0ssi schrieb:
Weil ich über das Telefon illegale "Dinge" planen/besprechen könnte ?
Warum muss man dann beim Kauf eines Hammers oder Küchenmesser keine privaten Daten angeben ?
Vor allem mit dem ganzen Ermittlungen rund um EnchroChat und durch die Tatsache, dass die Behörden so langsam verstehen, dass nicht die Clankriminalität das Hauptproblem darstellt. Kommt ein Umdenken.
Die ganz Großen Fische (Kartelle, Mafia etc.) können vor Lachen gar nicht mehr einschlafen, wenn wieder einer der Motorradclubs oder der bekannten Clans in der Öffentlichkeit Scheiße baut.
Die, die tonnenweise Drogen in Europa verschieben und Millionen/Milliarden an Geldern waschen agieren meist unter dem Radar.
Dieses Klientel nutzt bspw. Telefone, die nicht registriert sein sollten.
Das ist so das krasse und "Hollywoodreife".
Banaler wird es dann, wenn man sich den Markt der Handygames etc. anschaut. Man erhält doch einen sehr guten Schutz, vor allem was problematisch werden kann, wenn es ums Thema Kosten/Bezahlungen mit dem Smartphone geht.
Man setzt die Schwelle für eine SIM auf 18 (Geschäftsreife). Wer sich nun eine Sim Karte besorgt, obwohl er noch nicht 18 ist, hat dies illegal gemacht oder ein Erwachsener hat seine Daten angegeben. Also ist irgendwer registriert, den man "packen" kann.
Vorher war es schon problematischer, wenn der 12 jährige in den Aldi ist, Sim Paket gekauft und Schindluder betrieben hat. Mit 12 ist man strafunmündig. Jetzt muss es jemanden geben den man zur Verantwortung ziehen kann, weil irgendwer diese Sim registriert hat oder es illegal umgangen worden ist.
Ob man das Gut heißen soll oder nicht, steht ja nicht zur Debatte.
Daneben wird es sicher noch einige andere Gründe geben, aber die oben genannten spielen durchaus dazu,
Der Vergleich mit dem Hammer und dem Küchenmesser ist mal richtig schlecht, aber okay. Auch darauf kann man eingehen.
So ein Hammer wird statistisch SIGNIFIKANT seltener für irgend etwas genutzt werden, was irgendwen in Deutschland stört.
Wie viele Hammerschläge am Tag, von wie vielen Handwerkern einen Nagel treffen und im Vergleich dazu einen Kopf oder ähnliches, dann werden wir sicher bei 0,0000000000000 irgendwas Prozent landen.
Gleiches gilt ja für ein Küchenmesser. Wie viele Menschen im Haushalt oder beruflich so ein Messer nutzen und wie oft dies zweckentfremdet wird geht in die gleiche Richtung.
Jetzt kann man das beim Handy/Smartphone ja genau so argumentieren. Das große ABER kommt jetzt:
Beim Smartphone wurde jüngst nachgewiesen, dass es eben für diese illegalen Zwecke genutzt wird.
Ich würde mal behaupten, wenn jetzt irgendwelche kriminellen Gruppierungen anfangen mit Küchenmessern Ihre Kontrahenten abzumurksen und die Zahl der Straftaten signifikant zunimmt, dann wird ggf. ein Küchenmesser auch reglementiert. Wird wahrscheinlich aber nicht passieren, gleiches beim Hammer.
Gegen Semi- oder Vollautomatische Feuerwaffen helfen Hammer und Küchenmesser eben nicht.
Dazu wird das Küchenmesser auch seltener von Jugendlichen missbraucht um Geld in Online Games auszugeben oder Verträge abzuschließen, die sie nicht abschließen dürfen.
Also geben wir dem Vergleich mit Hammer und Küchenmesser eine Krücke, damit er nicht mehr ganz so hinkt und Haken es ab.