Ich hatte drei solcher Einstellungstests für meinen Ausbildungsplatz vor ~ 22 Jahren mal absolviert (und zwei davon so bestanden, dass ich auch Angebote für einen Ausbildungsplatz erhielt (Post und Siemens)
Am Ende der Ausbildung bin ich bei dem Laden gelandet, wo ich zuvor den Einstellungstest versemmelt hatte (Telekom). Gott ist halt doch ne Spaßkanone... ) Und man, ist das schon lange her. Aber großartig was geändert haben wird sich daran nicht.
Vorgekommen sind in zwei der drei Tests die Üblichen Aufgaben, die man auch von IQ Tests her kennt:
* Zahlenreihen erweitern
* "q"s in Reihen von vielen "p" markieren.
* Piktogramme logisch vervollständigen bzw. das richtige "nächste" Piktogramm aus einer Auswahl von Piktogrammen auswählen.
* Mathematikaufgaben auf Sekundärstufe 1 Niveau
* Kleine Physikrätsel / Logikrätsel (Drehpunk bestimmen, irgendwas mit dem Verhalten ausgerichteter Magnetfelder kann ich mich noch entsinnen)
Der Test, bei dem ich durchgerasselt bin bestand jedoch aus einem einstündigen(!) Diktat (wofür auch auch immer das für eine IT-Ausbildung gut sein sollte... ist halt einfach nur ein Filter, solche Massentests) und Psychologietests (= Brigitte-Tests / Wesenstests) im Sinne von Selbsteinschätzung anhand von Fragen / Antworten vornehmen und Assoziationsbegriffe auswählen oder einen eigenen finden. Erinnern kann ich mich an die Aufgabe: Assoziieren Sie Gasometer und Aktentasche. Und vorgegeben waren irgendwie so Begriffe wie Grau, Befüllbar, Leder, Gebäude.
Da habe ich dann irgendwann auch innerlich aufgegeben. Ein typischer Mathematiktest aus der 10. Klasse ca. war da auch noch bei. Inhalte war ein einfacher Mix aus Potenzen, Gleichungen und Bruchgleichungen, binomische Formeln, Pythagoras, Geometrie Fläche und Volumen. Und diese typische Textaufgabenstellung, die man aus Prüfungen kennt, damit das auch nicht zu einfach ist. Semantik beim Lesen ist da also angebracht.
Edit: Ach und alle Tests, bei denen man eine vorgegebene Zahl von Aufgaben lösen musste, waren Zeitlich so ausgelegt, dass das nur absolute Test-Koryphäen schaffen konnten, die genau diesen Test komplett auswendig gelernt haben. Selektives vorgehen ist da jedoch absolut gewünscht. Sprich: Sich nicht 20 Minuten an einer Aufgabe festbeißen, bei der man nicht weiterkommt, sondern nach einer gewissen Zeit mit der nächsten Aufgabe weitermachen. 100% konnte man quasi bei den Tests nicht schaffen, anders als es bei Schulklausuren der Fall war. Das ist Absicht, da man die Stressbelastbarkeit und das strukturierte Vorgehen in diesen ungewohnten Situationen damit prüfen möchte.