Anscheinend wissen hier viele nicht was daran hängt, wenn Qimonda "hops" geht. Hier in Sachsen hat sich durch die Halbleiter Industrie fast eine Art "Monoton Industrie" gebildet (in z.B. Wolfsburg, Hamburg, Ruhrgebiet ist das ja ähnlich). Sie ist eng verzahnt mit Ausbildung und Forschung und fördert auch beides (was viele hier auch mal schnell vergessen). Unzählige Zulieferer haben hier Sitze gegründet. Vieles hängt hier in Dresden von den Großen ab. Hier wurden Milliarden von den Firmen investiert, die Fabs sind unwahrscheinlich teuer und die Branche ist auf Subventionen angewiesen. Schon alleine aus dem Grund, weil in anderen Erdteilen solche Industrien mit bis zu 1/3 der Kosten gefördert werden. Eine neue Fab kostet ca 5 milliarden USD. Wenn man da nicht ähnlich fördert ist die Industrie weg! Wenn so eine Firma nicht mehr investiert, kann sie gleich schließen. Außerdem gibt es doch Subventionen überall (Bergbau, Landwirtschaft). Sicherlich sind die Probleme z.T. hausgemacht (Überproduktion), aber dafür ist doch Qimonda nicht allein verantwortlich (Samsung hat ca 1,2 Millionen Wafer Starts per Month (insgesamt, runter gerechnet auf 200 mm Wafer). Mit dem Ausstieg aus der Massenfertigung von DRAM und die Konzentration auf "Nieschen" (Server und Grafik RAM) würde ich eine Bürgschaft/Hilfe nicht als Verschwendung sehen, wenn ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell weiterhin vorhanden ist. D.h. Qimonda gibt den unrentablen Teil auf und macht den Preiskampf nicht weiter mit. Es ist wirklich unklar wie so ein HighTech Produkt derzeit verrammscht wird. Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema. Sicherlich hängt hier mein Arbeitzplatz und der von Angehörigen und Freunden dran, aber es wäre auch ein schwerer Schlag für die Region. Bevor Deutschland das Geld wo anders in der Welt verschenkt, so kann es das doch lieber hier investieren.