Backup: externe HDDs vs M-Disc (Ransomware)

TR2013

Lt. Commander
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Hallo,

für viele hier ist das vielleicht schon ein leidiges Thema. Im Grunde reicht mir bei meinen Daten (in erster Linie persönliche Dokumente + Fotos) die Sicherung auf externen HDDs. Die Größe ist mit unter 400 GB inkl. allem Drum und Dran überschaubar. Ich kopiere diese Inhalte "ab und zu" (ja, mir ist klar, dass das in meiner Verantwortung liegt ;) ) abwechselnd auf 2 externe 500 GB HDDs. Zusätzlich habe ich noch eine 3 TB HDD auf die ich vielleicht den kompletten Inhalt meines PCs sichern will (1x 120 GB System SSD, 1x 500 GB Daten SSD, 1x 1 TB Spiele-SSD).

Zur allgemeinen Datensicherheit reicht es mir alle paar Monate die Bilder und Dokumente auf 2 externe HDDs extern zu speichern. Ich habe noch eine dritte 500 GB HDD herumliegen, bei der ich mir überlege auch solche Updates zu machen und sie auswärts bei meinen Eltern zu lagern.

Allerdings: was Verschlüsselungstrojaner usw. angeht, habe ich keine Ahnung wie sicher oder unsicher externe, nur selten für Backups angeschlossene HDDs sind. Ich will meine Daten eigentlich nicht online sichern (und mir auch möglichst nicht extra ein NAS zulegen da ich außer seltenen Backups keine Verwendung für so ein nicht ganz billiges Ding habe). Daher bliebe für "absolute" Sicherheit gegenüber Ransomware eigentlich nur optische Speichermedien, oder reichen die extern herumliegenden HDDs? Leider haben M-Discs den Nachteil, als optisches Medium einerseits teuer zu sein und andererseits wird man im Fall des Falles auch nicht bis in alle Ewigkeit eine Lesegerät bekommen.

Weiters: eigentlich ist es mir, falls etwas schief geht, nicht wichtig, dass ich ein komplettes Systemabbild sofort wieder verwenden kann. Die Dokumente und Bilder auf einem frisch installierten Windows wieder herzustellen würde völlig reichen. Soll ich mir hier auf der 3 TB HDD überhaupt ein komplettes Systemabbild ziehen oder auch einfach, 3 oder 4 Versionen der auf den kleineren externen HDDs abgelegten Daten aufbewahren?

Vielen Dank!
 
Vorweg, die Häufigkeit der Datensicherung richtet sich nach der Änderung der Daten/Dateien.

TR2013 schrieb:
Soll ich mir hier auf der 3 TB HDD überhaupt ein komplettes Systemabbild ziehen oder auch einfach, 3 oder 4 Versionen der auf den kleineren externen HDDs abgelegten Daten aufbewahren?

Dies hängt von der eigenen Strategie ab.

Bei einer Datensicherung (Backup) werden, wie der Name sagt, Daten gesichert, um sie wiederherstellen zu können. Ein Speicherabbild (Image) ist die inhaltliche Kopie eines Datenträgers, welche in einer Datei gespeichert wird, um den Datenträger wiederherstellen zu können. D.h., im Unterschied zu einer Datensicherung enthält ein Speicherabbild die Informationen über die Struktur des Originaldatenträgers inklusive aller Meta- und Verwaltungsdaten.

So wie es sich liest, reicht es Bilder, Dokumente, Musik, Videos, usw. zu sichern.

Welche Dateien sich synchronisieren / sichern lassen, habe ich im Beitrag #2 im Thema Was muss ich beachten wenn ich meine SSD wechseln möchte? beschrieben.

TR2013 schrieb:
Allerdings: was Verschlüsselungstrojaner usw. angeht, habe ich keine Ahnung wie sicher oder unsicher externe, nur selten für Backups angeschlossene HDDs sind. I

Von Malware kann nur Datenträger betroffen werden, die erreichbar sind. Daher ist die Vorgehensweise korrekt, den Datenträger nur für die Sicherung anzuschließen.

TR2013 schrieb:
Leider haben M-Discs den Nachteil, als optisches Medium einerseits teuer zu sein und andererseits wird man im Fall des Falles auch nicht bis in alle Ewigkeit eine Lesegerät bekommen.

Zum Medium, wie Festplatte oder SSD, siehe z.B.
Welche HDD für "Backup im Schrank"? Nachteile von höherer Datendichte bei großen HDDs?
 
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Wenn es nur um Ransomware geht bei 400GB Gesamtdaten, dann würde ich nicht mit optischen Laufwerken anfangen.
Dann kaufe Dir lieber noch ein, zwei HDDs und lagere eine davon wo anders wenn möglich.

Wenn Du noch irgendwo einen DVD-Brenner auftreiben kannst, dann brenne Dir die ganz, ganz wichtigen Sachen auf 1-2 Scheiben und packe die fürs gute Gefühl noch an einen sicheren Ort.

Ein Systemabbild ist dann auch nicht nötig, das ist vor allem dann interessant, wenn man schnell und ohne großen Aufwand wieder arbeitsfähig sein will.
Wenn Dir eine Standardinstallation von Windows + eine handvoll der üblichen Programme reicht, dann ist das wirklich nicht so dramatisch, so lange die eigenen Daten sicher sind.

Ich hatte zu meinen Moddingzeiten mal ne Menge an Tools und Einstellungen konfiguriert, das wäre ein Graus gewesen, die nach einem Systemcrash alle wieder neu zu installieren. Da war Systemimage Pflicht.
 
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Vielen Dank schon mal für die Infos und Meinungen!

Zusatzfrage:
Im Ordner meiner Frau liegen wiederhergestellte Daten von sehr alten, nur noch teilweise lesbaren HDDs. Diese verursachen beim einfachen kopieren von Ordnern via Windows-Datei-Explorer Fehler und Nachfragen via Dialogfeld, was das Kopieren sehr nervig gestaltet. Kann man das möglichst ohne viel Aufwand umgehen? Da geht es um alte Zip Dateien und sehr alte Spiele. Ist wahrscheinlich nicht wichtig solang zumindest ihre alten Bilder gesichert sind. Diese Verursachen keine Fehler. Ich möchte als Windows sagen: wenn eine Datei nicht kopiert werden kann, mach mit der nächsten weiter, statt jedesmal zu fragen.
 
TR2013 schrieb:
Ich möchte als Windows sagen: wenn eine Datei nicht kopiert werden kann, mach mit der nächsten weiter, statt jedesmal zu fragen.

Im Dialog gibt es die Möglichkeit die Entscheidung auf alle Dateien anzuwenden.

1674214468543.png
 
TR2013 schrieb:
Zur allgemeinen Datensicherheit reicht es mir alle paar Monate die Bilder und Dokumente auf 2 externe HDDs extern zu speichern.
Ich weiß ja nicht, wie oft bei Dir neue Dokumente, Fotos, usw. hinzukommen. Aber "alle paar Monate" scheint da aus der Ferne betrachtet doch etwas zu selten zu sein.

TR2013 schrieb:
Allerdings: was Verschlüsselungstrojaner usw. angeht, habe ich keine Ahnung wie sicher oder unsicher externe, nur selten für Backups angeschlossene HDDs sind.
Das hängt davon ab, wann eine etwaige Ransomware aktiv wird, und ob Du sie zunächst überhaupt bemerkst. Schließt Du nun die Backup-Datenträger an Dein System mit einem (angenommen) derart kompromittierten Zustand an, wird die Ransomware auch alle Daten auf der externen Platte verschlüsseln.

TR2013 schrieb:
Daher bliebe für "absolute" Sicherheit gegenüber Ransomware eigentlich nur optische Speichermedien, oder reichen die extern herumliegenden HDDs?
Du brauchst keine extra Speichermedien. Stattdessen einfach mindestens einen der Sicherungsdatenträger immer nur über ein gebootetes Live-System anschließen, und über dieses die jeweiligen Daten auf den externen Datenträger kopieren.

TR2013 schrieb:
Soll ich mir hier auf der 3 TB HDD überhaupt ein komplettes Systemabbild ziehen oder auch einfach, 3 oder 4 Versionen der auf den kleineren externen HDDs abgelegten Daten aufbewahren?
Wenigstens ein Komplettimage kann nicht schaden, falls man auf anderen Wegen etwas Wichtiges zu sichern vergessen hätte. Da Du dafür aber keine 3 TB brauchst, könnte auf eine zweite Partition der 3 TB HDD beispielsweise eine weitere komplette Datensicherung kopiert werden.
 
Hauro schrieb:
Im Dialog gibt es die Möglichkeit die Entscheidung auf alle Dateien anzuwenden.

Anhang anzeigen 1314276
Genau. Das kommt aber erst, wenn die erste Datei gefunden wird, die nicht passt. Dazu müsste ich beim Update die ganze Zeit davor sitzen, bis so eine auftaucht. Kann man das umgehen und Windows gleich sagen, dass es notfalls dinge überspringen soll? Oder gibts eine andere einfache Lösung?
 
TR2013 schrieb:
Oder gibts eine andere einfache Lösung?

Die Eingabeaufforderung und den copy oder robocopy verwenden:

copy | Microsoft Learn
Kopiert eine oder mehrere Dateien von einem Speicherort an einen anderen.

ParameterBeschreibung
/yUnterdrückt die Eingabeaufforderung, um zu bestätigen, dass Sie eine vorhandene Zieldatei überschreiben möchten.

robocopy | Microsoft Learn

Andere Anwendungen bieten die Möglichkeit Bestätigungen zu unterdrücken.

Zum Beispiel Beyond Compare

1674389182917.png
 
Danke. Ich glaube in copy und robocopy für mein Problem nichts zu finden: Die Fehlermeldungen kommen anscheinend alle wegen zu langer Dateipfade zustande (viele Ordner ineinander). Da kann ich nicht sagen "überschreiben", da würde ich gerne sagen "überspringen". Ich denke die muss ich einfach ausfindig machen und anpassen oder löschen damit ich Ruhe hab.
 
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