derbene
Cadet 3rd Year
- Registriert
- Okt. 2010
- Beiträge
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Moin. Wollt meine Kiste auch mal vorstellen. Fertiggestellt hab ich sie vor 3 Monaten. Seitdem läuft sie einwandfrei.
Die Hardware
Asus F1A75-I Deluxe
AMD A8-3850 @ 4*2,3GHz @1,0V
8GB G-Skill 1600er G-Skill Ripjaws @1,39V
128GB Crucial M4
160W PicoPSU
altes externes Dell Notebook-Netzteil (220Watt ! ganz schöner brocken, aber war halt da)
500 GB externe USB 3.0
3 Noiseblocker BlackSilent Fan XM2 - 40mm
Scythe Kozuti
2 Heatpipes und ein paar Kupferbleche
Fractal Design USB3.0 Upgrade Kit für Define XL
HDMI Winkelkabel, HDMI Anlötbuchse
jede Menge Kabel, Lötkolben, Lötzinn, Schrumpfschläuche, Dremel, Aceton, Sprühfarbe
Meine Vorgaben
Zunächst mal, ich habe dafür bei ebay extra wochenlang nach einem defekten SNES gesucht, da ich weder meinen alten SNES hernehmen wollte und ich es für eine Sünde halte was Funktionierendes für sowas auszuschlachten.
Das würde meine Wertschätzung zum guten alten SNES irgendwie ad absurdum führen. Es hätte sich sicherlich angeboten aufgrund der Form und Größe einfach einen NES zu nehmen, aber das wäre zu einfach gewesen .
Ebenso wäre es einfach gewesen ein großes Stück der Rückseite des SNES rauszuschneiden und die normalen Anschlüsse des Mainboards zu verwenden. Aber das hätte das ganze verschandelt. Das Gehäuse des SNES sollte von der Form im Originalzustand bleiben.
To do
Das Gehäuse musste ich zunächst mal komplett entkernen und für meine Bedürfnisse (Halterung Lüfter, SSD, An/Aus und Reset umverlegen und verkleinern) umbauen.
Als Kleber hab ich dafür Teile des alten Kunststoffs mit Aceton angerührt. Das geht bei diesem Kunststoff.
Den Eject Schalter konnte ich mit Simplicol Textilfarbe färben (Schriftzug erhalten), leider hat der restliche Kunststoff aus irgendeinem Grund die Farbe nicht angenommen. Besonders im Fall des mir wichtigen bunten SNES Logos wäre mir das wichtig gewesen, deshalb hab ich es extrem fein abgeklebt und normal gesprayt.
Da mir die Lautstärke des Rechners im Idle sehr wichtig ist, hab ich den Kozuti (der leider auch gezwungenermaßen teilweise von der SSD abgedeckt wird) mit Heatpipes und Blechen vergrößert, die ich aus Mangel an Alternativen im Backofen verlötet habe.
Die Platzverhältnisse im SNES sind fürn mitx board mit kozuti wirklich extrem, wenn man nicht grad mit nem E-350 oder so zufrieden ist. Ich musste an mehreren Stellen das Gehäuse verdünnen und alle Kabel auf die perfekte Länge anpassen. Das war bei den USB 3.0 Kabeln ganz schöner Aufwand, als Basis hab ich mit dem Usb3.0 Upgrade Kit für Define XL mit 2 USB 3.0 und 2 USB 2.0 Buchsen die optimale Lösung gefunden. Dazu habe ich noch an den beiden SNES Controller Anschlüssen jeweils ein USB2.0 gelegt (mit 7 Kontakten wären auch 2 möglich), die ich über einen selbstgebauten Adapter für Gamepads, Handy laden und USB Sticks nutze. Das Anlöten der HDMI Einbaubuchse mit ich glaube 17 Kontakten auf kleinstem Raum war auch nicht grade angenehm, die Audio-, USB2.0- und Stromkabel waren dagegen Firlefanz.
Da es keine vernünftigen PWM fähigen 40mm Lüfter gibt und natürlich nichts größeres reingepasst hätte, hab ich erst mal die schnelle Variante der Noiseblocker genommen. Diese kann ich über einen nach außen gelegten Poti regeln. Da die kleinen Noiseblocker aber 9V zum Anlaufen brauchen und mir das schon zu laut ist, hab ich mit nem Kondensator, ein paar Widerständen und 2 N-Kanal Mosfets eine Schaltung aufgebaut, die den Poti 3 Sekunden lang beim Anschalten überbrückt und die Lüfter kurz bei 12V anlaufen lässt. Ich werde aber noch schauen ob ich mir hier einen PWM Adapter statt dem Poti zurechtlöten kann.
Der ehemalige An/Ausschalter macht sich die Fähigkeit des Dell Notebooknetzteils zunutze über einen Kontakt das Netzteil auszuschalten. Der ehemalige Resetschalter ist jetzt der eigentliche An/Ausschalter des Mainboards, wobei ich den auch selten benutze, da im UEFI eingestellt ist, dass er bootet, sobald das Netzteil die Spannung bereitstellt.
Das Resultat
Den Prozessor lass ich bei 2,3Ghz laufen und hab ihn bis ans Limit undervoltet. Ich hab kein Problem damit die Komponenten bei 50-60° zu betreiben, zumal SSDs ja auch einiges abkönnen. Dadurch ist der Rechner im idle und bei geringer oder kurzen Lasten aber extremst leise. Man muss sagen, dass ich eher selten spiele und außer ein bisschen CAD und 3D-Rendern selten nennenswerte langfristige Last auf die Kiste kommt. Alles andere schluckt die Wärmekapazität locker weg.
Der Prozessor wird unter Prime95 auf allen Kernen und bei geringer Drehzahl der Noiseblocker von 1300rpm maximal 70° warm. Der PWM-Kozuti wird dann in meinen Ohren schon relativ laut (bin empfindlich), auch wenn ich ihn nicht auf 100% laufen lasse. Für mich ist das ok, auch wenn viele sicherlich niedrigere Temperaturen bevorzugen, Prime ist ja auch extrem.
Wenn ich alle paar Monate mal wieder ein Spiel rauskrame dreh ich die Drehzahl der Gehäuselüfter auf 2400 rpm hoch, da die GPU trotz Undervolten der Northbridge schon viel Wärme produziert. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der A8-3650 statt der A8-3850 für mich und meine wenigen alten Spiele wohl die bessere Wahl gewesen wäre, da mir Lautstärke wichtiger ist als die paar FPS mehr. Da ich die GPU aber eh kaum auslaste, ist das dann aber eh selten relevant.
Man muss auch sagen, dass das limitierende eindeutig die Gehäuselüfter sind. Das war mir vorher schon vorher nach Überschlagsrechnungen klar. Wenn man also schaffen würde irgendwie mehr Luft durch das Gehäuse zu kriegen, könnte man den Prozessor auch bei höheren Takten betreiben. Aber mir fällt da keine Variante ein ohne das Gehäuse zu verschandeln, daher bleibts halt einfach bei 2,3GHz.
Fazit
Insgesamt muss man sagen, dass mich das Projekt viel Zeit und einiges an Nerven gekostet hat, da alles wirklich auf den mm passt. Eine 7mm statt 9mm SSD hätte mir beispielsweise viel Ärger erspart, aber die Crucial gabs damals nur in 9. Jetzt bin ich mehr als zufrieden mit dem Resultat. Ungeheuer klein und handlich, mehr als genug Leistung für mich und schon ein Hingucker. Hier noch ein paar Fotos, leider nur mit meinem Handy.
Die Hardware
Asus F1A75-I Deluxe
AMD A8-3850 @ 4*2,3GHz @1,0V
8GB G-Skill 1600er G-Skill Ripjaws @1,39V
128GB Crucial M4
160W PicoPSU
altes externes Dell Notebook-Netzteil (220Watt ! ganz schöner brocken, aber war halt da)
500 GB externe USB 3.0
3 Noiseblocker BlackSilent Fan XM2 - 40mm
Scythe Kozuti
2 Heatpipes und ein paar Kupferbleche
Fractal Design USB3.0 Upgrade Kit für Define XL
HDMI Winkelkabel, HDMI Anlötbuchse
jede Menge Kabel, Lötkolben, Lötzinn, Schrumpfschläuche, Dremel, Aceton, Sprühfarbe
Meine Vorgaben
Zunächst mal, ich habe dafür bei ebay extra wochenlang nach einem defekten SNES gesucht, da ich weder meinen alten SNES hernehmen wollte und ich es für eine Sünde halte was Funktionierendes für sowas auszuschlachten.
Das würde meine Wertschätzung zum guten alten SNES irgendwie ad absurdum führen. Es hätte sich sicherlich angeboten aufgrund der Form und Größe einfach einen NES zu nehmen, aber das wäre zu einfach gewesen .
Ebenso wäre es einfach gewesen ein großes Stück der Rückseite des SNES rauszuschneiden und die normalen Anschlüsse des Mainboards zu verwenden. Aber das hätte das ganze verschandelt. Das Gehäuse des SNES sollte von der Form im Originalzustand bleiben.
To do
Das Gehäuse musste ich zunächst mal komplett entkernen und für meine Bedürfnisse (Halterung Lüfter, SSD, An/Aus und Reset umverlegen und verkleinern) umbauen.
Als Kleber hab ich dafür Teile des alten Kunststoffs mit Aceton angerührt. Das geht bei diesem Kunststoff.
Den Eject Schalter konnte ich mit Simplicol Textilfarbe färben (Schriftzug erhalten), leider hat der restliche Kunststoff aus irgendeinem Grund die Farbe nicht angenommen. Besonders im Fall des mir wichtigen bunten SNES Logos wäre mir das wichtig gewesen, deshalb hab ich es extrem fein abgeklebt und normal gesprayt.
Da mir die Lautstärke des Rechners im Idle sehr wichtig ist, hab ich den Kozuti (der leider auch gezwungenermaßen teilweise von der SSD abgedeckt wird) mit Heatpipes und Blechen vergrößert, die ich aus Mangel an Alternativen im Backofen verlötet habe.
Die Platzverhältnisse im SNES sind fürn mitx board mit kozuti wirklich extrem, wenn man nicht grad mit nem E-350 oder so zufrieden ist. Ich musste an mehreren Stellen das Gehäuse verdünnen und alle Kabel auf die perfekte Länge anpassen. Das war bei den USB 3.0 Kabeln ganz schöner Aufwand, als Basis hab ich mit dem Usb3.0 Upgrade Kit für Define XL mit 2 USB 3.0 und 2 USB 2.0 Buchsen die optimale Lösung gefunden. Dazu habe ich noch an den beiden SNES Controller Anschlüssen jeweils ein USB2.0 gelegt (mit 7 Kontakten wären auch 2 möglich), die ich über einen selbstgebauten Adapter für Gamepads, Handy laden und USB Sticks nutze. Das Anlöten der HDMI Einbaubuchse mit ich glaube 17 Kontakten auf kleinstem Raum war auch nicht grade angenehm, die Audio-, USB2.0- und Stromkabel waren dagegen Firlefanz.
Da es keine vernünftigen PWM fähigen 40mm Lüfter gibt und natürlich nichts größeres reingepasst hätte, hab ich erst mal die schnelle Variante der Noiseblocker genommen. Diese kann ich über einen nach außen gelegten Poti regeln. Da die kleinen Noiseblocker aber 9V zum Anlaufen brauchen und mir das schon zu laut ist, hab ich mit nem Kondensator, ein paar Widerständen und 2 N-Kanal Mosfets eine Schaltung aufgebaut, die den Poti 3 Sekunden lang beim Anschalten überbrückt und die Lüfter kurz bei 12V anlaufen lässt. Ich werde aber noch schauen ob ich mir hier einen PWM Adapter statt dem Poti zurechtlöten kann.
Der ehemalige An/Ausschalter macht sich die Fähigkeit des Dell Notebooknetzteils zunutze über einen Kontakt das Netzteil auszuschalten. Der ehemalige Resetschalter ist jetzt der eigentliche An/Ausschalter des Mainboards, wobei ich den auch selten benutze, da im UEFI eingestellt ist, dass er bootet, sobald das Netzteil die Spannung bereitstellt.
Das Resultat
Den Prozessor lass ich bei 2,3Ghz laufen und hab ihn bis ans Limit undervoltet. Ich hab kein Problem damit die Komponenten bei 50-60° zu betreiben, zumal SSDs ja auch einiges abkönnen. Dadurch ist der Rechner im idle und bei geringer oder kurzen Lasten aber extremst leise. Man muss sagen, dass ich eher selten spiele und außer ein bisschen CAD und 3D-Rendern selten nennenswerte langfristige Last auf die Kiste kommt. Alles andere schluckt die Wärmekapazität locker weg.
Der Prozessor wird unter Prime95 auf allen Kernen und bei geringer Drehzahl der Noiseblocker von 1300rpm maximal 70° warm. Der PWM-Kozuti wird dann in meinen Ohren schon relativ laut (bin empfindlich), auch wenn ich ihn nicht auf 100% laufen lasse. Für mich ist das ok, auch wenn viele sicherlich niedrigere Temperaturen bevorzugen, Prime ist ja auch extrem.
Wenn ich alle paar Monate mal wieder ein Spiel rauskrame dreh ich die Drehzahl der Gehäuselüfter auf 2400 rpm hoch, da die GPU trotz Undervolten der Northbridge schon viel Wärme produziert. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der A8-3650 statt der A8-3850 für mich und meine wenigen alten Spiele wohl die bessere Wahl gewesen wäre, da mir Lautstärke wichtiger ist als die paar FPS mehr. Da ich die GPU aber eh kaum auslaste, ist das dann aber eh selten relevant.
Man muss auch sagen, dass das limitierende eindeutig die Gehäuselüfter sind. Das war mir vorher schon vorher nach Überschlagsrechnungen klar. Wenn man also schaffen würde irgendwie mehr Luft durch das Gehäuse zu kriegen, könnte man den Prozessor auch bei höheren Takten betreiben. Aber mir fällt da keine Variante ein ohne das Gehäuse zu verschandeln, daher bleibts halt einfach bei 2,3GHz.
Fazit
Insgesamt muss man sagen, dass mich das Projekt viel Zeit und einiges an Nerven gekostet hat, da alles wirklich auf den mm passt. Eine 7mm statt 9mm SSD hätte mir beispielsweise viel Ärger erspart, aber die Crucial gabs damals nur in 9. Jetzt bin ich mehr als zufrieden mit dem Resultat. Ungeheuer klein und handlich, mehr als genug Leistung für mich und schon ein Hingucker. Hier noch ein paar Fotos, leider nur mit meinem Handy.
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