K
Kingscus
Gast
Guten Abend,
ich habe ein etwas größeres Anliegen und hoffe auf Meinungen bzw. Antworten
Ich habe dieses Jahr fast ein Teil meiner Daten verloren und muss deswegen nun einmal alles überdenken, was Datensicherung und Verschlüsselung angeht. Folgende Situation/Planung:
Standort A
Anbindung: VDSL 180/40
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 1 PC Y mit 3 TB an kritischen Daten
Location: Remote
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Es handelt sich um private + wichtige Firmendaten. Der PC Y verfügt über 1 TB als Systemlaufwerk sowie 2 TB an Bildern/Videos. Sicherung erfolgt täglich auf ein internes 4 TB-Laufwerk (gegen Hardwareausfall) sowie täglich auf das NAS.
Standort B
Anbindung: VDSL 100/30
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 3 PCs mit insgesamt 1 TB an kritischen Daten
Location: Remote
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Es handelt sich um wichtige Firmendaten. Alle PCs sichern täglich auf das NAS.
Standort C
Anbindung: VDSL 250/30
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 1 PC mit 4-8 TB an kritischen Daten
Location: Lokal
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Standort C ist mein zu Hause. Es handelt sich um reine private Daten, die aber halt entsprechend wertvoll für mich sind. Derzeit sind es 4 TB an Daten und als Puffer plane ich für die nächsten Jahre bis zu 8 TB. Daten sind alle mit VeraCrypt verschlüsselt. Ich habe im PC eine zusätzliche Sicherung der Daten sowie mehrere externe Platten, auf die die Daten gesichert sind.
Alle Standorte sind via FritzBox Wireguard verbunden. Grundsätzlich ist die Idee, dass jeder Standort auch über eine Sicherung der anderen Standorte verfügt. Man könnte jetzt via Synology Drive einen Sync über alle drei Standorte machen. Das sehe ich allerdings kritisch bei solchen Leitungen. Daher werden sich nur Standort A und B gegenseitig spiegeln. Wie man sieht, habe ich mehrfach 16 TB HDDs im Einsatz. Die Aufteilung des Platzes der HDD erfolgt entsprechend der Standorte:
Standort A: 4 TB
Standort B: 4 TB
Standort C: 8 TB
Standort A und B haben zudem noch eine 4 TB HDD. Grundsätzlich werden die Daten auf einem NAS auf der 16 TB HDD gespeichert. An Standort A und B werden die Daten zusätzlich via Software auf die 4 TB Platte des NAS kopiert, falls die 16 TB HDD defekt geht.
Bisher ist es also so, dass die Daten von Standort A einmal am PC intern gesichert werden, einmal auf das NAS gesichert werden, intern auf dem NAS auf die 4 TB HDD gesichert werden sowie via Sync nach Standort B. Standort B sichert einmal auf das NAS, intern auf dem NAS auf die 4 TB HDD gesichert sowie via Sync nach Standort A. Standort C hat bisher alles vor Ort durch externe Platten abgefrühstückt. Das sind bisher die automatisierten Tasks.
Als weiteren Schritt wird an Standort A ein weiterer PC Z mit 16 TB hingestellt. Diesen kann ich via WOL bei Bedarf aufwecken und den Stand des NAS auf den PC Z kopieren. Zudem wird es eine transportable 16 TB HDD geben. Diese wird grundsätzlich in einem Bankschließfach in der Nähe von Standort C aufbewahrt. Ablauf der transportablen HDD: Sie wird dem Bankschließfach entnommen, die aktuellen Daten von Standort C raufkopiert. Sie wird nach Standort A gebracht und an PC Z angeschlossen. Die Daten von Standort C werden dann auf die interne HDD kopiert und von dort auf das NAS. Zudem werden die Daten von Standort A/B von der internen Festplatte des PCs Z auf die transportable HDD kopiert. Die transportable HDD kommt zurück nach Standort C, es werden die Daten der Standorte A/B von der HDD auf den PC an Standort C kopiert. Die Festplatte kommt zurück ins Bankschließfach. Damit haben Standort A und C jeweils die aktuellsten Daten von allen Standorten mehrfach. Auf dem NAS von Standort B wird nur ein initialer Stand von Standort C vorgehalten. Das Backup muss dort nicht aktuell gehalten werden.
Alle NAS-Ordner werden komplett mit eCryptFS und 30-Zeichen Passwort verschlüsselt. Die Datensicherung von Macrium and Standort A und B werden unverschlüsselt abgelegt bzw. nutzen nicht die macriumeigene Verschlüsselung. Eine Schicht als Verschlüsselung reicht. Ab DSM 7.2 wird dann eine volumenbasierte Verschlüsselung eingesetzt. Für wie sicher haltet ihr die eCryptFS-Implementierung von Synology?
Die Verschlüsselung muss hier keinem Geheimdienst standhalten. Als Szenario würde ich einfach sagen, wenn ein Angreifer meinetwegen 50.000€ zur Verfügung hat und damit sich Hardware zum Cracken der Verschlüsselung besorgt oder einen IT-Menschen besorgt, der sich mit Kryptographie auskennt. Das einzig realistische Szenario dürfte eh nur der Einbrecher sein als Feindbild, aber als Hobby würde ich das Gefahrenlevel aus Prinzip gerne einfach ne Nummer höher schrauben und weil doch Firmendaten dadrunter sind
Meine persönlichen Daten an Standort C werde ich auf die transportable HDD nur als VeraCrypt-Container ablegen, wobei der Container in RAR-Archiven vorliegen wird zu je 25 GB Größe. Eine 8 TB-Datei zu kopieren macht sonst kein Spaß, wenn zwischendurch mal der Kopiervorgang aus Grund X unterbrochen werden muss. Bei meinen persönlichen Daten habe ich so ein Sicherheitsbedürfnis, dass diese an den anderen Standorten nämlich nur so gelagert werden sollen, dass nur ich darauf Zugriff habe. Die Datensicherungen von Macrium Reflect erfolgen auch nicht nur in einer Datei, sondern sind in 5 GB-Dateien aufgeteilt, damit die Zuverlässigkeit des Syncs zwischen Standort A und B sich erhöht im Vergleich zu einer einzelnen Datei, die mehrere 100 GB groß ist. Was sind eure Gedanken dazu? Als Verbesserung könnte ich noch andenken, dass ich die Anzahl der transportablen HDDs erhöhe und dadurch verschiedene Versionen im Bankschließfach habe. Die transportablen HDDs setze ich auch nur alle paar Monate ein, da ich an Standort A ggf. nur alle 3-4 Monate bin. Ich sollte aber eigl alles abgefackelt haben.
Mit diesem Konzept sollte ich einmaligen Aufwand haben, aber langfristig eher geringen Aufwand in der Pflege. Wichtig ist mir auch, dass es "egal" ist, ob ich jetzt einmal im Monat oder alle 4 Monate zu Standort A fahre zur Datensicherung. Kapazitäten der HDDs sind auch so gewählt, dass dies für die nächsten 4-5 Jahre reichen sollte. Wie ich die Datensicherungen lokal an Standort C mache, muss ich nochmal genauer überlegen. Jetzt muss ich mir auch nochmal Gedanken um die Sicherheit der NAS auf Netzwerkebene machen und dann habe ich alles.
Das ist alles viel Text geworden. Bei Bedarf kann ich das morgen nochmal als Diagramm aufzeichnen.
ich habe ein etwas größeres Anliegen und hoffe auf Meinungen bzw. Antworten
Ich habe dieses Jahr fast ein Teil meiner Daten verloren und muss deswegen nun einmal alles überdenken, was Datensicherung und Verschlüsselung angeht. Folgende Situation/Planung:
Standort A
Anbindung: VDSL 180/40
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 1 PC Y mit 3 TB an kritischen Daten
Location: Remote
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Es handelt sich um private + wichtige Firmendaten. Der PC Y verfügt über 1 TB als Systemlaufwerk sowie 2 TB an Bildern/Videos. Sicherung erfolgt täglich auf ein internes 4 TB-Laufwerk (gegen Hardwareausfall) sowie täglich auf das NAS.
Standort B
Anbindung: VDSL 100/30
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 3 PCs mit insgesamt 1 TB an kritischen Daten
Location: Remote
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Es handelt sich um wichtige Firmendaten. Alle PCs sichern täglich auf das NAS.
Standort C
Anbindung: VDSL 250/30
NAS: Synology DS720+ mit 16 TB HDD + 4 TB HDD + 18 GB RAM
Nutzer: 1 PC mit 4-8 TB an kritischen Daten
Location: Lokal
Software: Macrium Reflect
Beschreibung: Standort C ist mein zu Hause. Es handelt sich um reine private Daten, die aber halt entsprechend wertvoll für mich sind. Derzeit sind es 4 TB an Daten und als Puffer plane ich für die nächsten Jahre bis zu 8 TB. Daten sind alle mit VeraCrypt verschlüsselt. Ich habe im PC eine zusätzliche Sicherung der Daten sowie mehrere externe Platten, auf die die Daten gesichert sind.
Alle Standorte sind via FritzBox Wireguard verbunden. Grundsätzlich ist die Idee, dass jeder Standort auch über eine Sicherung der anderen Standorte verfügt. Man könnte jetzt via Synology Drive einen Sync über alle drei Standorte machen. Das sehe ich allerdings kritisch bei solchen Leitungen. Daher werden sich nur Standort A und B gegenseitig spiegeln. Wie man sieht, habe ich mehrfach 16 TB HDDs im Einsatz. Die Aufteilung des Platzes der HDD erfolgt entsprechend der Standorte:
Standort A: 4 TB
Standort B: 4 TB
Standort C: 8 TB
Standort A und B haben zudem noch eine 4 TB HDD. Grundsätzlich werden die Daten auf einem NAS auf der 16 TB HDD gespeichert. An Standort A und B werden die Daten zusätzlich via Software auf die 4 TB Platte des NAS kopiert, falls die 16 TB HDD defekt geht.
Bisher ist es also so, dass die Daten von Standort A einmal am PC intern gesichert werden, einmal auf das NAS gesichert werden, intern auf dem NAS auf die 4 TB HDD gesichert werden sowie via Sync nach Standort B. Standort B sichert einmal auf das NAS, intern auf dem NAS auf die 4 TB HDD gesichert sowie via Sync nach Standort A. Standort C hat bisher alles vor Ort durch externe Platten abgefrühstückt. Das sind bisher die automatisierten Tasks.
Als weiteren Schritt wird an Standort A ein weiterer PC Z mit 16 TB hingestellt. Diesen kann ich via WOL bei Bedarf aufwecken und den Stand des NAS auf den PC Z kopieren. Zudem wird es eine transportable 16 TB HDD geben. Diese wird grundsätzlich in einem Bankschließfach in der Nähe von Standort C aufbewahrt. Ablauf der transportablen HDD: Sie wird dem Bankschließfach entnommen, die aktuellen Daten von Standort C raufkopiert. Sie wird nach Standort A gebracht und an PC Z angeschlossen. Die Daten von Standort C werden dann auf die interne HDD kopiert und von dort auf das NAS. Zudem werden die Daten von Standort A/B von der internen Festplatte des PCs Z auf die transportable HDD kopiert. Die transportable HDD kommt zurück nach Standort C, es werden die Daten der Standorte A/B von der HDD auf den PC an Standort C kopiert. Die Festplatte kommt zurück ins Bankschließfach. Damit haben Standort A und C jeweils die aktuellsten Daten von allen Standorten mehrfach. Auf dem NAS von Standort B wird nur ein initialer Stand von Standort C vorgehalten. Das Backup muss dort nicht aktuell gehalten werden.
Alle NAS-Ordner werden komplett mit eCryptFS und 30-Zeichen Passwort verschlüsselt. Die Datensicherung von Macrium and Standort A und B werden unverschlüsselt abgelegt bzw. nutzen nicht die macriumeigene Verschlüsselung. Eine Schicht als Verschlüsselung reicht. Ab DSM 7.2 wird dann eine volumenbasierte Verschlüsselung eingesetzt. Für wie sicher haltet ihr die eCryptFS-Implementierung von Synology?
Die Verschlüsselung muss hier keinem Geheimdienst standhalten. Als Szenario würde ich einfach sagen, wenn ein Angreifer meinetwegen 50.000€ zur Verfügung hat und damit sich Hardware zum Cracken der Verschlüsselung besorgt oder einen IT-Menschen besorgt, der sich mit Kryptographie auskennt. Das einzig realistische Szenario dürfte eh nur der Einbrecher sein als Feindbild, aber als Hobby würde ich das Gefahrenlevel aus Prinzip gerne einfach ne Nummer höher schrauben und weil doch Firmendaten dadrunter sind
Meine persönlichen Daten an Standort C werde ich auf die transportable HDD nur als VeraCrypt-Container ablegen, wobei der Container in RAR-Archiven vorliegen wird zu je 25 GB Größe. Eine 8 TB-Datei zu kopieren macht sonst kein Spaß, wenn zwischendurch mal der Kopiervorgang aus Grund X unterbrochen werden muss. Bei meinen persönlichen Daten habe ich so ein Sicherheitsbedürfnis, dass diese an den anderen Standorten nämlich nur so gelagert werden sollen, dass nur ich darauf Zugriff habe. Die Datensicherungen von Macrium Reflect erfolgen auch nicht nur in einer Datei, sondern sind in 5 GB-Dateien aufgeteilt, damit die Zuverlässigkeit des Syncs zwischen Standort A und B sich erhöht im Vergleich zu einer einzelnen Datei, die mehrere 100 GB groß ist. Was sind eure Gedanken dazu? Als Verbesserung könnte ich noch andenken, dass ich die Anzahl der transportablen HDDs erhöhe und dadurch verschiedene Versionen im Bankschließfach habe. Die transportablen HDDs setze ich auch nur alle paar Monate ein, da ich an Standort A ggf. nur alle 3-4 Monate bin. Ich sollte aber eigl alles abgefackelt haben.
- Daten sind mind. einfach verschlüsselt auf dem NAS via eCryptFS (Daten von Standort C liegen auf den NAS nur in einem VC-Container). Die Rechner selbst alle sind entweder mit VeraCrypt oder BitLocker verschlüsselt.
- Ransomware: gegen Ransomware können Snapshots eingesetzt werden (wobei das glaube ich bei encrypted Shares nicht geht, sondern erst mit Volumenverschlüsselung ab DSM 7.2. So war es zumindest vor ein paar Jahren). Zudem Offlinebackup mit PC Z sowie Sicherungen im Bankschließfach.
- Hardwareausfälle: dagegen gibt es mehrere Sicherungen, da jede Datensicherung verteilt auf mehreren Medien liegt.
- Einbruch: ist auch abgedeckt, da Datensicherungen an mehreren Standorten vorliegen. Standort A und B sind immer aktuell. Die Sicherungen von Standort C müssen nicht aktuell sein, da die wichtigsten Daten nur die persönlichen Bilder sind. Wenn da mal ein halbes Jahr Daten fehlt, ist das nicht wild.
- Brand/Wasserschaden: s. Einbruch
Mit diesem Konzept sollte ich einmaligen Aufwand haben, aber langfristig eher geringen Aufwand in der Pflege. Wichtig ist mir auch, dass es "egal" ist, ob ich jetzt einmal im Monat oder alle 4 Monate zu Standort A fahre zur Datensicherung. Kapazitäten der HDDs sind auch so gewählt, dass dies für die nächsten 4-5 Jahre reichen sollte. Wie ich die Datensicherungen lokal an Standort C mache, muss ich nochmal genauer überlegen. Jetzt muss ich mir auch nochmal Gedanken um die Sicherheit der NAS auf Netzwerkebene machen und dann habe ich alles.
Das ist alles viel Text geworden. Bei Bedarf kann ich das morgen nochmal als Diagramm aufzeichnen.
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