Backup auf NAS sehr langsam

halwe

Lt. Commander
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Jan. 2007
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Hallo zusammen,

ich nutze für die tägliche Sicherung die Windows 7 Backupfunktion (und auf dem anderen Rechner das Windows 10 Backup).
Früher hatte ich am PC ne externe USB2-Festplatte, das war das tägliche inkrementelle Backup (ca. 2,5 GB) nach ca. 4 min. erledigt.
Nun habe ich mir ein NAS (WD MyCloud) zugelegt und das Teil hat schon beachtliche Übertragungsraten (bis über 100 MByte/s). Da es zudem in einem anderen Raum steht, ist das eigentlich auch das ideale Laufwerk für die Datensicherung.

Also habe ich meine Windows 7 Sicherung auf eine Freigabeadresse des NAS umgestellt und lasse dorthin sichern.
Grundsätzlich funktioniert das auch. Allerdings dauert die Sicherung jetzt 10x länger, so um die 50 Minuten für ein inkrementelles Backup, das Erstbackup (20GB) dauert ca. 4 h. Auch auf dem Windows 10 Rechner macht das Backup aufs NAS Probleme.

Woran könnte das liegen? Kann ich etwas ändern?

Vielen Dank für Euer Mitdenken im voraus.
 
Ohne Wissen über dein Netzwerk, Datenmenge, Art der Daten und erreichte Übertragungsraten (idealfall und Worstcase) wird man dir nur schwer helfen können.
 
Netzwerk wird irgendwo limitieren ... wohl irgendwo ne 100 Mbit Verbindung drinnen.
 
Also zunächst mal danke für die schnellen Antworten.
An der Netzwerkperformance kann es eigentlich nicht liegen. Die betroffenen Computer und das NAS sind mit GBit Ethernet an der FritzBox dran und wie ich schon schrieb, schaffe ich über 100 MByte / s, wenn ich eine (größere) Datei manuell zum NAS kopiere.
Auch die Art der Daten hoffte ich, ist klar: Das Windows Backup schreibt zip-Dateien in ein Verzeichnis. Ganze 17 Stück pro inkrementelles Backup.
Aber genau, es muss irgendwas mit dem Backup-Funktion sein, wie ich durch googeln erfuhr, wird ein Backup auf das Netzwerk irgendwie anders behandelt, als ein lokales Backup.
 
Das mit der reduzierten Geschwindigkeit hängt mit Sicherheit mit der Art des Backups zusammen. Entweder am Handling vieler kleiner Dateien oder einer unterschiedlichen Freigabe-Art. Letzteres kann man schon mit einer Frage klären: erfolgte der schnelle Transfer mit einer großen Datei auch auf eine Windows-Freigabe, wie die Sicherung auch?

Wenn das der Fall ist, liegt es wahrscheinlich daran, dass das Windows-Backup viele kleine Dateien in ZIP-Dateien auf der Freigabe kopiert. Im schlimmsten Fall verlängert sich die Dauer des Vorgangs nicht nur dadurch, dass viele kleine Dateien verarbeitet werden müssen und so gar kein Speed entstehen kann. Wahrscheinlich unterscheidet sich Cache-, Arbeits- und Ziel-Verzeichnis auch noch derart, dass ein Teil davon lokal und natürlich mindestens ein Verzeichnis auf dem NAS liegt.

Hat WD mit dem NAS nicht ein eigenes Backup-Programm mitgeliefert? Vielleicht hilft ja schon die Verwendung dieses Programms, statt des eingebauten Windows-Backup!?
 
Danke auch an Tandeki für die Überlegungen.
Könnte natürlich sein, dass Windows jede zip-Datei erst auf dem Ziellaufwerk anlegt und dann die Dateien einzeln dazuaddiert. Das wäre aber auch dämlich für ein Backup-Programm, denn dann könnte es plötzlich eine Rolle spielen, ob und wie das externe Laufwerk cacht. Vielleicht wird das USB-Laufwerk besser gecacht?
Die reine Übertragungsgeschwindigkeit ist beim NAS deutlich besser.
Aber es wäre eben schön, wenn man Genaueres wüsste, könnte ja auch ein anderer Umstand sein.

Das von WD bereitgestellte Backupprogramm (WD SmartWare) sichert, soweit ich das überblicke, nur das NAS selbst. Meine Erfahrungen mit den WD-Sicherungsprogrammen waren bisher auch eher sehr bescheiden, was die Geschwindigkeit angeht. deshalb habe ich zum Sichern des NAS noch Acronis TrueImage angeschafft.

Ich gebe Windows Backup den Vorzug, weil es so gut in das System integriert ist (z. B. Wiederherstellung per Kontext-Menü aus dem Explorer, Berücksichtigung von Widerherstellungspunkten beim Restore, Sicherung auch, wenn z. B. Outlook geöffnet ist).
 
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