicht noch), die Plug'n'Play unter Linux laufen.

Wie sind da eure Erfahrungen?
Einfach den Realtek-Treiber drüberinstallieren, USB-NIC, etc? Oder bin ich da zu paranoid?

p.S.: Bei meinem Deskmini X300 und einem Asus Prime A320i-k/CSM sind RealtekRTL8111H verbaut, diese scheinen auch OOTB zu funktionieren. Bei den weiteren oben genannten gibt es aber anscheinend schon ein paar Probleme laut etlichen Foren.
 
Keine Option einfach einfach deine gewünschte Netzwerkkarte separat zu kaufen und zu benutzen? Dann bist du bei den Mainboards nicht so limitiert. Macht ja keinen Sinn 200€ dafür Aufpreis zu bezahlen, wenn du dir auch einfach eine Karte selbst einbauen kannst. So habe ich es gemacht bei meinem B550 Board.
 
Ich hab seit knapp einem Jahr ein Asrock B650 PG Lightning. Das hat den RTL8125BG und läuft von der ersten Sekunde an Out of the Box unter Fedora Linux. Habe noch kein einziges Problem mit dem Netzwerk gehabt.
 
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@stefan92x danke für die Info: Hast du beim Kauf auf die NIC in irgendeiner Weise geachtet oder war das nicht der Punkt?
 
Habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht darüber nachgedacht und nur auf deinen Thread geklickt, weil mir ein großes "HÄ?!" im Hirn entstanden ist :p
 
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Das Gerücht, dass nur Intel NICs unter unixoiden Systemen anständig laufen, hält sich wohl auch hartnäckig.
 
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Was machen denn die Realtec NICs für Probleme?
Gehen die nicht oder warum ?

Ich nutze auf einem B450 Mainboard so einen PCIe RTL 8125 und der läuft ohne sorgen. So eine Karte, für 25 Euro. Beides unter Windows 11 / Ubuntu.
 
Burki73 schrieb:
Was machen denn die Realtec NICs für Probleme?
Gehen die nicht oder warum ?
Ja und nein :p

Was tatsächlich manchmal etwas gedauert hat: Support für neue Modelle im Upstream-Kernel. Dann musste man sich für eine Weile noch den Treiber bei Realtek runterladen und selber als Kernel-Modul kompilieren und runterladen wird natürlich schwierig ohne Netzwerk, also total ätzende Aktion.

Als der RTL8125 neu war, war das z.B. erstmal noch der Fall, aber das ist eben auch schon Jahre her und seit längerem läuft der absolut reibungslos von Beginn an.
 
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@TheHille
Ich glaube, in die Google-Ergebnisse hast zu viel rein interpretiert. Der 8125 (ohne BG-Zusatz) hat Kernelunterstützung seit Version 5.4 und der ist von 2019. Etwaige Varianten werden sicherlich vom gleichen Treiber unterstützt.

Ich empfehle, immer auf https://linux-hardware.org/ ("Find parts") zu suchen, wenn man sich unsicher ist. Die Ergebnisse, die man dort findet, stammen von echten Computern.
 
stefan92x schrieb:
Ich hab seit knapp einem Jahr ein Asrock B650 PG Lightning. Das hat den RTL8125BG und läuft von der ersten Sekunde an Out of the Box unter Fedora Linux. Habe noch kein einziges Problem mit dem Netzwerk gehabt.
stefan92x schrieb:
Habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht darüber nachgedacht und nur auf deinen Thread geklickt, weil mir ein großes "HÄ?!" im Hirn entstanden ist :p
Genau das selbe bei mir. Selbes Motherboard und gleicher Gedanke.

Hät auch noch nie ein Problem gehabt.
 
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Also bei WLAN wäre ich auch paranoid, aber LAN laufen meiner Erfahrung nach auch die Realtek ohne Probleme out of the box.
 
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@Burki73 mir ist das so auch noch nicht aufgefallen, aber bei der Recherche bin ich auf einige Threads gestoßen, wo behauptet wird, dass Bei Realtek öfters kein Treiber im Kernel verfügbar ist, sondern (unter Ubuntu z.B.) wir dkms nachinstalliert werden muss...

Mir ist das letztens mal mit einem älteren Notebook aufgefallen, (Mit Intel Killer WLAN) dieses wollte sich nicht in WPA3-SSIDs einwählen... Unter Windows oder bei WPA2 ging das. Seither bin ich da vermutlich etwas übersensibel.
 
Auch bei Intel muss man immer öfters auf den Kernel achten, bei meinen letzten Systemen hat es teilweise immer etwas gedauert, bis der richtige Kernel out of the Box dabei war.
Umgekehrt sind viele (ältere) WLAN-Sticks meist mit Realtek-Chip ausgestattet. Es hängt einfach davon ab, wie alt der Kernel und wie neu der Chip ist. Bei Ubuntu wirst du warten dürfen, bei Fedora und Arch dürfte es meist zügiger gehen.
 
Ned Flanders schrieb:
Also bei WLAN wäre ich auch paranoid, aber LAN laufen meiner Erfahrung nach auch die Realtek ohne Probleme out of the box.
Jep... das letzte Mal, dass ich von Hand irgendwelche Treiber installieren musste, war Realtek-WLAN auf einem Debian. Aber frag mich nicht, welcher das genau war, das ist so lange her, dass selbst mein Vater, dem ich den besagten Laptop vererbt hatte, ihn schon aussortiert und entsorgt hat :p
 
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Sehr schön, da habt ihr meine Bedenken zerstreut. Vielen herzlichen Dank an alle!
 
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Keine Auffälligkeiten:
Code:
> inxi -n
Network:
  Device-1: Realtek RTL8125 2.5GbE driver: r8169
  IF: enp14s0 state: up speed: 1000 Mbps duplex: full mac: d8:43:ae:xx:xx:xx
 
Ich denke mal, diese Probleme sind eben auch mit eher älteren Geräten, älteren Laptops oder mit WLAN.

Hast du aber beides nicht. Du hast ja einen sehr modernen Chipsatz, also den B850.
 
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