News Apple erstattet erneut Vermittlergebühren in Asien

Daniel

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Seit dem Jahr 2007 berichtet Apple jährlich über die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern weltweit. Im Jahr 2014 hat Apple in Folge der Untersuchungen erneut vom Unternehmen nicht akzeptierte Vermittlergebühren an Arbeiter in Asien zurückerstattet. Das Problem selbst bleibt bestehen.

Zur News: Apple erstattet erneut Vermittlergebühren in Asien
 
Man kann ja von Apple halten was man will. Aber ich kenne kein Unternehmen, welches mehr für die Arbeitsbedingungen tut.

Und um gleich vorzusorgen für Aussagen wie "Es ist nicht genug usw.": Die Zulieferer unterhalten immer noch eine eigene Firma, es ist also eigentlich deren Aufgabe für gute Bedingungen zu sorgen.
 
Wahnsinn, Apple macht praktisch dir Arbeit einer Bundesbehörde, die normalerweise für die Einhaltung der Arbeitsbedingungen verantwortlich ist.

Würd mich interessieren, ob die Zulieferer(die hier nicht beim Namen genannt werden) nur in Apple Prozessabteilungen die Anforderungen übernehmen oder ob auch Mitarbeiter profitieren, die Geräte für Google, Microsoft, Amazon und Samsung herstellen.
 
Das ist wohl eher in Richtung positive Publicity einzuordnen, als in einen Ernsthaften Versuch die Umstände zu verbessern.
Apple hat zwar kein Patent auf Milliardengewinne auf Kosten von unterbezahlten und ausgebeuteten Arbeitern in Billiglohnländer, aber bei der Marktmacht, die Apple in diesem Bereich hat, würde ein ernsthaftes Bestreben, die Bedingungen zu verbessern in mehr resultieren als dem Auszahlen von nicht einmal 4 Mio Dollar.
(gilt natürlich für jede andere Firma auch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige was mir dazu einfällt ist: stell dir vor da wirst in eine Welt geboren, und dann heissts: ab dem 10. Lebensjahr musst am Fliessband hackeln für einen Smartphonehersteller, 14h/Tag bis an dein Lebensende... für das, dass die Leute bei uns jedes Jahr ein neues Handy "brauchen", das 3 Pixel mehr als der Vorgänger hat. Schizophren und krank diese Welt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiss zwar nicht, ob die Kontrollen immer angekündigt werden, aber als ich neulich vor Ort war, wusste die Firma bescheid.
Prompt wurde der ganze Laden umgekrempelt. Aufräumen und klar Schiff machen ist ja Standard, aber es wurden u.a. auf einmal notwendige Atemschutzmasken verteilt, die Arbeiter dazu angehalten, ihre Pausen und Arbeitszeiten einzuhalten, Mängel im Laserschutz wurden beseitigt und ich durfte nicht arbeiten, weil man denen eine heile Welt vorspielen wollte, in der ja nichts repariert, bzw wie in meinem Fall, gewartet werden muss.
Wenn das überall so abläuft, kann man verstehen, dass berichte so positiv ausfallen. Aber da darf man Apple auch nicht die Schuld geben, da die Zulieferer ja eigenständige Unternehmen sind. Aber dass die Leute überhaupt dazu bereit sind, diese Vermittlungsgebuhren zu zahlen, zeigt halt auch, wie beliebt diese Jobs sind.
 
Apple sollte versuchen die komplette iPhone Herstellung in die USA zu holen. Das nötige Kleingeld wäre ja da. Und ein Handy Made in USA will sicher JEDER Amerikaner haben. :D

Das wäre mal DER Marketing Hammer des Jahrzehnts. Und Städte die eine laufende Industrie nötig hätten gibt es dort ja zur genüge.
 
Apple verdient 18 Mrd Dollar mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in China und ist der Meinung mit der Zahlung der 4Mio Dollar sich plötzlich gleißendem Licht präsentieren zu können? Na alles Gute...
Aber zumindest handeln sie damit weiter im Sinne ihres verstorbenen Gründers.
 
scootiewolff schrieb:
60 Wochenstunden, alter Falter

Wo ist das Problem? Ich kenne genug Leute, die aus Überzeugung und Spaß an Ihrer Arbeit ebenfalls auf 60Stunden kommen. Klar, die Arbeitsbedingungen usw. sind andere, aber prinzipiell ist gegen die Stundenzahl an sich nichts einzuwenden.
 
franzerich schrieb:
Das einzige was mir dazu einfällt ist: stell dir vor da wirst in eine Welt geboren, und dann heissts: ab dem 10. Lebensjahr musst am Fliessband hackeln...

Das gesetzliche Mindestalter scheint nach dem Bericht 15 Jahre zu sein, nicht 10 Jahre.

franzerich schrieb:
... für einen Smartphonehersteller...

... für deinen Lebensunterhalt und den deiner Familie...

franzerich schrieb:
14h/Tag bis an dein Lebensende...

"Laut Wang Dewen, Weltbank-Ökonom in Beijing, liege das derzeitige durchschnittliche Renteneintrittsalter in China bei etwa 53 Jahren, während die Lebenserwartung etwa 75 Jahre betrage." http://german.china.org.cn/china/2014-02/10/content_31424090.htm
 
Yoshi_87 schrieb:
Apple sollte versuchen die komplette iPhone Herstellung in die USA zu holen. Das nötige Kleingeld wäre ja da

Diesen Gedanken hatte ich auch beim Durchlesen des Artikels.
Apple wäre doch eine der wenigen Firmen welche sich eine Produktion im Inland leisten könnte.
Aber leider ist Apple ja ne AG.
Und die seit 2008 zurückgezahlten Vermittlungsgebühren i.H.v. ca. 21 Millionen Dollar bringen mich jetzt nicht unbedingt zum Staunen bei einem Gewinn von 8,5 Milliarden Doller alleine im Q4/2014.
 
Sithys schrieb:
Wo ist das Problem? Ich kenne genug Leute, die aus Überzeugung und Spaß an Ihrer Arbeit ebenfalls auf 60Stunden kommen. Klar, die Arbeitsbedingungen usw. sind andere, aber prinzipiell ist gegen die Stundenzahl an sich nichts einzuwenden.

Der Unterschied ist dabei aber ob man die Überstunden freiwillig macht oder weil man dazu gezwungen wird. Gerade wenn Studenten ein Praktikum bei Foxcon aufgezwungen wird weil das Unternehmen einen Deal mit der Uni hat, um dort dann die 60h mit dem zusammenschrauben von Handys verbringen müssen braucht man nicht mehr darüber zu diskutieren das 60h ja halb so wild sind.
 
karo4ever schrieb:
Apple verdient 18 Mrd Dollar mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in China und ist der Meinung mit der Zahlung der 4Mio Dollar sich plötzlich gleißendem Licht präsentieren zu können? Na alles Gute...
Aber zumindest handeln sie damit weiter im Sinne ihres verstorbenen Gründers.

Selten dummer mist.
Lass mich raten, aus lauter nächstenliebe verzichtest du auf ein handy, fernseher, computer etc...weil du es mit deinem gewissen nicht vereinbaren kannst, solche geräte zu nutzen?
Achso...nackt läufst du auch rum?
 
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Plumpsklo schrieb:
Man kann ja von Apple halten was man will. Aber ich kenne kein Unternehmen, welches mehr für die Arbeitsbedingungen tut.

Und dennoch bleibt das ganze eine Farce. Befragung in Räumen wo aus rechtlichen Gründen wahrscheinlich noch ein Firmenangestellter mit dabei sein muss oder gleich der ganze Raum abgehört wird. Als ob da irgendein Arbeiter sich über seinen Arbeitgeber beschwert :freak:


estros schrieb:
Wahnsinn, Apple macht praktisch dir Arbeit einer Bundesbehörde, die normalerweise für die Einhaltung der Arbeitsbedingungen verantwortlich ist.
Welche Bundesbehörde? Wir reden hier über den asiatischen Raum (größtenteils überChina). Das ganze Chinesische Verwaltungssystem ist auf Korruption aufgebaut, Arbeits- oder Umweltbedigungen haben da nur eine sehr sehr geringe Priorität. Da kann Apple ermahnen und meckern wie sie wollen. Solange die verantwortlichen aufgrund ihrer Wirschaftbilanzen bewertet werden und nur dadurch in höhere Ränge aufsteigen können, besonders die vorstehenden Beamten, bleibt dieses Ausbeutungssystem bestehen.

Was ich an der ganze Sache traurig finde ist, dass Apple sich hier als "Retter der Geknechteten" aufspielt, Milliarden Gewinne jährlich einfährt und gerade mal 4 Millionen Dollar an die Ausgebeuteten auszahlt. Wenn sie wirklich was ändern wollen, dann müssen sie Aufträge in andere Ländern mit greifenden Gesetzen vergeben, aber das schmällert ja den Gewinn

Neikie schrieb:
Selten dummer mist.
Lass mich raten, aus lauter nächstenliebe verzichtest du auf ein handy, fernseher, computer etc...weil du es mit deinem gewissen nicht vereinbaren kannst, solche geräte zu nutzen?
Achso...nackt läufst du auch rum?
Warum verzichten? Selbst wenn die Löhne verdoppelt werden würden, würde zb jetzt Apple hier sicherlich auch noch massig Gewinne einfahren aufgrund ihrer großen Gewinnmarge bei ihren Produkten
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich an der ganze Sache traurig finde ist, dass Apple sich hier als "Retter der Geknechteten" aufspielt, Milliarden Gewinne jährlich einfährt und gerade mal 4 Millionen Dollar an die Ausgebeuteten auszahlt. Wenn sie wirklich was ändern wollen, dann müssen sie Aufträge in andere Ländern mit greifenden Gesetzen vergeben, aber das schmällert ja den Gewinn

Unglaublich warum auf Nächstenliebe tun? Menschen können extrem viel meckern, aber selbst was dagegen unternehmen? Nö! Sollen doch die großen Unternehmen machen, haben ja das Kleingeld. Das ist echt schwachsinnig was du von dir gibst. Ebenso wie die Menschen die meckern, weil Mark Zuckerberg nur wegen seinem Image Geld spendet um ins gute Licht rücken zu wollen. Selbst wenn das Stimmt, wo ist das Problem er hat das Geld gespendet und darum geht es. "Reichen" Menschen wird immer gesagt das sie geizig wären, obwohl man selbst nicht mal 5€ oder gar 2€ für 3. Weltländer spendet.

Aber nochmal zu Apple:

Apple hilft wo es geht, jedoch ist Apple nur ein Kunde von Foxconn die müssen theoretisch gar nichts unternehmen. Wieso macht Intel, AMD, Sony oder gar Samsung nichts? Die haben ebenso haufenweise Geld und sind zufällig Kunden von Foxconn.
 
Zum Thema Arbeitsbedingungen in Asien:
http://www.aftenposten.no/webtv/SWE...serierogprogrammer_sweatshop_sweatshopenglish

@Topic:
Apple gibt sich immerhin Mühe. Dass auch unangekündigte Kontrollen letztlich irgendwie bekannt sind, ist eigentlich Usus in der Welt, sobald einen Spezi hat oder jemanden bestechen kann.
Letzten Endes trägt jede beteiligte Partei (Mitarbeiter, Unternehmer, lokale Politik, abnehmendes Unternehmen, Konsumenten) die Verantwortung. Ob Apple jetzt der Rücksichtsloseste heir ist, weil man fette Gewinne einfährt lasse ich mal offen.
 
Heult doch nicht rum, das system nennt sich kapitalismus und jeder hier profitiert davon, genauso wie sich andere wieder an eurer arbeit bereichern :D
 
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