Anfänger: Raspi 5 als Streamingkiste für TV?

Müs Lee

Commodore
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Ahoi zusammen,

Der Basteltrieb brennt unter den Fingernägeln und so ein Raspi reizt mich schon länger. Eignet sich ein Raspi 5 gut zum Einsatz als Streaming-/Mediagerät am TV, quasi als Ersatz für einen Amazon FireTV-Stick? Letzterer ist relativ lahm und softwaremäßig eingeschränkt, da käme ein Open-Source-Gerät à la Raspi mit Ubuntu ganz gelegen. Haupteinsatz wären Onlinemedienwiedergabe à la Youtube und diverse Mediatheken der ÖR, Musik, eventuell ein paar Retrospiele und lokal gespeicherte Filme.

Ich hatte mir vorgestellt, den Raspi 5 mit 8GB zu besorgen. Da anscheinend die SD-Karten regelmäßig über den Jordan gehen wenn sie als Hauptdatenträger verwendet werden, wollte ich alles auf einer per USB angeschlossenen SSD oder 2.5"-HDD mit mehr Speicher installieren. Internetverbindung per WLAN, Strom per PD-Netzteil, dazu das offizielle Gehäuse mit Lüfter und Kühlkörper, Bedienung vom Sofa mit einer kabellosen Tastatur mit Touchpad als Mausersatz.

Dazu nun die Fragen: Gibt es etwas Zusätzliches zu beachten, fehlt irgendwas? Wie schnell/langsam/geeignet ist so ein Raspi für solche leichten Aufgaben? Wäre ein gebrauchter Mini-PC eventuell besser und/oder günstiger? Mit Ubuntu habe ich bisher auch nur wenig Erfahrung - gibt es in Verbindung mit einem Pi noch Dinge, die man wissen sollte?

Besten Dank im Voraus :)
 
Hallo, ich verwende hierfür einen Raspi 4. Alles per WLAN. Der Raspi 5 ist überdimensioniert und hat keine Hardware Beschleunigung mehr.
 
Wie willst du das ganze Steuern und was willst du Streamen. Das solltest du im Vorfeld klaeren.
In der Vergangenheit gab es da auch enorme Einschraenkungen, bspw. Netflix max 720p und nur ueber Umwege. Kann sich geaendert haben, muss aber nicht.
 
Raspi 5 ist zu neu, um das einschätzen zu können. Ist z.B. noch kein angepasstes LibreELEC draußen. Youtube etc. war in der Vergangenheit wirklich immer großer "Bastelspaß", da muss man leidensfähig sein ;)
P.S.: 8GB RAM ist dafür allerdings in allen Fällen overkill.
 
Zuletzt bearbeitet:
@HasleRuegsau Das wäre doch nun wirklich langweilig, zumal ich kein Fan von Apple bin.
@RexCorvus Danke, das sehe ich mir mal genauer an :daumen:
@SSD960 Keine Hardwarebeschleunigung heisst im Detail? Welche Einschränkungen gäbe es deswegen, und warum wurde die denn fallengelassen? :confused_alt:
@Crumar Steuern wie gesagt per Funktastatur mit Touchpad vom Sofa aus. Gestreamt werden soll per Browser, zB Netflix, Youtube, ZDF, Arte, diverse Filmseiten. Eine Beschränkung auf 720p wäre tatsächlich ein Dealbreaker, da werde ich noch nachforschen.
@jlnprssnr Der Bastelspaß sollte nach der initialen Einrichtung eigentlich aufhören :D Wenn man ständig dran rumdoktern muss, ist es eher frustrierend. Ich könnte natürlich auch auf den etablierteren Pi 4 zurückgreifen oder warten, bis die ganzen Anpassungen für den 5er durch sind.
 
Müs Lee schrieb:
Keine Hardwarebeschleunigung heisst im Detail? Welche Einschränkungen gäbe es deswegen, und warum wurde die denn fallengelassen?
Meines Wissens war die Begründung, dass die CPU jetzt so viel Dampf hat, dass das in Software einfach genug ist.
 
Ich würde einen älteren NUC (gen 6/7) nehmen. Dürfte nicht viel teurer als ein Raspi 4 werden und ist Lichtjahre schneller. Mit dem passenden Adapter kannst du das Ding dann sogar mit der TV Fernbedienung steuern. Zudem kannst du da nativ eine SSD reinstecken und hast kein Gebastelt mit extra boards und Anbindung über USB.
 
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Man kann am pi4 über lirc Dienst einen IR-Empfänger betreiben, und damit sollte man zB. das KODI Media-Center steuern können. Ist natürlich nicht ganz einfach einzurichten, gibt aber wohl Anleitungen.
https://www.reichelt.de/at/de/arduino-infrarot-remote-kit-ard-kit-ir01-p282489.html
Die Fernsteuerung braucht eine eigne Konfigurationsdatei, die man erst erstellen muss.
Man muss das richtige Protokoll laden, und dann alle Tasten auslesen, und einer Kodi-Funktion zuweisen.
https://wiki.libreelec.tv/configuration/ir-remotes
 
@kamanu Danke, das wäre ja dann prinzipiell kein Problem.
@SaxnPaule Jau, auf Refurbed gibt es ein paar NUCs dieser Generation für knappe 100€. Das dürfte in der Tat die einfachere Option sein.
@HITCHER_I Schon interessant, aber das ganze Rumgefummel mit winzigen Fernbedienungen wollte ich eigentlich loswerden ;) Daher die Idee mit der Funktastatur in einer Desktopumgebung.
 
@Müs Lee
Sofern du über den Browser und nicht über native Apps gehst, musst du mit erheblich schlechterer Bildqualität rechnen. Wenn das kein Dealbreaker sein sollte, würde ich eher ein günstiges x86 Gerät kaufen (ala NUC).

Wenn es ansonsten um das Streaming in guter Bildqualität geht, wirst du vermutlich um sowas wie Apple TV, Nvidia Shield, Google Chromecast oder ähnliches nicht drum herum kommen.
 
Egal welches Gerät du am Ende verwendest, einfach Pihole installieren und das dann als DNS nutzen. Damit hast du schonmal sehr viel Werbung ausgesperrt. Greift dann auch für Apps.
 
HITCHER_I schrieb:
Man kann am pi4 über lirc Dienst einen IR-Empfänger betreiben, und damit sollte man zB. das KODI Media-Center steuern können.
Oder ganz einfach über HDMI CEC. Ich benutze für den Kodi einfach die TV Fernbedienung. Die Befehle/Tasten schickt der TV über HDMI zum RPi 4, da läuft Kodi.

Man braucht keine weiter FB und ganze ConfigKrams belastet einen auch nicht. Wenn der TV CEC unterstützt bist du eigentlich schon fertig, zumindest mit Kodi...
 
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Müs Lee schrieb:
Eignet sich ein Raspi 5 gut zum Einsatz als Streaming-/Mediagerät am TV, quasi als Ersatz für einen Amazon FireTV-Stick?
Ist schon eine Weile her, da habe ich mit einem Raspi 3 und Libreelec/Kodi gebastelt. Die Leistung des Raspi war weniger das Problem, sondern die Plugins, insbesondere für die Streamingdienste wie Amazon video und die Mediatheken der ÖR.
Alle paar Wochen war wieder irgendwas, das ich händisch fixen musste. Bin dann auf einen Fire-TV Stick gewechselt. Der 4k Max ist auch deutlich flotter als die älteren, kleineren Sticks und kostet gerade 45€ und da ist ne ordentliche Fernbedienung dabei.
 
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@HisN @Blende Up Ich wollte halt die ganzen unhandlichen, halbgaren UIs mit Fernbedienung etc. loswerden und eine Desktopumgebung mit der dazugehörigen Freiheit am TV haben. Solche eingeschränkten Androidverschnitte bin ich leid.

@calippo Interessant, danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Wie bereits erwähnt soll das Basteln nach der Einrichtung möglichst beendet sein, dein Input bestätigt dann die Wahl zu einem NUC :)
 
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