Backup der gesamten SSD unter Linux (Was ist /dev/nvme0n1p2?)

FatManStanding

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Hallo,

ich habe heute das neue Notebook meiner Eltern bekommen, Windows 10 ist vorinstalliert. Sie haben die letzten Jahre auf deren altem Teil mit Ubuntu gearbeitet und das soll auch wieder drauf. Das ist für mich deutlich wartungsärmer, zumal ich selber die meisten W10-Probleme spontan auch nicht lösen kann und googeln muss. Ich will vorher ein Backup der gesamten SSD mit 'dd' machen. Dazu habe ich eine Live-CD gestartet, dort finde ich dann statt /dev/sda1 Partitionen vor die "/dev/nvme0n1p2" usw. heißen? Ist das etwas Windows-spezifisches oder warum heißen die anders? Für ein Gesamt-Backup reichte es vorher aus mit 'dd' einfach /dev/sda zu sichern. Wie mache ich das hier? /"dev/nvme0n1"?
 
Ich würde bloss /home wegsichern und das System neu installieren.

Aber im Grunde: Ja, das hier

FatManStanding schrieb:
Wie mache ich das hier? /"dev/nvme0n1"?

NVMe SSDs haben nicht die von SATA Devices bekannten Bezeichnungen. Das sd bedeudet genau das, "SATA Device" und NVMe ist halt nicht SATA.
 
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Sykehouse schrieb:
Das sd bedeudet genau das, "SATA Device"

Haha mind = blown.

Hantieren jetzt seit Jahren mit Linux aber das ist mir noch nicht aufgefallen.
Hat ja im Umgang auch nicht gestört aber gut zu wissen. :D

Und +1 für nur /home sichern.
 
Unter /dev/sd* sind die SATA-Platten und SSDs zu finden, NVME-SSDs hingegen unter /dev/nvmne*

/dev/nvme0n1 ist die erste (NVME-)SSD, und /dev/nvme01p2 die 2. Partition darauf

Statt dd würde ich eher ein Image (von der gesamten SSD) mit Clonezilla oder Resquezilla machen - spart erheblich Platz und geht übers Netz auch deutlich schneller.

Rescuezilla hat eine graphische Oberfläche, was erheblich die Orientierung erleichtert, welcher Datenträger nun wo als device eingehängt ist, oder welcher Netztwerkpfad zu verwenden ist.

P.S: unter Windows gibt es kein /home, und viele Nutzerdaten liegen nicht unter c:\users, sondern unter appdata ... ich würd ein Image der kompletten SSD vorziehen.
 
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Eh, soll das vorinstallierte Windows gesichert werden? Das kann man sich eigentlich sparen.

(Ich verstand das so, dass die alte Ubuntu Installation gesichert werden soll...)
 
Das Windows brauchst du nicht sichern, da ist ja sozusagen nichts drauf. Und die Lizenz hängt ja am Motherboard, also falls doch wieder auf Windows gewechselt werden soll einfach kurz ans Internet hängen und dann zieht der sich die automatisch wieder.

Ich nehme für meine Backups immer RescueZilla, hat bisher immer einwandfrei funktioniert (ich habe allerdings noch nie ein Image zurückgespielt :D wobei das auch ohne Probleme funktionieren sollte)
 
Komisch ist, dass ich in meinem desktop auch eine m.2-ssd drin habe die normal als /dev/sdX benannt wird.
 
M2 kann ja auch SATA sein.

M2 ist die Art des Steckplatzes, SATA und NVME sind Protokolle an denen die Form und die Stecker der SSD nicht festgemacht werden können.
 
Bin in einem älteren Latop auch eine M.2-SATA-SSD gestrauchelt (/dev/sdb) - wobei der Slot auch NVMEs akzeptiert (die dann auch brav unter /dev/nvme0n1 erscheint).

/dev/sda ist bei mir eine ZUSÄTZLICHE 2,5''-SSD, keine Ahnung, wie das bei dir aussieht.
 
nvme0 = 1. NVMe-Device
nvme0n1 = 1. Namespace auf dem 1. NVMe-Device

Ich glaube technisch gesehen gäbe es auch n0, per Default wird aber immer nur genau ein Namespace pro Disk angelegt und der ist n1.

nvme0n1p2 = 2. Partition (p0 gibt normalerweise nicht) auf dem 1. Namespace auf dem 1. NVMe-Device

Mehr zu Namespaces: https://nvmexpress.org/resource/nvme-namespaces/
Kurz gesagt sind Namespaces so eine Art Partition, aber näher an der Hardware. Es ist aber keine physische Trennung, genau wie eine Partition ist es nur eine logische Trennung. Es ist eine Menge von Speicheradressen des Devices.
 
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|Moppel| schrieb:
Haha mind = blown.
hd - ATA/ATAPI-Festplatte (veraltet, wird heute als sd eingebunden)
sd - SCSI- oder SATA-Festplatte
nvme - NVME-Festplatte
mmc - Multimedia-Card / Flash-Speicher
msblk - Memorystick
vd - Virtuelle Festplatte
sr - optisches Laufwerk (CD etc.)
st - Tape-Laufwerk mit Rückspulfunktion
nst - Tape-Laufwerk ohne Rückspulfunktion

Das dürfte alle halbwegs gängigen Speicher abdecken.
 
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cbtaste420 schrieb:
Nein, SD steht für SCSI Disk, USB Sticks bspw. werden auch als SD eingebunden. SATA oder USB ist hier nur der Bus, mit den Devices wird per SCSI over xy kommuniziert.
Wenn man es ganz genau nehmen will, dann ist das eigentlich auch nur eine Vereinfachung, weil es eben eigentlich nicht SCSI ist. Parallel SCSI und SAS, unter anderen, nutzen SCSI, aber PATA und SATA nutzen ATA/ATAPI. SATA wird trotzdem als sd eingebunden, weil hd nicht mehr genutzt wird.
 
ropf schrieb:
Statt dd würde ich eher ein Image (von der gesamten SSD) mit Clonezilla oder Resquezilla machen - spart erheblich Platz und geht übers Netz auch deutlich schneller.
Nimm halt Pipes :)

dd if=/dev/XXX | zstd -5 | tee >( md5sum >$(date -I).img.md5 ) | dd of=./image_$(date -I).img.zstd

Also Daten lesen, Komprimieren mit zstd, MD5 Checksumme berechnen und in Datei speichern, Komprimiertes Image schreiben.

Wer mag kann da dann auch noch eine Ebene Verschlüsselung draufwerfen und/oder Paritätsdaten generieren (parchive).
 
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Sykehouse schrieb:
Ich würde bloss /home wegsichern und das System neu installieren.

Aber im Grunde: Ja, das hier



NVMe SSDs haben nicht die von SATA Devices bekannten Bezeichnungen. Das sd bedeudet genau das, "SATA Device" und NVMe ist halt nicht SATA.
hdx (HardDiskDrive),
sdx (SolidStateDisk),
nvmex (NonvolatileMemoryExpress),
mmcblkX (MultiMediaCard),
srx (SCSI CDrom/DVDrom).

Übrigens ist nicht jede im M2 Slot steckende NVME auch eine NVME.
Es gibt NVME und NVME SSDs, zweitere werden ebenfalls als sdx angeizeigt ebenso wie die 2,5" Laufwerke.
Nur reine NVMEs, also welche die mehr Geschwindikeit als SATA6 bieten, werden auch als nvme0px angezeigt
 
zelect0r schrieb:
hdx (HardDiskDrive),
sdx (SolidStateDisk),
Nein, SATA HDDs sind definitiv auch sdX, hdX wurde noch für PATA (sprich IDE) HDDs verwendet. Die korrekten Erklärungen wurden ja in der Zwischenzeit geliefert.
 
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zelect0r schrieb:
Übrigens ist nicht jede im M2 Slot steckende NVME auch eine NVME.
Es gibt NVME und NVME SSDs, zweitere werden ebenfalls als sdx angeizeigt ebenso wie die 2,5" Laufwerke.
Nur reine NVMEs, also welche die mehr Geschwindikeit als SATA6 bieten, werden auch als nvme0px angezeigt
Es gibt Dinge, die sind einfach so falsch, dass nicht mal mehr das Gegenteil richtig ist. Beim ersten Satz klappt das noch, aber dann wird die Luft dünn.
 
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