Aufgabe: Blu-ray Live-Konzerte als MP3 umwandeln - wie?

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DJMadMax

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Heyho liebe Forengemeinde,

unter 100%iger Rücksichtnahme geltenden Rechts auf Privatkopien von Medien möchte ich gerne meine zwei Babymetal-Blu-rays als MP3 umwandeln, sodass ich diese auch unterwegs im Auto hören kann.

Vorweg: ja, ich besitze die Original-Discs (siehe Bild):
IMG_20190707_113140.jpg

Beide Discs konnte ich bereits mit StaxRip als MKV mit unkomprimiertem Audio (AC-3) auf die Festplatte ablegen.

Anschließend habe ich mit MKVToolNix den Audiostream sowie die Kapitelinformation in eine .mka-Datei exportiert, aber wie geht's nun weiter?

Audacity scheint zumindest mit dem Containerformat nicht viel anfangen zu können. Idealerweise hätte ich natürlich gern eine Lösung, die mir unter Berücksichtigung der Kapitelinformation einzelne MP3s macht - im Worst Case, da es sich ja lediglich um eine einmalige Arbeit handelt, schneide ich den Stream aber auch manuell zurecht.

Dennoch:
Wie komme ich nun an den Audiostream und konvertiere ihn idealerweise in MP3 um?

Im Idealfall sollte das selbstverständlich mit Freeware-Tools vonstatten gehen :)

EDIT:
Dinge, die ich nicht tun werde:
1. Irgendwo irgendwas fertiges von irgendwelchen Tauschbörsen herunterladen, um mir die Arbeit zu sparen
2. Den Audiostream 1:1 "mitschneiden" wie zu guten alten Tonband-Radio-Zeiten ... nene ^^

Danke für eure Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine GUI benötige ich nicht, sofern die Commands entsprechend beschrieben sind. Ich werde mal ffmpeg versuchen und anschließend das von @kartoffelpü genannte Mediacoder!

Vielen Dank soweit, ich melde mich nach den Tests nochmal!
 
AC-3 ist nicht unkomprimiert...

Ich benutze MakeMKV. Kannst die Bluray rippen (die Tonspur als Flac). Danach mit Audacity bearbeiten (zurechtschneiden und extrahieren als .mp3).
 
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Privatkopien sind zwar erlaubt, aber das Umgehen eines Kopierschutzes ist es trotzdessen nicht. Nur so als Hinweis.
Kann mir nicht so ganz vorstellen, dass die nicht Kopiergeschützt waren, oder doch?
 
Huch, du hast ja recht, die Tonspuren liegen "unkomprimiert" als PCM 2.0 vor und ich Trollo hab wohl gepennt beim Rippen. Also nochmal von vorn :)

Aber noch kurz zu ffmpeg:

ffmpeg -i Dateiname
-> gibt schonmal generelle Informationen zur in der Datei gespeicherten Spuren aus

ffmpeg -i Dateiname -map 0:0 -acodec: copy -vn Neuer_Dateiname
-> gibt mir den Audiostream (map 0:0 für die erste Tonspur) so aus, wie sie im Mkv bzw. Mka-Container hinterlegt ist.

Das war soweit schonmal nicht schlecht und aus dem .ac3 könnte ich dann wieder .wav machen und das in Audacity bearbeiten.

Jetzt gehe ich natürlich erst noch einen Schritt zurück und sorge für unkomprimiertes Audio, also FLAC.

PS: MakeMKV kannte ich garnicht, macht aber einen großartigen Eindruck. Leider kein Freeware, aber immerhin eine 30 Tage lange, uneingeschränkte Testversion - vielen Dank für den Tip :)
 
Zuletzt bearbeitet:
MakeMKV kann auch nach 30 Tagen weiter verwendet werden. Im Forum gibt es es alle 2 Monate einen neuen Code für weitere 60 Tage. Die Software ist Freeware so lange sie Beta ist (inzwischen etliche Jahre).
 
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Ozmog schrieb:
Privatkopien sind zwar erlaubt, aber das Umgehen eines Kopierschutzes ist es trotzdessen nicht. Nur so als Hinweis.
Das ist mir bewusst, vielen Dank für den Hinweis.
EDIT:
Um deine "Bedenken" ein wenig zu beruhigen:
§ 108 b des Urheberrechtsgesetzes sieht vor, dass ich als Privatperson jeglichen Kopierschutzmechanismus zu eigenem Zwecke (!) aushebeln darf. Gewerbetreibende sind davon selsbtverständlich gänzlich ausgenommen. Nun darf lediglich nicht vergessen werden, dass ich in diesem Bereich bereits als gewerbliche Person eingestuft werde, wenn ich a) den Kopierschutz umgehe und b) gleichzeitig dieses "entschärfte" Medium der breiten Masse zugänglich mache (dazu kann schon das Anbieten auf dem Schulhof oder das Verteilen auf der Arbeit gehören).

Da beides in meinem Fall nicht zutrifft und ich lediglich die Musik der von mir käuflich erworbenen Blu-ray im Auto hören möchte, gehe ich mal blauäugig davon aus, dass ich mich rechtlich weiterhin im legalen Rahmen und nicht einmal ansatzweise in einer Grauzone befinde.

Alternativ hätte ich die Datei ja auch als MKV in einem für mein Auto lesbares Videoformat speichern können und am Infotainment-System den Sicherheitsmechanismus fürs Deaktivieren des Bildschirms beim Losfahren (lediglich Masse der Handbremse überbrücken) aushebeln können. Das hingegen will ich wiederum nicht machen :)

@M@rsupil@mi
Vielen Dank für den Hinweis, das macht MakeMKV zum WinRAR unter den Diskrippern lach
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Handbrake ne MKV erzeugen, dann mit AVC in WAV umwandeln und das dann bearbeiten. Würde auch gehen.:)
 
@spfccmtftat
Jawohl, auch das funktioniert, leider ohne die angesprochene Kapiteltrennung, die dann eben manuell erfolgen müsste.

Meine Lösung sieht nun so aus:

1. MakeMKV -> die Blu-ray auf die Festplatte bekommen, bei Audio natürlich FLAC benutzen
2. HandbrakeCLI (Command Line-Version von Handbrake) mit folgendem Befehl auf die erstellte MKV-Datei:
Code:
handbrakecli -c 1 -E copy:flac -i eingang.mkv -o ausgang_1.mkv
handbrakecli -c 2 -E copy:flac -i eingang.mkv -o ausgang_2.mkv
handbrakecli -c 3 -E copy:flac -i eingang.mkv -o ausgang_3.mkv

-c ist also das Chapter, -E besagt, dass der Audio-Codec "copy:flac" sein soll, es also 1:1 weitergereicht wird, -i die Eingangsdatei, -o die Ausgangsdatei.

3. Mit ffmpeg unter Zuhilfename folgenden Befehls die .FLAC-Audioströme aus den jeweiligen Dateien exportieren:
ffmpeg -i quelldatei.mkv -acodec: copy -vn ausgabedatei.flac
Code:
ffmpeg -i ausgang_1.mkv -acodec: copy -vn ausgang_1.flac
ffmpeg -i ausgang_2.mkv -acodec: copy -vn ausgang_2.flac
ffmpeg -i ausgang_3.mkv -acodec: copy -vn ausgang_3.flac

4. Mit einem beliebigen Encoder die .FLAC-Dateien in MP3 oder was auch immer umwandeln

Ich gebe zu, das wirkt im ersten Moment ein wenig, als würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen, aber ich batche mir das ganze kurz und spare mir dann das manuelle Schneiden in z.B. Audacity.

Vielen Dank für all eure Hilfestellungen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bleibt zu klären, ob MakeMKV kopiergeschützte BluRays rippen kann.:D
 
DJMadMax schrieb:
§ 108 b des Urheberrechtsgesetzes sieht vor, dass ich als Privatperson jeglichen Kopierschutzmechanismus zu eigenem Zwecke

Das war mir tatsächlich nicht bewusst. Es wurde damals so gesagt, daß Privatkopien erlaubt, die Überwindung von Kopierschutzmaßnahmen jedoch generell verboten seien. Schlechte Zusammenfassung war das wohl.
Hab ich jetzt erst einmal im Gesetzt nachgelesen, und da steht ja zum privaten Gebrauch tatsächlich ausgenommen.
 
spfccmtftat schrieb:
Bleibt zu klären, ob MakeMKV kopiergeschützte BluRays rippen kann.:D
Funktioniert aber nur mit Bluray im privaten Besitz für Sicherheitskopien ;)
 
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Ich will auch weiterhin niemandem dazu raten, Kopierschutzmechanismen auszuhebeln.

Klar sollte das im Privatbereich keinerlei Probleme geben, aber die Gängeleien und wirren Gesetze diesbezüglich sind einfach nur ein Ärgernis.

Hinzu kommt, dass die GEMA-Abgaben mir es eigentlich ausnahmslos erlauben, im Privatbereich (im Rahmen) Kopien anzulegen - schließlich wird kein Unterschied gemacht, für welchen Datenträger (egal ob Quelle oder Ziel) ich GEMA-Gebühren zahle oder nicht.

Aber bitte, in diesem Thread sollte es in keinster Weise um eine Grundsatzdiskussion zum Thema "Kopierschutz bei Privatnutzung" gehen.

Mir war der technische Aspekt und die Möglichkeit wichtig, um mir mit möglichst wenig Arbeit (auch das ist hier mittlerweile "relativ", wenn ich schaue, wie viele Tasks und Tabs ich am Laufen hab :D ) die legal erworbene Musik auch im Auto anzuhören und das hat mit eurer Mithilfe soweit gut funktioniert, nochmals vielen Dank dafür :)

PS:
Nicht wundern, falls der Thread schlagartig verschwinden sollte - ich habe ihn bewusst bei ComputerBase gemeldet, um der Kopierschutz/Vervielfältigungsthematik notfalls entgegen zu wirken. Bevor CB sich hier mit dem Erhalten dieses Themas selbst ins Bein schiesst, soll das Thema lieber wieder verschwinden. CB trifft hierfür keinerlei Schuld, jedoch tragen sie die volle Verantwortung. Es ist zwar traurig, aber so weit sind wir mittlerweile leider in Deutschland gekommen und wir sollten alle Verständnis dafür aufbringen, dass die Plattform, in diesem Fall ComputerBase, am Ende der Leidtragende für eventuelle Rechtswidrigkeiten und Streitigkeiten ist.
 
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