Aufbau WLAN-Heimnetzwerk. Muss es Mesh sein?

rsspezi

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Hallo ihr Lieben.

Bin gerade am renovieren. Unser Haus hat 3 Etagen und 1 Keller und es soll flächendeckend WLAN verfügbar sein. Derzeit sitzt die Fritzbox 7530 (Hauptrouter) im 1. OG und auf der selben Etage ein Fritzrepeater 2400. Diese beiden Geräte sind Mesh-fähig, was auf auf dieser Etage sehr gut funktioniert. Im EG und DG ist WLAN derzeit nur schwach verfügbar. Im Keller sitzt ein Access Point (ältere Fritzbox), die per LAN mit dem Hauptrouter verbunden ist.
Jetzt wird das Haus neu verkabelt vom Keller bis zum DG. Allerdings kommt in jede Etage nur 1 Dose (vertikale Verkabelung an einer zentralen Stelle durch das ganze Haus). Hauptrouter und Repeater wandern eine Etage tiefer. Nun zu meiner Frage:
Es wird in jeder Etage neben WLAN auch 1 LAN-Anschluss benötigt. Bei Fritz müsste dass dann der Repeater 3000 sein, der 2 LAN-Anschlüsse hätte. 1 Anschluss dient als LAN-Brücke zum Hauptrouter und der andere wäre frei. Somit wäre im ganzen Haus 1 Mesh-Netzwerk. Allerdings sind die Repeater von Fritz ja teurer als andere Access-Points und von der WLAN-Reichweite auch teilweise schlechter.
Als Beispiel würde ich mir diesen hier zulegen:
https://www.mediamarkt.de/de/product/_tp-link-tl-wr940n-wlan-2217400.html
Was sagt ihr? Auf jeden Fall auf das Mesh-System von Fritz setzen oder Kosten sparen und evtl. bessere WLAN Reichweite mit anderen AP's?
 
MESH ist ein Marketingwort der Hersteller.

Aber ja, bevor du unterschiedliche Hersteller kombinierst und zwischen mehreren SSIDs wechselst, wirst du lieber ein paar Euro investieren für die AVM Repeater 3000. Das funktioniert in der Regel recht zuverlässig.

APs mit mehr Reichweite bringen recht wenig, weil die mobilen Endgeräte ja nicht plötzlich bessere Reichweite haben und du am Rand trotzdem Probleme bekommst.
 
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Bei dem Preis des Fritz Repeater 3000, würde ich mir eher mal Gedanken um Ubiquiti machen. Die Sachen sind einfach um so vieles besser, das fängt bei der Konfiguration an und geht bei der usability im Alltag weiter. Man merkt da nicht mal das zwischen verschiedenen Access Points umgeschaltet wird. Vorausgesetzt natürlich man nutzt einen Cloud Key oder den Controller auf einem Mini Server(Raspberry Pi).

Bei den Dosen frage ich mich halt wenn du 2 Lan Anschlüsse benötigst, warum du dann nicht direkt Dosen mit 2 Ports nimmst, dann bist du frei in der Gerätewahl und musst nicht so eine Bastellösung machen. Da die Kabel ja anscheinend sowieso neu gezogen werden müssen, so verstehe ich das jedenfalls, kann man das ja dann direkt einmal ordentlich machen.
 
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nebulein schrieb:
r. Man merkt da nicht mal das zwischen verschiedenen Access Points umgeschaltet wird.
Ist bei Fritz Mesh nicht anders. Und die Einrichtung beschränkt sich auf 2 Knöpfe am Gehäuse drücken und eine FB und ein Repeater sind schon beim TE da. Alles neu mit Ubiquiti wird definitiv nicht billiger. Und mal ehrlich einmal eingerichtet und gut ist. Habe das Fritz- Mesh sei FritzOS 6.8 am laufen also einige Jahre - configure and forget - musste da nie was machen, außer beim Hardwaretausch, aber auch Konfig Export -> Import und wieder die beiden Tasten drücken und es war erledigt.
Ich möchte nicht sagen, dass Ubiquiti schlecht ist, es ist meist einfach Overkill für zu Hause.

Und solche Klimmzüge
nebulein schrieb:
Vorausgesetzt natürlich man nutzt einen Cloud Key oder den Controller auf einem Mini Server(Raspberry Pi).
benötiugt man bei AVM auch nicht.

Man kann für die Mesh APs auch gebrauchte Router kaufen. Mein Bruder hat mit 3x 7362SL ein günstiges Mesh - ja kann keine 5 GHz, war ihm aber egal. Gerade FBs bei denen das DSL Modem kaputt ist sind günstig. Meine Eltern und auch wir haben das Mesh seit Jahren. Es läuft einfach von Anfang an, still und leise im Hintergrund und der AP Wechsel läuft super Smooth. Und die FB 7490 mittlerweile relativ günstig im sekundär Markt und dank Wifi AC relativ schnell. Als MeshAP setze ich immer meine alten abgelegten DSL-Router ein.
 
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Wenn du eh neue Kabel legst warum nur 1 Kabel pro Etage?
Ich würde ein duplex Kabel verlegen und eine Dose mit 2 Anschlüssen legen.
Dann bist du schon mal flexibler was die APs angeht.
z.b.
https://smile.amazon.de/dp/B005QFJI8Y

Ich bin auch jahrelang ohne mesh ausgekommen und hab trotzdem nur 1 SSID benutzt.
Wenn ich mit WLAN Probleme hatte dann wegen APs die nicht stabil liefen und neu gestartet werden mussten (netgear war bei mir so ein Kandidat)

Nur wegen Mesh brauchst du kein AVM allerdings ist es mit damit schon ziemlich bequem alles einzurichten zumal du ja schon jetzt AVM nutzt.

Reichweite würde ich nicht als Kriterium sehen so schlecht ist der 2400 doch gar nicht
Letztendlich brauchst du doch nur 2 zusätzliche APs.
Ob die Ersparnis für dich wichtig ist kannst nur du sagen.
 
Hi,

Ich möchte nicht sagen, dass Ubiquiti schlecht ist, es ist meist einfach Overkill.

also da muss ich jetzt auch was dazu sagen: "overkill" ist das ganz sicher nicht, weil es genauso viel oder wenig Einrichtung ist wie jede andere Software auch, wenn du dich auf die Standard-Funktionalität beschränkst. Mehr bekommst du bei Fritz auch nicht. Wenn es aber mal ein etwas komplexeres Netzwerk wird ist man deutlich flexibler mit Unifi.

Besser und stabiler ist das WLAN von Unifi allemal, das kann dir jeder bestätigen, der einen Vergleich damit hat.

Abgesehen davon gibt es schon mehr als ausreichend Threads, wo die Fritz-Geschichte eben nicht einwandfrei läuft, Verbindungsabbrüche hat, die Signalstärke niedrig ist usw.

Ob es in diesem konkreten Fall hier sinnvoll wäre steht auf einem anderen Blatt. Aber die Vorzüge von Unifi gegenüber Fritz liegen auf der Hand.

was du mit dem Satz sagen willst

ich vermute, er will damit sagen, dass es erstens ein Marketingbegriff ist und dieser zweitens von vielen Herstellern sehr frei interpretiert wird.

VG,
Mad
 
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@rsspezi , du kannst statt dem Repeater von AVM gleich deren Router nehmen, die können auch als Repeater,fungieren.
Die wlan standards sollten dem Haupt router entsprechend.

Im Endeffekt brauchst du dank Dose aber eh kein Mesh sonderen nur einen Weiteren swirch mit access Point, bzw accesspoint mit switch

Repeating wäre ja eine Verbindung per wlan zwisen Router und Repeater
.
Mesh nennt sich das jur weil du an einer stelle, dem mesh master die wlan Konfig hinterlegst

Manchmal brauchts pro haus nur einen wlan Router für mehrere etagen
 
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Madman1209 schrieb:
Abgesehen davon gibt es schon mehr als ausreichend Threads, wo die Fritz-Geschichte eben nicht einwandfrei läuft
Wird daran liegen, dass einer, bei dem es einwandfrei läuft keine Freds öffnet und Fritzboxen absolut verbreiteter als Ubiquiti sein werdne. Zu dem wird AVM mehr von Leuten eingesetzt, die gar nicht wissen was sie tun, also vermutlich nicht mal unfallfrei die richtigen Aufstellorte für Accesspoints ermitteln können. Dann Lücken im Mesh haben und nichts rund läuft. Zudem ist Mesh per Repeater eh nicht zu empfehlen, egal welcher Hersteller, sondern Mesh im AP Mode, also Mesh-Clients per Kabel anschließen.

Und wenn es um Fancyness und unnötig Geld raushauen geht, warum nicht gleich [Sarkasmus On] einen Cisco WLAN Controller mit Outdoor AP der 9000er Serie?[Sarkasmus-Off]

Ich bewerte die Leistung von Ubiquiti nicht. Aber wem ein AVM 3000 Repeater schon teuer erscheint, der braucht erst garnicht darüber nachzudenken alles auf Ubiquti umzustellen. Ich habe auch nicht gesagt, dass Ubiquiti schwerer ist einzurichten, sondern, dass die Hervorhebung, Ubiquiti sei einfach einzurichten auch auf FB zutrifft - zumindest solange man nicht Drölfzigfantasiliarden APs aufstellen möchte - das würde zu Turnschuh-Administration ausarten.

Hätte ich nicht schon FBs gehabt und würde ich schon in meinem Haus und nicht noch in der Mietswohnung wohnen hätte ich als Netzwerker wohl auch schon längst Ubiquiti. Aber weil ich eben aus beruflicher Erfahrung die Vorteile zu nutzen weiß. Otto-Normalo tut das nicht.

Pitt_G. schrieb:
Die wlan standards sollten dem Haupt router entsprechend.

Empfehlenswert ja, nötig nein. Würde deswegen keine funktionierende HW in den Elektroschrott geben.
Als ich noch die Kombo aus 7362SL (AP Mode Client, 2,4 GHz only) und aus 7490 (Master, 2,4/5GHz) fuhr, war das kein Problem, in Reichweite des 5 GHz Bandes lief alles auf 5 GHz, und wenn ich in der Funkzelle der 7362 war lief es eben im 2,4 GHz Band.
 
Zuletzt bearbeitet: (Sarkasmus-Tags hinzugefügt, da der Zusammenhang zum vorangestellten Satz nicht offensichtlich genug war.)
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Hi,

Zu dem wird AVM mehr von Leuten eingesetzt, die gar nicht wissen was sie tun, also vermutlich nicht mal unfallfrei die richtigen Aufstellorte für Accesspoints ermitteln können

das widerspricht dann aber deiner Aussage

Und die Einrichtung beschränkt sich auf 2 Knöpfe am Gehäuse drücken

also entweder die Einfachheit ist ein Vorteil oder ich brauche am Ende eben doch ein wenig Know How.

Und wenn es um Fancyness und unnötig Geld raushauen geht, warum nicht gleich einen Cisco WLAN Controller mit Outdoor AP der 9000er Serie?

bessere Technik und ein besseres Ergebnis sind aber eben nicht "unnötig", genau darum geht es. Wo hätte ich bei Cisco einen Vorteil? Die Signalstärke ist geseetzlich reglementiert und die Controllerlösung bekomme ich bei Unifi umsoonst. Wozu brauche ich im Haus einen Outdoor AP?

Wenn die Empfehlungen jetzt nur noch völlig sinnfrei werden brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

VG,
Mad
 
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Madman1209 schrieb:
ich vermute, er will damit sagen, dass es erstens ein Marketingbegriff ist und dieser zweitens von vielen Herstellern sehr frei interpretiert wird.
Danke. MESH ist halt ein Buzzword und kein Standard, der irgendwas beschreibt. AVM nennt es MESH und es funktioniert recht gut, dass man zwischen APs hin und her roamen (Band & AP-steering) kann. Was ja der Vorteil ist, wenn man von einem Raum zum anderen Raum oder Etage im Haus hin und her geht. Man möchte ja nicht immer das Netz wechseln. Also MESH von Anbieter A kann toll sein und von Anbieter B kann was ganz anderes machen und es auch MESH nennen und Hardware von Anbieter A meshen noch lange nicht mit MESH Hardware von Anbieter B.
 
Wenn eh renoviert wird würde ich mindestens 2 Kabel je Stockwerk legen. Eines direkt dort hin wo der AP hin soll. Zentral im Stockwerk, hoch an die Wand oder gleich an die Decke je nach AP. Wenn der AP noch POE Kann braucht man nicht mal eine Steckdose dort. Das zweite Kabel dort hin, wo gut per Kabel verteilen kann.
 
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Vom verlinkten TP-Link WR 940N kann man nur abraten, weil der nur 100Mbit/s LAN Ports hat. Daran wirst Du also niemals über 100Mbit/s WLAN bekommen. Du kannst als preiswerten AP den TP-Link c7 nehmen. Aber der macht keine DFS.
Wenn es wirklich gute APs sein sollen würde ich TP-Link AX50 nehmen. Der kann Wifi6 und DFS. Somit kannst Du K100 und höher nutzen wg. der höheren Sendeleistung auf diesen Kanälen.
Mesh gerade bei Acess Points würde ich nicht überbewerten.
 
rsspezi schrieb:
Jetzt wird das Haus neu verkabelt vom Keller bis zum DG. Allerdings kommt in jede Etage nur 1 Dose (vertikale Verkabelung an einer zentralen Stelle durch das ganze Haus).
Weshalb nur 1 Dose pro Etage?
Soll das Haus in 10 Jahren wieder erneut verkabelt und erst dann eine zukunftssichere Infrastruktur installiert werden?
Weshalb keine zeitgemäße Mindestausstattung nach DIN?
Sind die Dosen wenigstens Doppeldosen und die Verlegekabel Duplex (2x 8 Adern)?

Eine strukturierte Verkabelung ist der Grundstein für ein zukunftssicheres Netzwerk. Ein Neubau ohne Netzwerk entspricht nicht mal den DIN Minimalstandards.
heep.de/elektro/elektroinstallation/planung
hea.de/resources/pdf/projekte/hea-ral-678.pdf
elektro-plus.com/resources/pdf/eplus-raumplaner.pdf

Es fehlt ja jetzt schon die aktuelle Mindestausstattung für Wohnungen (DIN-Norm 18015-2).
heep.de/elektro/elektroinstallation/planung
hea.de/resources/pdf/projekte/hea-ral-678.pdf
elektro-plus.com/resources/pdf/eplus-raumplaner.pdf

Die Umsetzung einer strukturierten Verkabelung ist also mittelfristig eh empfehlenswert.
suissedigital.ch/fileadmin/user_upload/suissedigital/public/de/planen_bauen/standpunkt_hausverkabelung/Standpunkt_Hausverkabelung.pdf


rsspezi schrieb:
Was sagt ihr? Auf jeden Fall auf das Mesh-System von Fritz setzen oder Kosten sparen und evtl. bessere WLAN Reichweite mit anderen AP's?
Du verwechselst Mesh mit Roaming.
  • Mesh=weiterreichen des Datenstroms innerhalb eines Funknetzwerks
  • Roaming=weiterreichen der Verbindung zu einem Endgerät
Was du brauchst, sind normale APs, welche ihren Uplink per LAN-Kabel erhaltenn.
Empfehlenswert ist dabei Unifi.
https://www.computerbase.de/preisve...6_WPA2~547_867~7037_1~758_VLAN~758_supportPoE
 
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Vielen Dank für eure Antworten.
Zusatzfrage: Wenn ich mich für AP's von Fritz entscheide, ich aber zwischen Router und AP ein Switch zur Verteilung hänge, wird das Mesh dann weitergegeben?
 
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Habe mir jetzt folgendes Schema überlegt:
Die beiden Fritz-Geräte sind ja schon vorhanden. So kann ich im EG (Hauptwohnbereich) das Mesh nutzen.
Im Keller kommt dann ein Nicht-Fritz-Gerät (z.B. TP-Link Archer C6) hin mit mehr LAN-Ports (mit 1000Mbit), von dort verteilt es sich dann zum OG und DG. Für die Stellen überlege ich mir noch, ob ich den TP-Link einsetze oder ein Fritz-Gerät, um dort auch Mesh nutzen zu können.


Netzwerk.jpg
 
Die TP-Link C6 machen ja kein DFS im 5Ghz Bereich. Daher kannst Du nicht K100 oder höher einstellen um so von der höheren Sendeleistung zu Profitieren. Sind aber für eine günstige Lösung brauchbar. Den Fritz 2400 must Du dann in jedem Fall mit der FB7530 verbinden, nicht mit den C6, weil beide DFS machen.
Hängt halt wesentlich davon ab ob man Clients für WiFi6 hat und wie schnell das Internet ist. Will man mehr als 250Mbit/s verteilen ist Wifi6 ein muss.
Mesh wird vielfach überschätzt und würde bei AcessPoints eh wenig bis gar nix bringen.
 
Danke für die Antwort. Ich bin nicht auf Höchstleistungen angewiesen. Mein DSL hat 50 Mbit. Aktuell genügt das um (mit der vorhandenen Struktur) über WLAN Filme und Musik zu streamen. Habe derzeit noch nicht mal Geräte die WLAN-AC können. Alles noch auf N-Standard.
Die 35 Euro pro AP werde ich mal investieren.
 
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