Arbeitgeber nutzt nicht lizensierte Software

Mr_Eyeballz

Lt. Commander
Registriert
Okt. 2009
Beiträge
1.616
Ja wie die Überschrift schon sagt,

ist mir jetzt die Tage zu Ohren gekommen. Unsere aufgespielten Betriebssysteme sind nicht lizensiert, und wer weiß welche Software noch. Ich bin mir daher jetzt etwas uneinig mit mir selbst was ich tun soll.

Bin ich für den Fall das er dafür eine auf den Deckel bekommt als "Mitwissender" belangbar? Ich habe meine Vorgesetzten drauf aufmerksam gemacht was da auf sie zukommen kann und das wurde belächelt... bla bla halt. Oder sollte ich dies ggf. melden? Wenn ja, wo ?
 
Hmmmm, machst dich aber bestimmt nicht grade beliebter beim Arbeitgeber, wenn du ihm ans Bein pinkelst...
Wieso solltest du als Mitwisser belangt werden können? Wenns hart auf hart kommen sollte, wußtest du halt nix davon ;)
 
nachdem Du Deine Chefs darauf hingewiesen hast... wissen Sie wer's war im Fall der Fälle...viel Spaß

Wenden kannst Du Dich an jeden Zuständigen, Polizei, Hersteller etc...
 
warum willst du deinen ArbeitGEBER verpfeifen? kann dir doch im Prinzip egal sein was er nutzt. Ich würde die Füsse stillhalten...und falls du doch mal scheisse bauen solltest und Stress mit dem AG hast, haste immer noch nen gutes Argument parat ;)
 
Nun,

grundsätzlich hast Du erstmal (meiner Meinung nach) das Richtige getan und ihn informiert. Es ist jetzt natürlich die Frage, in welchem Umfang das ist und wie aktuell die Software ist. Wenn es Windows 2000 ist (was ich aber nicht glaube), würde ich mir denken: "Was solls". Allerdings bei Windows 7 wäre die Geschichte schon kritischer. Dir muss aber klar sein, dass im Zweifelsfalle du sehr schlecht dastehen könntest.
 
wo kein kläger, da kein richter!
das hat mal ein bekannter zu mir gesagt, und der ist polizist!
 
Der einzigste Mitarbeiter der neben der Geschäftsführung paar gewaltig auf den Deckel bekommt ist die IT-Abteilung / Admin.
 
Wer sollte dir nachweisen können, daß du davon gewußt hast? Als Arbeitnehmer bist du sozusagen Befehlsempfänger. Ich würde die Klappe halten, wenn ich meinen Job behalten möchte. Soll dein Chef die Suppe auslöffeln.
 
theblade schrieb:
und falls du doch mal scheisse bauen solltest und Stress mit dem AG hast, haste immer noch nen gutes Argument parat

Ja klar... nehmen wir an, du stündest vor der Kündigung. Dann gehst du zu deinem Chef und sagst: "Hey Chef, wenn du mich rausschmeißt, dann verpfeiff ich dich. Denn du nutzt unlizensierte Software!"
Könnte als Erpressung gewertet werden...
 
Ist ja kein Kapitalverbrechen, bei dem du dich strafbar machst, wenn dus nicht meldest ... von daher nicht gerade klug seinem Brötchengeber bei den Hörnern zu packen... sowas hebt man sich als Argumentationshilfe auf :D
 
Ich sage ja nicht das ich es tun werde, will mir nur mal Meinungen dazu anhören bzw. mal wissen wie die Rechtslage in dem Falle ist. Ich will mich bzw. meinen Job natürlich nicht selbst gefährden.

Naja es ist XP Pro, auf insgesamt 6-10 Rechnern, was halt nicht legal genutzt wird. Welche Software noch kann ich so nicht sagen aber bei der Einstellung würde es mich nicht wundern wenn da noch mehr geklautes Zeug rumschwirrt. IT Betreuung sogar durch anderes Unternehmen... *Kopfschüttel*
 
svenshinoda schrieb:
Hi hi hi.. Den finde ich schon wieder genial, und das könnte fast mein Chef sein von wegen "Überstunden gehören dazu bla bla" :D

Was das Thema selbst angeht, wie schon weiter oben gesagt "Wo kein Kläger, da kein Henker" und es gibt so manche Betriebe wo es dann schon mal dazu kam das eine Software nicht echt war. Sei es nur das abhanden kommen einer Lizenz, dann ist sie ja in dem Sinne auch nicht mehr wirklich deine. Und ich glaube 2001, als ich mal zu einem Kunden raus musste, staunte ich auch Bauklötze, denn alles was sie hatten war kopierte Software..

Es fing an bei der Server-Lizenz, über die Clients etc., das war aber (finde ich) noch nicht das schlimmste. Das schlimme war, der Kunde wurde für die Software damals richtig zur Kasse gebeten von seinem EDV Händler der das besorgt hatte. Wie es der Firma heute geht weiß ich nicht, wir haben damals Umstellung auf Windows 2000 gemacht, was nicht günstig war und danach hab ich selbst nie wieder was von dem gehört. Bestimmt waren ihm die echten Lizenzen zu teuer :D
 
Wie es der Zufall will, habe ich einen ähnlichen Fall durch (von wegen dem AG ans Bein pinkeln)

Ich war Kassierer in einer Filiale eines großen Discounters und mein AG meinte, weil heute Stress ist, bekomme ich keine Pause. Also arbeitete ich 8 Stunden ohne etwas zu essen und zu trinken durch (bei den Temperaturen!). Als ich dann zu Hause war setzte ich die Zentrale in Kenntnis was mir in der Filiale widerfahren ist und dass ich, wenn sowas nochmals passieren sollte, eine Instanz höher gehen werde.

Am nächsten Tag sah ich einen ziemlich angepissten AG, der von der Bereichsleitung anscheinend heftigst eins auf die Hörner bekommen hatte und zu mir sagte "Melde dich an der Kasse ab und komm ins Büro!"
Nach Ende des Gespräches sagte er "Du brauchst dann ab morgen nicht mehr zu kommen".

Also ich an deiner Stelle würde es einfach ignorieren... es entsteht weder ein gesundheitliches Risiko, noch eine unmittelbare Gefährdung Dritter durch ein nicht linzenziertes OS... Belasse es einfach dabei und schau hinweg. Und ich wette mit dir, dass du da nicht im einzigen Unternehmen bist, wo die Lizenzen derartigst "erworben" wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja das mit den Überstunden etc. hörste doch fast überall, das kenne ich auch zu gut.

Was mich aber echt ärgert ist das der Chef der absolute Geldsack ist. Prollo Breitling am Spatzenarm, dicke Klamotten, jeden Applescheiß ham, nen S8 Fahren in ner Villa hausen aber nicht mal paar Hundert Euro für Software ausgeben... ehrlich zu krass... naja...

@ Konsument:

du hast schon Recht, denke werde es einfach mal "beobachten".
Was aber deinen Fall angeht ganz klar Arbeitsschutzklage...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wie naiv ist das den?
Der Arbeitgeber weiß also nix davon, so so! Und ich glaub auch noch an den Weihnachtsmann.

Ich würde mal extrem die Füße still halten wenn du den Job behalten willst, wenn nicht geh petzen und fühl dich dann besser. Also echt...
 
Wer sagt hier der AG weiß von nix??? Hä? Quotes sind ne feine Sache :D
 
@ Mr_Eyeballz:

Eben. Sei froh, dass du nen Job hast, Mensch. Meine Stelle war nach nicht einmal 2 Tagen wieder besetzt. Wenn der nächste aufmuckt, dann fliegt auch der. So ist das heute und das wird nicht besser. Und deine Existenz aufs Spiel setzen, nur weil dein AG "möglicherweise ein Opfer einer Softwarefälschung" wurde?

BTW: Klagen werde ich nicht, dazu habe ich keine Nerven, schon wenn ich sehe was der in den Brief geschrieben hat (außerordentliche Kündigung): Verletzung der Treuepflicht und beharrliche Arbeitsverweigerung heißt es da. Das ist echt heftig was der sich hat einfallen lassen um mich da raus zu bekommen. Du siehst: wer gegen den Strom schwimmt ist unbeliebt und entbehrlich. Die Zentrale und die Bezirksleitung wissen übrigens auch nichts mehr von meinem Anruf...
 
naja sagen wirs mal so wenn der AG dich mal feuert ... den dann drohen kann dir wirklich als Erpressung ausgelegt werden ... aber wenn man seinen Job schon verloren hat warum seinen Abgang nicht etwas versussen ( größere Softwarefirmen zahlen durchaus Fangprämien wenns nen gewerblichen Nutzen nachweisen) und wenn man seinen Job gerade verloren hat kann man so eine "kleine" Spende durchaus gebrauchen ...

und der Sklaventreiber kriegt sein fett wech ;p

Politiker nehmen kleine Schwarze Köfferchen; Wirtschaftslobbiesten verschenken kleine schwarze Köfferchen ... Manager lassen sich ihren Abgang vergolden ... weshalb sollte ich als Armer Schlucker also nen schlechtes Gewissen haben ...wenn mich mein Rechtsempfinden dazu bringt was illegales zu melden, zum eigenen Vorteil ?

gerade Firmen die auch noch alles von der Steuer absetzen können ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben