Hallo liebe Community,
ein Kollege kam mir mit einer Festplatte an, an der ein Notebook-Sturz nicht spurlos vorübergegangen ist:
Der Windows-Bootvorgang geht zwar noch, allerdings dauert es ewig, wenn überhaupt, bis das Betriebssystem geladen ist.
Hängt man die Platte an eine Dockingstation (QuickPort) an, zeigt der Windows Explorer einen den Laufwerksbuchstaben an, jedoch sucht es unendlich nach einem Inhalt, den es nicht findet.
Schließt man die selbe Dockingstation an einem MAC an, werden eigenartigerweise die noch abrufbaren Dateien sehr wohl noch angezeigt, wenngleich ziemlich träge und verzögert.
Woran liegt es eigentlich, dass sich der MAC bei einer defekten Festplatte "informationsfreudiger" zeigt?
So, nun ging es daran, mit Hilfe von Tools das zu retten, was noch zu retten war.
Bei den nachfolgend beschriebenen Vorgehensweisen war die Platte immer in der externen Dockungstation!
Über chkdsk h: /f/r sollten fehlerhafte Sektoren gefunden und behoben werden!
Ergebnis, selbst nach 8 Stunden hängt es bei etwa 10 % fest (wenn ich es richtig verstanden habe):
Auf Internet-Recherchen hin hatte ich mal Recuva bemüht, was sich als das falsche Werkzeug erwies.
Selbst nach 10 Stunden "Tiefenscan" änderte sich an dem folgenden Bild nichts:
Bricht man vorzeitig ab, werden dennoch die bis dato gesammelten Ergebnisse angezeigt, wobei die meisten Attribute, der eigentliche Name und die Ordnerstruktur der Dateien nicht mehr ersichtlich sind. Alles in allem wenig dienlich, zumal es mir nicht um das Wiederherstellen gelöschter Dateien ging, sondern um die Rettung jene, die noch nicht von defekten Sektoren betroffen sind. Das Resultat des normalen Suchlaufs war dabei ein Witz.
Also ging es TestDisk (mit Photorec) an den Kragen. Nach etwas Einarbeitungszeit war ich ob des Ergebnisses doch verwundert. Es konnte alle privaten Dateien (immerhin gut 25 GB) anstandslos auf eine andere Festplatte kopieren. Dabei kann man sich gewöhnungsbedürftig, aber ausreichend, durch die Ordner arbeiten, und diese werden beim Kopiervorgang auch so übernommen.
Nun zur Frage, gibt es für diese Aufgabe, also das Auflisten ungelöschter Dateien, auch ein Programm mit grafischer Oberfläche?
Theoretisch ginge es ja, wie es der eingangs erwähnte MAC gezeigt hat, wobei diese beim Abrufen der Dateien auf der defekten Festplatte echt zu kämpfen hat.
Ohne jetzt die oft empfohlenen Tools Runtime GetDataBack Simple, Ontrack EasyRecovery, R-Studio und EaseUS Data Recovery Wizard getestet zu haben, aber "recovern" die nur Dateien oder können diese auch einfach nur noch nicht gelöschte Dateien anzeigen?
Nachdem die Dateien über TestDisk gesichert worden waren, ging es an das Erstellen eines MBR und Formatieren der Platte, in der Hoffnung, die Platte wieder funktionstüchtig zu machen und von CrystalDiskInfo ein "Gut" hinsichtlich des Zustandes zu entlocken. Die Windows-eigene Datenträgerverwaltung kann zwar ein MBR erstellen, doch wenn es dann um die anschließende Formatierung geht, bleibt es bei 6% hängen und man nimmt akustisch ein überanstrengtes Dauer-Schreib/Lese-Versuch wahr. Daher manueller Abbruch!
Nun wollte ich das Formatieren dem TestDisk überlassen. Doch gehe ich recht in der Annahme, dass es das nicht beherrscht?
Habe dazu leider nichts gefunden! Nur die Analyse von Partitionen ist möglich und in dem Fall streikt das Programm selbst nach mehreren Stunden:
Abschließend würde mich interessieren, was beim Sturz des Notebooks, der selber nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, mit der Festplatte passiert ist!
Wie kommt es, dass Sektoren beschädigt wurden und gibt es eine Möglichkeit, die Festplatte doch noch wieder vollwertig verwenden zu können?
Ich freue und bedanke mich jetzt schon ganz doll für Euer Feedback!
Liebe Grüße,
alles
ein Kollege kam mir mit einer Festplatte an, an der ein Notebook-Sturz nicht spurlos vorübergegangen ist:
Der Windows-Bootvorgang geht zwar noch, allerdings dauert es ewig, wenn überhaupt, bis das Betriebssystem geladen ist.
Hängt man die Platte an eine Dockingstation (QuickPort) an, zeigt der Windows Explorer einen den Laufwerksbuchstaben an, jedoch sucht es unendlich nach einem Inhalt, den es nicht findet.
Schließt man die selbe Dockingstation an einem MAC an, werden eigenartigerweise die noch abrufbaren Dateien sehr wohl noch angezeigt, wenngleich ziemlich träge und verzögert.
Woran liegt es eigentlich, dass sich der MAC bei einer defekten Festplatte "informationsfreudiger" zeigt?
So, nun ging es daran, mit Hilfe von Tools das zu retten, was noch zu retten war.
Bei den nachfolgend beschriebenen Vorgehensweisen war die Platte immer in der externen Dockungstation!
Über chkdsk h: /f/r sollten fehlerhafte Sektoren gefunden und behoben werden!
Ergebnis, selbst nach 8 Stunden hängt es bei etwa 10 % fest (wenn ich es richtig verstanden habe):
Auf Internet-Recherchen hin hatte ich mal Recuva bemüht, was sich als das falsche Werkzeug erwies.
Selbst nach 10 Stunden "Tiefenscan" änderte sich an dem folgenden Bild nichts:
Bricht man vorzeitig ab, werden dennoch die bis dato gesammelten Ergebnisse angezeigt, wobei die meisten Attribute, der eigentliche Name und die Ordnerstruktur der Dateien nicht mehr ersichtlich sind. Alles in allem wenig dienlich, zumal es mir nicht um das Wiederherstellen gelöschter Dateien ging, sondern um die Rettung jene, die noch nicht von defekten Sektoren betroffen sind. Das Resultat des normalen Suchlaufs war dabei ein Witz.
Also ging es TestDisk (mit Photorec) an den Kragen. Nach etwas Einarbeitungszeit war ich ob des Ergebnisses doch verwundert. Es konnte alle privaten Dateien (immerhin gut 25 GB) anstandslos auf eine andere Festplatte kopieren. Dabei kann man sich gewöhnungsbedürftig, aber ausreichend, durch die Ordner arbeiten, und diese werden beim Kopiervorgang auch so übernommen.
Nun zur Frage, gibt es für diese Aufgabe, also das Auflisten ungelöschter Dateien, auch ein Programm mit grafischer Oberfläche?
Theoretisch ginge es ja, wie es der eingangs erwähnte MAC gezeigt hat, wobei diese beim Abrufen der Dateien auf der defekten Festplatte echt zu kämpfen hat.
Ohne jetzt die oft empfohlenen Tools Runtime GetDataBack Simple, Ontrack EasyRecovery, R-Studio und EaseUS Data Recovery Wizard getestet zu haben, aber "recovern" die nur Dateien oder können diese auch einfach nur noch nicht gelöschte Dateien anzeigen?
Nachdem die Dateien über TestDisk gesichert worden waren, ging es an das Erstellen eines MBR und Formatieren der Platte, in der Hoffnung, die Platte wieder funktionstüchtig zu machen und von CrystalDiskInfo ein "Gut" hinsichtlich des Zustandes zu entlocken. Die Windows-eigene Datenträgerverwaltung kann zwar ein MBR erstellen, doch wenn es dann um die anschließende Formatierung geht, bleibt es bei 6% hängen und man nimmt akustisch ein überanstrengtes Dauer-Schreib/Lese-Versuch wahr. Daher manueller Abbruch!
Nun wollte ich das Formatieren dem TestDisk überlassen. Doch gehe ich recht in der Annahme, dass es das nicht beherrscht?
Habe dazu leider nichts gefunden! Nur die Analyse von Partitionen ist möglich und in dem Fall streikt das Programm selbst nach mehreren Stunden:
Abschließend würde mich interessieren, was beim Sturz des Notebooks, der selber nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, mit der Festplatte passiert ist!
Wie kommt es, dass Sektoren beschädigt wurden und gibt es eine Möglichkeit, die Festplatte doch noch wieder vollwertig verwenden zu können?
Ich freue und bedanke mich jetzt schon ganz doll für Euer Feedback!
Liebe Grüße,
alles
Zuletzt bearbeitet:
(korrektes Recuva-Bild)