Aufnahme sehr leise trotz maximalem Pegel

[NicoK123]

Hey zusammen,

Ich habe mir neulich das t.bone MB 7 beta (Mic), Focusrite solo 3rd gen (USB-Interface) und Beyerdynamics DT 990 Pro (Kopfhörer) geholt um meine Audioqualität sowohl als Empfänger wie auch als Sender zu verbessern. Mit den Kopfhörern bin ich was komfort und Sound angeht sehr zufrieden. Das Problem ist, dass ich, um verstanden zu werden, den Gain Regler aufs Maximum stellen muss, was Hintergrundrauschen erhöht. Sobald ich den Gain Regler weniger als 80% aufdrehe versteht man mich kaum mehr.

Kann man das irgendwie beheben? Kann es daran liegen, dass das Focusrite über USB nicht genug Power bekommt?

Freue mich über jede Hilfe

 

[Theuth]

Servus,
das klingt für mich, als würdest du einen Mikrofonvorverstärker benötigen. Beim kurzen Drüberlesen scheint dein Mikrofon als relativ leise zu gelten.

So was zb
https://www.thomann.de/de/thomann_fetamp.htm

 

[DuckDuckStop]

Joah, das mb7 ist n dynamisches Mikrofon und braucht ordentlich Gain, ein fetamp wird da helfen.

 

[NicoK123]

Vielen Dank, das werd ich mal ausprobieren. Es ist eben sehr leise, sobald man sich vom Mikro mehr als 10 cm entfernt oder den Gain unter 80% dreht. Ich hoffe das klappt mit dem fetamp.

Besten Dank

 

[DuckDuckStop]

sobald man sich vom Mikro mehr als 10 cm entfert

Viel weiter weg solltest du bei einer Aufnahme eh nicht sein

Was hindert dich den Gain auf 80+ zu stellen?

 

[NicoK123]

Es wird dann halt empfindlich für Hintergrundgeräusche und rauscht ein bisschen.

 

[DuckDuckStop]

Dafür gibt's ja vst plugins.

 

[Der Kabelbinder]

Ob du jetzt einen FetHead anschließt oder den Pegel einfach zusätzlich per Software anhebst - in beiden Fällen wirst du diese Hintergrundgeräusche haben, die sich aus dem thermischen Eigenrauschen der Mikrofonkapsel, dem Eigenrauschen des Mikrofoneingangs sowie schlichtweg der Geräusche im Raum selbst zusammensetzen.

Willst du an ersterem schrauben, dann brauchst du ein Mikrofon mit geringerem Innenwiderstand (hier: relativ hohe 320 Ohm). Im zweiten Fall - also bei dem Teil, den Vorverstärker und Wandler des Interfaces ausmachen - liegst du mit Focusrite schon relativ nahe der technischen Limits solcher Interfaces (konkret: -129 dBu(A) Equivalent Input Noise). Ein FetHead kann diesen Umstand wenn überhaupt, dann nur marginal verbessern. Und im dritten Fall haben wir es dann schließlich mit dem zu tun, was uns die vor dem Mikrofon liegende Akustik vorgibt. Dabei gilt es zu beachten: je größer der Abstand zwischen Mund und Mikrofon, desto näher liegen Nutzsignal (Stimme) und Störsignal (Umgebung) beieinander. Um die Umgebung bestmöglich zu unterdrücken, muss das Mikro möglichst nah und möglichst laut besprochen werden. Denn nur dann kannst du den Gain-Regler des Interfaces herunterdrehen, wodurch all die störenden Geräusche tatsächlich in den Hintergrund geraten. Dazu zählt auch das technisch bedingte Eigenrauschen der Hardware.

Meine Empfehlung:
Abstand soweit es geht reduzieren, den Rest per Software einpegeln und filtern. Den FetHead kannst du dir eigentlich sparen.

 

[NicoK123]

Hab das mit dem FetHead mal probiert und muss sagen, dass es doch schon viel besser ist. Wenn ich normal rede erreiche ich ca. 50% des Pegels, obwohl der Gain nur auf 60% gedreht ist. Ohne FetHead musste ich sehr laut reden bei 100% Gain, um auf knapp 20% des Pegels zu kommen.

Also vielen dank für den Tipp