Audio/Studio PC neu aufbauen (Stabilität, leise, schnell), Thunderbolt

HorstBlond

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Moin, ich würde mich über eure Ratschläge für einen Musik/Audio-PC freuen. Nutzung ausschliesslich für diesen Zweck. Sorry, ist mein erster "Beitrag" hier, konnte also noch nicht im Gegenzug helfen ;-) Und hoffe die Infos sind ausreichend?

1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Nein
  • Welche Auflösung? Genügen Full HD (1920x1080) oder WQHD (2560x1440) oder soll es 4K Ultra HD (3840x2160) sein? …
    • habe einen HP Z27 (27 Zoll / 4K UHD) Monitor
  • Overclocking würde ich nie versuchen an einem Audio PC, irgendwelche Ansprüche an Optik (RGB und so) habe ich nicht

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Ja, semi-professionell. Bin finanziell nicht darauf angewiesen, habe aber (also ex-Profi immer noch) professionelle Ansprüche, was Stabilität, Lautstärke angeht. Ich mache hauptsächlich elektronisches Zeugs, Synths etc. Aber noch viel Midi, was irgendwann dann mal per Audio aufgenommen und weiterverarbeitet wird.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?
  • Kein OC, "leise" ist eine wichtige Anforderung
  • Thunderbolt! Habe 2 Motu Audio Interfaces (828ES und 24Ai), welche ich gerne über TB betreiben würde, wegen der Latenz und dann über AVB verbinden
  • (midi hängt im Moment über RTP dran - vlt teste ich aber auch mal wieder USB (habe ein iConnectivity MioXM und XlL)

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)
Zwei Monitore (HP Z27 und im Moment noch ein uralter Samsung SyncMaster 204Ts; der hat aber noch nicht mal HDMI.... Also, DVI ist wg dem keine Anforderung ;-))
Grakas sind vorhanden, eine recht neue allerdings "kurze" PCIe, die bleibt wohl aber in dem mini-ITX, der vlt für Bildbearbeitung an den Schreibtisch wandert, wenn er mir nicht zu laut ist.) und eine MSI Radeon RX 570 ARMOR. Die wäre ein Kandidat, die steckt im Moment im Rechner von meinem Sohn; dem könnte ich vlt auch den mini-ITX-Rechner schmackhaft machen - dabei verbessert er sich eigentlich in allen Komponenten; dann würde eben diese RX 570 "frei". Grundsätzlich sagt man ja "für Audio reicht Onboard-Grafik", aber immer mehr Hersteller lagern gewisse Darstellungen in ihren Programmen auch auf die GPU aus.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
  • Jein, ich gehe eigentlich nicht davon aus, ausser dem Gehäuse etwas wiederzuverwenden. Parallel steht im Moment ein mini-ITX Rechner (Ryzen 3700 meine ich auf x570 ASrock Mainboard mit TB) und ein sehr alter Intel da. Was es gibt ist ein Chenbro 19 Zoll Gehäuse; das würde ich gerne wieder nutzen.

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Ich warte mal ab... Am Ende muss es deutlich günstiger als ein aktuelles MBP M1 sein (und das beinhaltet ha ein klasse Display). Der ist im Moment für Musik ja sehr attraktiv, aber ich würde mir so ein high-end-Teil nicht unbedingt ins Studio stellen wollen, da ich den für zu vieles anderes nutzen wollen würde. Ich hätte gerne was stationäres im Studio. M1 Mac Mini ist auch so ein Konkurrent, allerdings kann man da in ein paar Monaten mit einem Update von Apple rechnen.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Würde schon gerne die nächsten freien Tage nutzen; aber wenn es zu gesponnen ist, dann warte ich halt. Und "in ein paar Monaten" kommt dann sich auch "in ein paar Monaten" wieder was ganz tolles... ;-)

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
DIY (habe einige Erfahrung damit)

Grundsätzlich mit ich im Moment gedanklich wieder bei Intel. Warum? "Man sagt" ja: Single Core Performance über Anzanl der Kerne (zumindest beim einspielen; beim Mixing haben dann mehr Kerne Vorteile). Auch sind viele Software/Plugin-Hersteller wohl immer noch intern eher bei Intel. Thunderbolt kommt auf dem PC von Intel (ist das wichtig?) und es scheint für AM4 genau 1 Motherboard mit B550 Chipsatz und TB und zwar von Asus zu geben). Aber wenn es genauso gut wäre, würde ich auch so eine TB 4 PCIe Karte nehmen, wie es sie von Asus gibt; allerdings ist man dann wohl auch auf Asus als Mainboard-Hersteller gebunden.
Grundsätzlich suche ich eine sehr stabile Mainboard/CPU Kombi. Mein Wissen hört da auf, aber man liest immer mal wieder, dass es da Design/Verarbeitungsunterschiede gibt, was man dann z.B. bei USB merkt und allgemein bei der Stabilität, Jitter usw. USB (recht viel, oder nimmt man lieber einen ordentlichen Hub? Musik und USB (audio oder Midi traue ich nicht so über den Weg... Störgeräusche.. Und ist es so, dass jeder neue Kanal die CPU wieder voll belastet?)) ist wichtig; viele Geräte (Instrumente) bieten das, aber oft schlecht umgesetzt, galvanische Trennung der Buchsen, so dass es Störgeräusche gibt. Und die Latenz dürfte schlechter sein als über TB... Midi über USB muss manchmal sein, weil keine Alternative, das können aber meine Mio Midi Interfaces. Aber es gibt so nette Sachen wie Elektron Overbridge, da wird USB dann interessant und fast ein Muss für mich.

Im Grunde denke ich, dass ich nicht das allerneueste nehmen sollte, da immer irgendwie Kinderkrankheiten oder zumindest unnötig teuer. Also eher DDR 4 als 5. Bei der CPU ist das vlt anders, da sieht die 12. Generation (alder lake, also z.B. i7-12700k) schon einiges bietet? Aber dabei kommt es mir nicht drauf an, ob ich 50 oder 60 Audiospuren aufnehmen und mischen kann, sondern eher auf Latenz und Stabilität. Intel hatte mit der 10. oder 11.?? Generation Wärmeprobleme?

Ich bin mir bewusst, dass man nicht immer alles haben kann, also z.B. niedrige TDP und "beste Audio Performance/Stabilität" - das spräche ja zB für AMD. Dann gibts eben einen Lüfter und ich könnte vor das Rack mit dem Rechner auch noch eine Tür dranbauen und nur hinten offenlassen, dann dürfte man auch nichts hören. Lange Rede kurzer Sinn: erstmal Stabilität und Low Latency - und dann versuchen die daraus resultierenden Probleme (aktuell bei Intel die höhere TDP bzw, die nennen es ja nichtmal mehr so) zu lösen.

Danke für eure Tipps!
 
Die Preise für Thunderbolt-Mainboards für die aktuelle Intel-Plattform sind astronomisch. Wenn dir das Feature wichtig ist, bleib lieber bei Apple und warte auf attraktivere Geräte.
HorstBlond schrieb:
Im Grunde denke ich, dass ich nicht das allerneueste nehmen sollte, da immer irgendwie Kinderkrankheiten oder zumindest unnötig teuer.
Dann gibts aber keinen Grund mehr für Intel. Im Budgetbereich gibt es kein TB und darüber regiert Zen3.
 
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danke Dir. Ja, die 700 € Mainboards hatte ich auch schon gefunden... Dazu bin ich in der Tat nicht bereit... Aber es gibt ja auch diese Karte. Und dann für AMD dieses Mainboard. Das kostet immerhin "nur" 400... Aber eben Ryzen (den natürlich viele Leute erfolgreich nutzen - ich würde da für mich gerne mal Licht ins Dunkel bringen. Im Moment läuft das bei mir ja auch. Allerdings in diesem mini-ITX-Rechner, der auf Dauer nicht bleiben soll. Der ist mir irgendwie zu "hochgezüchtet". X570, noch mit Chipsatz-Lüfter, den ich allerdings raus"operiert" hatte und durch was leises ersetzt hatte. Relativ hohe Leistung in zu kleinem Gehäuse, nicht mehr erweiterbar und unter Last dann doch hörbar. Im Moment ist das okay, weil ich eh an einem grösseren Umbau dran bin - aber am Ende soll wieder ein vernünftiger Rechner stehen. Und die Neujahrszeit ist immer dankbar... Eine Variante wäre auch noch, jetzt einen Mini zu kaufen und den dann halt 2-3 Jahre zu nutzen.

Ich habe auch nichts gegen 2 Rechner im Studio - war bisher eigentlich immer so: was neues und der alte geht dann auf die 2. Position als Zuspieler. Und der ganz alte zu meinem Sohn oder ebay ;-)
 
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"mangelt es nicht" ist gut ;-) Ich hatte bisher nur bei TB4 geschaut: ein 700 € Teil, ein x570 und ein b550. Bisher lese ich, dass, wenn AMD, dann B550 die bessere Option sei, weil thermisch einfacher - dann wären wie bei der einen Option ;-)

Und die Karte kostet: ja klar, aber eben nur 100. Und, ist das nicht ein Teil, was dann eventuell auch in den nächsten Rechner passen könnte?

Irgendwie scheint dieses TB auf dem PC limitierend zu sein. Seit Jahren sagt die "Fachpresse", dass TB die Zukunft sei, aber es kommt nicht so recht auf den PC. RME, als einer der führenden Audio-Interface Hersteller setzt immer noch auf PCI und USB und erreicht damit sehr gut Latenzen und Stabilität. Aber ich (Hugo) hatte nunmal auf Motu gesetzt, bin auch sehr zufrieden, und der Umstieg auf RME wäre schon teuer... für eigentlich nichts... Ausser Zeitverlust wie diesen ;-)
P.S. also Motu Interfaces können auch USB. Aber "nur" 2.0... das muss nicht schlecht sein (siehe RME), aber fühlt sich nicht so gut an. Ich bin eben sehr empfindlich was Latenzen angeht. Ich "spüre" beim spielen schon wenige ms - und je mehr man an die Grenze geht, umso mehr wird die CPU belastet...
 
HorstBlond schrieb:
Irgendwie scheint dieses TB auf dem PC limitierend zu sein. Seit Jahren sagt die "Fachpresse", dass TB die Zukunft sei
Nein, USB4 wird die Zukunft und TB stirbt aus. Ein Chaos ist das ganze aktuell trotzdem. Und wird es wohl auch bleiben. Allgemein finde ich, das du dir zu viele Gedanken um USB machst. Wenn du eine performante und getestete DAW willst, dann muss man von Selbstbau ohnehin Abstand nehmen. Da kann es immer kabbel zwischen Konfigurationen, Gerätetreibern und Software geben. Und USB ist weitaus unproblematischer als du es dir vorstellst.
HorstBlond schrieb:
Aber ich (Hugo) hatte nunmal auf Motu gesetzt, bin auch sehr zufrieden
Sicher dass das TB ist und nicht USB-C?
 
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USB-C ist ja nur das Steckerformat und bei mir ist es TB 1. Dahinter (oder darüber) läuft dann das entsprechende Protokoll.

(ich beziehe mich hierdrauf: link zu amazona)

Mein Motu ist TB 2 und 3 kompatibel, da TB4 abwärtskompatibel ist, sollte das also klappen.

Zu USB und allgemein. Da ich zwar hohe Ansprüche habe, kann (will ;-) ) ich es mir leisten, selber zu bauen, bzw. ich könnte mir nichts kaufen, z.B. bei da-x. Die sind zwar offenbar top, aber da ich nicht mehr "muss" (also abliefern), gönne ich mir den Bastel-Luxus. Der Aufpreis solcher fertigen Systeme ist nicht so meins... Aber es stimmt schon, dass man Stunden und Tage damit verplempert...

USB: ja, vlt ist das am Ende weniger der Rechner schuld. Im sequencer.de Forum gibt es aber einen eigenen "USB Hall of Shame" Thread... Es sind wohl meist die Instrumente selber oder schlechte Hubs... Aber wenn ein Gerät ein Audio-Out hat und eine klassische Midi-Buchse neben der USB -Buchse, dann kommt bei mir das USB Kabel nur für Firmware-Updates zum Einsatz. Dafür habe ich schon zuviel nicht erkannte Geräte, Brummen, pfeifen usw. und schlechte Latenzen gesehen....
Da magst Du recht haben. eben: RME Audio kann das seit vielen Jahren auf höchstem Niveau sehr gut. Und auch Motu, denen man nachsagt, nicht so top im PC-Treiber-Bereich zu sein, können das. An Motu auf PC ist bei mir noch nichts gescheitert.
 
Tja, wenn du es mit der Karte probieren willst, dann würde ich wohl zu LGA1700 mit dem i7 12700K tendieren.
Es geht dir ja um hohe SC-Performance und die Bastelei.
Bezüglich Kompatibilität von der Karte mit Boards von der Stange kann ich wenig sagen, Z690 hat aber zumindest genügend Lanes für den Spaß.
 
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danke. Welche Mainboard "Serie" von Asus würdest Du denn anschauen? (die haben für mich unübersichtlich viele...).
Und wenn ich das mit dem TB fallen lassen würde - welche Mobo-Hersteller sind sonst noch interessant für den Zweck? da-x z.B. verbaut anscheinend Gigabyte, die kommen, zumindest in den Threads, die ich gelesen habe ab und zu nicht gut weg. MSI hat sonst noch einen guten Namen? Und auch da wieder, welche Serie? Ich suche noch eine gute Uebersicht, was die einzelnen können und was nicht und wofür sie gedacht sind.
 
HorstBlond schrieb:
Ich suche noch eine gute Uebersicht, was die einzelnen können und was nicht und wofür sie gedacht sind.
Die leisten grundsätzlich alle dasselbe. Vergleichen bezüglich der Ausstattung kann man auf Geizhals.

Persönlich würde ich bei einer DAW alles weglassen was man nicht braucht. Und da lande ich bei einem MSI Pro Z690-A DDR4

Gigabyte und Asus haben sich bis jetzt bei Z690 nicht wirklich mit Rum bekleckert, das GIGABYTE Z690 Gaming X DDR4 scheint dennoch beliebt zu sein und es scheint auch keine Probleme mit dem Board spezifisch zu geben.

Wenn Asus, dann eins von denen:
ASUS Prime Z690-P D4
ASUS Prime Z690-A

RAM für alle Boards dann diesen hier:
https://geizhals.de/crucial-ballistix-rot-dimm-kit-32gb-bl2k16g36c16u4r-a2222494.html?hloc=de
Gibts auch in anderen Farben, Rot war gerade am günstigsten.
 
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ghecko schrieb:
Persönlich würde ich bei einer DAW alles weglassen was man nicht braucht
+1 - das sehe ich genauso. Genug Anschlüsse aber kein Wifi, kein RGB , kein Caron Look usw. (obwohl letzteres egal wäre; auch wifi und leds kann man ja sicher disablen). Einige Tests des Boards loben ja den Fokus auf das Wesentliche. Andere starten mit "das Einsteiger Board" - das soll es ja nicht sein. Also wenn "Einsteiger" heisst "braucht keinen SchnickSchnack, dann okay. Aber ändert sich bei den teureren Serien technisch was? Wenn man dann tiefer einsteigt dann kommen Sachen, die ich nicht sofort einordnen kann.... Kann man da pauschal was zu sagen? Oder auch konkret ;-)?
 
HorstBlond schrieb:
Aber ändert sich bei den teureren Serien technisch was?
Funktionell nicht. Die unterscheiden sich hauptsächlich in Ausstattung und Optik. Und letzteres bedeutet halt meist zugepflastert mit blinkenden Sachen.

200€ ist für mich auch kein Preis für ein Einsteigerboard. Das die Serie erst bei diesen Preisen anfängt macht sie per se nicht zur Einsteigerplattform. Das ist also keine Bezeichnung an der man sich jetzt reiben sollte. Alle Boards tun das wofür sie da sind. Man muss sich halt eins aussuchen, dessen Ausstattung am meisten zu den eigenen Bedürfnissen passt, bei einem vertretbarem Preis.
Man kann natürlich immer mehr ausgeben, nur bekommt man meines erachtens dafür außer ein warmes Gefühl im Bauch wenig Gegenwert.
 
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