B. Eng an der FH, Master an der Uni - welche akzeptiert das problemlos?

Müs Lee

Commodore
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Ahoi,

wie oben schon steht bin ich gerade dabei, den B. Eng. zu machen (durch die AQAS akkreditiert, falls das einen Unterschied machen sollte) und werde voraussichtlich Anfang 2016 abschließen. Danach möchte ich entweder gleich zum Sommersemester den Master in Süddeutschland/Österreich anfangen oder Päuschen/arbeiten bis zum Wintersemester. Wo das sein wird steht noch vollkommen offen, aber man hört/ liest immer wieder von Fällen, in denen eine Uni einen FH-Bachelor nicht einfach so akzeptiert und man ggf. Klausuren nachholen muss oder eiskalt abgelehnt wird. Deshalb meine Frage: Hat schon jemand diesbezüglich Erfahrungen gesammelt (selbst/Bekannte), ob nun positiv oder negativ? Es muss später nicht unbedingt eine Uni sein, eine FH wäre mir auch recht. Dennoch wäre mir eine Uni wegen der Renommee wahrscheinlich lieber. Die wird trotz Bologna und Gleichstellung etc. immer noch besser angesehen.

btw: Wie gerne wird eine solche Pause später gesehen? Mir widerstrebt es nämlich ziemlich, mein Leben nach dem Lebenslauf ausrichten zu müssen.
 
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Schau doch mal in die Aufnahme- oder Zulassungsordnung des jeweiligen Studiengangs. Dort steht drin, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
 
Rein formell akzeptiert fast jede Uni einen FH-Abschluss:

(z.B. Uni Passau).

Sie haben bereits einen Hochschulabschluss in Informatik oder Internet Computing oder einem mit der Informatik eng verwandtem Fach. Sie gehören zu den 33 % Besten Ihres Abschlussjahrgangs oder haben eine Gesamtnote von mindestens „befriedigend“ (3,0) erreicht.

Du brauchst also einen Bachelor mit mindestens 3,0.

Das ist allerdings nur eine Formalität. Informell akzeptieren die Unis das oft nicht und du wirst dann abgelehnt (hab ich schon oft so gelesen). Machs halt an einer FH. Ist ohnehin besser: Dauert nur 3 Semester (inkl. 1 Semester Masterarbeit).
 
Grundsätzlich steht alles im Modulhandbuch oder der jeweiligen Ordnung.


Manchmal ist das aber auch nicht genau definiert was man wie rechnen muss.
Z.B. verlangen manche Hochschulen einen gewissen Mindestbetrag an ETCS aus einem Bereich X, wie Theori oder Technik, Mathe oder sonstiges.
Hierauf warden deine abgelegten Prüfungen gematcht. Bei Unklarheiten wohin du etwas zählen sollst ware es das beste, dich an die jeweilige zuständige Person zu weden. Diese ist auch meist im Ausschuss.

Bei mir konnte man damals aber keine klare Ab- oder Zusage machen, weswegen man bis zu 2 Wochen vor Vorlesungsbeginn trotz einem sehr guten Schnitt, Arbeitszeugnissen und Empfehlungsschreiben von Professoren.
Die letzten beiden wären ggf. für weiche Kriterien hilfreich.

Ebenso kommt es auf die Anzahl eigener Studenten an, die einem Master machen möchten. Ist diese (zu) niedrig hast du bessere Chancen.


Zur Pause: Du kannst dich auch gleich einschreiben und ein Urlaubssemester machen. Wie das gesehen wird weiß ich nicht, aber im prinzip kann während eines Studiums von 5 Jahren schnell mal etwas passieren, dass man 1 Semester länger benötigt. Du solltest dann eben nicht so etwas sagen wie "Ich hatte keine Lust mehr/war zu Faul", sondern eher "Ich wollte etwas mehr praktische Erfahrung sammeln, etc.



Hoffe das hilft.
 
Jaja, informell geht leider vieles...

kingler schrieb:
Machs halt an einer FH. Ist ohnehin besser: Dauert nur 3 Semester (inkl. 1 Semester Masterarbeit).

Vielleicht wird es darauf hinauslaufen, 4 Semester wären mir an sich lieber. Mehr Stoff = mehr Wissen (hoffentlich) und ich habe mehr Zeit zu entscheiden, wo ich nachher definitiv landen möchte.

@ NumiousDestiny: Auch eine gute Info, danke. Und dass man nicht sagt "Ja öh, das halbe Jahr hab ich nur gezockt und gepennt" ist eh klar ;).
 
Für das Wissen kannste dich auch so in eine Vorlesung hocken oder irgendwo im Internet was nachschlagen.

Das mit den Abschlüssen ist mittlerweile ohnehin nurmehr eine Formalität. Wenn ich irgendetwas wissen will, brauch ich keine Bildungseinrichtung mehr: (Lehrvideos auf) YouTube, Ebooks, Skripte, Programme, etc. ist alles kostenlos. Selbst von meiner Hochschule hat ein Professor mal die Vorlesung auf YouTube hochgeladen. Skripte und so sind eh alle im Internet.
 
Ein Abschluss und akad. Grad sollte schon das Ziel sein, wenn man studiert. Diese sogenannte Formalität ist immernoch maßgeblich.
 
Vor allem ist es den meisten scheiss egal wenn du denen erzählst, dass du aber ja fünf Semester studiert und dann abgebrochen hast um zu arbeiten. Abschluss machen und alles ist "gut".
 
So einfach ist es nicht. Ein Abschluss ist keine Garantie dafür, dass eine Person zu irgendetwas befähigt ist und umgekehrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit einem Abschluss etwas drauf hat ist natürlich höher, aber es gibt Nieten mit Abschluss und gute Leute ohne Abschluss. Hat vielleicht auch den Grund, dass es mancherorts Abschlüsse umsonst gibt, vielleicht auch um irgendeine Quote zu erfüllen...

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass Hochschulen (oder zumindest eine) existieren, an denen Noten verschenkt werden. Ich profitiere zwar davon, aber gerecht finde ich das gegenüber anderen schweren Studiengängen nicht.

Mittlerweile ist es in Deutschland wirklich nicht mehr schwer ein Abitur oder eine Hochschulzugangsberechtigung zu bekommen. Wenn man sich dann noch die richtige Hochschule und den richtigen Studiengang aussucht, kann man auch leicht zu einem (guten) Hochschulabschluss kommen.

Ich würde als Arbeitgeber jedenfalls nicht jedem, der mir irgendein Zeugnis vor die Nase hält blind vertrauen, egal was da draufsteht.

Wie ist es denn z.B. im Öffentlichen Dienst? Da machen Leute irgendeinen tollen Abschluss um in einen möglichst hohen Tarif eingestuft zu werden. Die arbeiten dann fleissig, bis sie verbeamtet werden und spätestens dann können sie die Beine auf den Tisch liegen, weil sie ja eh nicht mehr gekündigt werden können. Wie viele von euch war ich auch mal Schüler und hab sowas zu genüge erlebt.
 
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Nanana, ich arbeite jetzt seit über zehn Jahren im öD und so läuft es nun wirklich nicht. Sowohl Theorie, wie auch Praxis und auch rein rechtlich schon nicht. ;)
 
Bist du verbeamtet? Ich dachte, dass man als Beamter nicht mehr gekündigt werden kann.

Aber im ÖD scheint ja wirklich nur der Abschluss zu zählen.
 
Nein, ich bin Angestellter. Als Beamter auf Lebenszeit ist eine "Kündigung" tatsächlich unwahrscheinlich (in der Praxis nicht anzutreffen außer bei Verurteilungen in Strafverfahren). Aber es stimmt nicht, dass man fleißig arbeitet und dann verbeamtet wird. Entweder du wirst Beamter oder Angestellter bei Einstellung. In Ausnahmefällen (!!!!) wird später auf Antrag eine Verbeamtung durchgeführt.
Ein Abschluss (Ausbildung, Studium) ist grundsätzlich nachzuweisen, sonst wird man garnix. Dann gibt es aber ein umfangreiches Stellenbesetzungsverfahren. In diesem wird geprüft welcher Bewerber die ausgeschriebene Stelle erhält.
"Irgendein toller Abschluss" ist auch Quatsch. Man benötigt den Abschluss der zur Stelle passt. Dies wird in der Stellenausschreibung emtsprechend angegeben. Wenn Volljurist gefordert ist, wird ein Ingenieur oder Theologe kaum diese Stelle bekommen, sondern direkt vorher aussortiert. Es gibt natürlich Stellen, die ein weites Spektrum an Abschlüssen akzeptieren. Hängt vom Job an. Du hast speziell Lehrer angesprochen bzw gemeint, hierfür sind immernoch zwei Staatsexamen (bzw. BA, Ma und zweites Staatsexamen) erforderlich - wobei auch für fachlich geeignete eine Öffnung stattfindet, wenn es sich um ein Mangelfach handelt.
 
Gut, dann eben als Beamter.

Also: Abschluss -> Verbeamtung -> Und tschüss!
 
Ich glaube, ich habe ausgeführt dass es nicht so einfach ist. ;)
 
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