Die guten alten Zeiten im OC, da war das für jeden klar, dass das mehr Verschleiß bedeutet.
Nach vielen Jahren aber hat man festgestellt, dass CPUs die übertaktet wurden, irgendwann nach gefühlt 8 Jahren den original Takt mit Auto-Spannung nicht mehr packen, also auch dafür ein wenig mehr Spannung gegeben werden musste.
Das ist auch meine Erfahrung bei meinem kleinen A64 3200+ und Phenom II(Deneb) - der lief seit dem auspacken auf volle Dröhnung. Tot kriegt man die aber mit nicht übertriebenen OC eh nicht.
Das einzige was nach einigen Jahren passieren kann ist, dass mehr Spannung nötiger wird, da der Leakage zugenommen hat respektive die Power Dissipation verstärkt zum tragen kommt. Ob man dies dann damit wieder stabil hin bekommt mit dem damals gesetzten Takt, dass ist wieder eine andere Geschichte.
Dass der, Robert da entsprechend reagiert ist natürlich klar, der sieht das natürlich aus Sicht der Verhältnismäßigkeit und wie sich die Ingenieure sich das gedacht haben, die damit in allen Lagen eine 100% Stabilität gewährleisten müssen.
Sobald man aber übertaktet verlässt man schon die Verhältnismäßigkeiten und klar ist auch, dass die CPU dadurch schneller verschleißt und klar ist auch, dass das oftmals in die Hose geht, gerade bei Nutzern die da nicht so belesen sind, oder kaum Erfahrung sammeln konnten. Man liest nur in sämtlichen Marketing-Folien, in der Werbung, Super-Susi-Super-OC, AiO für Overclock nur das beste, Support up to +4133 Mhz Ram OC...
Dazu die ganzen Features, die es den Leuten ziemlich einfach machen, selbst wenn sie scheiße bauen, nichts schlimmes passiert als ein BSOD...
Früher war das nicht so. Wenn du da ohne Ahnung dran gegangen bist, waren halt mal schwupp Tausend Mark futsch und das Frauchen hatte man auch gleich am Hals, weil man die Urlaubskasse geplündert hat.
Was man bei Zen2 halt wissen muss ist, dass die Stromstärke zur angelegten Spannung ebenfalls Dynamisch erfolgt, die bekommt man aber auch ausgelesen, damit anfangen kann damit aber keiner was, nur mit der Spannung, da kann man was anfangen, und da ist die Magische 1,5v halt "hoch" und "Gefährlich" ...
Nen Elektroschocker mit 500.000 Volt killt einen ja auch nicht direkt.
Bei gefixten 1,300-1,378v liegt halt permanent eine höhere Stromstärke an bzw. ist weniger Dynamisch, d.h da fließen permanent höhere Ströme, die vom Schöpfer aber nicht vorgesehen sind, sondern immer nur kurz.
Hinzu kommt noch die Fertigung 7nm, die allein schon neue überarbeitete Produkte nötig machen, wenn man es richtig machen will. Fängt ja schon mit dem Heatspreader an, der bei AMD convex ist. Heißt: Beule in der Mitte, außen rum flacher. Wo sind die Hotspots? Außen...
Kühler. Intake Mitte, Oben, Links. Rechts... meinen musste ich auch um 90° drehen und den Intake nach unten setzen. WLP nicht mehr matschig in die Mitte oder gleichmäßig verteilen. Jetzt wird nen Klecks in die Mitte gehauen und von der Mitte nach außen verstrichen. In die Mitte durchschauen ist gewollt, außen nicht. Das sind 3-4 Kelvin Unterschied. Wäre das Plättchen im Kühler und der Intake noch besser positioniert, als auch die Finnen etwas breiter, sodass der gesamte Chiplet und nicht nur 3/4 davon bedeckt ist, wären sicherlich nochmal ähnliche Verbesserungen drin.
Das kommt ja jetzt erst alles noch. Aber wieso muss der Nerd so lange warten, wenn er es auch selber machen kann, genauso wie mit dem OC?
Mein Chip genehmigt sich selbst unter Last für Allcore 1,3825v dauerhaft.
Leg ich diese Fix fest, sind 4,4Ghz möglich.
1,9Ghz IF - 1,112v
Speicher 1,420v @3800Mhz - kackte ständig ab, also > 1,430v - kackte nach Stunden ab, dann > 1,440v kackte noch früher ab, Ende vom Lied: Ab 48°c mag der Speicher nicht. Kühlung musste her.
Kühler drauf, 1,420v @3800 läuft Fehlerfrei bei unter 40°c - warum auch immer, waren dann damit auch ein UV meiner OC-Spannung von 1,3825v auf
1,375v möglich. Das brachte auch gleich 2 Kelvin besser Temperaturen.
Dann liest man hier bei dieser AiO das Speicher-Kühlung ja so unnötig ist, wie HDD zu kühlen... dann packt man sich an den Kopf, wo man hier ist...
Wirklich mehr Verbrauch als auch Temperatur hat die CPU dabei nicht einmal. Das hält sich sogar echt gut in Grenzen. Die Mehrleistung die durch den OC rum kommt, steht zwar in keinem Verhältnis zum erhöhten mehr- Verbrauch, aber wem interessiert das bitte der übertaktet und gern das letzte bisschen herausholen möchte?
Solange der Verbrauch nicht explodiert und die Temperaturen absolut in Ordnung sind, die Kiste stabil ist, ist jedes OC völlig ok. Bei 7nm kann man eh nur noch milde übertakten. Richtig extremes funktioniert sowieso nicht mehr, ohne nicht auch gleich extreme Kühllösungen zu verwenden (LN2, Trockeneis usw) ...
Nächsten Monat bekomme ich modifizierte neue Finnen und Plättchen. Ich bin gespannt, wie viel das bringt.
@-RAMMSTEIN-
hast ein nettes Exemplar erwischt. Ich empfehle dir noch mittels IF und RAM weiter zu optimieren, wenn du daran Gefallen hast. Da kriegst du noch das meiste raus.
Wenn deine Temperaturen absolut in Ordnung sind, selbst in Synthetischen Gefilden, die man sonst nirgendwo antrifft, ist alles top.
Du kannst dich ja mal schlau machen, ob du deine AiO versetzen kannst, sodass der Intake näher am Hotspot ist, so bekommst du ca 1-2 Kelvin raus. Und das mit der WLP natürlich beachten, etwa 3-4 Kelvin sind u.U. mit beiden Methoden durchaus drin, wenn bei dir beides derzeit Suboptimal ist.
Durch die Beule auf dem Heatspreader, ist zu wenig Druck auf den Außen liegenden Stellen, dort aber befinden sich die/der Chiplet.