News AVM kritisiert Bundesnetzagentur wegen „Routerzwang“

Andy

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Der Router-Produzent AVM kritisiert die Bundesnetzagentur für die Entscheidung, nicht eingreifen zu wollen, wenn Netzbetreiber ihren Kunden mit dem Verkauf eines Breitbandanschlusses die Verwendung eines bestimmten Routers vorschreiben, indem sie die Zugangsdaten nicht herausgeben.

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und mein provider stellt mir ne fritz.box hin sowas aber auch...
wer baut die noch?
 
Wieder typisch Deutschland. Immer wieder greifen die Behörden an den falschen Stellen ein.
 
Klar, dass AVM da meckert da sie deswegen vermutlich auch weniger Geräte verkaufen können aber ganz unberechtigt ist die Kritik aus Sicht des Verbrauchers ja auch net.
 
Hier geht es ja nicht darum welchen Router dein Provider liefert sondern darum, dass du gezwungen bist diesen zu nutzen weil die Nutzungsdaten bzw. Zugangsdaten voreingestellt sind und dir nicht vorliegen wodurch du einen anderen Router nicht konfigurieren kannst.
 
Huch, wird das jetzt etwa gängige Praxis der Netzbetreiber? Oder sind das nur ein paar kleine Billig-Anbieter?
Wenn die Bundesnetzagentur nicht zur Vernunft kommt, sollten die Verbraucher solche Anbieter möglichst meiden. Für mich wäre es jedenfalls ein K.O. Kriterium.


EliteSoldier schrieb:
Wieder typisch Deutschland. Immer wieder greifen die Behörden an den falschen Stellen ein.

Nö, tun sie eben nicht. Also liegt es nun am Verbraucher. Typisch deutsch ist, ob dieser Tatsache gleich in Panik zu verfallen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vodafone macht das zum Beispiel. Hoffentlich hat AVM Erfolg!
 
und mein provider stellt mir ne fritz.box hin sowas aber auch...
wer baut die noch?
Du kannst die aber auch nach belieben austauschen die Fritzboxen werden halt von einigen Provider subventioniert... das geht z.B. in den Kabelnetzen seltenst.
 
Mir würde es auch besser gefallen wenn ich mir meine Hardware selbst aussuchen kann. Die Provider Hardware ist meist auch nicht das gelbe vom Ei. Ich denke mal jeder der Hardware von AVM bekommt kann noch froh sein.
 
Wenn man der Argumention folgt dürfte die Telekom auch vorgeben welches Telefon man verwenden soll.
 
Revolution schrieb:
Du kannst die aber auch nach belieben austauschen die Fritzboxen werden halt von einigen Provider subventioniert... das geht z.B. in den Kabelnetzen seltenst.

Dann ersetz doch mal die Fritz!Box an einem M-Net-Glasfaser-Anschluss. ;)
 
Finde ich richtig. Warum sollte ich mir vorschreiben lassen, welche Hardware ich an meinem anschluss einsetze. Vor allem, wenn ich bereits eigene Geräte besitze, sollte ich auch die Möglichkeit bekommen, diese einzusetzen. Ansonsten wäre ich ja gezwungen, nach einem Anbieterwechsel dessen neue Hardware zu erwerben und einzu setzten. Da macht sich es "Jemand" wieder einfach.
 
Ich hoffe AVM erreicht damit was, ich möchte nicht vorgeschrieben bekommen welche Hardware ich nutze, sonst endet das wieder Providergerät -> Mein Gerät direkt dahinter nur um die Funktionalitäten zu haben.

Beispielhaft sind hier die Telekom, Congstar, 1und1 und glaube Vodafone auf nachfrage, hier bekommt man immer die Zungangsdaten
 
ATIst schrieb:
Klar, dass AVM da meckert da sie deswegen vermutlich auch weniger Geräte verkaufen können aber ganz unberechtigt ist die Kritik aus Sicht des Verbrauchers ja auch net.

Ja schade, daß nachhaltige Unternehmenskonzepte selbst beim Verbraucher kaum gewürdigt werden. Denn nein, AVM hat relativ wenig Grund zum Meckern, verkauft sich doch das OEM-Zeug für Provider wie geschnitten Brot - und das bei minimalem Supportaufwand. Wer jedoch die AVM-Belegschaft ein wenig kennt, wird schnell merken, daß AVM durchaus mehr tut, als profitmaximierung zu betreiben. Die wollen nämlich auch in 20 Jahren noch Innovationen verkaufen und die Berliner Jungs haben wenigstens begriffen, daß dies eine gute Chance gegen wettbewerb aus Fernost darstellt, wenn (!) man denn selbst innovativ bleibt, statt seine Gelder in juristische Winkelzüge, plumpe Werbung und irrwitzige Vorstandsbonis zu stecken. Also vieleicht nicht pavlovschem Reflex folgend jeden Unternehmer als bösen Kapitalisten abstempeln, sondern vieleicht auch als Verbraucher als Partner denken (tun leider nicht nur die Unternehmen viel zu selten) Und nein, ich arbeite nicht bei dem Verein, erkenne aber als Unternehmer sehr wohl ein nachhaltiges Geschäftsmodell.

BTT: Gut, daß mit AVM eine Seite Partei ergreift, die die Problematik fundiert und differenziert darzustellen vermag (wie weit sie dabei gehen, bleibt abzuwarten, da sie sich tendenziel durchaus auch ins eigene Fleisch schneiden könnten.) ein Hardware-"Zwang" in dieser Form wurde bei der Bundespost (Telefone) nicht ohne Grund vor einigen Jahrzehnten abgeschafft. Eine Notwendigkeit dafür wurde ebenfalls ähnlich von der Post argumentiert und später widerlegt, da es dafür gängige Standards und Zulassungen in der Bundesrepublik gibt. Der Routerzwang bei den Providern hat keinen techn. Hintergrund, sondern marktpolitische, soll der Anwender doch zum einen möglichst die billige Hardware extra bezahlen und es zum anderen schwerer haben, mit "seiner" Hardware den Anbieter zu wechseln. Bestes Vorgehen dagegen: mit der Brieftasche für den "richtigen" Anbieter entscheiden - hat bei den Mindestlaufzeiten ja zumindest schleppend auch Effekt gezeigt. Langfristig profitiern alle davon, auch die Betreiber, nur leider verstehen das auch nicht alle (angestellten) Manager.
<polemik>Liegt wohl daran, daß in Deutschland eh nur jeder in Angst davor lebt, man könne ihm irgendwas "wegnehmen". </polemik> SCNR...

Elioth
 
Zuletzt bearbeitet: (zusatz)
sevsto schrieb:
Vodafone macht das zum Beispiel. Hoffentlich hat AVM Erfolg!

Also meine EasyBox oder wie das Ding heisst konnte ich noch auf bloße "Modem" Funktion reduzieren, und den Router meiner Wahl anschließen. Aber das ist glaube ich auch schon wieder ~2 Jahre her.

Frage mich was passiert, wenn das Ding kaputt gehen sollte, und man würde es dann durch ein Gerät ersetzen wollen, auf das ich keinen Zugriff habe. Ob man dann in seinem Vertrag feststeckt, und sich das gefallen lassen müsste?
 
Ich spiel mal des Teufels Advokat:

Niemand hindert einen daran einen weiteren Router mit Fon-Funktion hinter das Providergerät zu hängen und die Funktionalität des IADs auf die eines Splitters zu reduzieren

(sofern vollwertiges Bridging einstellbar ist, ansonsten lasst die Provider in der Hölle schmoren!)

Probleme die ich damit habe: Ein weiteres Gerät das Strom verbraucht.

Eine Ursache warum die Provider die Verbreitung ihrer eigenen Geräte anstreben wird auch einfach mit dem einfacheren Verwaltung, Einrichtung und Problembehebung zu tun haben. Wenn jeder Privatkunde seinen eigenen Router anschließt und sich Probleme ergeben, muss sich beim Anruf an der Hotline der Agent erst mal auf das Modell einstellen. Das ist verflucht aufwändig, besonders wenn man das "blind" machen muss. Viele Kunden möchten das aber nicht verstehen (2 Jahre Versatel-Hotline, eieiei...). Die Reduzierung auf die "eigenen" Geräte ist daher halbwegs verständlich.

Hier, 88 Geräte mit Annex B-DSL-Modem: http://geizhals.de/?cat=wlanroutmod&xf=3205_B#xf_top

AVM könnte auch mal langsam modemlose Router rausbringen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausgerechnet AVM kritisiert das? Die werden doch gerade selbst bei 80% aller Internetverträge mit verkauft, das ist so scheinheilige Heuchelei.
 
die Netzagentur und die Provider die das machen haben doch echt ein Rad ab. Genau meinen High-End Router-Cluster mit WOL, Fernwartung und allem drum und dran stelle ich beim nächsten Tarifwechsel in den Schrank und lasse mir 'nen Müll Router am besten noch anmieten, mit einer einzigen Funktion "Ein, Aus" ahahahaahah. Vodafone ? Gut zu wissen, da mache ich 'nen riesen Bogen rum.
 
t-6 schrieb:
Ich spiel mal des Teufels Advokat:

Niemand hindert einen daran einen weiteren Router [...] hinter das Providergerät zu hängen[...]

Also ich hatte es so verstanden, als sei eben das dann ggf. nicht mehr möglich. Hmm.
(Ich betreibe es derzeit selber genau so wie du beschreibst, mit einem modemlosen Router an einer EasyBox.)
 
Wäre für mich ein K.O. Kriterium, entweder, ich darf meine eigene Hardware nutzen oder ich geh zu nem anderen Provider. Ich steh nunmal auf gewisse Freiheiten, auch wenn man damit in so manchen Bereichen ganz schön aneckt, in dieser Konform-Gesellschaft hier.

Und einem Unternehmen wie AVM unterstelle ich Profitmaximierung, das liegt in der Natur von Unternehmen, manche machen das nachhaltiger, andere rücksichtsloser. Wo AVM da genau steht ist mir nicht bekannt und eigentlich auch recht egal. Zum Schluss bekommt das Unternehmen von mir die Kohle, welches das für mich am besten passende Produkt liefert - aber genau dafür brauch ich eben erstmal die Wahl. Von diesem Gesichtspunkt her bekommt AVM von mir natürlich einen dicken Pluspunkt, da sie scheinbar auch etwas gegen eine solche Markteinschränkung haben.
 
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