Generell sollte doch eigentlich bekannt sein, dass große Akkus nicht nur extrem viele Ressourcen brauchen, wenig Energie speichern können und schwer sind, sondern auch sehr viel kosten. Alle Punkte werden sich in den nächsten Jahren nur in geringen Prozentzahlen ändern.
Insbesondere die Energiedichte kann nur schwer gesteigert werden und auch aktuelle Technologien aus der Forschung haben noch eine weitaus zu geringe Energiedichte, als man für ein vernünftiges E-Auto benötigt. Preislich wird es selbstverständlich mit der Masse günstiger, ähnlich wie bei den Solarzellen, die immer noch zu teuer sind, um sie
sinnvoll in Deutschland zu nutzen.
Das Tesla Model S mit seinem 90 kWh Akku versagt auf der Autobahn sehr schnell (unter 250km) und ist im Stadtverkehr noch lange nicht vergleichbar mit fossilen Brennstoffen, auch wenn diese Reichweite zumindest in der Stadt nicht nötig ist.
Ein Nissan LEAF reicht sicherlich für die meisten Zwecke im Stadtverkehr (~100 km Reichweite), ist dafür aber deutlich zu teuer und auch sonst nicht gerade sehr ansprechend. Dafür, dass Elektroautos in Deutschland einen höheren Co2-Ausstoß als Otto- bzw. Dieselmotoren erzeugen, sprich "schmutziger" sind, sehe ich auch gar nicht ein, dass diese subventioniert werden. Und der Energiemix wird sich auch nicht sehr bald so stark ändern, dass Elektrofahrzeuge "sauberer" werden. Ganz im Gegensatz zu Norwegen, wo die meiste Energie regenerativ erzeugt wird. Dort sehe ich eine Subvention auch ein.
Ach ja, nur weil jemand Ökostrom einkauft wird das Fahrzeug auch nicht sauberer. Dafür wird an anderer Stelle mehr "Nicht-Ökostrom" verwendet. Denn auf einmal saubere Energie erzeugen ist nicht so einfach getan.
Andere Techniken, die hier auch schon angesprochen wurden, müssen her (Akkutausch oder ganz andere Form).
Elektroautos lohnen sich meiner Meinung nach aktuell in Deutschland weder preislich, noch umwelttechnisch und es wird noch Jahre dauern bis sich das ändert (Rohöl ist ja genug da...).
Ich glaube auch kaum, dass deutsche Hersteller so sehr "schlafen" gegenüber den amerikanischen Herstellern, wie manche Nutzer hier meinen.
Die Amis haben da eine andere Einstellung und fallen auch häufig gut auf das Marketing rein. Nur weil Hybride-Fahrzeuge dort sehr beliebt sind, sind diese noch lange nicht so toll wie angepriesen. Denn ein vergleichbarer Dieselmotor aus deutscher Entwicklung braucht meistens nicht ein ml mehr Sprit als ein Ottomotor-Hybrid der Asiaten. Je nach Anwendungszweck braucht der Diesel sogar deutlich weniger, denn auf der Autobahn gibt es für den Hybrid je nach Verkehrssituation sogar deutliche Nachteile (wenig Verkehr = wenig Bremsen = wenig Energierückgewinnunng = zusätzliches Gewicht für Hybrid = mehr Verbrauch, ganz grob formuliert). Ich habe schon so einige Diskussionen über Hybrid-Fahrzeuge mitgemacht, aber Amerikaner vom Gegenteil zu überzeugen ist nicht ganz so einfach.
Ich fahre gerne mal amerikanische Autos - finde es interessant "wie anders" diese sind. Bin dann aber wieder froh in einem deutschen Wagen zu sitzen, denn diese spielen in einer anderen Liga. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass die aktuellen Verbräuche von Benzinern mit 300 PS+ bei den Amis erstaunlich wenig Sprit verbrauchen und den deutschen Fahrzeugen starke Konkurrenz machen würden, was aber keinen interessiert bei dieser Leistung. Deutsche Diesel wiederum sind deutlich besser im Verbrauch, aber da haben die Amis wenig Erfahrung.
Alles nur meine Meinung zum Thema Elektroauto. Wer jemand anderer Meinung ist, dann akzeptiere ich das. Aber er sollte mal entsprechende Studien bzw. Fakten lesen und dann sind die angeblichen Vorteile der Elektrofahrzeug ganz schnell verschwunden.