Auf das Filesystem einer externen Bitlocker Festplatte kann nicht zugegriffen werden

Composition

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Auf die Daten einer externen USB3 2,5 Zoll Festplatte kann ich seit heute nicht mehr zugreifen. Diese Festplatte ist bitlocker verschlüsselt. Ich habe sie bisher an zwei unterschiedlichen Windows 10 Pro Rechnern ausprobiert. Beide erkennen die Festplatte, weisen ihr auch einen Laufwerksbuchstaben zu und sagen sie sei Bitlocker verschlüsselt. Windows fordert mich auf, sie zu entsperren, ich kann das Password eingeben und dann wird sie mir im Windows Explorer als entschlüsselt angezeigt. Ist sie das auch wirklich?

Sobald ich das Laufwerk L: im Explorer aufrufe, um die Daten einzusehen, öffnet sich ein Fenster :
AUF L: kann nicht zugegriffen werden. Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar.


Die Datenträgerverwaltung unter Windows zeigt die Festplatte mit Laufwerksbuchstaben an, sagt sie sei BitLocker-verschlüsselt, erkennt aber das Dateisystem nicht! "Unknown".

Wie geht man jetzt am besten vor? Bevor ich jetzt alles verschlimmere, frage ich lieber mal hier im Forum, welche Schritte ich unternehmen kann, um zu testen, ob ich die Daten noch retten kann.

Kann ich da bedenkenlos auch in Windows 10 noch mit chkdsk L : /f eingeben oder sollte ich zuerst etwas anderes machen?

In Testdisk muss ich mich erst einmal einlesen.
 
Composition schrieb:
In Testdisk muss ich mich erst einmal einlesen.

Dann los! Das wird wohl mit die beste Lösung sein, verschwundene Dateisystem aufzuspüren.
 
rg88 schrieb:
Hast du denn ein Backup?

Ja, aber leider über einen Monat alt. Wie das so ist, wollte mir gerade eine neue Strategie fürs häufigere Backup zurechtlegen, aber dann kam immer etwas dazwischen.

rg88 schrieb:
Sind die Daten wichtig?

Ja, durchaus.


Okay, eine Runde mit Testdisk beschäftigten.

Mich würde nur mal interessieren, ob man mit chkdsk etwas verschlimmbessern kann oder besser gleich Testdisk startet.

Auch traue ich der Bitlocker Meldung nicht, dass Windows das Laufwerk tatsächlich entschlüsselt hat, wo doch indows auf die Filestruktur nicht zugreifen kann?
 
du kannst mit beiden Tools die Daten beschädigen, das sollte dir von Anfang an klar sein. Jeder schreibende Zugriff ist eben Glückssache.
 
Vor dem Testen und Herumprobieren immer ein Image der Platte erstellen, das kannst du später ggf. auch noch mounten und manipulieren oder zurückspielen.
 
XdaywalkerX schrieb:
Vor dem Testen und Herumprobieren immer ein Image der Platte erstellen, das kannst du später ggf. auch noch mounten und manipulieren oder zurückspielen.

Danke. Stimmt. Das wäre noch der beste Start.
 
Composition schrieb:
Mich würde nur mal interessieren, ob man mit chkdsk etwas verschlimmbessern kann oder besser gleich Testdisk startet.
Starte gleich Testdisk, denn chkdsk macht ein In-Place-Repair des Filesystems und schreibt also auf die Platte, was bei einer Datenrettung immer vermieden werden sollte. Daher auch bei Testdisk nichts machen was auf der Platte schreibt, sondern dran denken: Daten rettet man immer, indem man sie auf eine andere Platte kopiert! Dann kann man sich auch das Klonen sparen, sofern die Platte nicht auch noch beschädigt ist, wirf also einen Blick auf die S.M.A.R.T. Werte bzw. poste gleich hier einen Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte. Ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
Holt schrieb:
Starte gleich Testdisk, denn chkdsk macht ein In-Place-Repair des Filesystems und schreibt also auf die Platte, was bei einer Datenrettung immer vermieden werden sollte. Daher auch bei Testdisk nichts machen was auf der Platte schreibt, sondern dran denken: Daten rettet man immer, indem man sie auf eine andere Platte kopiert!

Bin ja bei sowas wie Testdisk ohnehin ultravorsichtig. Hab auch noch nicht so ganz verstanden, was es genau macht. Wollte mir da noch einige Sachen durchlesen.

Okay, CrystalDiskinfo hatte ich sogar schon getestet, mach ich sporadisch mit all meinen Platten immer wieder. Aktuell zeigt es die betroffene Festplatte wie folgt an

2016-09-24_10h06_52.png
 
Der G-Sensor hat schon 3 mal zu harte Stöße im Betrieb festgestellt und es gibt eine Menge Ultra-DMA CRC Fehler, also Kommunikationsfehler zwischen dem Controller der Platte und dem SATA Host Controller, was bei USB Platten, der USB-SATA Bridgechip ist. Der sitzt auch im Gehäuse, da sitzt also entweder die Platte nicht mehr ordentlich auf der Buchse oder es gibt ein Problem mit der Platine selbst, vermutlich der auf der dieser USB-SATA Bridgechip und die Buchse sitzen. Wenn es ein Kabel im Gehäuse gibt, könnte auch das bzw. dessen Befestigungen die Ursache sein. Gehe vorsichtiger mit der Platte um, die Dinger sind empfindlich und diese hat ein paar Lese- und Schreibfehler sowie Lade- Entladewiederholungen. Die sind noch nicht kritisch, aber man sollte sie beobachten.
 
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