Aufbau Netzwerkverkabelung: Deckendurchbruch richtig positionieren - Tips?

HighDev

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Hallo Miteinander,

ich plane aktuell den Netzwerkausbau unseres kürzlich erworbenen Hauses.

Dabei ist abzusehen, dass ich mindestens einen Deckendurchbruch brauche.

Nun habe ich das Problem, dass ich durch einfaches Messen den Bohrpunkt nicht präzise bestimmen kann, das heisst ich kann zwar bspw. von unten sagen "hier soll etwa das Loch hin", kann dann aber nicht exakt sicher sein, wo das Loch dann oben rauskommt, sprich es könnte passieren, dass ich dann IN der Wand oben rauskomme, statt daneben oder zu weit weg etc.. (siehe Skizze)

Screenshot 2023-04-21 104757.jpg


Es handelt sich um ein Fachwerkhaus. Deckentiefe ca. 16cm. Da ich mehrere Stellen habe, an denen ein Durchbruch möglich wäre, möchte ich daher im Vorfeld (vor dem Bohren) die optimale Position finden. Die Durchführung wird wohl mindestens 12 cm Durchmesser haben müssen, da 8 Netzwerkkabel sowie 6 Stromkabel durchgeführt werden müssen mit etwas Reserveplatz.

Meine erste Idee war, die Grundrisse übereinander zu legen, diese sind aber zu ungenau und weichen minimal ab zwischen den Stockwerken (ist so auch auf den Grundrisasen vermerkt, dass diese nicht zur Planung verwendet werden sollen).

Dann habe ich nach einer technischen Lösung gesucht, die ich auch mit diesem Gerät gefunden habe: https://www.messkom.de/produkte/suc...bohrloch-locator/bohrpunkt-ortungsgeraet-pk2/
allerdings zu einem saftigen Preis (500€+) , der in keinem Verhältnis steht. Ein günstigeres Gerät habe ich nicht gefunden.

Meine letzte Idee wäre, auf der einen Seite einen sehr starken Magneten zu setzen und von der anderen Seite dann etwas magnetisches Material, hier bin ich mir aber nicht sicher, wie präzise das Verfahren wäre und was für ein Magnet nötig wäre.

Falls also jemand eine Tipp, Trick oder weiteren Vorschlag hat, wie ich das bewerkstelligen könnte, wäre ich sehr dankbar!

Ein Standardortungsgerät zum finden von Kabeln, Balken und Rohren wäre vorhanden (https://www.amazon.de/gp/product/B093TBWX5T), ich glaube aber nicht, dass mir das hilft.

Fehlende Informationen kann ich zeitnah ergänzen, falls ich noch was vergessen haben sollte.

Liebe Grüße und vielen Dank!
 
Von oben gerade runterbohren und dann siehst du, wie viele Zentimeter du noch Platz hast.

Mit der Dicke des Bodens bzw. der Decke und dem Wandversatz kann man einen passenden Winkel bestimmen.

Das dünne Loch der "Testbohrung" kann man wieder füllen mit Beton etc.
 
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Messen kann man alles.

Du brauchst halt einen Bezugspunkt.
(zb. Eine Latte senkrecht im Wasser vor dem Fenster)

Was genau als Bezugspunkt taugt, musst Du selbst herausfinden.

Vielleicht gibt es auch schon was in der Decke das dafür taugt. (Rohre, usw.)
 
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Du kannst nur versuchen durch Messen die Situation so genau wie möglich zu erkunden. Für den Rest wie schon vorgeschlagen eine Probebohrung mit kleinem Durchmesser.

Wenn es ein Fachwerkhaus ist hast du ja vielleicht auch Dielenfußboden drin? Da könnte man auch mal eben eine Diele rausnehmen und schauen wie es darunter aussieht.
 
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@Spillunke @der Unzensierte Auf Probelöcher würde ich - falls möglich - verzichten bzw. als letztes Mittel verwenden, da es wie beschrieben mehrere Stellen gibt, an denen der Durchbruch sinnvoll wäre und ich das Haus nicht mehr in einen Schweizer Käse verwandeln möchte als eh schon nötig wird, da ich auch durch Laminat/Parkett bohren müsste :)

@IBISXI Danke, auf die Idee eines Bezugspunktes draussen bin ich tatsächlich nicht gekommen. Vielen Dank! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren am Wochenende wenn ich vor Ort bin!
Ergänzung ()

@blondi3480 Darunter sind OSB-Platten verlegt, an meiner Wunschstelle darauf dann Laminat, also in diesem Falle eher nicht praktikabel, danke aber trotzdem für den Vorschlag!
 
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xx2l8xx schrieb:
Nun habe ich das Problem, dass ich durch einfaches Messen den Bohrpunkt nicht präzise bestimmen kann, das heisst ich kann zwar bspw. von unten sagen "hier soll etwa das Loch hin", kann dann aber nicht exakt sicher sein, wo das Loch dann oben rauskommt, sprich es könnte passieren, dass ich dann IN der Wand oben rauskomme, statt daneben oder zu weit weg etc.. (siehe Skizze)
Ein rumänscher Arbeitskollege hat mir mal erzählt:
Wenn wir daheim einen Tunnel graben, dann fängt auf jeder Seite des Berges ein Team an zu graben.
Wenn sie sich in der Mitte treffen gibts eine Tunnelröhre, wenn nicht dann gibts halt 2 Röhren.

Zum Bild:
Dass Wände so versetzt sind, macht man eigentlich nur bei Trockenbau/Ständerbauweise.
Da wäre es dann gar nicht so schlimm wenn du in der Wand landest, weil du dann im OG ein Loch in die Trockenbauwand machen kannst und dort gleich sauber Dosen setzen (falls erwünscht).

Wenn das massive Wände sind, halte ich solch einen Versatz für sehr unwahrscheinlich.
 
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IBISXI schrieb:
Sonst eventuell ein Gerät ausleihen, wenn es nicht dieses Wochenende passieren muss:

https://www.samoba.de/mietgeraete/ortungsgeraet-d-tect-120

Das wäre auch eine gute Lösung, zeitkritisch ist der Umbau nicht. Ich gebe erstmal dem Messen mit Bezugspunkt aussen eine Chance, behalte das Gerät im Hinterkopf, vielleicht kann ich das noch für andere Arbeiten einsetzen!

Danke dir und auch allen anderen!
 
Wichtig wäre bei 120mm Bohrung auch die Balkenlage zu beachten, eventuell kommen auch vorhandene Durchbrüche, Abwasser, Eltleitungen, Heizung in Betracht
 
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h00bi schrieb:
Wenn das massive Wände sind, halte ich solch einen Versatz für sehr unwahrscheinlich.
Ein wilder Mix, leider. Die Kabel sollen (mit den anderen Kabeln aus dem gleichen Stock) im Serverschrank im Patchpanel landen, die Stromkabel in einer Unterverteilung. Dosen sind also eigentlich an der Stelle nicht geplant. Allerdings würde mich ein Loch in der Wand mit herausgeführte, Kabelstrang an der Stelle auch nicht stören, wo ich so darüber nachdenke, eine Verkleidung bekomme ich zur Not noch gebastelt oder gedruckt.

Dir also auch Danke für den neuen Denksanstoss.

Wenn man renoviert hat man so viele Themen vor dem Kopf, manche Ansätze hat man einfach nicht auf dem Schirm. Es hat sich also definitiv gelohnt, hier einen Thread aufzumachen, auf die tolle Community hier kann man sich einfach verlassen :daumen:
Ergänzung ()

WinFan schrieb:
Wichtig wäre bei 120mm Bohrung auch die Balkenlage zu beachten, eventuell kommen auch vorhandene Durchbrüche, Abwasser, Eltleitungen, Heizung in Betracht
Guter Hinweis, ist aber tatsächlich bereits geprüft. Wo die Balken liegen weiss ich sehr genau, vorhandene Durchbrüche etc. kann ich vom EG ins 1.OG aber leider nicht nutzen, da würde ich auf Grund der Menge an Kabelkanälen selbst den einfach zu erreichenden WAF meiner Frau unterschreiten :D
 
Wenn die Decke instabil ist, kann man evtl. nach außen durchbohren und einen Kabelkanal auf die Außenwand legen, nicht schön, aber harmlos.
Habe selbst mit einem solchen Decken-Durchbruch mal Probleme gehabt, beim Bohren eine Mini-Lochs für eine einzelne Telefonleitung fielen ca. 40cm Gips und Streckmetall aus der Decke, war nicht so ganz einfach wiederherzustellen.
Ansonsten wie schon vorgeschlagen Diele rausnehmen, den drunterliegenden Schutt vorsichtig rausnehmen und durch die -wahrscheinlich sehr dünne- Deckenschicht mit großer Vorsicht vorgehen.
 
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xx2l8xx schrieb:
@Spillunke @der Unzensierte Auf Probelöcher würde ich - falls möglich - verzichten bzw. als letztes Mittel verwenden, da es wie beschrieben mehrere Stellen gibt, an denen der Durchbruch sinnvoll wäre und ich das Haus nicht mehr in einen Schweizer Käse verwandeln möchte als eh schon nötig wird, da ich auch durch Laminat/Parkett bohren müsste :)

Verständlich, aber das Loch oben bohrst du dann doch an der vermeintlichen Stelle und wird mit der finalen großen Bohrung eh "vergrößert".
Nur das Loch in der Decke müsste geschlossen werden.

Das mit dem Loch füllen via Beton etc war zu simpel beschrieben.

Das mit dem Bezugspunkt innen (bspw. Treppen) oder außen (Fenster) ist auch gut.

Eine Idee für außen: Einen guten Kreuzlinienlaser draußen aufstellen, wenn es passende Fenster übereinander gibt, wo man dann den Laser am Fenster als Bezugspunkt benutzen kann.
 
Du scheinst nicht zu wissen, wie Fachwerkhäuser konstuiert sind.
Bei Holzständerbauweise stehen die senkrechten Ständer immer übereinander. Weil Deckenbalken immer erst nachträglich eingezogen werden. Die Ständer werden vorgefertigt im liegen und aufgerichtet. Dann kommen die Deckenbalken rein und diehnen auch als Aussteifung.
Also ist immer davon auszugehen, das Wände (also die Ständer) übereinander sind. Die Balken laufen ja auch durch von unten nach oben, sind auch gleich dick.

Ist halt nur die Frage, wenn das verkleidet ist, wieviel ist Verkleidung und wo ist der Ständer genau.
So etwas wie auf Deiner Skizze gibt es nicht. Fotos würden helfen.....
 
Hi...

Ich les' hier etwas mit, weil ich die Fragestellung an sich ganz interessant finde - gesucht ist eine kostengünstige Alternative zur Positionsbestimmung.
Könnte mglw. (und mit viel Phantasie) vllt. eine App auf einem Mobilgerät zur GPS-Positionsbestimmung weiter helfen? 🤔​
 
User007 schrieb:
vllt. eine App auf einem Mobilgerät zur GPS-Positionsbestimmung weiter helfen? 🤔

Nein, außer GPS geht seit neustem cm genau.
Und innerhalb von Gebäuden wird es noch schwieriger.

BTW.... Beim Start ging GPS genauer (3m) und wurde künstlich verschlechtert (15m).

Nur das US Militär konnte das volle Potential ausschöpfen. (Genauigkeit )

Das Störsignal wurde in Y2K abgeschaltet. Die Genauigkeit liegt jetzt Outdoor unter 3m.
Aber fast alle Geräte können nicht nur GPS, sondern auch Galileo, Baidou und GLONASS, wodurch sich die Genauigkeit erhöht.
 
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User007 schrieb:
Könnte mglw. (und mit viel Phantasie) vllt. eine App auf einem Mobilgerät zur GPS-Positionsbestimmung weiter helfen? 🤔
GPS im Haus auf Zentimeter genau?
Wohl eher nicht.

Bezugspunkt suchen und messen habe ich meistens gemacht.

Hat Jemand diese Bohrlochgerätschaften schon mal in der Praxis benutzt?
Taugt das was?
 
Bohrt man in Fachwerkhäusern sollte man folgendes auf dem Schirm haben:
Eiche mehrere hundert Jahre alt ist sehr hart. Ich habe immer hss-Bohrer genommen. Geht es nicht weiter, sofort Bohrer raus. Entweder Eisen, oder uralt Eichenbalken. Bohrmehl dann sehr dunkel.
 
xx2l8xx schrieb:
Ein Standardortungsgerät zum finden von Kabeln, Balken und Rohren wäre vorhanden (https://www.amazon.de/gp/product/B093TBWX5T), ich glaube aber nicht, dass mir das hilft.
Erfassungstiefe, magnetisches Metall, max. 120 mm

Du hast 16cm Deckentiefe, dementsprechend ist das eigentlich zu viel. Allerdings dürften die Herstellerangaben mit viel Glück etwas Toleranz haben, schließlich sollte das Gerät bis 12cm offiziell möglichst sicher erkennen. Ich würde daher irgendwas ziemlich offensichtliches an die untere Decke spannen, z. B. eine Eisenplatte mit 30x30cm oder sowas in der Richtung. Sehr wahrscheinlich wird das dann etwas Toleranz haben. Wenn Du aber z. B. alle vier Kanten einer viereckigen Eisenplatte suchst, und Dir das Maß der Platte bekannt ist, dann solltest Du normalerweise schon ziemlich genau sagen können, wo sich diese befindet. Das an bestenfalls drei verschiedenen Punkten im Raum machen, falls etwas störendes in der Decke wäre.

Ich hab den Bosch selber und Metall findet er in der Regel ziemlich zuverlässig. Allerdings habe ich meinen gerade ausgeliehen, weswegen ich meinen Vorschlag selber im Moment nicht testen kann.

Wenn Baustahl in der Decke ist, funktioniert es so natürlich nicht.


Edit: Ich -> doof. :D
Oben kann man die Eisenplatte natürlich auf den Boden legen und im unteren Raum suchen. Geht viel einfacher.
 
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