FidelZastro
Commander
- Registriert
- Okt. 2008
- Beiträge
- 3.032
Da sich hier schon wieder auf der ersten Seite eine Offtopic-Diskussion zu diesem Thema entwickelt hat, würde ich das gern an einer Stelle diskutioeren, an der es (hoffentlich) besser passt.
Folgende Gedanken zu dem Thema:
- Ich arbeite in einer englischen Firma in London, habe in meinem Team allerdings sehr viel mit deutschen Kunden zu tun. Wenn meine Kollegen (drei Briten, ein Schweizer, ein Spanier, ein Albaner) in Deutschland nach einer Mobilnummer fragen, fragen sie nach dem "Handy". Im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass das Wort nicht englisch ist - es geht darum, verstanden zu werden. Wieso sehen so viele das scheinbar anders?
- Es scheint einen deutlichen Wahrnehmungsunterschied zwischen Anglizismen und anderen Fremdwörtern zu geben. Romanismen gelten (zumindest heutzutage) anscheinend als nicht halb so schlimm. Woran liegt das? Wieso ist Automotive schlimm, aber Restaurant nicht? Unreflektiertes wiederholen populärer Allgemeinplätze?
Ich persönlich finde, dass Sprache daran gemessen werden sollte, wie sie ihrem Zweck gerecht wird - der Kommunikation. Sprache verändert sich laufend. Neue Wörter werden in den Duden aufgenommen, wenn sie in den Medien nur oft genug verwendet werden (und damit ihren Wert für die Kommunikation unter Beweis stellen). Fremdwörter setzen sich idR dann durch, wenn es für sie keinen Adäquaten Ersatz in der jeweilligen Landessprache gibt (siehe Amerikaner und Briten mit "Weltschmerz" oder Rucksack") - was ist daran schlecht? Dazu ein interessanter und amüsanter Text aus dem Economist.
Meine persönliche Meinung, die hier gern auseinander genommen werden darf: Wären alle menschen so engstirning gewesen, fremde Sprachen aus ihrer alten zu verbannen, würde es die meisten modernen Sprachen gar nicht geben. Wer will wieder Altgermanisch sprechen?
Folgende Gedanken zu dem Thema:
- Ich arbeite in einer englischen Firma in London, habe in meinem Team allerdings sehr viel mit deutschen Kunden zu tun. Wenn meine Kollegen (drei Briten, ein Schweizer, ein Spanier, ein Albaner) in Deutschland nach einer Mobilnummer fragen, fragen sie nach dem "Handy". Im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass das Wort nicht englisch ist - es geht darum, verstanden zu werden. Wieso sehen so viele das scheinbar anders?
- Es scheint einen deutlichen Wahrnehmungsunterschied zwischen Anglizismen und anderen Fremdwörtern zu geben. Romanismen gelten (zumindest heutzutage) anscheinend als nicht halb so schlimm. Woran liegt das? Wieso ist Automotive schlimm, aber Restaurant nicht? Unreflektiertes wiederholen populärer Allgemeinplätze?
Ich persönlich finde, dass Sprache daran gemessen werden sollte, wie sie ihrem Zweck gerecht wird - der Kommunikation. Sprache verändert sich laufend. Neue Wörter werden in den Duden aufgenommen, wenn sie in den Medien nur oft genug verwendet werden (und damit ihren Wert für die Kommunikation unter Beweis stellen). Fremdwörter setzen sich idR dann durch, wenn es für sie keinen Adäquaten Ersatz in der jeweilligen Landessprache gibt (siehe Amerikaner und Briten mit "Weltschmerz" oder Rucksack") - was ist daran schlecht? Dazu ein interessanter und amüsanter Text aus dem Economist.
Meine persönliche Meinung, die hier gern auseinander genommen werden darf: Wären alle menschen so engstirning gewesen, fremde Sprachen aus ihrer alten zu verbannen, würde es die meisten modernen Sprachen gar nicht geben. Wer will wieder Altgermanisch sprechen?