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Erfahrungsbericht – Antec High Current Gamer HCG-620
Mit der High Current-Serie präsentierte Antec dieses Jahr eine neue auf einem Seasonic-Layout basierende Netzteil-Serie, die sich über einen Leistungsbereich von 400 bis 900 Watt erstreckt und den Mid-range-Markt bedienen soll. In diesem Tests wird die 620 Watt Version genauer unter die Lupe genommen und überprüft, ob sich Netzteil als zuverlässiger Stromversorger eignet.
1. Verpackung & Lieferumfang
Innerhalb der Verpackung findet man viel blanke Pappe vor, welche in erster Linie die Polsterung des Stromversorgers übernimmt. Insgesamt wurden die Dimensionen des Kartons sehr kompakt gehalten, denn es findet sich darin kaum freier Platz, was gewissermaßen auch dem Umweltschutz zu Gute kommt. Leider erwies sich diese Eigenschaft auch wortwörtlich als „Macke“, denn dadurch, dass die Stecker der Kabel so eng an das Netzteil gepresst wurden, fand sich nach dem Auspacken direkt ein kleiner Kratzer an der Vorderseite des Gehäuses, obwohl eine schützende Stoff-Hülle das High Current Gamer eben davor schützen sollte.
Mit der High Current-Serie präsentierte Antec dieses Jahr eine neue auf einem Seasonic-Layout basierende Netzteil-Serie, die sich über einen Leistungsbereich von 400 bis 900 Watt erstreckt und den Mid-range-Markt bedienen soll. In diesem Tests wird die 620 Watt Version genauer unter die Lupe genommen und überprüft, ob sich Netzteil als zuverlässiger Stromversorger eignet.
1. Verpackung & Lieferumfang
Geschützt und verhüllt wird das Netzteil in einer von außen edel anmutenden Pappverpackung, welcher eine Mattlackierung verpasst und das große rote Wort „HIGH“ der Produktbezeichnung nicht nur farblich sondern auch durch einen abstehenden Hochglanzdruck in Szene gesetzt wurde.
An fast allen Seiten wurden die technischen Daten und Eigenschaften – ob in bildlicher oder stichpunktartiger Form – beworben. Beispielsweise gibt das Diagramm an der Seite die Relation zwischen der Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters (also damit der Lautstärke) und der leistungsmäßigen Auslastung des Netzteils an.
An fast allen Seiten wurden die technischen Daten und Eigenschaften – ob in bildlicher oder stichpunktartiger Form – beworben. Beispielsweise gibt das Diagramm an der Seite die Relation zwischen der Umdrehungsgeschwindigkeit des Lüfters (also damit der Lautstärke) und der leistungsmäßigen Auslastung des Netzteils an.
Innerhalb der Verpackung findet man viel blanke Pappe vor, welche in erster Linie die Polsterung des Stromversorgers übernimmt. Insgesamt wurden die Dimensionen des Kartons sehr kompakt gehalten, denn es findet sich darin kaum freier Platz, was gewissermaßen auch dem Umweltschutz zu Gute kommt. Leider erwies sich diese Eigenschaft auch wortwörtlich als „Macke“, denn dadurch, dass die Stecker der Kabel so eng an das Netzteil gepresst wurden, fand sich nach dem Auspacken direkt ein kleiner Kratzer an der Vorderseite des Gehäuses, obwohl eine schützende Stoff-Hülle das High Current Gamer eben davor schützen sollte.
Widmet man sich neben der Hauptattraktion an die übrigen Beigaben, der wird das Nötigste zur Befestigung und Inbetriebnahme des Netzteils vorfinden. Der Lieferumfang beinhaltet ein Kaltgerätekabel, vier Schrauben, eine Produktbeschreibung, einen einzigen Kabelbinder, welcher im Auslieferungszustand die Kabel zusammen hält, und die schon erwähnte Schutzhülle.
2. Technische Daten
Beworben wird das High Current Gamer mit den folgenden Schutzschaltungen:
Der Großteil der Gesamtleistung von 620 Watt kann, wie zu erwarten war, der 12V-Leitung zur Verfügung gestellt werden, womit leistungshungrige Komponenten wie die Grafikkarte oder das Mainboard samt Prozessor versorgt werden. Diese 576 Watt bei 48 Ampere verteilt auf nur eine einzelne Schiene sollten die meisten leistungsfähigen High-End-Systeme ohne SLi- oder Crossfire-Verbund zuverlässig versorgen können. Die +5V- und +3V-Leistungen disponieren über kombiniert 130 Watt.
3. Das Antec High Current Gamer 620W im Detail- Überstromschutz (Over current protection, Abk.: OCP)
- Überspannungsschutz (Over voltage protection, Abk.: OVP)
- Kurzschlusssicherung (Short circuit protection, Abk.: SCP)
- Überlastschutz (Over power protection, Abk.: OPP)
Der Großteil der Gesamtleistung von 620 Watt kann, wie zu erwarten war, der 12V-Leitung zur Verfügung gestellt werden, womit leistungshungrige Komponenten wie die Grafikkarte oder das Mainboard samt Prozessor versorgt werden. Diese 576 Watt bei 48 Ampere verteilt auf nur eine einzelne Schiene sollten die meisten leistungsfähigen High-End-Systeme ohne SLi- oder Crossfire-Verbund zuverlässig versorgen können. Die +5V- und +3V-Leistungen disponieren über kombiniert 130 Watt.
Dank des erwachsenen Durchmessers des Lüfters von 140 Millimetern wuchs auch dementsprechend das hochwertig mattschwarz lackierte Gehäuse in die Tiefe. Während die Höhe von 86 und die Breite von 150 Millimetern dem ATX-Standard entsprechen, liegt die Tiefe, bei welcher der Hersteller gewissen Spielraum hat, mit 160 Millimetern in etwa im Durchschnitt bezüglich dieser Leistungsklasse. Dieser Stromversorger sollte also dennoch in die meisten ATX- und µATX-Gehäuse passen, auch weil das Lüftergitter nicht allzu weit vom Netzteil absteht.
Durch einen kugelgelagerten Lüfter der Firma ADDA, mit dem unkomplizierten Modellnamen ADN512MB-A90, wird der Elektronik innerhalb des Netzteils Frischluft zugefächelt. Laut der Verpackung bleibt die Umdrehungsgeschwingkeit des Lüfters bis zur 50% Auslastungs-Marke weit unterhalb von 700 U/min und damit auch leise (unter 14 dB(A)). Erst danach erhöht sich die Geschwindigkeit sehr stark auf bis zu 1700 U/min und 30 dB(A). Doch da den Herstellerangaben, was die Lautstärke angeht, nicht immer zu vertrauen ist, wird im Kapitel mit dem Thema der subjektiven Geräuschentwicklung eben diese beurteilt.
Da ich einen fehlerfreien Betrieb gewährleisten und die Erlöschung der Garantie verhindern möchte, habe ich mich dazu entschlossen, das Netzteil nicht zu öffnen. Trotzdem hoffe ich euch ein wenig mit den Bildern eines Teils der von außen sichtbaren Seasonic-Platine vertrösten zu können.
Man kann einen Blick auf einige Komponenten zur Netzfilterung erhaschen, die auf einer Zusatzplatine direkt auf der anderen Seite des Kaltgerätestecker-Eingangs integriert wurden. Neben dem üblichen Ferritkern übernehmen eine Spule, ein X-Kondensator und vier Y-Kondensatoren die Filterung.
Aber auch auf der Hauptplatine des Netzteils finden sich weitere Komponenten zur Netzfilterung – und zwar erneut ein X-Kondensator, zwei Y-Kondensatoren und einen Metalloxid-Varistor.
Auf dem nächsten Bild kann man etwas über der Lüfternabe den Aluminiumkühlkörper, der den Brückengleichrichter namens GBU1006 herunterkühlen soll. Unübersehbar ist außerdem der Glättungskondensator von Nippon Chemi-Con (560 μF, 400 V, 85°C – oben rechts). Bei Interesse könnt ihr weitere Komponentenbezeichnungen erfragen.
4. Die KabelDurch einen kugelgelagerten Lüfter der Firma ADDA, mit dem unkomplizierten Modellnamen ADN512MB-A90, wird der Elektronik innerhalb des Netzteils Frischluft zugefächelt. Laut der Verpackung bleibt die Umdrehungsgeschwingkeit des Lüfters bis zur 50% Auslastungs-Marke weit unterhalb von 700 U/min und damit auch leise (unter 14 dB(A)). Erst danach erhöht sich die Geschwindigkeit sehr stark auf bis zu 1700 U/min und 30 dB(A). Doch da den Herstellerangaben, was die Lautstärke angeht, nicht immer zu vertrauen ist, wird im Kapitel mit dem Thema der subjektiven Geräuschentwicklung eben diese beurteilt.
Da ich einen fehlerfreien Betrieb gewährleisten und die Erlöschung der Garantie verhindern möchte, habe ich mich dazu entschlossen, das Netzteil nicht zu öffnen. Trotzdem hoffe ich euch ein wenig mit den Bildern eines Teils der von außen sichtbaren Seasonic-Platine vertrösten zu können.
Man kann einen Blick auf einige Komponenten zur Netzfilterung erhaschen, die auf einer Zusatzplatine direkt auf der anderen Seite des Kaltgerätestecker-Eingangs integriert wurden. Neben dem üblichen Ferritkern übernehmen eine Spule, ein X-Kondensator und vier Y-Kondensatoren die Filterung.
Aber auch auf der Hauptplatine des Netzteils finden sich weitere Komponenten zur Netzfilterung – und zwar erneut ein X-Kondensator, zwei Y-Kondensatoren und einen Metalloxid-Varistor.
Auf dem nächsten Bild kann man etwas über der Lüfternabe den Aluminiumkühlkörper, der den Brückengleichrichter namens GBU1006 herunterkühlen soll. Unübersehbar ist außerdem der Glättungskondensator von Nippon Chemi-Con (560 μF, 400 V, 85°C – oben rechts). Bei Interesse könnt ihr weitere Komponentenbezeichnungen erfragen.
Bei näherer Betrachtung des Kabelbaums erwarten den Käufer keinerlei Überraschungen – sowohl in Bezug auf die Anzahl der einzelnen Stecker als auch der Sleeve-Qualität Antecs. Bis zu 6 SATA-Laufwerke lassen sich mit dem High Current Gamer 620W mit Strom versorgen und auch ebenso viele Molex- sowie ein Floppy-Stecker stehen zur Verfügung. An jede aktuelle High-End-Grafikkarte können die zwei PCIe-Anschlüsse (6+2 Pin) gesteckt werden. Möchte man ein SLi- oder Crossfire-System betreiben muss man auf einen Adapter oder relativ stromsparende Grafikkarten mit nur einem Stromanschluss zurückgreifen.
Die Kabel sind allesamt schwarz gesleevt. Leider ist das Sleeve bis auf den 24-Pin ATX-Anschluss nicht 100%ig blickdicht. Trotzdem werden die bunten Kabel, die sich unter dem Geflecht befinden, einigermaßen versteckt und tragen zu einem gelungeneren Gesamteindruck bei.
5. EffizienzmessungDie Kabel sind allesamt schwarz gesleevt. Leider ist das Sleeve bis auf den 24-Pin ATX-Anschluss nicht 100%ig blickdicht. Trotzdem werden die bunten Kabel, die sich unter dem Geflecht befinden, einigermaßen versteckt und tragen zu einem gelungeneren Gesamteindruck bei.
Das etwas betagtere aber immer noch zeitgemäße Modu82+ aus dem Hause Enermax befindet sich in der gleichen Energieeffizienzklasse wie dieser Testpendant von Antec: 80+ Bronze. Wie man an den Messergebnissen auch sieht nehmen sich die beiden Testkandidaten nicht viel, wobei sich das Antec-Netzteil im jeden Testszenario immer etwas vom Konkurrenzgerät absetzen kann.
Da das Voltcraft Energy Monitor 3000 wie andere Apparate dieser Preisklasse im niedrigen Wattbereich sehr ungenau messen, sollen die Messwerte für den Leerlauf nur als Richtwert dienen, zumal diese beim Antec zwischen 0,1 und 1,7 Watt schwankten.
6. Subjektive LautstärkeDa das Voltcraft Energy Monitor 3000 wie andere Apparate dieser Preisklasse im niedrigen Wattbereich sehr ungenau messen, sollen die Messwerte für den Leerlauf nur als Richtwert dienen, zumal diese beim Antec zwischen 0,1 und 1,7 Watt schwankten.
Da mir bis zum heutigen Zeitpunkt wider Erwarten kein neues Testsystem zur Verfügung stand, konnte ich die Lautstärke leider nur bis zu einer Auslastung bis etwa 50% beurteilen und diese liegt, wie nach der Analyse des Diagramms auf der Verpackung zu hoffen war, auf einem niedrigen Niveau. Lediglich leises Luftrauschen ist zu vernehmen, wenn man alle anderen Lüfter im System stoppt und sich auf 30 Zentimeter nähert, um den Geräuschen des 140 Millimeter Lüfters zu lauschen.
7. Persönliche Meinung
In meinem kleinen Erfahrungsbericht lieferte das Netzteil meiner Meinung nach insgesamt eine gute Figur ab. Dies liegt zum einen an der Lautstärke – der Lüfter agierte innerhalb meines getesteten Lastbereiches immer sehr zurückhaltend (laut Verpackungsangabe bis 50% Belastung beträgt die maximale Lüfterdrehzahl ca. 600 U/min) und soll dabei dank des Kugellagers besonders langlebig im Vergleich zu Gleitlagern sein. Dabei blieben das Gehäuse und die Abluft des Netzteils immer handwarm. Außerdem gefällt die hohe Effizienz, denn die ist noch mal ein bisschen besser als das Vergleichsprodukt von Enermax.
Was bei einem Netzteil jedoch am wichtigsten ist das Innenleben und dies ist dank Seasonic-Technick sehr hochwertig, da beispielsweise die Kondensatoren allesamt in Japan hergestellt wurden.
Professionelle Tests bestätigen zudem sehr gute Ripple & Noise-Werte und auch die 12V-Spannungsstabilität ist ausgezeichnet. Dem gegenüber stehen keine überzeugenden Resultate in Crossload-Tests.
Insgesamt ist das Netzteil ein echter Preis-/Leistungstipp für all diejenigen, die auf Kabelmanagement verzichten können. Das Antec High Current Gamer 620W ist für ungefähr 77 Euro inklusive Versand (Stand 09.08.2011) erhältlich.
Was bei einem Netzteil jedoch am wichtigsten ist das Innenleben und dies ist dank Seasonic-Technick sehr hochwertig, da beispielsweise die Kondensatoren allesamt in Japan hergestellt wurden.
Professionelle Tests bestätigen zudem sehr gute Ripple & Noise-Werte und auch die 12V-Spannungsstabilität ist ausgezeichnet. Dem gegenüber stehen keine überzeugenden Resultate in Crossload-Tests.
Insgesamt ist das Netzteil ein echter Preis-/Leistungstipp für all diejenigen, die auf Kabelmanagement verzichten können. Das Antec High Current Gamer 620W ist für ungefähr 77 Euro inklusive Versand (Stand 09.08.2011) erhältlich.
Sehr herzlich möchte ich gerne Antec und insbesondere Christoph für die Bereitstellung des Testsamples und der außerordentlichen Geduld bis zur Fertigstellung des Reviews bedanken!
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