Arbeiten mit rSync

GermanJay

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Hallo CB-Gemeinde.

Habe ein kleines Problem. Ich soll unter Linux mit dem Befehl rSync ein inkrementelles Backup machen, sprich wenn der Chef mir sagt, stelle das System auf den Stand von letzten Donnerstag wiederher, soll dies funktionieren.

Leider hab ich mit rSync NULL Erfahrung und blick auch nich durch, wie ich das anstellen könnte :/

Bräuchte BITTE hilfe dazu :(
 
Habe schon rausgefunden, wie es mit dem inkrementellen Zeugs geht, aber nich, wie ich den Stand von einem bestimmten Tag wiederherstellen kann :/
 
Richte dir ein Dirvish ein. Das ist n rsync-basiertes inkrementelles Backup-System und relativ leicht zu konfigurieren
 
@Daaron: ich habe bisher immer rsnapshot (allerdings noch nie über SSH sondern nur lokal) benutzt. Ich bin neugierig Kannst du was zu den Vorteilen von Dirvish sagen? Hat das irgendein Killer-Feature, das rsnapshot nicht hat?

Beide Projekte haben ihr letztes Update im Jahre 2008 herausgebracht. Soviel neues scheints da nicht zu geben. :(
rsnapshot gibts wenigstens als optware package für mein NAS mit ARM Prozessor. dirvish leider nicht. Auch die ubuntuusers Wiki Seite ist bei rsnapshot etwas ausführlicher. Vielleicht ein Indiz für die größere Popularität von rsnapshot gegenüber dirvish?

Wenn man ein Backup auf einem SSH-Server speichern will und nicht lokal, daran habe ich mich noch nicht herangetraut. Da wird dann empfohlen, dass der SSH-Server das Backup starten soll und die zu sichernden Daten vom Client holen soll. Andersherum, dass der Client das Backup startet und nur auf dem SSH Server speichert - davon wird überall abgeraten.
Bei Dirvish scheint das wohl auch so konzipiert zu sein. :(
 
Ich nutze im Büro halt Dirvish, um per Cronjob inkrementelle Backups unserer Webseiten auf einen lokalen PC zu ziehen, zusätzlich zu den serverseitigen Backup-Optionen. Lieber doppelt und dreifach als einmal zu wenig. Zugang erfolgt über SSH ohne Passphrase, sondern mit hinterlegtem Key.
Ich hab rsnapshot noch nicht gesehen, aber nach kurzem Überfliegen der Funktionsweise in der Ubuntu-Wiki scheint es keine große Differenz zu Dirvish zu geben, was die grundsätzliche Funktionsweise angeht: ne Kombination aus rsync und platzsparenden Hardlinks.
Bei Dirvish wird aber nicht zwischen Stündlich, Täglich etc. unterschieden. Sobald man eine Sicherung einer Ordnerstruktur (genannt Vault) anweist, wird ein neuer Zielordner mit passendem Timestamp angelegt. Einen Unterschied scheints beim Zugang zu den Backups zu geben:
1.) Dirvish kann so eingestellt werden (is glaub ich Standard), dass nur Root read/execute auf die Inhalte der Vaults hat. Ein "zufälliger" Besucher sieht nur, DASS Vaults existieren, nicht was drin ist.
2.) Dirvish legt n Index (gzipped) der Vaults an. Es gibt auch n passendes Locate-Tool dazu.


Was die Sicherung auf einem SSH-Server angeht: Mounte ihn (bzw. den Zielordner für die Backups) einfach irgendwo hin auf deinen Quell-PC.

Beispiel-Ablauf für den Cronjob: Mounte Ziel-SSH; Starte Backup-Tool mit Speicherort im SSH-Mount; Unmounte Ziel-SSH


P.S.: Wenn etwas einfach funktioniert, wozu dann noch was daran ändern? Rsync ist seit Ewigkeiten quasi unverändert. Wozu also Updates für die jeweiligen Frontends machen? Solange es sich nahtlos installieren lässt ist doch alles gut.
 
Hey Leute, danke für die tollen Antworten. Meine Frage zu Dirvish ist jetzt folgende:
Wenn ich nicht zwischen stündliche/täglich unteschieden wird, und auch logischerweise daraus folgend nich der dementsprechende damalige Stand wiederhergestellt werden kann, ist es dann noch inkrementell?

Bietet mir rsnapshot diese Möglichkeit?

lg

Joschi
 
inkrementelle Backups können beide.
bei rsnapshot kann man aber ganz clever einstellen, wieviele Baclups aufgehoben werden sollen, zb. die letzten 7 tgl., die letzten 4 woechtl. und die letzten 12 monatl. Backups. So könnte man bis zu einem Jahr zurückschauen, ohne 365 tgl. Sicherungen aufheben zu müssen.

@daaron.. okay danke.
bei mir ist es nur so, dass der Server (NAS) fast immer läuft und der Client (PC) nicht immer. da müsste ich dann noch einiges skripten, für den Fall dass der PC gerade aus ist, wenn der server das Backup machen will (aufwecken oder später nochmal versuchen, etc).
andersherum wäre cool. aber ich nehme an, das ganze hat Vorteile, wenn man im Netzwerk nicht nur einem Client sichern will, weil man dirvish/rsnapshot nur auf dem Server und nicht auf jedem einzelnen Client installieren muss.
 
GermanJay schrieb:
Hey Leute, danke für die tollen Antworten. Meine Frage zu Dirvish ist jetzt folgende:
Wenn ich nicht zwischen stündliche/täglich unteschieden wird, und auch logischerweise daraus folgend nich der dementsprechende damalige Stand wiederhergestellt werden kann, ist es dann noch inkrementell?
Dirvish speichert mehrere Snapshots einer Vault. Du gibst schlichtweg an, wie alt ein Snapshot sein soll, bevor er entsorgt wird. Zwar wären auch Situationen denkbar, in denen man gern einen Snapshot von vor einem Jahr hätte, aber dafür war und ist Dirvish gar nicht gedacht, da es auch auf den Einsatz "billiger" Festplatten als Speichermedium zurück greift.
Ich sags mal so: Wer nach 29 Tagen noch nicht gemerkt hat, dass etwas flöten gegangen ist, der wird diese Daten auch in 290 Tagen nicht vermissen.

Wenn man wirklich hochgradig robuste Großvater-Vater-Sohn - Backups braucht, dann muss man eher zu Tools wie Bacula greifen und sich n Bandlaufwerk anklemmen.

Troublegum schrieb:
bei mir ist es nur so, dass der Server (NAS) fast immer läuft und der Client (PC) nicht immer. da müsste ich dann noch einiges skripten, für den Fall dass der PC gerade aus ist, wenn der server das Backup machen will (aufwecken oder später nochmal versuchen, etc).
Sollte doch eigentlich gehen, wenn du deine Befehle mit && in einem Script verknüpfst. Nur, wenn "mount" korrekt abläuft (und dementsprechend eine Quelle da ist) zündet das Backup.

Ansonsten... Jep, scripten macht auch manchmal Spaß *G*

andersherum wäre cool. aber ich nehme an, das ganze hat Vorteile, wenn man im Netzwerk nicht nur einem Client sichern will, weil man dirvish/rsnapshot nur auf dem Server und nicht auf jedem einzelnen Client installieren muss.
Eben, so siehts aus. Ich kann von einem zentralen Backup-Lagerplatz aus mehrere Quellen anzapfen. Voraussetzung ist nur, dass die Quellen rsync und sshd bereit stellen.

Edit:
Grad noch gefunden, nette Lektüre: http://blog.computer-tipps.info/2006/08/13/remote-backups-mit-dirvish/
 
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