Baio schrieb:
Eine Frage, ich dachte immer die Firepro seien für CAD und 3D Aanwendungen Entwickelt wurden.. liege ich da jetzt Falsch?
Du liegst da nicht falsch. Im Grunde handelt es sich um den gleichen Chip, dem allerdings, wenn man vom Modell nach nVidia ausgeht, einige Funktionen "geblieben" sind, die bei den Konsumkarten deaktiviert wurden.
nVidia hat früher die Unterscheidung zwischen Billig- und profikarte lediglich durch einen Widerstand bzw. eine relativ einfach Widerstandanordnung realisiert. Die treiber haben dann eine einfache, manipulierte GForce Karte als Quadro erkannt und softwareseitig spezielle OpenGL Funktionen aktiviert, die besonders professionelle CAD/CAM- und Graphikanwendungen beschleunigen.
Später war es dann bei nVidia üblich, Funktionsblöcke "wegzulasern", also Schaktkreise auf dem Silizium vor dem Verguß des Dies in den Chipträger zu deaktivieren. So wird noch heute aus einem nVidia FERMI-II Chip, der theoretisch auf einer TESLA oder Quadro Karte Dienst tun kann (3500 bis 6000 Euro, wenn ich mich nicht irre), zu einem GForce 5670 oder 580 wird.
AMD hat bei Einführung des GCN Designs verkündet, daß man selbiges tun kann, der Weg ist also vorgezeichnet. Soweit ich aber weiß, sind vor allem die rechenwerke für doppelt genaue Fließkommaoperationen eines GCN auf einer HD7970 NICHT reduziert/kastriert, also vollständig vorhanden, was diesen Karten für 500 Euro theoretisch ein enormes Rechenpotential gegenüber einer nVidia 680 oder TESLA S2075 bringen könnte. Lediglich ECC fehlt, was dann wichtig wird, wenn die auf den Karten durchgeführten Rechnungen signifikant Zeit in Anspruch nehmen - also nicht Zehntel oder Sekunden, sondern Stunden oder gar Wochen.
Im Grunde aber ist weder bei TESLA/Quadro oder FireGL/FirePro nichts neuentwickelt worden. Diese Termini sind lediglich von PR-Leutchen, die nicht mehr als die Bildung von Übertreibungen und Steigerungen gelernt haben, in die Welt gesetzt worden.
aylano schrieb:
FirePro ist die Bezeichnung für Profi-GPU.
Für jeden Einsatzbereich wird eine eigene Serie entwickelt, die sich dann durch Buchstaben unterscheidet. Eine S-Serie müsste auch bald kommen.
SANTA CLARA, Calif., June 6 -- CAPS entreprise today announced that its HMPP™ directive-based compiler has added support for AMD’s (NYSE:AMD) GPU technology. Based on OpenACC® and OpenHMPP™ directive-based programming model, HMPP™ compiler fully integrates data-parallel backend for OpenCL™ and will leverage the computing power of AMD GPU and APU devices. Addressing this new target in OpenACC demonstrates CAPS commitment to provide portable solutions for its customers. The initial GPUs supported in this release are AMD FirePro W9000, FirePro S8000 and FirePro W8000 series.
Kennt jemand Benchmarks auf Basis von wissenschaftlichen GPGPU Anwendungen, die mittels eines HMPP- oder OpenACC-fähigen Compiler auf GCN und Kepler gefahren wurden?
Leider sind die binären Treiber unter LinSux für die AMD GPU-Liga nicht sonderlich freudebringend und für ein BSD UNIX gibts lediglich von PathScale einen HMPP Compiler, der nur TESLA Karten unterstützen will.
Da AMD scheinbar seine aktuellen GCN GPUs nicht wie nVidia um viele doppeltgenaue Rechenfunktionen kastriert und bisweilen Benchmarks, die explizit OpenCL und DP auf AMDs Karten einsetzen, jeder nVidia Karte regelrecht "davoneilen", sind diese GPUs durchaus sehr interessant.