1) Verfügt Apple über 200 Milliarden Euro Bar-Reserven, da braucht man nicht die Preise anheben...
Und du denkst, dass ihre Kunden nicht für jeden Cent, den sie nun an Steuern zu zahlen haben, bluten müssen?
Ich erinnere an die GEZ-Pauschale, die jeder Hersteller beim Geräteverkauf abdrücken muss. Prompt waren die iPhones etwas teurer in D.
2) Verbrecher? Verbrecher sind Leute oder Firmen die gerichtlich verurteilt wurden...
Eigentlich sollte es reichen, eine Straftat zu begehen. Aber wir sind hier ja nicht im Deutschunterricht.
Und ich nutze den Duden nicht wie die Katholiken ihr Lieblingsbuch, sondern wähle das Wort Verbrecher, weil es meiner Ansicht nach passt, auch wenn dir das nicht schmecken mag.
Nur weil manche Geldsäcke und deren Aktionäre
noch reicher werden wollen, muss der kleine Mann mal wieder ordentlich bluten.
Man nehme billige Produktionsstätten, schleuse den Umsatz durch steuerliche Schlupflöcher und schmücke den Konzern durch eine (wirklich gute!) Marketingabteilung als innovative Firma, die die digitale Welt durch ihre Produkte vereinfachen will.
Mit diesen Worten kann man eine der dreckigsten Firmen der Welt beschreiben.
Hier mal eine Textpassage von n-tv:
Doch wohl kaum ein multinationaler Konzern hat die EU mit seinen Steuertricks so gegen sich aufgebracht wie der kalifornische Tech-Riese. Apple hat das Kunststück vollbracht, nicht nur in Irland, sondern in keinem Land der Welt Steuern auf seine Auslandsgewinne zu zahlen. Schon 2013 brandmarkte ein Bericht des US-Senats die beispiellose Steuerflucht. Die EU-Kommission hat nun daraus nur endlich Konsequenzen gezogen.
Im Zentrum des Steuerwunders stehen zwei Firmen: Apple Sales International (ASI) und Apple Operations Europe (AOE) in der irischen Kleinstadt Cork. Durch sie schleuste Apple alle Gewinne aus seinen Verkäufen in England, Deutschland, Frankreich und ganz Europa, auch wenn sie physisch in London, Berlin oder Paris stattfanden. Die irische Regierung erlaubte den beiden Firmen, die ohnehin schon reichlich virtuellen Profite dann auch noch in eine "Hauptzentrale" innerhalb der Firmen weiterzuverschieben. Die existierte jedoch nur auf dem Papier. Sie hatte weder Büro noch Mitarbeiter. Ihre Manager waren bei Apple in Kalifornien angestellt. Dort fanden auch nahezu alle Aufsichtsratssitzungen statt.
Da die Firmen in Irland saßen, waren sie in den USA nicht steuerpflichtig. Da die Manager die virtuelle "Hauptzentrale" aber aus den USA heraus führten und kontrollierten, war sie laut irischen Gesetzen auch nicht in Irland steuerpflichtig. Denn der steuerliche Sitz von Firmen war bis 2014 im irischen Steuerrecht nicht genau definiert. Hilfsweise wurden nur solche Firmen als steuerlich in Irland ansässig betrachtet, deren zentrales Management und Kontrolle sich auch auf der Insel befanden. Genau das war bei Apple - auf dem Papier - aber nicht der Fall. Die irischen Töchter machten sich mithilfe des grotesken Schlupflochs im irischen Steuerrecht zu Staatenlosen. Und mussten deshalb in keinem Land der Welt Steuern zahlen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/So-tricksten-Apple-und-Irland-die-EU-aus-article18530711.html
Das ist ungefähr so als wenn das Finanzamt auf Dich zukommt und sagt: Herr XY, wir senken ihren Steuersatz auf 1%, wenn sie dafür in unserer Stadt verbleiben. Wenn Du dies in Anspruch nimmst, bist Du dann der Verbrecher?
Vermutlich schon. Nur fällt es bei mir kaum ins Gewicht.
Ich glaube kaum, dass dem Fiskus dadurch Einnahmen in Milliardenhöhe entgehen.
Und wir wissen ja, dass der Diebstahl eines Hanutas nicht so schlimm ist, als würde ich den teuersten Diamanten der Welt mopsen, richtig?