Archlinux Installation mit BIOS Motherboard - switch zu UEFI später?

cppnap

Lt. Junior Grade
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Guten Tag,

ich habe mich seit einigen Jahren Abstinenz mal wieder an Linux herangetraut und durchlaufe gerade die den Installation-Guide für Arch Linux.

Meine Frage wäre jetzt, da ich voraussichtlich in 1-2 Monaten neue Hardware kaufen werde, ob ich dann das ganze System neu aufsetzen muss?

Speziell da ich jetzt noch ein Motherboard mit BIOS besitze und dann auf UEFI umsteigen werde.
 
Sollte gehen, du musst dann nur eben im klassischen Modus booten, nicht im UEFI-Modus.
 
Nem Linux ist ein radikaler Wechsel der Hardware ziemlich egal, warum also nicht? Ist ja kein Windows, dass dann Zeter und Mordio schreit....
 
Es gibt da auf jeden Fall Anleitungen im Arch-Wiki dazu. Ich bin hier auch noch mit grub-legacy unterwegs und wollte schon länger mal auf grub2 umsteigen, am besten direkt auf die UEFI-Variante. Aber hab mich noch nicht rangetraut, insbesondere weil ich die Konfiguration von grub2 im Gegensatz zur guten alten menu.lst furchtbar kompliziert finde. Never change a running system, wie es so schön heißt.
 
Photon schrieb:
… insbesondere weil ich die Konfiguration von grub2 im Gegensatz zur guten alten menu.lst furchtbar kompliziert finde. Never change a running system, wie es so schön heißt.

Hast du schonmal Syslinux angeschaut? Ich wollte auch kein grub2 verwenden, syslinux ist klein und simpel wie grub-legacy und unterstützt laut Arch Wiki auch UEFI.
 
@Photon: Du kannst ja mal gucken, ob du den Grub Customizer irgendwie unter Arch zum Laufen bekommst. Ist halt ein Ubuntu Launchpad Projekt, aber irgendwo müssen die Sources ja liegen...
 
@Daaron: Danke für den Tipp! Dafür gibt es aber natürlich schon längst ein AUR-Paket, das ist Arch - da gibt's alles. ;) Aber ich hätte gern einen Boot-Loader wo ich die Konfiguration im Ernstfall über die Konsole anpassen kann (über chroot, wenn mal nichts geht, oder so).

@stwe: Ebenfalls danke für den Tipp, guck ich mir bei Gelegenheit mal an.
 
Wie brauchbar ist denn die aktuelle Version von LiLo? Den hatte ich damals bei Mandrake 8 mit dabei, aber seit ich die Kiste vor 5 Jahren ubuntuisiert hab nutz ich nur noch GRUB (aktuell halt 1.98, also die Quasi-2).
 
@Daaron: Weiß nicht, ich bin um 2006-2007 rum zu Linux gekommen, da war Lilo schon altes Eisen. :)
@DDD: Grub möchte sich dauernd zu Grub2 aktualisieren, das nervt. Aber jetzt wo du es sagst, ich habe festgestellt, dass es im AUR ein extra Paket für Grub1 gibt, das tut's wunderbar.
 
Hab ich mal gemacht, konnte danach das System nicht mehr booten, weil offenbar die Konfiguration falsch war. Also per chroot versucht sie zu korrigieren - klappte nicht. Daher wiederum per chroot ein Downgrade auf die alte Version, hatte sie Gott sei Dank noch im Paket-Cache.
 
Für UEFI boot nutze ich rEFInd. Klappt wunderbar und ist sogar grafisch. gummiboot soll auch ganz gut funktionieren.
 
Das ist eine gute Frage. Ich hatte mein Arch (und davor ein andere Linux Distributionen) mal probiert im UEFI Modus zu installieren, bin aber immer gescheitert. Spätestens nach der Installation kam dann ein Bootloader Fehler ala "invalid arch independent ELF magic". Am Ende hab ich mich mit BIOS "abgefunden".
 
Photon schrieb:
Hab ich mal gemacht, konnte danach das System nicht mehr booten, weil offenbar die Konfiguration falsch war. Also per chroot versucht sie zu korrigieren - klappte nicht.
Kenn ich. Die gute alte menu.lst war doch was tolles... Die GRUB2-Konfiguration ist mir bis heute ein Rätsel. Wobei man aber auch sagen muss: Wenn man erst einmal im GRUB ist, kann man Konfigfehler auch über die Commandline beheben. Wenn man nicht in den GRUB kommt, weil er nicht oder im falschen Bootsektor ist, dann kann man das mit nem chroot auf ner LiveCD auch problemlos fixen.

DDD schrieb:
Gibt es denn gute Gründe auf UEFI zu setzen für normalanwender?
Booten von richtig großen Festplatten, ich glaub >2TB. Das ist der einzige wirkliche Grund, warum man UEFI nutzen sollte. Die angepriesenen Geschwindigkeitsvorteile hab ich persönlich noch nicht gesehen. Tatsächlich bootet mein UEFI-fähiges Asrock AM3+ - Board sogar langsamer als mein altes BIOS-basiertes AM2+ - Asus.

Da der Trend aber so oder so zur SSD als Bootmedium geht und eine 2TB große SSD wohl die nächsten paar Jahre nicht bezahlbar sein wird: Wen kratzt UEFI? UEFI ist nur eine eigentlich gute Idee, die mies implementiert und DANN auch noch von Microsoft instrumentalisiert und zur User-Gängelung missbraucht wurde.
 
Och, bau dir ruhig ne 3TB-Platte ein. Solange du von ner Platte <=2TB bootest und die 3TB-Platte mit GPT partitionierst (anders gehts nicht) brauchst du auch hier kein UEFI.
Noch ein Seitenhieb auf Windows, es muss einfach sein in diesem Forum: Kein Windows ist so clever, dass es GPT-Platten im BIOS-Modus booten kann. BIOS = Good Old MBR.... in der Windows-Welt. Die Linux-Welt ist ja immer etwas größer, toller, flexibler, bunter... Ein Linux mit nem brauchbaren Bootloader, z.B. GRUB, kann im BIOS-Modus von GPT-Platten booten, also theoretisch kannst du damit sogar ne Exabyte-Festplatte im BIOS-Modus betreiben. Guckt Windows zwar in die Röhre, aber... hm... und? *G*

@Photon: LiLo ist übrigens kein altes Eisen. Das Ding wird noch aktiv weiter entwickelt. Obs besser als GRUB2 ist steht noch offen... es ist aber definitiv noch am Leben.
 
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