News Archival Disc soll künftig ein Terabyte an Daten archivieren

MichaG

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Das Zeitalter der optischen Datenträger ist längst nicht vorbei. Sony und Panasonic präsentieren mit der „Archival Disc“ einen neuen Standard, der in Sachen Speicherkapazität die etablierte Blu-ray Disc deutlich überbieten soll: Anfangs sind 300 Gigabyte Volumen geplant, später sollen 500 GB und ein Terabyte folgen.

Zur News: Archival Disc soll künftig ein Terabyte an Daten archivieren
 
Für den gemeinen Pöpel wohl uninteressant.
Wie lange dauert es bis man 1TB gebrannt hat ?
 
Völlig uninteressant. Lieber ne gescheite LTO6 Lösung! kostet zwar 1500€. Dafür bekommt man 6,25TB für 60€ :P
 
Ich könnte mir vorstellen, dass das so ein Produkt ist, welches es nie auf den Markt schaffen wird oder, wenn doch, welches am Ende niemand haben will.

Sommer 2015 ist als Erscheinungstermin mit 300 GB geplant. Mit den üblichen Verzögerungen kann sich das auch noch etwas nach hinten verschieben. Währenddessen ändern sich die Anforderungen an Storage aber immer weiter. Mit etwas Pech muss man hier also noch vor dem Launch nachlegen und Änderungen einfließen lassen, was evtl. wieder zu Verschiebungen führt. Potenziell ein Teufelskreis.

Und wenn es dann doch mal fertig wird sehe ich direkt mehrere Probleme:

1. Wie kommen die auf eine Idee, dass das ein geeignetes Medium für Langzeitarchivierung sein soll? Haltbarkeit der Disks, Haltbarkeit der Laufwerke, Lesbarkeit in 20++ Jahren sichergestellt?
2. Komplexität einer Disc Library, Auswirkungen auf TCO durch Anschaffungspreis, Wartung und so weiter, ggf. auch durch Medienkosten pro GB im Vergleich zu Tapes oder Festplatten.
3. Wo bleibt da noch der Vorteil gegenüber Tapes und Festplatten als etabliertes Produkt?
 
Naja, eigentlich kann man schon sagen dass optische Medien tot sind, bzw grade im Sterben befinden. Das ist ja im Endeffekt auch nicht anders als bei den Magnetbändern. Früher als Video/Audiokasette, Datasette usw. für den Endkunden überall verfügbar.
Heute sind Magnetbändern nur noch im professionellen Bereich für Langzeitarchivierung gut, weil nichts anderes in Punkto Preis, Haltbarkeit und vor allem automatisierbarkeit hinkommt.

Jetzt zielen die Hersteller von optischen Medien halt auf diesen Markt ab.

Dass wir im Endkundenbereich wahrscheinlich trotzdem keinen Nachfolger für die Bluray sehen werden, sondern so Ansätze wie die seit Ewigkeiten beschworene HVD spurlos in der Versenkung verschwinden werden, ändert sich dadurch ja nicht.
 
"Beispielhaft werden Bereiche wie Cloud-Datenzentren und die Filmbranche angeführt, bei denen der Bedarf an hoher Speicherkapazität „signifikant gestiegen“ sei."

Genau dort sehe ich keine Einsatzmöglichkeit, weil selbst 1 TB immer noch um einen Faktor x zu klein sein wird. Einzig im Bereich 4K-Video, für ein paar wenige Filme, könnte so etwas brauchbar sein.

Sony und Panasonic sind die besten Beispiele dafür, wie sich Manager bei "Zukunftstechnologien" so richtig verschätzen können.
 
Kommt viel zu spät und wird sich nicht mehr durchsetzen, egal ob im privaten oder professionellen Bereich.

Vor 4-5 Jahren wäre so eine Disc noch interessant gewesen, aber heutzutage werden die Daten in großen Serverfarmen-Stichwort Cloud, oder eben über die gute alte Festplatte oder eine Kombination aus beiden archiviert.

3-4 TB Festplatten bekommt man heute oder in Zukunft um verhältnismässig wenig Kohle, wer hat da noch Bedarf an 300GB Disc? :p
 
Zumindest für den Endanwender stell ich mir das total unsinnig vor. "Ups, ein Kratzer in der Disk. 1TB Daten hinüber."
 
Wir brauchen dringend einen optischen Nachfolger der Blu-Ray Disc, am besten mit 1 TB.

In 2-3 Jahren wird 8K mit 120 fps auf den Markt kommen. Und dafür brauchen wir extrem große Medien! Ich habe zwar eine 2 Gigabit Glasfaserleitung, aber 1 TB möchte nicht einmal ich aus dem Internet laden müssen!

Die optischen Datenträger werden wir noch sehr sehr lange benötigen, vorallem bei den neuen Auflösungen, da die Datenmengen dort drastisch ansteigen werden!
 
Für mich steht und fällt das Ganze mit der Lebensdauer. Wenn die Disc bei entsprechender Lagerung 300 GB oder gar 1TB an Daten über 50 Jahre sicher archiviert, hat das Ganze schon seine Daseinsberechitgung. Zurzeit habe ich z.B. knapp 100GB digtalisiere Familenvideos die ich gerne für die nächsten Jahrzehnte sicher gespeicher wissen will. Aber es gibt keinen leistbare Lösung dafür. Es bleibt nur, dass Material auf verschiedenen Festplatten zu speichern und ständig umzukopieren. Datenträger wie M-DISC z.B. sollen zwar langen halten, aber haben nur wenig Speicherplatz und können wahrscheinlich in 20 Jahren schon nicht mehr ohne weiteres gelesen werden.

Wenn die also tatsächlich eine günstigen Speicher mit hoher Kapazität, lange Lebensdauer und mit Blick auf spätere Lesbarkeit entwickeln, dann sehe ich auch bei Privatanwendern einen Bedarf. Ich würde es mir auf jeden Fall zulegen. Weil alle anderen Arten der "Archivierung" sind mit laufenden Kosten, viel Aufmerksamkeit und Aufwand verbunden. Da ist der Reiz einer Scheibe die man einmal brennt und dann in einer feuerfesten Kassette unters Bett stellt doch sehr hoch.
 
CB schrieb:
Das Zeitalter der optischen Datenträger ist längst nicht vorbei.

Für Unternehmen: Korrekt
Für Privatpersonen: Falsch

Unternehmen müssen Ihre Daten langfrisitg sichern. Je nach Unterlagen 10 Jahre. Eine Privatperson muss dies nicht (außer Handwerker Rechnungen 2 Jahre lang).

Die Frage für Unternehmen wird aber bleiben:

Lohnt sich der Umstieg von Band Laufwerken? Ich glaube eher nicht. Da es schon jetzt Bänder von über 1 TB gibt und sogar bis 32 TB gehen soll siehe:

http://www.pcwelt.de/ratgeber/Daten...ml?view=zoom&zoom=1649487_bilder_mvp_bild:2:0

Deswegen lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage:

Totgeburt.
 
Wir brauchen, wie schon gesagt wurde, dringend größere optische Mediums... Spiele erreichen größen, die man nicht mehr an den Kunden so ohne weiteres bringen kann. Und solange kein Lieferrant mir einen 32 Gigabyte Stick mit den Daten schickt, bringt mir das ganze nichts mit "Festplatten sind günstiger als optische Medien".

Tape Librarys kann eh keine Festplatten ersetzen... Selbst die EVA oder XIV nicht.
 
GrooveXT schrieb:
Da ist der Reiz einer Scheibe die man einmal brennt und dann in einer feuerfesten Kassette unters Bett stellt doch sehr hoch.

Die feuerfeste Kasette schirmt aber die Brandhitze auch nicht annähernd genug ab um den optischen Datenträger zu schützen. Gerade beschreibbare optische Medien setzen auf organische Bestandteile. Bei allem über 50°C riskierst du schon Datenverluste. Das wahrscheinlichste wird eh sein, dass die Scheibe sich beim Hausbrand verflüssigt und du die Familienbilder dann von der Innenseite der Kasette runterkratzen kannst.

Das ist ja die eigentliche Schwachstelle der optischen beschreibbaren Medien. (Bei gepressten Disks sieht das ein bisschen anders aus) Sie sind einfach nicht beständig. Gerade DVD-/+R Rohlinge sind dermaßen anfällig dass man eigentlich jährlich alles neu brennen darf, wenn man zumindest mit der Hoffnug auf intakte Daten leben will. Für die Blu-Ray wird jetzt in großen Tönen 50-jährige Haltbarkeit von den Dächern geschrien. Allerdings völlig ohne belegbare Gründe dafür. Und nachdem quasi die gesamte Lebenszeit der Blu-Ray der Preis/GB bei Festplatten besser war als bei Bluray, gibt es auch kaum berichte von Konsumenten die da den Betatester gespielt haben.

@Cool Master.
Nicht nur 10 Jahre. Alles im Medizinbereich hat z.B. eine Archivpflicht für ganze 30 Jahre. Was gerade für Radiologen ein echtes Problem ist, weil sie die ganzen Bilder aus CT/MR ewig und sicher aufbewahren müssen.
 
dgschrei schrieb:
@Cool Master.
Nicht nur 10 Jahre. Alles im Medizinbereich hat z.B. eine Archivpflicht für ganze 30 Jahre. Was gerade für Radiologen ein echtes Problem ist, weil sie die ganzen Bilder aus CT/MR ewig und sicher aufbewahren müssen.


Hängt immer vom Budget ab... Eine Tape Library mit guter Backup Software kann dir alle paar Jahre dann die Daten "umschreiben". Dadurch hast du die Daten locker auf 30 Jahre gesichert ohne Probleme. Heißt ja nicht, dass die Daten 30 Jahre auf einem Datenträger sein soll...
 
dgschrei schrieb:
@Cool Master.
Nicht nur 10 Jahre. Alles im Medizinbereich hat z.B. eine Archivpflicht für ganze 30 Jahre.

Wow.... Wusste ich nicht. Also 30 Jahre halte ich für sehr sehr Stark Übertrieben. 10 Jahre finde ich ein recht guter Wert 15 wäre auch noch ok aber 30 Jahre ist schon krass.
 
Wie lange dauert es bis man 1TB gebrannt hat ?

Das hab ich mich auch als erstes gefragt. Aber das ganze wäre dennoch höchstens für ne Archivierung oder Backups interessant...
 
wäre zu schön um war zu sein, doch sicher kommt die ausbaustufe mit 1tb erst wenn
wir hdds mit +8 tb haben und die kosten pro disk sind sicher mal wieder so hoch, das
man gleich hdds kaufen kann. die 300 gb variante halte ich für nutzlos aber ich gehe
auch nur von mir aus.
das war bei der bluray ja auch nicht anders. solange diese datenträger nicht in masse
hergestellt und sie sie günstiger €-zu-TB verkaufen können, als im vergleich zu den
hdds, dann wird das nur wieder ein nischenprodukt.

ggf. sollt es ja auch nicht mehr als das werden.

edit:

hab eben mal nachgesehen, 10er spindel 50gb bluray rohlinge immer noch über 20€ - http://geizhals.at/de/?cat=blumedbdr&sort=p&xf=559_10~1184_50#xf_top - wenn ich da auf ne 2 tb hdd kommen will, kostet das grob 80~90€, eine 2 tb hdd gerade mal 70€ - http://geizhals.at/de/?cat=hde7s&xf=3772_3.5~958_2000&sort=p . mit der a-disc, naja siehe oben.

hdd ins regal ist da immer noch die bessere wahl für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Teil wohl auf BR basiert kann man wohl die Werte in etwa nehmen.

25 GB brauchen bei 12x ca. 8 Minuten. 100 GB wärem somit 32 Min und 1 TB wären 320 Minuten was ein wenig über 5 Stunden ist.
 
Cool Master schrieb:
Für Unternehmen: Korrekt
Für Privatpersonen: Falsch

Unternehmen müssen Ihre Daten langfrisitg sichern. Je nach Unterlagen 10 Jahre. Eine Privatperson muss dies nicht (außer Handwerker Rechnungen 2 Jahre lang).

Die Frage für Unternehmen wird aber bleiben:

Lohnt sich der Umstieg von Band Laufwerken? Ich glaube eher nicht. Da es schon jetzt Bänder von über 1 TB gibt und sogar bis 32 TB gehen soll siehe:

http://www.pcwelt.de/ratgeber/Daten...ml?view=zoom&zoom=1649487_bilder_mvp_bild:2:0

Deswegen lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage:

Totgeburt.
Auch als Privatperson solltest du einige Dokumente länger aufbewahren. Zeitlich passender Artikel dazu:
Konkret sind für die Rente Nachweise über Arbeits-, Ausbildungs- und Studienzeiten aufzubewahren. Wer also noch Studienbescheinigungen hat, sollte die lieber nicht ins Altpapier geben. Grundsätzlich werden bei Angestellten die Arbeitsentgelte vom Arbeitgeber automatisch gemeldet und dann von der Rentenversicherung gespeichert.
http://www.welt.de/finanzen/verbrau...erlagen-duerfen-niemals-in-den-Schredder.html

Heise schätzt das Potential für den Endkundenmarkt als nicht sehr hoch ein und auch Filmproduktionen dürften sich schwertun.
Die doppelseitige Verwendung der Archival Disc lässt eine Nutzung im Konsumentenbereich für die Unterhaltungs-Industrie allerdings unwahrscheinlich erscheinen. Auch das Aufbringen von drei Datenschichten auf jeder Seite erfordert einen erhöhten Produktionsaufwand, der eine Massenfertigung für den Vertrieb von Filmen erschwert.
http://www.heise.de/newsticker/meld...Nachfolger-soll-300-GByte-fassen-2120469.html
 
Combine schrieb:
Auch als Privatperson solltest du einige Dokumente länger aufbewahren.

Ja klar Rente Nachweise so wie andere Arbeitsunterlagen sollte man natürlich aufbewahren. Aber gehen wir mal selbst von 5 MB pro PDF aus welches man fürs "Backup" einscant so ergibt sich da im Jahr nur 60 MB das ganze mal 52 Jahre (mal ein wenig zu viel) wären das gerade mal 3120 MB also ein wenig über 3,1 GB.
 
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