News Asus ProArt PA24US: Profimonitor mit SDI-Schnittstelle kostet 2.000 Euro

MichaG

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Ich finde gut, dass Asus sich die Creator und Profis in den Fokus genommen hat. Sind teilweise auch echt schöne, wenn auch preislich eher an der oberen Grenze angesiedelte, Produkte dabei. Der 34" ProArt wäre bei mir auch in der engeren Auswahl, wenn er einen integrierten KVM hätte.

Freue mich auch schon jetzt auf die ganzen Kommentare, die die "nur" 60Hz bei dem Preis anprangern, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht zur Zielgruppe des Monitors gehören :D
 
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Da sieht eine schlichte schwarze Wasserkühlung für 350€ ziemlich günstig aus!
 
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ideal „für die Echtzeit-Vorschau und -Wiedergabe am Set geeignet. Er unterstützt zudem die HDR-Formate HDR10 und HLG. Im HDR-Betrieb soll die Helligkeit punktuell 600 cd/m²

Da ich selber am Set arbeite und Videotechnik betreue: sorry aber nein. Das mag im Studio gehen (aber auch hier sehe ich den Vorteil nicht von "konventionellen" SDI Monitoren. Denn entweder man hat einen HDR Workflow dann braucht man einen richtigen HDR Mastering Monitor oder man hat es nicht und dann nimmt man eben einen normalen TV Logic oder SmallHD, die können alle 50x mehr als dieser Computermonitor mit SDI Eingängen) aber an nem richtigen Filmset sind 600 Nits einfach zu wenig.

Selbst 1000 Nits sind für tagsüber draußen praktisch nicht zu gebrauchen ohne Sunhoods/Floppies. Die SmallHD Ultrabright haben alle 2000 Nits und das hat einen Grund. 600 Nits und das nur punktuell ist....lächerlich.

Und zusätzlich der Fakt dass hier offenbar auf ein normales Netzteil gesetzt wird, entweder intern oder extern, unterstreicht noch einmal die Lächerlichkeit dieses Versuchs, da niemand an nem Filmset mit Feststrom arbeitet. Die gesamte Kamera-, Video- und Funktechnik läuft ausschließlich über Akkus. Und zwar konsequent. Die fehlende Möglichkeit hier V-Mount oder Gold Mount Akkus zu montieren zeigt bereits, dass dies kein Monitor für ein Filmset ist.

Asus versucht sich hier in eine Industrie zu mogeln, die nach komplett anderen Regeln spielt als der Consumer Markt. Mehr als Nice Try kann man da leider nicht sagen. Ich würde sagen der Monitor ist vielleicht eher für ambitionierte Prosumer gedacht, die vielleicht mal ein SDI Interface benutzen müssen in ihrem Workflow und so ohne Konverter arbeiten können. Dieser kostet allerdings wiederum nur ein Bruchteil dieses Monitors und wäre daher für sowas definitiv auch die bessere Lösung. 🤷‍♂️

fox40phil schrieb:
17:9 Monitore mit Cinema4K als Auflösung!?

Sowas interessiert beim Film zb. niemanden. Selbst wenn in 4k gedreht wird, niemand dreht in 17:9 und schon gar nicht verlangt jemand einen Monitor der exakt dieses Seitenverhältnis hat. Auf dem Monitor ist so viel Shit noch zusätzlich drauf, die Regie freut sich darüber überhaupt was zu sehen.

1707336705091.png


Gedreht wird ja normalerweise entweder in 16:9 fürs Fernsehen oder 2,35:1 fürs Kino. Die Monitore sind aber alle normal 16:9.

Zb wie oben erwähnt 24" SmallHD oder TV Logic oder gleich einen Atomos Sumo mit Recorder inkl. Der zb. ist sehr beliebt und ultra praktisch und hier ist das große Problem bereits, der kann nur 1000 Nits und das ist vielen einfach zu wenig. Sobald man tagsüber draußen dreht erkennste da nix mehr.
 
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Mit Sonderausstattung kostet der halt auch was.

Klar ist Asus sowieso oft hochpreisig, aber hier ist es wahrscheinlich auch ein wenig gerechtfertigt. Ob das Ding für vielleicht 1.700 € auch genug Gewinn eingefahren hätte, sei mal dahin gestellt.
Ein Colorimeter kosten auch seinen dreistelligen Betrag. Die SDI-Schnittstelle kann ich nicht beurteilen. Aber 2,50 € wird die auch nicht gekostet haben.

Und wenn der Monitor ansonsten auch hochwertig ist (bspw. durch ein gutes, homogen ausgeleuchtetes Panel) kostet das auch ein wenig was.

Die bestimmt nicht exorbitant hohe Produktionsstückzahl tut ihr Übriges.

Günstig wäre der Monitor auch wohl dann nicht, wenn keine große Gewinnabsicht dahinter stecken würde.

EDIT: @nighteeeeey Da kommt schon leicht Popcorn-Feeling auf, wie du den Monitor und die anderen Anmerkungen fachkundig zerlegst.:volllol:

Sorry, nix gegen dich, @fox40phil. Aber wenn einer halt weiß, dann weiß er. Professionelle Filmschaffende oder Filmtechniker haben wir hier wohl auch nicht so viele.

Ich hab ja auch keine Ahnung, lasse mich da gerne belehren und halte jetzt auch nix mehr von dem Monitor. :D
 
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Ob das so klug ist, die Kalibrierung im Randbereich durchzuführen?
Na, ich weiß nicht.
 
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@nighteeeeey
Theorie: Asus versucht hier die etwas besseren Youtuber/Streamer abzugreifen und nicht die Kunden aus Film und Fernsehen.
 
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Dann möchte ich umso mehr wissen, wofür Youtuber oder Streamer einen SDI Eingang brauchen. :confused_alt:
 
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nighteeeeey schrieb:
Youtuber oder Streamer
Würde da vielleicht auch weniger die "klassischen" YouTuber dahinter sehen, die das Zeug auch mit einer besseren DSLR oder Smartphone-Kamera durchgefilmt bekommen, sondern eher Indie-"Studios" oder eventuell auch Hochschulen, welche in den Kursen den Umgang mit professioneller Hardware lehren möchten, aber die Monitore ebenso gut für andere Sachen zu verwenden haben (Photoshop, InDesign, Blender, kA).

Gibt auch vereinzelt Studierendenschaften, welche für deren Layouting-Angebote teurere Eizo-Monitore anschaffen. Wenn man so noch mehr Gruppen an Unis und Hochschulen Equipment zur Verfügung stellen kann, dann ist so eine Anschaffung besser zu verschmerzen.

Vermutlich wird ASUS nicht an letztere gedacht haben ;) Aber potenzielle Märkte scheint es für soetwas zu geben.
 
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@nighteeeeey
  • SDI und entsprechende Ökosyteme drumherum sind vergleichsweise günstig geworden.
  • Im Zweifelsfall ist es ein "guck mal, das Produkt ist professionell"-Feature, mehr zur Produktdifferenzierung als produktiven Einsatz
  • Nach "brauchen" geht es sowieso nicht.
 
@RaiseHell exakt mein erster Gedanke. Mein i1display kommt immer in die Mitte des Monitors.
Andererseits spielt es bei bei einem richtig guten Panel vielleicht keine Rolle, weil die Abweichungen so gering sind.

@nighteeeeey ich kenne mich ja gar nicht aus, aber wäre so ein Monitor für Leute wie mkbhd was, die mit der red im Studio filmen?
 
Auf jeden Fall zu teuer für das Gebotene. Aber Asus kann es ja mal versuchen.
 
Das integrierte Colorimeter kann wiederum die Farbkalibrierung des Displays automatisch durchführen.
Sehr interessant, ich hatte es bisher immer so verstanden das ein Referenzbild alleine schon aufgrund unterschiedlicher Farbprofile der jeweiligen Programme nicht funktionieren würde, bei mir ist jedenfalls das "Schwarz" auf dieser Referenzfarbkarte dunkelgrau.^^ Edit: Auf dem zweiten Blick kann das gar kein Schwarz sein, wenn die Umrandung Schwarz ist, vielleicht wird dies dann als Schwarz genutzt.^^
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ColorChart.svg

Dafür entsprechen die Hautfarben von der Hand auf dem Bild darunter genau so wie ich es in der Realität sehe, also für meine Augen ist mein Monitor farblich perfekt eingestellt, zum Glück muss ich nicht auf eine Standardisierung achten.^^
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:SpectroDens_AblaufFarbmessung.jpeg
 
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Veitograf schrieb:
Andererseits spielt es bei bei einem richtig guten Panel vielleicht keine Rolle,
Eine andere alltagspraktische Konstruktion wird halt schwierig. Beim CG2730 ist das bspw. ja genauso umgesetzt, ich vermute (u. a.) mit genau dieser Begründung. Dazu braucht es natürlich eine Mindesthomogenität des Displays (die neben der Selektion des Display selbst durch eine umfangreiche Ansteuerungselektronik erzeugt wird - welche das Gebotene natürlich viel zu teuer macht :evillol: ).

@Gravlens
Es wird nicht direkt gegen eine Referenzbild kalibriert, sondern gegen ein Farbraumziel. Die angezeigten Bildfolgen erzeugen ja "nur" den bekannten Input für die Messungen zur Ermittlung der "Korrekturfaktoren", die für ein Profil in der LUT hinterlegt werden.
 
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In der Preisklasse erwarte ich besseres. Mini LED wäre ein Anfang. Habe selber ein Gerät von Dell, welches bis auf SDI identisch bei der Ausstattung ist. Nur eben 30 Zoll und mit Mini LED
 
Ayo34 schrieb:
Da sieht eine schlichte schwarze Wasserkühlung für 350€ ziemlich günstig aus!
für profiprodukte in dem angestrebten segment ist das sowieso alles ziemlich günstig. an nem filmset "verschwindet" so ein 2000 euro bildschirm aufgrund der geringen kosten - vergleichsweise zum rest - einfach.

ob die asus produkte dafür gut sind, steht auf nem anderen blatt. eher zu schlecht wie schon @nighteeeeey ausgeführt hat.
 
nighteeeeey schrieb:
Da ich selber am Set arbeite und Videotechnik betreue: sorry aber nein.
Das ging mir auch durch den Kopf. Der Monitor ist gefühlt weder Fisch noch Fleisch.

Für einen wirklich professionellen Monitor fehlt einiges an Eckdaten und auch Fähigkeiten. Für einen „Prosumer“ ist er dann wiederum ein Stück zu teuer.

Dazu kommt, das ASUS in diesem Bereich quasi keinen Namen hat und auch keinen Ruf. Gerade in dem Bereich sind die Käufer aber oft konservativ und sehr „Markentreu“
Piktogramm schrieb:
Theorie: Asus versucht hier die etwas besseren Youtuber/Streamer abzugreifen und nicht die Kunden aus Film und Fernsehen.
Glaub ich auch. Hier geht es eher um YouTuber, Streamer und Prosumer. Muss dabei auch nicht verkehrt sein. Für 2000 € bekommt man hier dann durchaus was „ordentliches“. Sicher auch für Freelancer interessant.
 
Bislang gibt es dieses Panel zumindest nirgendwo sonst zu kaufen. (kurzer Blick in den Preisvergleich, es gibt aktuell nur drei UHD-Geräte zwischen 23 und 25 Zoll und alle haben leicht andere echte Panel-Diagonalen.

BTW: Das (also die geringe Anzahl) ist sehr spannend. Früher war 24"-UHD sogar eine günstige Einstiegsmöglichkeit.
 
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