Ausfallsicherheit diverser Clouds

Samson999

Lt. Commander
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Hi,

wie stehts mit der Ausfallsicherheit von Clouds allgemein.

Im Moment nutze ich den Telekom Mediencenter und wegen Office Onedrive.

Nun habe ich mittlerweile eine stattliche Musiksammlung ebenso viele Bilder und diverse Filme. Habe im Moment alles auf zwei HDDs und werde demnächst eine NAS hier im Haus aufbauen.

Aber alles geht halt doch irgendwann kaputt und mir stellt sich die Frage ob es eventuell doch sinnvoll wäre auf eine der oben genannten Clouds meine Sammlungen zu speichern.

Finanzielle Bedenken mal Aussen vor gelassen wie "sicher" gegen Ausfall ist z.B Onedrive.

Ja ich weis ein NAS im Raid wäre schon mal sehr sicher aber wie stehts mit den Onlinediensten?

Danke und Gruß
 
Ich persönlich würde nichts in die Cloud auslagern. Ein gut konfiguriertes NAS + Raid + Externer Sicherung (Externe Festplatte reicht bereits) sind meiner Meinung nach ausreichend genug für den privaten Gebrauch. Will man dann noch auf Nummer sicher gehen, kann man sich ein Fach bei einer Bank amieten und dort regelmäßig die Externe Festplatte verstauen.

Bei einem Unternehmen könnte man ein zweites NAS kaufen und das an einem anderen Ort lagern und die Daten dann dorthin syncen lassen.
 
sicherheit kann dir keiner garantieren.
lies in den agb des jeweiligen cloud-anbieter, welche ausfallsicherheit garantiert wird.

nas mit raid hat mit sicherheit nichts zu tun. ein kleiner softwarebug oder falschkonfigurieren und alles ist weg. wenn schon: nas -> tägliches backup auf externe backup-festplatte/nas -> tägliches backup auf externe cloud (einbruch/brandfall) –>täglicher backup auf ein anderen clouddienst.
wenn man sich die kosten so ansieht, wird das "unbedingt behalten müssen, egal was es kostet" relativ..
 
"wie sicher" - Was für eine Angabe möchtest du denn? Eine wäre "Sehr sicher", eine andere wäre 99.9%, aber was sagt dir das?

Die Frage ist falsch, die Antwort auf die richtige Frage ist: wenn du es für ein Backup nutzt ist die Verfügbarkeit mit weit über 99% ausreichend, eine Kombination aus "NAS fällt aus" UND gleichzeitig "Cloud fällt aus" wirst du wohl nicht erleben.

Aber wie immer bei Wahrscheinlichkeiten: 100% wirst du nicht erreichen können.
 
Hmm... ich weiß ja nicht in welcher Welt ihr lebt, aber wollte ich meine Daten (ca. 8 TB) mal eben auf einem Remote-Host syncen oder in die Cloud laden lassen, bräuchte ich trotz Kabel-200/10-MBps dafür Monate. Völlig unbrauchbar. Und all-wöchentlich zur Bank rennen um Backups zu hinterlegen macht man vielleicht am Anfang noch, aber da kann man sicher sein dass es irgendwann nachlässt. Einfachheit/Faulheit und so. Tatsächlich ist für den semi-professionellen Heimanwender wohl nur ein eigenes NAS-RAID inkl. zweites Backup noch handlebar.
 
Habe bisher noch keinen Datenverlust diverser Clouds beklagen können.

Allerdings ziehe ich mehrere externe Festplatten immer vor, sicherer geh es eigentlich nicht.
 
Ein Anbieter von Onlinestorage wird dir vermutlich nicht seine Infrastruktur offenlegen. Man kann nur hoffen, dass die was von ihrem Job verstehen und professionell arbeiten, aber von außen ist das nur schwer zu erkennen. Die sitzen idealerweise in einem modernen Rechenzentrum voller Redundanzen, d.h. die externe Netzanbindung ist (x-fach) redundant, die interne Verkabelung ist redundant, die Systeme sind redundant an ein redundantes Stromnetz mit USV angeschlossen und bieten noch die üblichen Hardware Redundanzen, der Storage ist redundant und es gibt ein Backup, die Software ist redundant und das gleiche gibt es dann nochmal an einem oder mehreren anderen Standorten und so weiter...

Wenn man das so macht, dann ist man relativ gut aufgestellt, allerdings kostet das alles auch Geld. Welche Leistung man bekommt wird also davon abhängen welchen Preis man zu zahlen bereit ist. Viele Anbieter können einem daher verschiedene Servicelevel mit unterschiedlichen Zusagen anbieten. Zum Einstiegspreis wird man womöglich nur einen Teil von dem bekommen was ich aufgezählt habe, ob das ausreichend ist ist dann eine Frage des Anspruchs.
 
Amazon, Google, Microsoft... Die wissen schon was sie tun. Für gewöhnlich sind deine Daten auf mehreren Rechenzentren in der Welt gespiegelt. Selbst wenn ein komplettes Rechenzentrum ausbrennt sollte es also keine Probleme geben.
 
N1truX schrieb:
Amazon, Google, Microsoft... Die wissen schon was sie tun.

Ja nur weißt du was ihr Ziel ist? Und geht dieses mit deinen Vorstellungen konform?

Diese Aussage finde ich etwas sehr naiv ^^


@Topic

Filme Videos und Fotos auf fremden Servern am arsch der Welt, mit fragwürdiger Datensicherheit speichern? Da stell ich mir lieber 2 Nassysteme in den Keller.
 
AndrewPoison schrieb:
Und all-wöchentlich zur Bank rennen um Backups zu hinterlegen macht man vielleicht am Anfang noch, aber da kann man sicher sein dass es irgendwann nachlässt. Einfachheit/Faulheit und so. Tatsächlich ist für den semi-professionellen Heimanwender wohl nur ein eigenes NAS-RAID inkl. zweites Backup noch handlebar.

Da muss jeder für sich entscheiden, wie wertvoll seine Daten sind. Wenn du zuhause ein NAS plus ext. Platte als Backup hast, bist du beim Punkt "Ausfallsicherheit der Speichermedien" sicher gut unterwegs. Wenn dein Haus abbrennt, war das aber auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
AndrewPoison schrieb:
wollte ich meine Daten (ca. 8 TB) mal eben auf einem Remote-Host syncen oder in die Cloud laden lassen, bräuchte ich trotz Kabel-200/10-MBps dafür Monate. Völlig unbrauchbar.

Es gibt einige Anbieter, die eine Erstbefüllung per Posteinsendung der HDD anbieten.
 
Zuckerwatte schrieb:
Ja nur weißt du was ihr Ziel ist? Und geht dieses mit deinen Vorstellungen konform?

Diese Aussage finde ich etwas sehr naiv ^^


@Topic

Filme Videos und Fotos auf fremden Servern am arsch der Welt, mit fragwürdiger Datensicherheit speichern? Da stell ich mir lieber 2 Nassysteme in den Keller.

Mit absoluter Sicherheit sind die Daten in den Rechenzentren großer Anbieter sicherer (rein technisch gesehen), als zuhause auf irgendeinem NAS mit zusätzlichem Backup denn die Techniker dort wissen schon was sie tun.

Man muss man aber natürlich beachten, dass sich die angebotene Dienstleistung "Cloud-Storage" ändern kann. Und das sind wohl die genannten Vorstellungen des TE und des Anbieters, die sich in diesem Punkt unterscheiden könnten:

Es wäre denkbar, dass in Zukunft ein jetzt kostenloser Dienst etwas kosten wird und in diesem Zusammenhang das Gratis-Kontingent reduziert wird. Das könnte einen Datenverlust nach sich ziehen. Der Anbieter könnte das Geschäft mit dem Speicherplatz auch beenden oder politische Rahmenbedingungen machen es für ihn viel zu unsicher (z.B. Störerhaftung oder dergleichen...). Oder auch so einfache organisatorische Dinge wie die Verlängerung eines Abos zu vergessen und daraufhin den Account vom Anbieter gekündigt bekommen könnten einen Datenverlust zur Folge haben.

Das alles sollte man auf dem Schirm haben.

Dazu kommt noch der Umstand dass sich Daten ab einer bestimmten Größe gar nicht mehr in sinnvollen zeitlichen Dimensionen extern sichern lassen wenn man dafür auf den mageren Upload der Netzbetreiber angewiesen ist. Und damit meine ich nicht einmal die initiale Sicherung mehrere TB in die Cloud, das nämlich könnte man mit einigen Schmerzen einmal durchlaufen lassen. Selbst das Hochladen eines einzigen neu hinzugekommenen Blu-Ray ISO Images mit 50 - 100 GB wird da zur Qual, vor allem wenn sowas regelmäßig vorkommt.

Ich für meinen Teil gehe daher so vor:

Alle meine Daten sind primär auf meinem NAS gespeichert und werden auch direkt dort via Netzlaufwerk erstellt. Diese Daten werden regelmäßig vom NAS auf eine dort angeschlossene externe USB-Festplatte gesichert. Diese Sicherung beinhaltet alle Dateitypen auf dem NAS, also auch größere Videodateien oder Musik.

Dann erstelle ich noch ein Backup der wichtigsten Daten (Dokumente, E-Mail Archiv, Bilder) in verschlüsselten zip-Dateien, die regelmäßig auf meinen Server bei All-Inkl hochgeladen werden. Diese zip-Dateien werden zusätzlich auch noch auf meinen Rechner kopiert. Allerdings nur weil der Platz da ist und man damit noch ein weiteres Gerät zur Sicherung hat. Sie werden dort aber niemals bearbeitet oder verändert. Die Quelle aller Daten ist stets das NAS.

Die Größe dieser zip-Dateien hält sich im Rahmen und daher können sie schnell genug hochgeladen werden. Allerdings nur weil Videos und Musik nicht berücksichtigt werden. Darauf kann ich aber z. B. in einem Brandfall auch verzichten, da man anschließend größere Sorgen hat als ein paar Videos.

Falls ich bei einem Brand anwesend sein sollte, könnte ich aber auf jeden Fall versuchen schnell die sehr gut erreichbare USB-Festplatte mitzunehmen. Falls ich nicht da sein sollte, habe ich halt Pech.

Eine ähnliche Beurteilung musst du, also der TE, auch für deine Daten durchführen. Man kann da nicht alle Medien über einen Kamm scheren. Einige sind sehr viel wichtiger als andere, und einige lassen sich sehr viel besser sichern als andere.

Zum Glück sind die wirklich wichtigen Daten meist sehr klein (Dokumente) um schnell und einfach redundant gesichert zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuckerwatte schrieb:
Filme Videos und Fotos auf fremden Servern am arsch der Welt, mit fragwürdiger Datensicherheit speichern?
Wenn du so blöd bist und das im Klartext machst...
 
Samson999 schrieb:
Nun habe ich mittlerweile eine stattliche Musiksammlung ebenso viele Bilder und diverse Filme.

M@rsupil@mi schrieb:
Wenn du so blöd bist und das im Klartext machst...

Man könnte also erkennen, das ich meine Aussage so gestaltet habe weil es dem TE genau darum geht und nicht hervorgeht ob er verschlüsselt oder nicht.

daniel_m schrieb:
Mit absoluter Sicherheit sind die Daten in den Rechenzentren großer Anbieter sicherer (rein technisch gesehen), als zuhause auf irgendeinem NAS mit zusätzlichem Backup denn die Techniker dort wissen schon was sie tun.

zu 99% Ja zu 1 % Nein. Woher du die absolute Sicherheit nimmst, obwohl du weder mich noch meine Infrastruktur zu hause kennst.. :daumen:
 
Zuckerwatte schrieb:
zu 99% Ja zu 1 % Nein. Woher du die absolute Sicherheit nimmst, obwohl du weder mich noch meine Infrastruktur zu hause kennst.. :daumen:

Auch ohne deine Infrastruktur zu kennen, würde ich mal behaupten dass die Rechenzentren sicherer sind... Darauf würde ich sogar mit einem nicht unerheblichen Betrag wetten! Also auf die Rechenzentren, nicht auf deine Technik! :D

Aber ich habe mir ja mit dem Vergleich mit "irgendeinem NAS" noch ein kleines Hintertürchen in der Aussage offen gelassen. Falls du wider Erwarten ein privates Rechenzentrum hast das es mit denen von MS, Google, Amazon und Co aufnehmen kann, wäre das ja auch alles andere als "irgendein NAS"... :D
 
Hallo und erstmal danke für die vielen Antworten.

Meine Musik, Bilder und Filme sind keine Staatsgeheimnisse und alles legal erworben oder hergestellt.

Ferner habe ich keinerlei Verfolgungswahn oder dergleichen weil ich der Meinung bin das ich eh gläsern bin.

Aber eure Antworten haben meine Meinung bestätigt das eine Cloud (Onedrive oder Mediencenter oder dergleichen) die vielleicht optimale Ergänzung sein sollte zu meinen jetzigen Backups.

Werde jetzt mal die diversen Anbieter vergleichen

Nochmals danke und weiterhin eine gute Zeit
 
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