Automatischer Speedtest / Router defekt?

dooz

Lt. Junior Grade
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Feb. 2007
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Hallo zusammen,

seit zwei Wochen plagt mich ein Problem mit unserer Internetleitung. Kurz nachdem wir auf VDSL 100/40 umgestellt haben, läuft unser Anschluss nicht mehr so richtig sauber.

Wir haben oft und unregelmäßig Störungen. Die Leitung läuft die meiste Zeit ohne Probleme. Es kommt allerdings immer öfter vor, dass der Download auf ~15Mbit einbricht und die Latenz auf ~300ms ansteigt. Der Upload ist nicht betroffen und bleibt bei gewohnten ~35Mbit.

Die Störung dauert mal 10min, mal 3 Std. und tritt zu unterschiedlichsten Uhrzeiten auf. Merken tue ich das natürlich hauptsächlich Abends, ist aber auch schon unter der Woche um 9Uhr morgen aufgetreten.

Der Router zeigt eine Syncronisation von 109/37 an und auch im Log sehe ich keine Fehler.

Am Samstag war ein Techniker der Telekom im Haus, welcher die Leitung gemessen hat und natürlich keine Störung festgestellt hat. Er meinte nur, dass ggf. ein Kabel oder sogar der Router defekt sein könnte. Genau sagen könne er das natürlich nicht.

Gemessen habe ich immer per Kabel und im Netzwerk sind keine weiteren Geräte aktiv. Der WAN-Port am Router zeigt auch keine Aktivität.

Der Router ist ein TP-Link VR600v und läuft eigentlich tadellos. Zumindest habe ich keine Probleme festgestellt.

Ich habe gerade nochmals mit dem Support von 1und1 telefoniert, die mir akut leider auch nicht weiterhelfen konnten. Ich solle am besten eine Art Tagebuch führen, wo ich die Zeiten der Störungen und Messwerte aufführe, mit welchen man wieder an die Telekom herantreten könnte.

Zum testen haben sie mir auch eine neue FritzBox zugesendet. Allerdings so eine kleine, mit welcher ich hier nicht viel Anfangen kann. Ich könnte damit zwar testen, allerdings müsste ich dann auf die Störung warten und könnte meinen restlichen Geräte nicht so nutzen wie bisher.


Und nun zur eigentlichen Frage:

Gibt es eine Möglichkeit, automatisiert einen Speedtest durchführen zu können? Also das ich meinen PC laufen lassen kann und dieser jede 30min einen Speedtest durchführt und die Ergebnisse speichert?
Vielleicht lässt sich dadurch ja ein Muster erkennen.

Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Router eine Macke hat und sich die Probleme auf die Art und Weise äußern? Ich habe ansonsten keinerlei Andere Probleme mit dem guten Stück.
 
Ob es sonderlich sinnvoll ist einen stromhungrigen PC dafür durchlaufen zu lassen bei den Strompreisen sei mal dahin gestellt.
Prinzipiell lässt sich das auch recht gut mit einem Raspberry Pi lösen, falls du zufällig einen hast oder dir leihen kannst. Anleitungen findet man hundertfach im Netz, eine wäre z.B. https://smarthomebau.de/raspberry-pi-internet-geschwindigkeit-tests-automatisieren-kurz-gut/
Damit hast zumindest die Bandbreite. Latenz könnte man zusätzlich noch per Smokeping o.ä. auswerten.
Oder beides zusammen wie u.a. hier beschrieben: https://www.iamyourfather.de/dsl-speedtest-mit-dem-raspberry-pi

"Natürlich" findet ein Techniker nix, der misst auch eher nur ob die physikalische Leitung an sich in Ordnung ist (Kabelbruch, Dämpfung, etc) und je nachdem misst er eben auch nur bis zum DSLAM Kasten weil entweder mehr nicht zu seiner Aufgabe gehört und/oder er nicht mehr kann oder darf und weil er nicht unverrichteter Dinge gehen will, gibts den prophylaktischen Hinweis auf Kabel und Router weil die idR außerhalb des Einflussbereichs des Anbieters liegen.

Beachte aber bitte auch, dass diese "Speedtest" Messungen etc nur eine kleine Momentaufnahme zu dem einen Server abbilden zu dem du dich verbindest bzw gegen den du testest. Ist zwar ein Indiz aber kann theoretisch auch langsam sein weil die Gegenstelle langsam antwortet oder weil die Gegenstelle nicht im Netz des Providers liegt und das Peering zwischen den Providern mies ist oder oder oder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass der PC nicht wochenlang laufen muss, sondern das Thema nach einer Woche erledigt sein sollte.
Wenn ich das richtig gerechnet habe, sollten das Stromkosten von ~5€ sein - das kann ich verkraften. ;)

Auch wenn die Idee echt gut ist, werde ich mir dafür nicht extra einen Pi anschaffen. Und rumliegen habe ich leider keinen.
 
Wie häufig treten die Störungen auf?
Mehrmals täglich?
Mehrmals abends?
Einmal pro Woche?

Warum merkst du das "natürlich hauptsächlich Abends"? Weil du nur dann zuhause bist?
Evtl. hängen zu viele Kunden an deinem Internetstrang....
 
dooz schrieb:
Zum testen haben sie mir auch eine neue FritzBox zugesendet. Allerdings so eine kleine, mit welcher ich hier nicht viel Anfangen kann. Ich könnte damit zwar testen, allerdings müsste ich dann auf die Störung warten und könnte meinen restlichen Geräte nicht so nutzen wie bisher.
Aha. Was genau ist nu das Problem mit der Fritzbox? Inwiefern ist sie zu klein? Es wäre das Einfachste von der Welt, den TP-Link als Schuldigen zu entlarven oder ihn zu entlasten, wenn du ihn kurzzeitig gegen die Fritzbox tauschst. Deinen Ausführungen zufolge tritt das Problem ja "oft" auf.

Selbst wenn sich durch die "kleine" Fritzbox gewisse Einschränkungen in der Nutzung ergeben - wie auch immer diese aussehen mögen - hat ein Austausch als Test die Aussagekraft von ca. 17 Milliarden Speedtests. Bleiben die Probleme mit der Fritzbox, ist der TP-Link unschuldig, verschwinden sie, kannst du ihn mit einem kräftigen Tritt aus dem Fenster befördern.
 
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@wahli
jap, tagsüber bin ich arbeiten und morgens natürlich auch nicht am Rechner. Deswegen fällt es nur Abends oder am Wochenende auf.
Es gibt keine Regelmäßigkeit. Am letzten Wochenende lief die Leitung die gesamte Zeit absolut tadellos. 95/37 in den Speedtests. Vielleicht mit +-2mbit. Egal zu welchen Uhrzeiten.
Mal ist das Problem ein paar Minuten, mal ein paar Stunden. Wie gesagt, ich habe noch kein Muster feststellen können.
Und vom Fehler ist nur der Download betroffen. Der hängt bei der Störung immer bei ~15Mbit fest.

@Raijin
Gestern Abend während der Störung habe ich erst den TP-Link neugestartet - gleicher Fehler. Anschließend die Fritz.Box angeschlossen - kein Fehler! Dann wieder auf den TP-Link und wieder kein Fehler.
Also entweder hatte die FritzBox heilende Kräfte, oder es war Zufall.
Seit dem läuft die Leitung wieder ohne Probleme.
 
Das kann deiner Beschreibung nach auch Zufall gewesen sein. Du sagst ja selbst, dass es manchmal nur kurzzeitig Probleme gibt. Lass die Fritzbox daher über einen aussagekräftigen Zeitraum laufen. So dass du am Ende sagen kannst "Mit dem TP-Linl hätte ich jetzt schon min. 2x Probleme gehabt".
 
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Hier noch ein Beispiel, was alles sein kann:
Ich hatte mal plötzlich auch Ausfälle, die sich immer mehr gehäuft haben (kurz nach der Umstellung auf IP-Telefonie mit neuem Router). Letztendlich habe ich festgestellt, dass mein Kabel zum DSL-Router, welches ich direkt an den Klemmen in der Telekom-Anschlussdose angeschraubt hatte, fast abgebrochen war (Kabelbruch) und nur noch wenig Kontakt hatte. Nach dem erneuten Abisolieren und Festschrauben waren die Ausfälle weg.

Überprüfe also auch mal alle Leitungen und Anschlüsse!
 
Hast Du PowerLAN im Einsatz?
 
@bender_
Nope, kein PowerLan im Einsatz.

@wahli
Ok, guter Hinweis. Habe das Anschlusskabel gegen ein komplett neues und kürzeres getauscht. Auch keine Veränderung.

@Raijin
Es trat eben wieder der Fehler auf - habe dann auf die FritzBox gewechselt und der Fehler war genau so vorhanden wie beim TP-Link.
Auch die FritzBox war mit 109/36 syncronisiert.
Habe anschließend wieder auf den TP-Link gewechselt - auch wieder das gleiche Fehlerbild.
Die FritzBox kann ich aber nicht dauerhaft angeschlossen lassen. Das Teil hat nur einen Lan-Port und kein WLAN. Ist eine 1und1 7412.

Hier mal zwei Screens von Speedtests:

769601




769602


Wie immer das exakt gleiche Fehlerbild mit exakt gleichen Werten. Nur der Download ist betroffen.
 
Bist du sicher das auf dem PC nichts im Hintergrund Updates oder Sonstiges lädt?
Was sagt der Online Monitor der FritzBox zur Auslastung?
Was sagt der Windows Task Manager zur Auslastung der Ethernet Schnittstelle?

Sind IPv4 und IPv6 gleichermaßen betroffen?
http://v6.speedtest.belwue.net/
http://v4.speedtest.belwue.net/
 
@brainDotExe
Nein, es gibt keine weitere Auslastung. Den Taskmanager habe ich beim Speedtest stets im Blick, da läuft nichts im Hintergrund. Die Auslastung deckt sich zu 100% mit dem Speedtest. Einzig ein "Grundrauschen" von ein paar Kbit.
Ich habe auch den WAN-Port vom TP-Link im Auge. Auch da ist kein weiterer Traffic drauf. Ich habe auch testweise das WLAN ausgeschaltet. Und beim Test mit der FritzBox war der PC sowieso der Einzige Client im Netz.

Beim IPv4 Test gibt es die gleichen Ergebnisse.
Der IPv6 Test allerdings lässt sich nicht mal aufrufen.

Mein TP_Link zeigt eine IPv6 WAN Adresse an, mit welcher aber im Internet scheinbar nichts erreiche.

Ich erreiche nicht mal den DNS der zugewiesen wurde:
769616



Auch das IPv6 GW erreiche ich nicht.
 
Heute habe ich eine neue FritzBox von 1und1 zugesendet bekommen.
Und siehe da, der gleiche Fehler wie vorher....

Allerdings funktionierte der IPv6 Test:
769939


Und was soll ich sagen? Immernoch genau so Bescheiden wie vorher. Na tolle Wurst...

Noch jemand ne Idee?
 
Da IPv6 genau so betroffen ist, wird es sich nicht um ein überlastetes Carrier grade NAT Gateway handeln (nutzt 1&1 jetzt auch).
Schau mal in der FritzBox im DSL Bereich ob Fehler auf der Leitung auftreten und poste ggf. Mal das Spektrum.

Wenn das nicht der Fall ist, könnte es eine Überlast im Backbone sein.
Hier könnte zum einen die Anbindung des DSLAMs der Flaschenhals sein -> alle Nachbarn mit DSL haben das selbe Problem.
Oder die Bitstromübergabe an 1&1 -> alle Nachbarn mit 1&1 DSL haben das selbe Problem.
Das könntest du ggf. mal nachfragen.
 
Mhpf... ich glaube wenn es eine Überlastung ist, werde ich wohl damit leben müssen - ich befürchte das es die Provider nicht sonderlich interessieren wird, da die Leitung ja immerhin noch verfügbar ist.

Ich habe gestern nochmals mit 1und1 telefoniert. Die haben nochmal ein Ticket bei der Telekom erstellt, welche sich dem Problem annehmen soll.
1und1 vermutet jetzt wohl auch irgendwo anders das Problem. Ich bin gespannt...
 
Nicht ganz, du hast ja einen Vertrag über eine gewisse Bandbreite. Schau in deine Vertragsunterlagen bzw die AGBs dazu. Dort steht auch eine garantierte Mindestbandbreite. Wenn diese nicht anliegt bzw regelmäßig unterschritten wird dann kommt 1&1 nun einmal der Vertragserfüllung nicht nach.
 
1und1 hat gestern die Bandbreite auf 90mbit lmitiert. Vorher wurden 109mbit im Downstream automatisch ausgehandelt.
Bisher gab es noch keinen Fehler. Angeblich soll das Besserung bringen - ich bin gespannt.
Ist zwar schade um die Bandbreite, aber hauptsache die Leitung läuft stabil.
 
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