Antivirus-Software für kleines Unternehmen

korn4ever

Commander
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Hi,

ein Kumpel hat ein 5-Mann-Unternehmen und hat sich für das Büro gerade einen neuen Computer gekauft inkl. Windows 11 Pro und Office Home & Business. Darf er als Unternehmen ein Gratis-Antivirus-Programm wie AVG Free oder Avira Free verwenden, oder ist das lizenztechnisch von den Firmen verboten?

Ich habe schon eine Zeit lang gegoogelt aber leider nichts dazu gefunden.

Alternativ können wir auch einfach das standardmäßige Microsoft Antivirusprogramm verwenden.

Danke!
 
korn4ever schrieb:
Ich habe schon eine Zeit lang gegoogelt aber leider nichts dazu gefunden.
Rechtlich sehr schwierig. Du kannst ja mal hier in die Kommentare gucken, ob kommerzielles AV vom Drittanbieter sein muss oder überhaupt Sinn macht ist aktuell eine Streitfrage. Die Datenlage sagt: nein.
Wenn Versicherungen das dennoch in ihren Policen fordern, sind diese entweder ungeeignet solche Dienste anzubieten oder von Drittanbietern solcher Software geschmiert.

Es gibt jedenfalls eine ganze Reihe an Schutzmaßnahmen in die man eher investieren sollte, anstatt Geld für "professionelle" AV-Software rauszublasen.
 
korn4ever schrieb:
Darf er als Unternehmen ein Gratis-Antivirus-Programm wie AVG Free oder Avira Free verwenden, oder ist das lizenztechnisch von den Firmen verboten?
Da spricht nichts dagegen.
Ob es sinnvoll ist, ist hier die entscheidende Frage.
Ich würde in meinem Unternehmen niemals Gratis-Schutzanwendungen einsetzen, sondern auf professionelle Software setzen. Die kosten natürlich und sind nicht gerade kostengünstig.
Das Geld sollte man aber investieren.

Ich würde, Windows betreffend, auch keine Versionen für Privatnutzer verwenden.
 
Lizenztechnisch ist kommerzieller gebrauch oft untersagt. Irgendwo wollen die Unternehmen ja auch Geld verdienen. Und das geht selten über Privatpersonen.
 
korn4ever schrieb:
Darf er als Unternehmen ein Gratis-Antivirus-Programm wie AVG Free oder Avira Free verwenden, oder ist das lizenztechnisch von den Firmen verboten?

Abgesehen davon das gerade die meisten "Free" abgeschafft werden, waere es das Einfachste sich das bei den Hertstellern selbst anzufragen.

Kommerzieller Einsatz von "privaten" (Free)Editionen ist meist nicht von der Lizenz gedeckt.
Irgendwo in den Dateien von Avira stand das mal. Und nicht umsonst bieten u.A. auch die.

1646079768108.png
 
Bitte in so einer Größenordnung nur den Windows-Defender verwenden.
 
Meine Güte, ein wenig armselig ist das schon. Eine 5-Mann-Firma. Wie hoch wird der Jahresumsatz sein? Und da sind 100€ im Jahr für so ein Programm, (wenn man es unbedingt haben will) welches auch nicht mit der Free-Version vergleichbar ist, eine unbezahlbare Sache, die man sogar noch steuerlich geltend machen kann.
 
kurfuerst1982 schrieb:
Weil es in Bezug auf die Software, die man einsetzt, zu lizenzrechtlichen Problemen kommen kann.
Es gibt sicher kostenfreie Software, die auch in Unternehmen nicht-kommerziell eingesetzt werden darf. Da kommt es aber auf die festgelegten Nutzungsbestimmungen in den entsprechenden Anwendungen an.
Ist die kommerzielle Nutzung ausgeschlossen, darf man die in Unternehmen auch nicht einsetzen.
 
NotNerdNotDau schrieb:
Da spricht nichts dagegen.
Da meinst du die AV Software?
NotNerdNotDau schrieb:
Ich würde, Windows betreffend, auch keine Versionen für Privatnutzer verwenden.
u was meinst du dann hier? Ich hab angenommen hier geht es dir dann um die Windows Version?
 
@korn4ever:
Auch ein 5-Mann-Unternehmen kann sicherheitsrelevante Daten be- oder verarbeiten.

Ich würde den Schutz der Unternehmensdaten einem Systemhaus übertragen, das trägt dann auch, nicht zuletzt aus versicherungstechnischen Gründen, auch die Verantwortung für Daten- und ggfls. auch finanziellen Verlust.

Ein Systemhaus kann auch ein Ein-Mann-Unternehmen sein, wenn dessen "Cheffe" weiß, was er tut.
 
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kurfuerst1982 schrieb:
Da meinst du die AV Software?
Ja, auch. Aber auch andere Software.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen und nur wenn die kommerzielle Verwendung durch die Nutzungsbestimmungen ausgeschlossen ist, darf man sie in Unternehmen nicht einsetzen.

kurfuerst1982 schrieb:
u was meinst du dann hier? Ich hab angenommen hier geht es dir dann um die Windows Version?
Auch.
Ich stehe aber jetzt nicht sehr tief in dieser Thematik, was das BS betrifft, deshalb kann ich hierbei nur vermuten.
Ich glaube, dass der Einsatz von Windows-Versionen, die für die Privatnutzer bestimmt sind, in Unternehmen nicht erlaubt ist. Gemeint ist hier Windows Home und Pro.
Oder es ist eine rechtliche Grauzone.

Aber wie gesagt, das ist nur spekulativ und da müsste man nach Quellen suchen, wozu ich mich aber nicht berufen fühle.

Die Windows-Versionen für Privatnutzer lassen sich nicht so administrieren, wie es bei den Unternehmer-Versionen möglich ist. Insbesondere den Datenschutz betreffend.
Alleine schon aus diesem Grund würde ich die Privatnutzerversionen nicht in Unternehmen einsetzen.

Das Beste wäre, wenn sich der Betroffene über die genauen Umstände informieren würde. Am Besten, das BS betreffend, bei Microsoft und, was der Einsatz von anderen Anwendungen betrifft, bei den entsprechenden Anbietern und nicht in einem Forum.
 
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korn4ever schrieb:
Darf er als Unternehmen ein Gratis-Antivirus-Programm wie AVG Free oder Avira Free verwenden, oder ist das lizenztechnisch von den Firmen verboten?
Die Lizenzbedingungen sind nicht nur Bildschirmdeko zum weiterklicken.
Da steht das drin.
Wenns gratis sein soll, nimm den Windows Defender.

Ich frage mich wann die AV Hersteller eine Klage gegen Microsoft einreichen, weil sie mit dem Defender ihre Marktmacht missbrauchen.
 
Wichtiger sind nicht oder schwer kompromittierbare Backups und MA-Schulungen im Umgang mit dem Internet und Daten allgemein. Wichtig sind zudem Zugriffsberechtigungen.

Was vor 10 Jahren vielleicht noch eine Kür war, ist heute eine Pflichtübung, alleine durch die DSGVO.

Ich denke, im Businessbereich setzt man auf Symantec, oder?

Vielleicht wäre es ratsam, sich von vornherein gar nicht von MS abhängig zu machen. Ich würde versuchen, das umzusetzen.
 
"Dümmer geht immer" ist leider Devise bei Mitarbeitern. Kann man auch nicht viel gegen tun. Das IST einfach so.

Wichtiger als das konkrete Produkt ist hier die Verwaltbarkeit. Kann ich von einem PC aus die gesamte Infrastruktur warten? Wenn es einen Vorfall gibt, dann muß der BEI MIR aufschlagen und nicht beim Anwender. Und wenn es um Updates geht, dann muß das aus MEINER Hand kommen und darf nicht von jedem selbst gehandhabt werden.

Das geht auch mit dem Defender in "Endpoint protection" Konfiguration, klar. Ob sich das lohnt.. mag ich nicht einschätzen.

Zuallererst: Risikoanalyse! Das ist das A und O! Wenn ich gar nicht weiß, was ich zu schützen habe, dann kann ich auch nicht vorgehen.

=> Markt analysieren, gucken was es gibt, Firmen kontaktieren.
Oder, wenn das nicht geht weil die Ressourcen einfach nicht da sind, jemanden beauftragen (und damit IST NICHT der Schwiegersohn vom Onkel des Chefs gemeint).

AV ist nur ein kleiner Teil. Man kann auch über Zero Trust hergehen... wenn es dafür belastbare Argumente gibt.
 
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