Artikel in der c´t 03/2019 zu Tricks der MB Hersteller

PatrickS3

Lt. Commander Pro
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In der c´t 03/2019 auf Seite 184 findet sich ein Artikel mit dem Titel "Kernschmelze - wie Mainboard Hersteller bei der CPU Performance tricksen."
Da ich unsicher bin, ob ich das so direkt zitieren darf, mal eine grobe Zusammenfassung eines Abschnittes, der mich besonders interessiert. Dort geht es nämlich um Mainboard die hier auf Computerbase gerne empfohlen werde.

Teure Übertakter Mainboards mit den Chipsätzen Z370, Z390 und X299 für Intel und X470 für AMD verletzen danach oft die Vorgaben der Prozessort Hersteller hinsichtlich der Power Limits. Daraus resultiert dann, dass die Wunsch CPU eines PC-Bastlers dann plötzlich statt der aufgedruckten 95 Watt TDP 70% mehr schluckt und zusammen mit einer leistungsfähigen Grafikkarte dann das ausgesuchte 300 oder 350 Watt Netzteil seine Arbeit einstellt.

Wie gesagt, das ist jetzt grob zusammengefasst. Mich würde jetzt mal interessieren, was davon zu halten ist.

[Quelle: https://www.heise.de/select/ct/2019/03/1548660738019076?nid=5p-TCkKI]
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Das ist doch allseits bekannt und nichts Neues. Eher +100% oder noch mehr.

Wenn ich mir ein Z390 MB kaufe, dann möchte ich auch meine CPU mit 8x 4,6-4,9GHz nutzen und nicht mit Basistakt.
Diese utopische Leistungsaufnahme wird eh nur mit Prime95 o.ä. erreicht.

Mein i7-9700K erreicht im normalen Spielebetrieb durchschnittlich 75W, Peaks 115W.
In einem echten AVX Programm (x265) sind es 120-130W.
In Prime95 (AVX) bis zu 190W.

Kauft man sich ein H-Serie Mainboard gibt´s solche Leistungsaufnahmen nicht.
 
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Ok, danke. So sehr stecke ich in der Materie nicht drin und war deshalb etwas überrascht als ich den Artikel gelesen habe.
Aber mir wäre es daher so gegangen. Unwissend eines der genannten Boards gekauft, nicht wegen Übertakten sondern vielleicht wegen der Ausstattung und dann läuft das nicht so wie geplant.
Klar, hier in der Kaufberatung wird einem dann vielleicht ein B450 von MSI empfohlen, aber nicht jeder PC Bastler schaut in dieses Forum hier. ;)
 
Ich weiß wirklich nicht was daran besonders sein soll. Dass mit dem Übertakten die Verlustleistung steigt ist doch klar. Und wer sich für eine 95 Watt CPU ein 300W-Netzteil kauft ist selbst schuld.
 
unlängst bekannt... zudem TDP =! verbrauch aber dass schnallen die meisten heut noch nicht
Ichs finds ja meist auch amüsant wenn da über stromsparende HW geredet wird aber dann z.B. bei den Grakas die OC Variante gekauft wird...
 
Wenn Du nicht übertaktest, dann ist das irrelevant. Woher soll die Mehrleistung denn kommen?

Sicher verbraten die Komponenten deutlich mehr Strom, wenn man sich außerhalb ihrer Specs betreibt. Das ist nicht erst seit der jetzigen Generation so. Das ist schon immer so. Und die Boardhersteller kommen den Übertaktern damit nur entgegen. Damit ihre Kiste eben stabil außerhalb der Spezifikation läuft.
 
hat doch der hartung schonmal getestet. ich glaub das war der 18 core noch aus der 7er reihe. der hat dann mal eben mit OC rund 1000watt aus der wand genuckelt. da waren dann 2 netzteile am board dran nur das die kiste rennt.
 
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Hier gab es sogar mal nen Artikel mit der Bedeutung von TDP. In der Praxis in der Regel irrelevant. Man kann zwar argumentieren, dass Boards teilweise zu viel Zunder ins Feuer werfen und höhere Spannungen anlegen als notwendig wäre, aber das ist ein anderes Thema und hängt wieder sehr von den Boards selber ab.
 
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BlubbsDE schrieb:
Damit ihre Kiste eben stabil außerhalb der Spezifikation läuft.
Trotzdem sollte die Kiste Default erst einmal innerhalb der Spezifikationen laufen.

Wer da seine Mehrleistung möchte, der wird es auch schaffen die entsprechenden Optionen zu aktivieren.
 
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Ich habe den Artikel auch gelesen und musste unwillkürlich grinsen.
Schon sehr lange betreiben diverse MB Hersteller quasi OC auf ihren Produkten.
Und wenn es wie früher nur standardmäßig einige Mhz beim FSB sind, Hauptsache das eigene Mainboard läuft schneller als das der Konkurenz.
Wer aber solche extrem teuren OC Mainboards kauft, hat sowieso vor, zu Übertakten.
Dementsprechend ist die Ausstattung an CPU Kühlung und Netzteil-Kapazität.
Also keine Gefahr.
 
Ist A nichts neues und wird B auf allen möglichen Testseiten doch auch immer wieder gezeigt.

Würde eher gerne den Aufschrei sehen, wenn bei Z Boards plötzlich auch nach Herstellervorgabe gedeckelt wird
 
Der Artikel in der CT ist das genaue Gegenteil zu dem hier:
https://www.computerbase.de/2017-12/medion-erazer-x67015-aldi-gaming-pc-test/2/
Hier wird gelästert warum man limitiert, dort wird gelästert dass der Hersteller nicht limitiert.

PatrickS3 schrieb:
Wie gesagt, das ist jetzt grob zusammengefasst. Mich würde jetzt mal interessieren, was davon zu halten ist.
Beide Artikel sind sachlich richtig, jedoch von verschiedenen Standpunkten aus. Deine Meinung musst du dir da schon selbst bilden.
 
h00bi schrieb:
Der Artikel in der CT ist das genaue Gegenteil zu dem hier:
https://www.computerbase.de/2017-12/medion-erazer-x67015-aldi-gaming-pc-test/2/
Hier wird gelästert warum man limitiert, dort wird gelästert dass der Hersteller nicht limitiert.

Bin den Test jetzt nur überflogen, aber im CB-Test geht es darum, dass auf die TDP gedeckelt wird, bei heise geht es daraum, dass über das Power Target hinaus nicht gedeckelt wird. Das sind idR völlig verschiedene Werte.
 
M@rsupil@mi schrieb:
Trotzdem sollte die Kiste Default erst einmal innerhalb der Spezifikationen laufen.

Wer da seine Mehrleistung möchte, der wird es auch schaffen die entsprechenden Optionen zu aktivieren.

Genau darum geht es. Im Fazit schrieben sie in dem Artikel:
Unsere Forderung an die Mainboard-Hersteller lautet, im Auslieferungszustand die Prozessoren exakt so zu betreiben, wie es die CPU-Hersteller vorgeben. Für Übertakter können sie dann gern Overclocking-Option im BIOS-Setup einbauen, die die Power Limits entsprechend erhöhen. Bei Problemen ist sonst der PC-Nutzer der Gelackmeierte, weil er gar nicht auf die Idee kommt, dass die Prozessoren viel zu viel Strom schlucken.
[Quelle: https://www.heise.de/select/ct/2019/03/1548660738019076?nid=5p-TCkKI]
 
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Man kann oftmals die TDP bei den neuen Boards limitieren auf einen gewünschten Wert. Womit sich das sehr wohl begrenzen lässt.

Nachtrag: Ich stimme der Meinung zu dass es ab auslieferungszustand auf "standard" laufen sollte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht in dem c´t-Artikel ja nicht kritisch darum, dass es die Optionen gibt, sondern dass diese Default unsinnig aktiviert sind, was in vielen Schrauber und Selbstbau-PCs dazu führt, dass die Hardware in Power- und Temp-Limits läuft und damit LANGSAMER agiert, als währen die Herstellerwerte in Kraft.

Die MB-Hersteller täten gut daran, erstmal INNERHALB der Specs zu bleiben, denn sie wissen nicht ob der Kunde die Hardware in einem wärmegedämmten "Silent-Gehäuse" betreibt, oder mit ner Wakü mit 360er RADI wo die Spannungswandler trotzdem noch das Kotzen kriegen können.

Für Leistungsaufnahme, Thermik, Lebenserwartung und Geräuschentwicklung ist es nun mal Quatsch.
 
Noch schlimmer sind nur boards bei denen keine Deckelung möglich ist oder diese nicht funktioniert. Ich meine GamersNexus hatte mal Z390 mainboards in der Mache und ein MSI board lief immer jenseits von gut und böse aber nirgendwo nahe den Vorgaben seitens Intel.
Auch abseits davon ist es oft ein Ärgernis daß mainboardhersteller im standard mehr auf VDIMM und/oder VCORE draufgeben so daß das System mehr Strom verbraucht bzw Hitze entwickelt und manche CPUs so den Turbo nicht richtig ausfahren können
 
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