Arbeitszeugnis - Bewertung?

NuminousDestiny

Lt. Commander
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Hallo,

ich wollte mal fragen, ob hier jemand kurz das folgende Zeugnis notentechnisch einordnen kann. Die Floskeln lesen sich ja nicht immer eindeutig.
Hierzu der Teil der Beurteilung - Ohne Arbeitsgebiete und etwas anonymisiert.

"Herr ... verfügt über gutes Fachwissen im Bereich X mit Vertiefung im Bereich Y.

Aufgrund seiner sehr guten Auffassungsgabe, gepaart mit seinem guten logisch-analytischen Denkvermögens war Herr ... jederzeit in der Lage, auch schwierige Sachverhalte schnell und zutreffend zu analysieren und gute Lösungsansätze aufzeigen zu können.

Herr ... arbeitete stets strukturiert, selbstständig und sehr gewissenhaft und war auch großem Arbeitsanfall jederzeit gewachsen. Dabei zeigte er stets ein hohes Maß an Eigeninitiative, Engagement und Einsatzwille. Herauszuheben ist sein Pflichtbewusstsein und seine Zuverlässigkeit.

Die Herrn ... übertragenen Aufgaben erfüllte er stets termingerecht zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Das persönliche Verhalten von Herrn ... war jederzeit vorbildlich. Bei Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern war er sehr geschätzt.

Wie danken Herrn ... für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg viel Glück und Erfolg.

"

Das rote Wort fehlt mir irgendwie im Text. Oder ist das nicht zwingend erforderlich?
Sieht jemand sonst noch Rechtschreibfehler?
 
Würde ich auf 1-2 (1.5) einordnen.
Es sind viele sehr gute Bewertungsfragmente drin, aber auch einige die eher Richtung 2 gehen.

(Das rote Wort ist ein Tippfehler... Sehe ich aber nicht als tragisch an, zeigt eher, dass das tatsächlich jemand geschrieben hat, statt eine Vorlage zu kopieren.)
 
Ich würd so auf 2+ tippen, also ein wirklich gutes Zeugnis denn (zumindest meine Einstellung) alles was zu sehr in Richtung 1 tendiert sieht mir immer nach wegloben aus.
 
Danke mal für die Rückmeldungen.

nospherato schrieb:
(Das rote Wort ist ein Tippfehler... Sehe ich aber nicht als tragisch an, zeigt eher, dass das tatsächlich jemand geschrieben hat, statt eine Vorlage zu kopieren.)

Du meinst wenn man das "seine" weglässt wäre es richtig? o.O

Ich habe nur gelesen, dass ein Rechtschreibfehler ein Mangel wäre und nicht vorkommen sollte, da es sonst auf den Arbeitnehmer zurückfällt, der diesen hätte bemerken müssen.

http://www.arbeitszeugnis.com/maengel.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine damit, dass es zwar ein Fehler ist... Ja.
Aber sowas auch zeigt, dass das Zeugnis jemand wirklich geschrieben hat und nicht einfach eine google Vorlage genommen hat.

Wie gesagt: Du kannst es korrigieren lassen, ich sehe es aber nicht so, dass man das machen müsste.
(Wie gesagt: Klarer Fehler, dass es so nicht drin steht; aber im Grunde kein Problem für dich.)
 
Hallo

Ich sehe das Arbeitszeugnis nicht so positiv, einige Formulierungen gefallen mir gar nicht und diverse positive Standard Formulierungen sollen davon ablenken.

NuminousDestiny schrieb:
jederzeit in der Lage, auch schwierige Sachverhalte schnell und zutreffend zu analysieren und gute Lösungsansätze aufzeigen zu können.
Was heißt gute Lösungsansätze aufzeigen ? Wurde die Aufgaben nicht endgültig gelöst ? Man kann sehr viele gute Lösungsansätze finden die aber im Endeffekt zu keiner endgültigen Lösung führen.

NuminousDestiny schrieb:
Herauszuheben ist sein Pflichtbewusstsein und seine Zuverlässigkeit.
Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit sind Grundvoraussetzungen bzw. Minimalanforderungen bei einem Arbeitnehmer, wieso wird das ausdrücklich erwähnt ? Ist in dieser Hinsicht etwas negatives passiert ?

NuminousDestiny schrieb:
Die Herrn ... übertragenen Aufgaben erfüllte er stets termingerecht zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Wieso wird termingerecht dazugeschrieben ? Das liest sich so als ob du nur das getan hast was unbedingt nötig war und keinen Handschlag mehr.

NuminousDestiny schrieb:
Das persönliche Verhalten von Herrn ... war jederzeit vorbildlich. Bei Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern war er sehr geschätzt.
In einem Arbeitszeugnis muss das persönliche Verhalten einwandfrei sein und nicht vorbildlich, vorbildlich liest sich nach Plaudertasche die gerne im Mittelpunkt steht.

NuminousDestiny schrieb:
Wie danken Herrn ... für die stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg viel Glück und Erfolg.
Wenn in der Abschlussformel für den weiteren Lebensweg "viel Glück" steht dann ist das sehr negativ, das bedeutet er hatte bei uns keinen Erfolg und er braucht woanders viel Glück um erfolgreich zu sein, weil er nicht viel kann.

Grüße Tomi
 
War wieder klar, dass sowas kommen muss. Brauchte gar net den Namen des Posters lesen, um zu wissen, wer das geschrieben hat ;)

@TE: An dem Zeugnis gibt es nichts zu rütteln! Ich habe mir ein ähnliches letztens selber geschrieben (ist ja dein gutes Recht). Aber da haben die PersonalerInnen (ausnahmsweise) bei Dir mal gute Arbeit geleistet!
 
Tomislav2007 schrieb:
Was heißt gute Lösungsansätze aufzeigen ? Wurde die Aufgaben nicht endgültig gelöst ? Man kann sehr viele gute Lösungsansätze finden die aber im Endeffekt zu keiner endgültigen Lösung führen.

Um das ggf. besser zu verstehen müsste man die Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten kennen. Die lassen aber zu viele Rückschlüsse zu.

Tomislav2007 schrieb:
Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit sind Grundvoraussetzungen bzw. Minimalanforderungen bei einem Arbeitnehmer, wieso wird das ausdrücklich erwähnt ? Ist in dieser Hinsicht etwas negatives passiert ?
Keines Wegs.

Tomislav2007 schrieb:
Wieso wird termingerecht dazugeschrieben ? Das liest sich so als ob du nur das getan hast was unbedingt nötig war und keinen Handschlag mehr.
"vollsten Zufriedenheit" = höchste Steigerungsform. Das termingerecht besagt eben, dass die Leistungen nie verspätet erbracht wurden.

Tomislav2007 schrieb:
In einem Arbeitszeugnis muss das persönliche Verhalten einwandfrei sein und nicht vorbildlich, vorbildlich liest sich nach Plaudertasche die gerne im Mittelpunkt steht.
Synonyme sind dir aber bekannt? http://synonyme.woxikon.de/synonyme/vorbildlich.php

Tomislav2007 schrieb:
Wenn in der Abschlussformel für den weiteren Lebensweg "viel Glück" steht dann ist das sehr negativ, das bedeutet er hatte bei uns keinen Erfolg und er braucht woanders viel Glück um erfolgreich zu sein, weil er nicht viel kann.


Ich habe nach Rückfrage bei meinem AG die Rückmeldung erhalten die hier auch gängig vertreten wurde. Demnach solltest du dich noch etwas mehr mit Arbeitszeugnissen befassen bevor du dich äußerst.
Ich lege dir z.B. folgende Seite ans Herz: http://www.business-wissen.de/artikel/arbeitszeugnis-abschlussformeln-richtig-deuten/
 
Hallo
X_Clamp schrieb:
An dem Zeugnis gibt es nichts zu rütteln!
...
Aber da haben die PersonalerInnen (ausnahmsweise) bei Dir mal gute Arbeit geleistet!
Du magst zwar ein Super Duper Student sein, aber vom Berufsleben scheinst du keine Ahnung zu haben.

http://www.karriereakademie.de/karr...tszeugnisse-fuer-fachkraefte-zukunftswuensche Zitat: "Note "mangelhaft" Für die Zukunft wünschen wir Glück, und künftig auch Erfolg. "

http://www.jobtipps24.de/themen/tipps-arbeitszeugnis/arbeitszeugnis-schlussformel.html Zitat: "mangelhaft - Herr/Frau ... verlässt uns mit dem heutigen Tage auf eigenen Wunsch. Wir wünschen ihm/ihr für die Zukunft viel Glück.”

Das Arbeitszeugnis - Die Schlussformel http://www.anwaelte-bensberg.de/rec...e-formulierungen-in-einem-arbeitszeugnis.html

Glück hat nichts in der Schlussformel zu suchen, negativer geht es nicht.

NuminousDestiny schrieb:
Ich habe nach Rückfrage bei meinem AG die Rückmeldung erhalten die hier auch gängig vertreten wurde
Echt der AG verteidigt sein Arbeitszeugnis, was für ein Wunder.

NuminousDestiny schrieb:
Demnach solltest du dich noch etwas mehr mit Arbeitszeugnissen befassen bevor du dich äußerst.
Das mache ich als Technischer Leiter permanent, wenn du keine negativen Meinungen lesen möchtest dann hättest du das im ersten Posting dabei schreiben sollen.
Das Problem ist das man bei Arbeitszeugnissen einen Anspruch auf eine wohlwollende Beurteilung hat, aber man hat keinen Anspruch auf die Schlussformel und deswegen schieben die Arbeitgeber das negative dorthin.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Du magst zwar ein Super Duper Student sein, aber vom Berufsleben scheinst du keine Ahnung zu haben.

All deine Beispiele stehen für sich als selbständiger Satz. Wenn dem so wäre hättest du recht, aber das hier ist ein Unterschied!

Tomislav2007 schrieb:
Echt der AG verteidigt sein Arbeitszeugnis, was für ein Wunder.

Mein AG hat nicht das Zeugnis verteidigt, sondern mir die Notenbewertung gezeigt, die an dir HR Abteilung ging. :freaky:

Tomislav2007 schrieb:
Das mache ich als Technischer Leiter permanent, wenn du keine negativen Meinungen lesen möchtest dann hättest du das im ersten Posting dabei schreiben sollen.
Ich möchte sinnvolle Kommentare und nicht wieder belangloses getrolle wie in anderen Beiträgen von dir. Tut mir leid, wenn das persönlich wirkt, aber deine Historie sagt zeigt mehr als genug von solchen Beiträgen. :p
 
Hallo

Na gut, dann wünsche ich dir viel Glück auf deinem beruflichen Werdegang, du wirst es brauchen.
Ich nehme für meine guten Schlussformeln weiterhin: "wünschen ihm für die Zukunft beruflich und privat alles Gute und weiterhin viel Erfolg"

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls dir dein Arbeitgeber wirklich ein Top Zeugnis mitgeben will, sprich doch noch folgende Sachen mit deiner HR Abteilung an:

Leistungsbewertung: Eine Aussage zur Erfuellung von vorgegebenen und selbstgesetzten Zielen, (nur Termintreue ist mager)

Verhaltensbewertung: Es werden keine Kunden erwaehnt. Hatte deine Funktion wirklichen keine externe/interne Kunden? Normalerweise wird das Verhalten zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden bewertet.

Der Schlusssatz sollte ueberarbeitet werden:

Mann bedankt sich fuer die Mitarbeit und wuenscht weiterhin! Erfolg und evtl. persoenlich alles Gute.
 
Mike550155 schrieb:
Hatte deine Funktion wirklichen keine externe/interne Kunden? Normalerweise wird das Verhalten zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden bewertet.

Nein, es gab keine Kunden. Es waren lediglich zwei Projekt mit Mitarbeitern/Kollegen. Diese als Kunden einzustufen wäre etwas zu viel Augenwischerei.
 
Letzten Satz könnte man tatsächlich überarbeiten, der Rest ist aber trotzdem recht gut. Mal abgesehen davon gibt es keinen allgemeingültigen, firmenübergreifenden Personaler Geheimkodex an den sich alle halten. Von daher sind die Tipps & Bewertungen auf solchen Webseiten immer mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen.

Wurde das Zeugnis in einem größeren Unternehmen erstellt läuft der Prozeß idR sowieso andersrum ab. Der fachlich Vorgesetzte vergibt für bestimmte Merkmale Noten und sucht sich dann aus einer Tabelle (die von HR vorgegeben ist) die passende Formulierungen raus.
 
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