@MountWalker : Ok, da habe ich wohl etwas zu stark vereinfacht und war vielleicht auch etwas provokativ.
Mir sind die von Dir vorgebrachten Argumente grundsätzlich bekannt und ich widerspreche Dir im Großen und Ganzen da auch nicht. Mir ging es hauptsächlich um den Einflussbereich des Bürgers. Der kann im Bezug auf den CO2 Ausstieg im wesentlichen zwei Dinge selbst tun: Den eigenen Energieverbrauch einschränken oder falls nicht möglich/nicht gewollt wenigstens über den Bezug von CO2 freier/neutraler Energie dafür sorgen, daß diese stärker nachgefragt wird und dadurch hoffentlich auch ein größeres Angebot in der Zukunft geschaffen wird. Das wählen der richtigen Politiker klammere ich hier mal bewußt aus, denn wie man gerade gut sieht, zwingt die aktuelle Lage selbst einen grünen Wirtschaftsminister dazu, unsaubere Energie zu beschaffen. Man kann sich also nicht alleine auf die Politik verlassen sondern muss selbst aktiv werden. Viele setzen sich dagegen hin und sagen, "die Politik soll erst mal die Rahmenbedingungen schaffen, dann tue ich auch selbst vielleicht was". Das ist nicht mein Ansatz.
Mir persönlich ist aber sehr wohl bewußt, daß ich immer noch Teil des Problems bin. Ich kann meinen Verbrauch nämlich nicht beliebig einschränken, weil es bei meinem Hobby eben um Spaß und daher nun mal recht binär zu geht. Entweder ich habe einen fetten, leistungsstarken Rechner oder ich habe irgendwann keinen mehr (oder nur noch das nötigste für alltägliche Dinge aber dann kein Gaming mehr). Weil mir ein normaler Rechner einfach keinen Spaß macht, der wäre einfach nur ein Gerät wie andere auch. Übertragen auf die Sportwägen in Deinem Beispiel und wenn mir Autos so viel bedeuten würden wie Computer, dann hätte ich wahrscheinlich entweder einen fetten Sportwagen oder ich fahre gleich mit den öffentlichen.
Da mir Einschränkung an der Stelle also schwer fallen, versuche ich wenigtens an anderen Stellen anzusetzen um etwas zu tun, das Problem wenigstens zu verkleinern. Daher habe ich kein Auto weil ich auch ohne gut auskomme. Urlaub im Ausland ist mir nicht wichtig, ich kann mich auch in den Zug setzen und zu meiner Mutter fahren. Ich kaufe soviele Lebensmittel wie ich kann aus der Region und warte ggf statt mir sofort Erdbeeren aus Spanien reinzuziehen. Ich kann Abwärme meines Stromverbrauchs auch so gut es geht nutzen um wenigstens den Gasverbrauch zu reduzieren usw. Einfach weil das Dinge saind an denen ich mich leichter einschränken kann also setze ich da zuerst an. Und vor allem beschwere ich mich nicht über die Nebenkosten meines Hobbies.
Das ist eigentlich was ich damit sagen wollte. Und nicht das ich jetzt tun und lassen kann was ich will, nur weil ich Ökostrom habe und meinen CO2-Fußabdruck reduziert habe, mir ist nur zu bewußt daß das Problem viel komplexer ist. Aber gar nichts tun, weil es ohne die anderen bzw die richtige Politik keinen Sinn macht oder mir selbst alles was mir Spaß macht wegzunehmen, nur um noch effektiver zu sein, während der Rest einfach darauf scheisst und weitermacht wie bisher, liegt mir halt auch nicht. Also versuche ich einfach ein kleinerer Teil des Problems zu sein als früher
Denn wenn die LKW Fahrer aus Deinem Beispiel auch noch zusätzlich fette Rechner hätten wäre das CO2-technisch weniger optimal als wenn sie nur Laptops haben
Es ist also relativ gemeint, nicht absolut.
Und deswegen sehe ich in dem neuen ATX Standard auch nicht den Weltuntergang, vor allem weil eben er nicht nur höheren Verbrauch ermöglicht sondern eben auch mehr Ressourceneffizienz. Letztendlich hängt es davon ab, was der einzelne sich in seinen Rechner steckt, da kann der Standard nix für.